Die preußische Armee

Die preußische Armee war die Streitkraft des Staates Preußen und existierte von 1701 bis zur Auflösung 1919.

Wie kaum eine andere Streitkraft prägte die preußische Armee bis in die heutige Zeit die Verbindung von Militär und der zivilen Gesellschaft. Durch ihre militärische Stärke erlangte Preußen nach dem siebenjährigen Krieg von 1756–1763 den Status einer Großmacht innerhalb Europas. Durch die Niederlagen in den Napoleonischen Kriegen 1806 erfolgte durch Gerhard von Scharnhorst eine umfassende Reformation der Streitkraft, sodass man heute von einer altpreußischen Armee (1644–1807) und der neupreußischen Armee (1807–1919) spricht.

 

 

 

Entstehung:

Die Entstehung reicht bis zum dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648 zurück. Vor und in dieser Zeit hatte Brandenburg für Kriegshandlungen Söldner angeworben und nach den Kriegshandlungen wieder entlassen. Nach dem dreißigjährigen Krieg begann Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg am 5. Juni 1644 in einer Sitzung des Geheimen Rates mit der Aufstellung eines stehenden Heeres. Bereits 2 Jahre nach Beginn der Aufstellung bestand das Heer aus 14.000 Mann, 8000 regulären Soldaten und 6000 bewaffneten Milizen.

Auch setzte Friedrich Wilhelm die später in der preußischen Armee angewendeten wesentlichen Prinzipien durch:

  1. Verbindung des Werbesystems mit der Dienstpflicht einheimischer Bauernsöhne
  2. Rekrutierung der Offiziere aus dem einheimischen Adel
  3. Finanzierung des Heeres durch die kurfürstlichen Domäneneinkünfte

In dem Zweiten Schwedisch-Polnischen Krieg (1655–1660) und dem Schwedisch-Brandenburgischen Krieg konnte das Heer seine Schlagkraft unter Beweis stellen. Zeitweise bestand das Heer in den Kriegen aus bis zu 30.000 Mann.

Als sich im Jahre Friedrich III. zum König in Preußen krönen lies, wurde auch das Heer auch nicht mehr als kurbrandenburgisch bezeichnet, sondern nahm die Bezeichnung königlich-preußisch an. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde im Innen und Außen Bereich nur noch die Bezeichnung preußisch angewendet.

 

 

 

Dienstgrade:

Zu Beginn der preußischen Armee wurden lediglich 6 Dienstgrade verwendet:
- Mannschaften (Gemeine)
- Unteroffiziere (mit und ohne Portepee)
- Subalternoffiziere
- Hauptleute
- Stabsoffiziere
- Generale

Der Dienstgrad Mannschaften wurde für die einfachen Soldaten verwendet. Ebenfalls gebräuchlich war auch die Waffengattung Bezeichnung. Nur bei der Infanterie wurde der 2. Mannschaftsdienstgrad des Gefreiten verwendet. Nach 1859 mit der Einführung des Dienstgrades des Obergefreiten bei der Artillerie, wurde auch der Dienstgrad Gefreiter bei der Kavallerie genutzt. Zudem wurden Bezeichnungen wie Obristwachtmeister und Obrist durch Major und Oberst ersetzt.

Mit einer Reform wurden ab 1866 auch die Dienstgrade vereinheitlicht und Erkennungszeichen eingeführt, die vorher nicht üblich waren.

