Die Vasa (auch Wasa bezeichnet)

Die Vasa war eine schwedische Galeone, die zu ihrer Zeit als eines der größten und am stärksten bewaffneten Kriegsschiffen zählte.

 

Der Bau und die Ausstattung:

Der Auftrag zum Bau der Vasa wurde im Laufe des 30-jährigen Krieges vom schwedischen König Gustav II. Adolf von Schweden 1625 erteilt. Auslösegrund waren die Auseinandersetzungen zwischen Schweden und Polen, zudem wollte der schwedische König durch den Bau dieses großen Kriegsschiffes Schweden als aufsteigende Seegroßmacht etablieren.

 

Ausgestattet sein sollte das Schiff mit insgesamt 64 Kanonen, was der gesamten Feuerkraft der polnischen Marine gleich stand. Mit einer Länge von 69 Metern, einer Breite von 12 Metern und einer Höhe von fast 52 Metern sollte das Schiff als Prestigeprojekt neue Maßstäbe setzen.

 

Der verantwortliche Schiffsbauer war der Holländer Henrik Hybertsson. Alleine nur für die Vasa wurden an die 1.000 Bäume gefällt und verarbeitet. Zwar flossen Eigenschaften verschiedener Schiffstypen in die Vasa ein, zum größten Teil jedoch konnte man das Schiff als Galeone bezeichnen.

 

1627 jedoch gab der schwedische König, nachdem er Gerüchte über den polnischen Bau eines ähnlich großen Schiffes gehört hatte, die folgenschwere Anweisung auf dem oberen Kanonendeck die gleiche Anzahl und das gleiche Kaliber von Kanonen wie auf dem unteren Deck aufzustellen. Dies führte dazu, dass die Statik des Schiffes nicht mehr ausreichte und das Schiff zu tief lag und Wasser in die unteren Geschützpforten schon bei geringem Wellengang eindringen konnte.

 

Querschnitt der Vasa

Querschnitt der Vasa

 

Eine weitere Besonderheit des Schiffes, wenn auch nur für Dekorative Zwecke, war die Ausschmückung des Schiffes die besonders am Heck zu sehen war. Über 700 Statuen verzierten das Schiff und sollten dem Gegner Angst einflößen. Diese bestanden hauptsächlich aus römischen Kriegern, Löwen, Nixen, Phantasiefiguren und griechischen Gottheiten.

 

 

 

Der Untergang:

1628 war der Bau abgeschlossen und die Testfahrten konnten beginnen. So wurde das Schiff von der Werft zunächst vor die königliche Burg Tre Kronor gezogen und die Stabilität getestet. Hierbei rannten z.B. 30 Mann von einer Seite des Schiffes zur anderen, was das Schiff in eine gefährliche Schräglage brachte und der Test abgebrochen werden musste. Diese Instabilität lässt sich auf die zusätzlichen Geschütze des oberen Kanonendecks zurückführen. Trotzdem lief die Vasa am 10. August 1628 aus und legte sich bereits nach wenigen Metern in eine Schräglage. Nach rund 1.300 Metern bei einem stärkeren Windstoß kippte das Schiff völlig um und sank. 30 bis 50 Männer der Besatzung kamen dabei ums Leben.

 

1961 konnte das Schiff geborgen werden und durch den Umstand des hohen Schwefelanteils im Hafenwasser war es noch in einem sehr guten Zustand. Es wurde anschließend nach Beckholmen geschleppt wo es heute im Vasa Museum ausgestellt wird.

 

 

 

 

 

 

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