Jefferson Davis

Jefferson Davis war ein ambitionierter Politiker, dessen Karriere als Senator für Mississippi, über den Posten des Kriegsministers bis hin zum ersten und einzigen Präsidenten der Konföderierten Staaten reichte.

 

 

Herkunft und Jugendjahre:

Geboren wurde Jefferson Davis am 3. Juni 1808 in Fairview im Staat Kentucky.

Bereits mit 16 Jahren begann er ab 1824 ein Studium an der US-Militärakademie in West Point und trat ab 1828 als Offizier seinen Dienst in der Armee an, wobei er hauptsächlich im Westen des Landes eingesetzt wurde.

 

 

 

Familie und der Beginn der politischen Laufbahn:

Am 17. Juni 1835 heiratete Davis Sarah Knox Taylor, die Tochter des späteren Präsidenten Zachary Taylor. Doch bereits am 15. September 1835, 3 Monate nach der Hochzeit, verstarb Sarah an Malaria.

In den kommenden Jahren begann die politische Karriere von Davis. 1845 befand er sich als Abgeordneter der Demokratischen Partei im US-Repräsentantenhaus. 1845 heiratete er auch ein zweites Mal, diesmal die 18 Jahre jüngere Varina Banks Howell, mit der er 6 Kinder zeugte.

1846, als der mexikanisch-amerikanische Krieg begann, legte Davis sein Amt als abgeordneter nieder und trat erneut in die Armee ein wo er unter anderem an der Schlacht von Monterrey teilnahm und später zum Colonel befördert wurde. Nach einer Verwundung wurde ihm die Beförderung zum Brigadegeneral einer Miliz angeboten, die Davis unter dem Vorwand ablehnte, dass nur die einzelnen Staaten Milizen aufstellen dürfe und nicht der Staat.

1847 führte er seine politische Karriere weiter als er einen freien Sitz im US-Senat annahm. 1851 erfolgte seine Wiederwahl, wobei er seinen Sitz im Senat jedoch bereits einige Monate später aufgab um erfolglos als Gouverneur von Mississippi zu kandidieren. Anschließend unterstützte er den Präsidentschaftskandidaten Franklin Pierce, der von 1853 bis 1857 auch das Präsidentenamt innehatte und Davis als Kriegsminister einsetzte.

 

Jefferson Davis

Jefferson Davis

 

 

 

Die Abspaltung des Südens und der Bürgerkrieg:

Als sich die politische Lage in der Sklavenfrage immer weiter zuspitzte, erklärte Davis zunächst seine eher gemäßigte Haltung in dem Konflikt und sprach sich eher für mehr Rechte der einzelnen Staaten der Union aus als für dessen Austritt und Bildung eines eigenen Staates.

Nachdem jedoch Abraham Lincoln am 6. November 1860 zum Präsidenten gewählt wurde und er einen Kurs der Sklavenbefreiung befürwortete, trat zunächst South Carolina aus der Union aus. Davis folgte mit dem Staat Mississippi am 21. Januar 1861. Nachdem sich 5 weitere Staaten aus der Union gelöst hatten und sich nun zu einem unabhängigen Konföderierten Staat zusammenschlossen, wurde Davis am 9. Februar 1861 vom provisorischen Konföderiertenkongress zum provisorischen Präsidenten des neuen Staates gewählt. Seine Vereidigung fand anschließend am 18. Februar 1861 im Staatshaus von Alabama in Montgomery statt von wo aus er dann in das Weiße Haus der Konföderation in Richmond zog.

Nach der Niederlage der Konföderierten Armee im April 1865 wurde Davis seines Amtes enthoben und der Posten als ungültig erklärt. Davis plante nun, aus dem Ausland eine Exilregierung aufzubauen und die Konföderation weiter unabhängig zu halten. Bei seiner Flucht wurde er zusammen mit seiner Familie am 10. Mai 1865 nahe Irvinville in Georgia von Soldaten der Unionsarmee aufgegriffen und gefangen genommen. Die anschließende Anklage gegen ihn lautete Verrat und er musste bis zum 14. Mai 1867 in Untersuchungshaft in Fort Monroe in Virginia sitzen. Nach Zahlung einer hohen Kaution, konnte er aus der Haft entlassen werden.

 

 

 

Das Lebensende von Davis:

Nachdem Davis aus der Haft entlassen wurde, verließ er die Vereinigten Staaten und reiste nach Europa. Erst 1869 kehrte er zurück und übernahm eine Versicherungsgesellschaft in Memphis mit der er 1873 in die Insolvenz gehen musste.

Bis 1878 versuchte er noch geschäftlich Fuss in Europa zu fassen, was ihm allerdings nicht gelang. Als sich sein gesundheitlicher Zustand zudem verschlechterte, nahm er 1878 ein Angebot der vermögenden Witwe Sarah Dorsey an, auf ihrem Grund zu leben. Nach dem Tod von Sarah Dorsey wurde der Familie Davis das Grundstück und Vermögen zugeschrieben.

Ab 1881 veröffentlichte er unter dem Titel The Rise and Fall of the Confederate Government seine Zeit als Präsident der Konföderation. In dieser Zeit stieg auch wieder das Ansehen der Familie und immer mehr und immer öfters kamen ehemalige Konföderierte, Veteranen, Journalisten und Neugierige zu dem Anwesen um ihn zu besuchen.

 

Jefferson Davis um 1885

Jefferson Davis um 1885

 

Am 6. Dezember 1889 verstarb Davis in New Orleans, Louisiana. 1893 wurden seine Überreste in die ehemalige Konföderierten Hauptstadt Richmond in Virginia überführt.

Erst am 17. Oktober 1978 wurde Davis die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten wieder zugesprochen.

 

 

 

Verehrung:

Besonders in den Südstaaten der USA wird Davis bis heute hoch verehrt, zusammen mit der Idee der Konföderation. So sind einige Landstriche und geografische Gegebenheiten nach ihm benannt. Das bedeutendste Monument zu Ehren Davis liegt in Georgia, wo er neben Robert E. Lee und Stonewall Jackson in dem weltgrößten Relief zu sehen ist. Finanziert und unterstützt wurden die Arbeiten von dem KuKluxKlan, der bis heute an den Idealen der Konföderation festhält.

 

Jefferson Davis Monument in Richmond

Jefferson Davis Monument in Richmond

 

Stone Mountain Relief

Stone Mountain Relief

 

 

 

 

 

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