  • Die Gefreiten trugen an jeder Kragenseite einen Auszeichnungsknopf (der sog. Gefreitenknopf) mit dem preußischen Adler. Die Obergefreiten trugen an jeder Kragenseite den größeren Auszeichnungsknopf der Feldwebel und Sergeanten, außerdem die Säbeltroddel der Unteroffiziere.
  • Unteroffiziere ohne Portepee trugen goldene oder silberne Tresse am Kragen und den Aufschlägen des Waffenrocks. Säbeltroddel oder Faustriemen mit einem in der Landesfarbe gemischten Quast. Die Sergeanten trugen dazu einen großen Auszeichnungsknopf.
  • Unteroffiziere mit Portepee (Feldwebel, Wachtmeister, Vizefeldwebel und Vizewachtmeister) trugen dazu das Offiziersseitengewehr mit Portepee.
  • Offiziersstellvertreter trugen die Abzeichen der Vizefeldwebel (beziehungsweise Vizewachtmeister) mit dem Unterschnallkoppel der Offiziere. Die Schulterklappen hatten eine Tresseneinfassung.
  • Leutnants und Hauptleute trugen ein Schulterstück (Achselstück) aus mehreren nebeneinander liegenden Pattschnüren. Darauf befand sich, aus Metall geprägt die Nummern oder Namenszüge, die auch die Mannschaften tragen. Ein einfacher Leutnant trug keinen Stern, ein Oberleutnant trug einen silbernen Stern, ein Hauptmann hatte zwei silberne Sterne. Die Epauletts waren ohne Fransen, sonst wie die Schulterstücke.
  • Die Epauletten der Stabsoffiziere hatten geflochtene mit Silber durchzogene Schnüre. Beim Major ohne Stern, der Oberstleutnant hatte einen goldenen Stern, ein Oberst zwei goldene Sterne. Darauf befand sich, aus Metall geprägt die Nummern oder Namenszüge, die auch die Mannschaften trugen. Epauletts mit silbernen Fransen, sonst wie die Schulterstücke.
  • Die Generale besaßen am Kragen und den Aufschlägen eine Eichenlaubstickerei. An den Schulterstücken waren die goldenen geflochtenen Schnüre silberdurchwirkt. Generalmajor ohne Stern, Generalleutnant ein Stern, General der Infanterie usw. zwei Sterne, Generaloberst drei Sterne und der Generalfeldmarschall zwei gekreuzte Kommandostäbe. Epauletts mit goldenen Fransen.

 

Epauletten und Achselstücke der preußischen Offiziere

Epauletten und Achselstücke der preußischen Offiziere

 

 

 

Uniformen:

Mit der Einführung eines stehenden Heeres und dem Aufbau von Textilmanufakturen konnte auch die zuerst kurbrandenburgische, später die preußische Uniform ausgestellt werden.

Die Grundfarbe der Uniformen war blau, wie es für die Zeit bei den ressourcenschwachen protestantischen Staaten im Nordosten Europas wie Schweden üblich war.

 

 

 

Infanterie von 1644 bis 1709:

Die Infanteristen trugen einen blauen, vorne offenen Rock, dazu Halsbinde, Weste, Hosen und Strümpfe in Regimentsfarbe. Dazu breite Halbschuhe mit Spangen, eine große Patronentasche und einen breiten, aufgeschlagenen Hut oder Grenadiermütze.

Die Offiziere unterschieden sich durch qualitativ höherwertige Stoffe, Schnitte und Stickereien an der Uniform. Zeichen ihres Standes waren auch Sponton, Degen und die Offiziersschärpe.

 

Grenadier und Offizier (im Hintergrund ein Unteroffizier) des Infanterie-Regiments Fürst Leopold von Anhalt-Dessau 1698

Grenadier und Offizier (im Hintergrund ein Unteroffizier) des Infanterie-Regiments Fürst Leopold von Anhalt-Dessau 1698

 

 

 

Infanterie von 1709 bis 1806:

Nach einer Heeresreform 1709 wurde die Uniform weiter vereinheitlicht. Hierfür trugen alle Dienstgrade die gleichen blauen Rock, der sich nach Stand nur in der Qualität unterschied. Dazu eine weiße oder gelbe Weste und eine gleichfarbige Hose.

Die Gamaschen waren anfangs weiß, ab 1756 schwarz, mit Halbschuhen. Stiefel wurden zumeist nur von den Stabsoffizieren und Generälen getragen. Ärmel, Rabatten, Kragen und Aufschläge waren in den Regimentsfarben ausgeführt. Ebenso war das jeweilige Regiment an der Form der Ärmelaufschläge sowie der Farbe und der Gestalt der Knöpfe, Borten, Schleifen, Tressen und Stickereien zu erkennen. Kopfbedeckung war der Dreispitz, bei den Grenadieren die Grenadiermütze.

Offiziere waren am Portepee, der Schärpe und am Ringkragen zu erkennen. Die Offiziere untereinander unterschieden sich durch die Stickereien am Rock. Ab 1742 wurden die Generäle durch eine Straußenfeder an der Hutkrempe erkenntlich. Unteroffiziere waren an einer glatten Litze am Hut und Tressen an den Ärmelaufschlagen sowie an der Seitenwaffe zu erkennen. Seit 1741 in der Garde und seit 1789 allgemein durften die Unteroffiziere ab Vizefeldwebel auch das Portepee tragen.

Jäger trugen einen grünen Rock mit grüner Weste und dazu eher olivefarbene Hosen mit schwarzen Gamaschen, ab 1760 Stiefel.

