Der kleiner Kreuzer SMS Cöln gehörte zu der gleichnamigen Schiffsklasse und war der vorletzte kleine Kreuzer, der unter der kaiserlichen Marine gebaut wurde. Die Cöln-Klasse diente dazu, die während des ersten Weltkrieges verlorenen gleichnamigen Schiffe zu ersetzen, waren in ihren Maßen, Panzerung und Bewaffnung den Vorgängern jedoch überlegen.
Stapellauf und Bauform:
Die Cöln-Klasse wurde 1914 entworfen und sollte die zu dieser Zeit noch fahrenden, gleichnamigen Kreuzer nach und nach ersetzen. Die Planung ging zunächst von 10 Schiffen dieser Klasse aus, fertiggestellt wurden zum Ende des Krieges jedoch nur 2 Schiffe.
Gegenüber den Vorgänger Schiffen der Kolberg-Klasse, waren die der Cöln-Klasse größer, schneller und auch stärker bewaffnet. So wurden anstatt der 10,5 cm Geschütze bereits 15 cm verwendet.
Der Stapellauf erfolgte am 5. Oktober 1916, die Indienststellung am 17. Januar 1918.
Einsatz im Krieg:
Aufgrund der zunehmenden Knappheit an geeignetem Personal und Rohstoffen, konnte die Cöln erst im Januar 1918 in Dienst gestellt werden.
Nach den Erprobungs- und Übungsfahrten wurde sie der II. Aufklärungsgruppe zugeteilt, beteiligte sich jedoch nur an der Verlegung von Minen in der deutschen Bucht.
Zum Zeitpunkt der Kapitulation des deutschen Reiches lag die Cöln in Wilhelmshaven vor Anker und musste anschließend den Kapitulationsbestimmungen in Großbritannien interniert werden.
Verbleib:
Am 19. November 1918 wurde die Cöln, wie die meisten Schiffe der deutschen Hochseeflotte, nach Scapa Flow überführt, wo diese interniert wurden und auf das Ergebnis der Friedensverhandlungen warteten.
Als Bekannt wurde, dass die Siegermächte aller Voraussicht nach die deutschen Schiffe nicht wieder zurück geben würden, erteilte Konteradmiral Ludwig von Reuter am 21. Juni 1919 den Befehl zur Selbstversenkung.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Wracks liegt die Cöln heute noch in rund 35 Metern Tiefe auf dem Grund und bietet, als ziemlich gut erhaltenes Wrack, ein bedeutendes Tauchziel ab.
Kommandanten:
Januar bis Oktober 1918 | Fregattenkapitän Erich Raeder |
Oktober bis November 1918 | Fregattenkapitän Ludwig Kaulhausen |
November 1918 bis Juni 1919 | Kapitänleutnant Johann Heinemann |
Schiffsdaten:
Name: |
SMS Cöln |
Land: |
Deutsches Reich |
Schiffstyp: |
Kleiner Kreuzer |
Klasse: |
Cöln-Klasse |
Bauwerft: |
Blohm & Voss, Hamburg |
Baukosten: |
unbekannt |
Stapellauf: |
5. Oktober 1916 |
Indienststellung: |
17. Januar 1918 |
Verbleib: |
Am 21. Juni 1919 in Scapa Flow selbst versenkt |
Länge: |
155,5 Meter |
Breite: |
14,2 Meter |
Tiefgang: |
Max. 6,43 Meter |
Verdrängung: |
Max. 7.486 Tonnen |
Besatzung: |
559 Mann |
Antrieb: |
14 × Wasserrohrkessel |
Leistung: |
48.708 PS (35.825 kW) |
Höchstgeschwindigkeit: |
29,3 kn (54 km/h) |
Bewaffnung: |
8 × Schnellfeuergeschütz 15,0 cm L/45 (1.040 Schuss) 3 × Flak 8,8 cm L/45 4 × Torpedorohr ø 60,0 cm (8 Schuss) 200 Seeminen |
Panzerung: |
Gürtel: 18–60 mm |
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