AGO C.I bis C.III

Die Flugzeuge der Firma AGO waren einige der wenigen in der deutschen Luftwaffe eingesetzten Maschinen, die über einen Druckpropellerantrieb verfügten und als Aufklärungsflugzeuge eingesetzt wurden.

 

Entwicklung und Konstruktion:

Die 1911 zunächst unter dem Namen Gustav Otto Flugmaschinenwerke gegründete Firma, eröffnete 1912 in der Nähe von Berlin eine Zweigniederlassung unter dem Namen AGO (Aviatiker Gustav Otto) und begann mit der Entwicklung von eigenen Flugzeugmodellen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Firmen produzierte der Konstrukteur August Haefeli jedoch Flugzeuge, die mit einer Druckschraube angetrieben wurden.

Durch den Druckpropeller sollte dem Piloten eine bessere Sicht nach vorne ermöglicht werden, wo sonst der Motor verbaut gewesen wäre. Weiter sollte die Umströmung der Tragflächen nicht wie bei einem Zugpropeller beeinflusst werden und so die Aerodynamik verbessert werden.

Durch den Druckpropeller bedingte Konstruktion, saßen der Pilot sowie der Beobachter in einer Gondel anstatt wie üblich in einem Rumpf. Zudem saß der Pilot auf dem hinteren Platz während der Beobachter vorne saß und ein Maschinengewehr bedienen konnte.

Neben der Variante für das Heer wurde auch ein Prototyp mit Schwimmern für die kaiserliche Marine hergestellt und unter der Bezeichnung AGO C.Iw ausgeliefert.

1915 wurde mit der Entwicklung des Nachfolgemodelles C.II begonnen. Die größte Veränderung wurde in der Kühlung des Motors vorgenommen sowie einige aerodynamische Anpassungen. Auch von diesem Typ wurden einige Flugzeuge an die Marine ausgeliefert, die mit Schwimmern ausgerüstet werden konnten.

Zum Jahreswechsel von 1915 auf 1916 wurde noch die letzte Version, die C.III produziert. Diese war von ihren Abmessungen etwas kleiner als die C.II hatte ansonsten keine weiteren Veränderungen.

 

AGO Druckpropeller Doppeldecker mit offenem Cockpit

 

Ago Flugzeug mit Gitterrumpf

 

Ago Flugzeug mit Schubmotor

 

AGO C.II

 

 

 

Einsatz im ersten Weltkrieg:

Ab Mitte 1915 waren die Aufklärungsflugzeuge C.I und C.II an der Westfront im Einsatz, ab 1916 folgte die C.III Version.

Da die Flugzeuge über eine hohe Reichweite verfügten und bei den Piloten wegen ihrer Schnelligkeit und Wendigkeit beliebt waren, wurden diese Flugzeuge bis ins Jahr 1917 eingesetzt.

Durch die Insolvenz der Firma 1916 und die Fusion mit der Rapp Motorenwerke GmbH zur Bayerischen Flugzeugwerke AG (BFW), konnten keine weiteren Flugzeuge mehr produziert werden. Der Firmengründer Gustav Otto gründete zwar kurz darauf die AGO (Aktiengesellschaft Gustav Otto), diese produzierte jedoch nur noch Flugzeugteile anstatt ganze Maschinen.

 

 

 

Technische Daten:

Bezeichnung: AGO C.I
Land: Deutsches Reich
Typ: Bewaffnetes Aufklärungsflugzeug
Länge: 9 Meter
Spannweite: 15 Meter
Höhe: 3,5 Meter
Gewicht: 800kg leer
Besatzung: Max. 2
Motor: wassergekühlter Reihenmotor Mercedes D III 160 PS
Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h
Reichweite: 480 Kilometer
Bewaffnung: 1 Kaliber 7,92 mm Parabellum Maschinengewehr

 

 

 

Bezeichnung: AGO C.II
Land: Deutsches Reich
Typ: Bewaffnetes Aufklärungsflugzeug
Länge: 9,84 Meter
Spannweite: 15 Meter
Höhe: 3,5 Meter
Gewicht: 1.360kg leer
Besatzung: Max. 2
Motor: wassergekühlter Reihenmotor Mercedes D IV 220 PS
Höchstgeschwindigkeit: 145 km/h
Reichweite: 580 Kilometer
Bewaffnung: 1 Kaliber 7,92 mm Parabellum Maschinengewehr

 

 

 

Bezeichnung: AGO C.III
Land: Deutsches Reich
Typ: Bewaffnetes Aufklärungsflugzeug
Länge: 7 Meter
Spannweite: 11 Meter
Höhe: 3,5 Meter
Gewicht: unbekannt
Besatzung: Max. 2
Motor: wassergekühlter Reihenmotor Mercedes D IV 220 PS
Höchstgeschwindigkeit: unbekannt
Reichweite: unbekannt
Bewaffnung: 1 Kaliber 7,92 mm Parabellum Maschinengewehr

 

 

 

 

 

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