 

Preußische Füsiliere des Regiments „Prinz Heinrich von Preußen“ im Jahre 1757

Preußische Füsiliere des Regiments „Prinz Heinrich von Preußen“ im Jahre 1757

 

 

 

Infanterie von 1806 bis 1871:

Durch die Niederlagen in den napoleonischen Kriegen und der anschließenden Heeresreform, wurden auch die neuen preußischen Streitkräfte mit neuen Uniformen ausgestattet, die sich stark an denen der Franzosen orientierten.

Weiterhin blieb blau die Grundfarbe. Die neuen Röcke waren der Mode entsprechend sehr kurz, die Hosen weit nach oben gezogen, teilweise jetzt eher grau, sehr hohe Stehkragen, Rock und Hose sehr eng geschnitten. Als Kopfbedeckung wurde das Tschako in einer hohen und weiten Form eingeführt. Schulterstücke bzw. Epauletten zur Unterscheidung der Dienstgrade wurden ab 1808 eingeführt.

Ab 1843 ersetzten auch die Pickelhauben das Tschako, ab 1853 wurde der sogenannte Gefreiten-Knopf am Kragen als Dienstgradabzeichen eingeführt und ab 1866 bekamen die Offiziere ihre endgültigen Schulterstücke.

 

Uniformen des preußischen Heeres während der Befreiungskriege 1813

Uniformen des preußischen Heeres während der Befreiungskriege 1813

 

 

 

Infanterie von 1871 bis 1919:

Bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges blieb die Uniform der nun im deutschen Reich integrierten preußischen Armee so gut wie unverändert. Ab dem Jahre 1907 kamen die ersten Versuchsmodelle der Feldgrauen Uniform für Kriegseinsätze in die Streitkraft. Zu Beginn des Krieges wurde die Farbe der neuen Kampfuniform noch in Grüngraue geändert, wobei die Bezeichnung "Feldgrau" trotzdem beibehalten wurde. Die Pickelhaube wurde zudem während des Krieges durch den Stahlhelm M1916 ersetzt.

 

 

 

Kavallerie:

Die Husaren trugen eine Attila in Regimentsfarben mit Schnurbesatz und Achselschnüren. Einige Regimenter trugen dazu einen Pelz.

 

Husar des Husaren Regiments v. Schill Nr. 4 Ohlau/Schlesien (Husar im Dienstanzug)

Husar des Husaren Regiments v. Schill Nr. 4 Ohlau/Schlesien (Husar im Dienstanzug)

 

Die Dragoner hatten einen Waffenrock aus kornblumenblauem Tuch mit je nach Regiment verschiedenenfarbigen Kragen, Aufschlägen und Schulterklappen. Der Helm war ähnlich dem der Infanterie.

 

Dragoner Regiment Albrecht von Preußen Nr. 1 (Rittmeister im Dienstanzug)

Dragoner Regiment Albrecht von Preußen Nr. 1 (Rittmeister im Dienstanzug)

 

Die Ulanen hatten eine Ulanka (Waffenrock) aus dunkelblauem Tuch mit Epauletten und je nach Regiment verschiedenenfarbigen Kragen, Aufschlägen und Vorstößen. Als Kopfbedeckung wurde eine Tschapka getragen.

 

3. Garde-Ulanen-Regiment Potsdam/Brandenburg (Ulan im Dienstanzug)

3. Garde-Ulanen-Regiment Potsdam/Brandenburg (Ulan im Dienstanzug)

 

Bei den Kürassieren war der Koller aus weißem Kirsey mit gleichfarbigem Kragen und Schulterklappen, je nach Regiment mit verschiedenenfarbenen Ärmelaufschlägen, Borten, Vorstößen und Kragenpatten. Kopfbedeckung war ein Stahlhelm (Kürassierhelm).

 

Kürassier-Regiment Königin Nr. 2 (Leutnant im Dienstanzug)

Kürassier-Regiment Königin Nr. 2 (Leutnant im Dienstanzug)

 

Die Jäger zu Pferde hatten einen Koller und Waffenrock aus graugrünem Tuch mit hellgrünen Schulterklappen und Aufschlägen. Geschwärzter Stahlhelm als Kopfbedeckung.

 

 

 

Fahnen der Linien-Infanterie-Regimenter der Preußischen Armee

 

 

 

Organisation und Struktur:

Bei der Organisation ist zwischen der altpreußischen und der neupreußischen Armee nach den Heeresreformen von 1806 zu unterscheiden.

