Dockschiff SMS Cyclop

Die SMS Cyclop gehörte zu den 2 Dockschiffen der kaiserlichen Marine, die mit der Entwicklung und dem Einsatz der ersten U-Boote entwickelt wurden, um versenkte oder beschädigte U-Boote bergen, aufnehmen und reparieren zu können.

 

Stapellauf und Bauform:

1906 wurde das erste U-Boot U1 in der kaiserlichen Marine Indienstgestellt. Gleichzeitig wurde mit der Entwicklung von einem Schiffstyp begonnen, der in der Lage war, gesunkene U-Boote zu heben, beschädigte zu reparieren oder in einen Hafen zu schleppen.

Das erste Dockschiff Vulkan lief am 28. September 1907 vom Stapel. Bereits nach kurzer Zeit und der schnellen Weiterentwicklung im U-Boot Sektor erwies sich die Vulkan als langfristig nicht mehr geeignet, die größer und schwerer gewordenen U-Boote aufzunehmen. Es wurde daher mit der Entwicklung eines weiteren Dockschiffes begonnen, was den neuen Anforderungen entsprach.

Die Cyclop war wie die Vulkan als Katamaran aufgebaut, die Hebekraft der Kräne wurde jedoch mit 1.000 Tonnen verdoppel sowie das umgrenzte Dock um 4 Meter verbreitert.

Der Stapellauf erfolgte im Laufe des Jahres 1916, das genaue Datum ist nicht bekannt.

 

SMS Cyclop

 

 

 

Einsatz im Krieg:

1917 wurden das gesamte Jahr über Erprobungs- und Übungsfahrten durch die Werftmannschaft durchgeführt. Im Juni 1918 erfolgte die erste Hebeübung und am 1. Juli 1918 übernahm eine militärische Besatzung das Schiff und es wurde offiziell Indienst gestellt.

Der einzige Hebeeinsatz erfolgte am 21. Oktober 1918 mit der Bergung der vor der Holtenauer Schleuse durch einen Rammstoß gesunkenen SM UB 89.

 

 

 

Verbleib:

Nach der Kapitulation des deutschen Reiches im November 1918 forderten die Siegermächte unter anderem die Auslieferung der Cyclop. Diese lief entsprechend zunächst am 17. März 1919 nach Brunsbüttel um von dort aus am 4. April 1919 die Überfahrt nach Großbritannien anzutreten.

Das Schiff wurde durch den kleine Kreuzer Regensburg begleitet, welches nach Ablieferung des Schiffes in Harwich am 9. April die Besatzung aufnahm und wieder nach Deutschland brachte.

1923 kehrte die Cyclop nach Deutschland zurück und wurde verschrottet, da nach den Bedingungen des Versailler Vertrag der deutschen Marine keine U-Boote mehr erlaubt waren und damit das Schiff überflüssig geworden war.

 

 

 

Kommandanten:

1. Juli 1918 bis 1919 Korvettenkapitän John Roß
März bis April 1919 Korvettenkapitän Hermann Riechers

 

 

 

Schiffsdaten:

Name:  

SMS Cyclop

Land:  

Deutsches Reich

Schiffstyp:  

Dockschiff

Klasse:  

Einzelschiff

Bauwerft:  

Kaiserliche Werft, Danzig

Baukosten:  

6.983.000 Mark

Stapellauf:  

Laufe 1916

Indienststellung:  

1. Juli 1918

Verbleib:  

Am 9. April 1919 an Großbritannien ausgeliefert und 1923 in Deutschland verschrottet

Länge:  

94 Meter

Breite:  

19,6 Meter

Tiefgang:  

Max. 6,31 Meter

Verdrängung:  

Max. 4.872 Tonnen

Besatzung:  

150 Mann

Antrieb:  

4 Marinekessel
2 stehende 3-Zyl.-Verbundmaschinen

Leistung:  

1.800 PS (1.324 kW)

Höchstgeschwindigkeit:  

9,0 kn (17 km/h)

Bewaffnung:  

keine

Panzerung:  

keine

 

 

 

 

 

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