Altpreußische Armee:
Bei der altpreußischen Armee lag der Schwerpunkt eindeutig bei der Infanterie und der Kavallerie. Der Artillerie wurde weniger Beachtung geschenkt, diese waren hauptsächlich in der Garnisonsartillerie aufgestellt.

 

Die Infanterie war unterteilt in
- 1. Regiment
- 2. Bataillon
- 3. Kompanie
- 4. Zug
Die Regimentsstärke war bis 1680 allerdings nicht einheitlich, erst danach wurde die Sollstärke auf 1.390 Mann geregelt.

 

Die Kavallerie war unterteilt in
- 1. Regiment
- 2. Eskadron
- 3. Kompanie
- 4. Zug
Die Vereinheitlichung der Regimentsstärke trat bei der Kavallerie erst ab 1720 in Kraft und besagte die Sollstärke pro Regiment auf 728 Mann und 742 Pferde.

 

Die Artillerie war unterteil in
- 1. Regiment
- 2. Bataillon
- 3. Kompanie

 

Anzahl aller Artillerie Geschütze bis 1786:

Jahr: 1688 1712 1722 1740 1786
Anzahl: 1430 2003 2510 2741 5041

 

Anzahl der Feldgeschütze bis 1786:

Jahr: 1656 1744 1756 1758 1759 1760 1761 1762 1763 1768 1786
Anzahl: 48 222 360 393 536 523 532 662 732 874 930

 

Bis 1806 wurde bei der
- Infanterie 60 Infanterieregimenter
- Kavallerie 35 Regimenter
- Artillerie 4 Feldartillerieregimentern, ein reitendes Artillerieregiment und 17 Garnisonartilleriekompanien ausgebildet.

 

Die Gesamtstärke der preußischen Armee bis 1806:

Jahr: 1646 1656 1660 1688 1713 1719 1729 1740 1756 1786 1806
Soldaten: 14.000 25.000 8.000 30.000 38.000 54.000 70.000 83.000 150.000 193.000 240.000

 

 

Auflistung der altpreußischen Regimenter:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neupreußische Armee:

Nach den Niederlagen in den napoleonischen Kriegen und die völlige Zerschlagung der alten preußischen Armee, wurde Preußen nach dem Frieden von Tilsit 1807 harte Bedingungen an sein Militär von den Franzosen gesetzt. Dies ermöglichte unter der Führung von Gerhard von Scharnhorst eine umfassende Reform des Heeres durchzuführen und die Organisation den neuen Bedingungen moderner Kriege anzupassen.

Eine der wichtigsten Neuerungen war die Zusammenlegung der einzelnen Waffengattungen. Diese gemischten Truppenverbände sollten so während einer Schlacht in der Lage sein, auf die unterschiedlichsten Bedingungen schnellstmöglich reagieren zu können. Weiter wurden die Verbände um 3 Großverbände erweitert, womit sich die Unterteilung folgend aufgliederte:
- Armeekorps
- Division
- Brigade
- Regiment
- Bataillon
- Kompanie

Weiter wurde die allgemeine Wehrpflicht eingeführt und die so eingezogenen Soldaten in der Landwehr zusammengefasst und der Linien (Berufs-) Armee zur Seite gestellt.

Auch wurde die Verwaltung von den verteilten Behörden in einem zentralen Kriegsministerium zusammengefasst.

Bis 1914 umfasste so die neupreußische Armee folgende Einheiten:
- 166 Infanterieregimenter
- 14 Jäger-/Schützen Bataillone
- 9 MG- Abteilungen
- 86 Kavallerieregimenter
- 76 Artillerieregimenter
- 19 Fußartillerieregimenter (Festungsartillerie)
- 28 Pionierbataillone
- 7 Eisenbahnbataillone
- 6 Telegrafenbataillone
- 4 Fliegerbataillone
- 1 Kraftfahrbataillon
- 19 Train-Abteilungen (Versorgungs- und Nachschubeinheiten)

 

Die Gesamtstärke der preußischen Armee bis 1888:

Jahr: 1807 1813 1815 1825 1840 1859 1861 1867 1870 1875 1888
Soldaten: 63.000 300.000 358.000 130.000 135.000 150.000 211.000 264.000 313.000 325.000 377.000

 

 

Auflistung der neupreußischen Regimenter:

  • Die Führung der Armee
    1. Der Chef der Armee: Kaiser Wilhelm II.
    2. Das militärische Gefolge der Könige und Kaiser
    3. Das Militärkabinett
    4. Das Kriegsministerium
    5. Der Generalstab
      1. Der Generalstab der Armee
      2. Der Große Generalstab
      3. Dem Generalstab zugeteilt
      4. Die Landesaufnahme
      5. Die Plankammer
  • Die Armeekorps
    1. Garde-Korps
    2. I. Armee-Korps
    3. II. Armee-Korps
    4. III. Armee-Korps
    5. IV. Armee-Korps
    6. V. Armee-Korps
    7. VI. Armee-Korps
    8. VII. Armee-Korps
    9. VIII. Armee-Korps
    10. IX. Armee-Korps
    11. X. Armee-Korps
    12. XI. Armee-Korps
    13. XII. Armee-Korps
    14. XIII. Armee-Korps
    15. XIV. Armee-Korps
    16. XV. Armee-Korps
    17. XVI. Armee-Korps
    18. XVII. Armee-Korps
    19. XVIII. Armee-Korps
  • Generalität
    1. Stabstruppen
      1. Leib-Gendarmerie
      2. Schloßgarde-Kompagnie
  • Infanterie
    1. Garde
      1. 1. Garde-Regt. zu Fuß
      2. 2. Garde-Regt. zu Fuß
        • Normal-Infanterie-Bataillon
        • I. Bataillon Colbergisches Infanterie-Regiment
        • Füsilier-Bataillon Leib-Infanterie-Regiment
      3. Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regt. Nr.1
        • Leib-Grenadier-Bataillon
        • 1. Ostpreußisches Grenadier-Bataillon
        • 2. Ostpreußisches Grenadier-Bataillon
      4. Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regt. Nr.2
        • Pommersches Grenadier-Bataillon
        • Westpreußisches Grenadier-Bataillon
        • Schlesisches Grenadier-Bataillon
      5. Garde-Füsilier-Regt.
      6. 3. Garde-Regt. zu Fuß
      7. 4. Garde-Regt. zu Fuß
      8. Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Regt. Nr.3
      9. Königin Augusta Garde-Grenadier-Regt. Nr. 4
      10. 5. Garde-Regt. zu Fuß
      11. Garde-Grenadier-Regt. Nr.5
      12. Garde-Jäger-Bataillon
      13. Garde-Schützen-Bataillon
    2. Grenadiere
      1. Grenadier-Regt. Kronprinz (1. Ostpreuß.) Nr.1
      2. Grenadier-Regt. König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pommersches) Nr.2
      3. Grenadier-Regt. König Friedrich Wilhelm I. (2. Ostpreußisches) Nr. 3
      4. Grenadier-Regt. König Friedrich der Große (3. Ostpreußisches) Nr.4
      5. Grenadier-Regt. König Friedrich I. (4. Ostpreußisches) Nr.5
      6. Grenadier-Regt. Graf Kleist v. Nollendorf (1. Westpreußisches) Nr.6
      7. Grenadier-Regt. König Wilhelm I. (2. Westpreußisches) Nr.7
      8. Leib-Grenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm III. (1. Brandenburgisches) Nr. 8
      9. Colbergsches Grenadier-Regt. Graf Gneisenau (2. Pommersches) Nr.9
      10. Grenadier-Regt. König Friedrich Wilhelm II. (1.Schlesisches) Nr.10
      11. Grenadier-Regt. König Friedrich III. (2.Schlesisches) Nr. 11
      12. Grenadier-Regt. Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburgisches) Nr. 12
    3. Regimenter 13 - 40
      1. Infanterie-Regt. Herwarth v. Bittenfeld (1.Westfälisches) Nr. 13
      2. Inf.-Regt. Graf Schwerin (3. Pommersches) Nr. 14
      3. Inf.-Regt. Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfälisches) Nr. 15
      4. Inf.-Regt. Freiherr von Spart (3. Westfälisches) Nr. 16
      5. Inf.-Regt. Graf Barfuß (4.Westfälisches) Nr. 17
      6. Inf.-Regt. von Grolman (1.Posensches) Nr. 18
      7. Inf.-Regt. von Courbière (2.Posensches) Nr. 19
      8. Inf.-Regt. Graf Tauentzien von Wittenberg (3. Brandenburgisches) Nr. 20
      9. Inf.-Regt. von Borcke (4. Pommersches) Nr.21
      10. Inf.-Regt. Keith (1. Oberschlesisches) Nr. 22
      11. Inf.-Regt. von Winterfeldt (2.Oberschlesisches) Nr. 23
      12. Inf.-Regt. Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin (4.Brandenburgisches) Nr. 24
      13. Inf.-Regt. von Lützow (1. Rheinisches) Nr. 25
      14. Inf.-Regt. Fürst Leopold von Anhalt-Dessau (1. Magdeburgisches) Nr. 26
      15. Inf.-Regt. Prinz Louis Ferdinand von Preußen (2. Magdeburgisches) Nr. 27
      16. Inf-Regt. von Goeben (2. Rheinisches) Nr. 28
      17. Inf.-Regt. von Horn (3. Rheinisches) Nr. 29
      18. Inf.-Regt. Graf Werder (4. Rheinisches) Nr. 30
      19. Inf.-Regt. Graf Bose (1. Thüringisches) Nr. 31
      20. 2.Thüringisches Inf.-Regt. Nr. 32
      21. Füsilier-Regt. Graf Roon (Ostpreußisches) Nr. 33
      22. Füsilier-Regt. Königin Viktoria von Schweden (Pommersches) Nr. 34
      23. Füsilier-Regt. Prinz Heinrich von Preußen (Brandenburgisches) Nr. 35
      24. Füsilier-Regt. General-Feldmarschall Graf Blumenthal (Magdeburgisches) Nr. 36
      25. Füsilier-Regt. von Steinmetz (Westpreußisches) Nr. 37
      26. Füsilier-Regt. General-Feldmarschall Graf Moltke (schlesisches) Nr. 38
      27. Niederrheinisches Füsilier-Regt. Nr. 39
      28. Füsilier-Regt. Fürst Karl-Anton von Hohenzolern (Hohenzollernsches) Nr . 40
    4. Regimenter 41 - 60
      1. Infanterie-Regiment von Stülpnagel (5. Brandenburgisches) Nr. 48
      2. Infanriere-Regiment von Alvensleben (6. Brandenburgisches) Nr. 52
    5. Regimenter 61 - 80
      1. Infanterie-Regiment General-Feldmarschall Prinz Friedrich Karl (8. Brandenburgisches) Nr. 64
      2. Infanterie-Regiment Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig (Ostfries.) Nr. 78
        1. Königlich Hannoversches 6. Infanterie-Regiment
    6. Regimenter 81 - 100
      1. 2. Oberrheinisches Infanterie-Regiment Nr. 99
    7. Regimenter 101 - 120
    8. Regimenter 121 - 140
    9. Regimenter 141 - 160
    10. Regimenter 161 - 176
    11. Jäger-Bataillone
      1. Jäger-Bataillon (Pommersches) Nr. 2
      2. Jäger-Bataillon (Brandenburgisches) Nr. 3
  • Kavallerie
    1. Kürassiere
      1. Regiment Garde du Corps
      2. Kürassier-Regiment Graf Wrangel (Ostpreußisches) Nr. 3
      3. Kürassier-Regiment (Westpreußisches) Nr. 5
      4. Kürassier-Regiment (brandenburgisches) Nr. 6
    2. Dragoner
      1. 1. Brandenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 2
    3. Husaren
      1. Leib-Garde-Husaren-Regiment
      2. 1. Leib-Husaren-Regiment Nr. 1
      3. 2. Leib-Husaren-Regiment Nr. 2
      4. Husaren-Regiment Nr. 3
      5. Husaren-Regiment Nr. 4
      6. Husaren-Regiment Nr. (Pommersches) 5
      7. Husaren-Regiment Nr. 6
      8. Husaren-Regiment Nr. 7
      9. Husaren-Regiment Nr. 8
      10. Husaren-Regiment Nr. 9
      11. Husaren-Regiment Nr. 10
      12. Husaren-Regiment Nr. 11
      13. Husaren-Regiment Nr. 12
      14. Husaren-Regiment (1. kurhessisches) Nr. 13
      15. Husaren-Regiment (2. kurhessisches) Nr. 14
      16. Husaren-Regiment Nr. 15
      17. Husaren-Regiment Nr. 16
      18. Husaren-Regiment Nr. 17
    4. Ulanen
      1. Ulanen-Regiment Nr. 1
      2. Ulanen-Regiment Nr. 2
      3. Ulanen-Regiment Nr. 3
      4. Ulanen-Regiment (1. Pommersches) Nr. 4
      5. Ulanen-Regiment Nr. 5
      6. Ulanen-Regiment Nr. 6
      7. Ulenen-Regiment Nr. 7
      8. Ulanen-Regiment (Ostpreußisches Nr. 8)
      9. Ulanen-Regiment Nr. 9
      10. Ulanen-Regiment Nr. 10
      11. Ulanen-Regiment Nr. 11
      12. Ulanen-Regiment Nr. 12
    5. Jäger zu Pferde
  • Artillerie

    1. 1. Westpreußisches Feldartillerie-Regiment Nr. 35
    2. 2. Westpreußisches Feldartillerie-Regiment Nr. 36
    3. Feldartillerie-Regiment Nr. 71
    4. Feldartillerie-Regiment Nr. 72
    5. 1. Westpreußisches Fußartillerie-Regiment Nr. 11
    6. 2. WestpreußischesFußartillerie-Regiment Nr. 15
  • Pioniere
    1. Westpreußisches Pionier-Bataillon Nr. 17
  • Verkehrstruppen
  • Train
    1. Westpreußisches Train-Bataillon Nr. 17
  • Sonderformationen, Kriegsformationen, Freikorps usw.
    1. Königlich Preußisches Freikorps von Lützow 1813 - 1815
  • Bayerische Armee

 

 

 

Verbindung zwischen der Armee und dem Staat:

Wie keine andere Armee prägte die preußische Armee das Bild eines Staates und dessen Einwohner. Bis in die Gegenwart wird Preußen mit dem Militarismus und den deutschen Tugenden verbunden. Den Grundstein für diese Auffassung stellte  Friedrich Wilhelm I., der auch als Soldatenkönig in die Geschichte einging. Er verband den Staat und die Gesellschaft wie kein anderer mit dem Militär. So unterstellte er alle Institutionen, Stände und Interessen dem der Armee. Der Staat und die Armee bekamen eine einheitliche Verfassung und auch in der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung war die Armee das führende Element.

Auch an dem Königshof machte sich diese Entwicklung bemerkbar, denn nicht mehr der Adel sondern hohe Offiziere gingen ein und aus und genossen großes Ansehen beim König, der ab 1725 auch nur noch eine Uniform trug.

Als Friedrich Wilhelms Sohn Friedrichs II. verstarb, soll der französische Staatsmann Graf Mirabeau geäußert haben: Andere Staaten besitzen eine Armee. Preußen ist eine Armee, die einen Staat besitzt.

 

 

 

Das Ende der preußischen Armee:

Nach der Gründung des deutschen Kaiserreiches 1871 wurde ein einheitliches deutsches Heer gegründet, was sich aus den 4 Länderarmeen (Sächsische Armee, Bayerische Armee, Württembergische Armee und Preußische Armee) zusammen setzte. In Friedenszeiten waren die Länder eigenständig für ihre Streitkräfte verantwortlich, mit dem Ausrufen des Kriegsfalles wurden diese zusammengelegt und unterstanden dem Befehl des deutschen Kaisers und dessen Heeresleitung.

Nach dem ersten Weltkrieg verlangten die Bestimmungen des Versailler Vertrages Artikel 160, dass die Größe der deutschen Streitkraft zu Land nur 100.000 und in der Marine nur 15.000 Mann betragen darf. Somit wurde ab 1919 begonnen, die bestehenden Truppenteile in die neue Reichswehr zu übertragen und die alten Streitkräfte der Länder aufzulösen.

 

 

 

 

Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Die Preußische Armee zwischen Ancien Régime und Reichsgründung

 Die Preußische Armee zwischen Ancien Régime und Reichsgründung Gebundene Ausgabe – Oktober 2007


Die Preußische Armee zwischen Ancien Régime und Reichsgründung Gebundene Ausgabe – Oktober 2007

Ein anschaulicher Überblick über die Geschichte der preußischen Armee vom Beginn des 18. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts - ein substantieller neuer Beitrag zur fortwährenden Debatte über die Stellung des Militärs in der preußisch-deutschen Gesellschaft. Auf neuestem Forschungsstand geben erstrangige Experten Auskunft über die Entwicklung der preußischen Armee vom 'Soldatenkönig' Friedrich Wilhelm I. über die napoleonische Zeit und die Heeresreformen bis zum Reichsmilitärgesetz von 1874 und zum preußisch-deutschen Generalstab im 19. Jahrhundert.
Das Buch macht den politischen und gesellschaftlichen Kontext, in dem die preußische Armee lebte und nach innen und außen agierte, deutlich. Auch den Blick auf das preußische Militär von außen, von Frankreich und Österreich aus, bezieht es mit ein.

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Die Infanterie Friedrichs des Großen

 Die Infanterie Friedrichs des Großen Gebundene Ausgabe – 27. Februar 2012


Die Infanterie Friedrichs des Großen Gebundene Ausgabe – 27. Februar 2012

Die Infanterie Friedrich des Großen war legendär: Nicht nur war sie zahlenmäßig eine der größten Armeen in Europa, sie übertraf ihre europäischen Pendants vor allem an Disziplin und Effizienz. Der preußische Drill wurde sprichwörtlich und bescherte ihr zusammen mit neuen innovativen Militärtaktiken eine Schlagkraft, die wesentlich zu europäischen Großmachtstellung Preußens beitrug. Dr. Martin Guddat beschreibt in seinem Buch detailliert, wie die preußische Infanterie funktionierte und auf dem Schlachtfeld agierte, und liefert wertvolles, bislang verloren geglaubtes Hintergrundwissen. Eine echte Bereicherung für das Preußenjahr.

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Das preußisch-deutsche Generalstabssystem. Wurzeln - Entwicklung - Fortwirken.

 Das preußisch-deutsche Generalstabssystem. Wurzeln - Entwicklung - Fortwirken. Gebundene Ausgabe – 16. Oktober 2000


Das preußisch-deutsche Generalstabssystem. Wurzeln - Entwicklung - Fortwirken. Gebundene Ausgabe – 16. Oktober 2000

Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Darstellung der Entwicklung der besonderen Arbeitsweisen des preußischen Generalstabes und früherer deutscher Generalstäbe - das preußisch-deutsche Generalstabssystem - seit der Zeit der preußischen Staats- und Militärreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts und ihr Weiterwirken in der Bundeswehr in modernem Gewand.

Die historischen Wurzeln des preußisch-deutschen Generalstabssystems werden freigelegt, der nach der Reichsgründung von 1871 weiterbestehende bayerische Generalstab sowie die deutschen Admiralstäbe und der Generalstab der Luftwaffe sind kurz skizziert, zudem wird die maßgebliche Rolle deutscher Generalstabsoffiziere des Heeres der Wehrmacht im Widerstand gegen Hitler behandelt. Der Einfluß des preußisch-deutschen Generalstabssystems auf andere Streitkräfte wird dabei ebenfalls aufgezeigt.

Abschließend werden Entwicklungen und Herausforderungen zur Diskussion gestellt, mit denen sich heutige Generalstabs- und Admiralstabsoffiziere nicht nur in der Bundeswehr, sondern auch bei der Zusammenarbeit mit verbündeten Offizieren in multinational gegliederten Stäben und westlichen Bündnissen auseinandersetzen müssen.

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Die Preußische Armee von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart - Geschichte unseres Heeres in Wort und Bild.

 Die Preußische Armee von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart - Geschichte unseres Heeres in Wort und Bild. Gebundene Ausgabe – 1970


Die Preußische Armee von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart - Geschichte unseres Heeres in Wort und Bild. Gebundene Ausgabe – 1970

Die Preußische Armee von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Geschichte unseres Heeres in Wort und Bild. Die preußischen Husaren. Text von Friedrich Krippenstapel. Photomechanischer Nachdruck "Heere der Vergangenheit". J. Olmes Verlag, 1970. XVI plus 197 Seiten. Fraktur-Schrift. Grossformatiger, gebundener Textband mit Lederrücken und vergoldeten Kopfschnitt

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Preußen und seine Armee: Von Valmy bis Waterloo (Epochen der Weltgeschichte)

 Preußen und seine Armee: Von Valmy bis Waterloo (Epochen der Weltgeschichte) Gebundene Ausgabe – April 2011


Preußen und seine Armee: Von Valmy bis Waterloo (Epochen der Weltgeschichte) Gebundene Ausgabe – April 2011

Als in Frankreich die Revolution noch jung war, zeigte sich Preußen in Lethargie erstarrt. Zu lange hatte man sich auf den Lorbeeren des Alten Fritz ausgeruht. Die Niederlagen gegen Napoleon 1806 markierten dabei den Tiefpunkt. »Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung« titelte ein Traktat aus jener Zeit und traf damit den Nagel auf den Kopf. Die Stein-Hardenberg´schen Reformen, Gneisenau und der »Turnvater« Jahn – sie alle trugen dazu bei, dass die danach reformierte preußische Armee der napoleonischen Vorherrschaft ein Ende bereiten konnte. Dieses Buch, eine Originalausgabe, ist eine der wenigen Dokumentationen über die Armee jener Zeit.

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