Linienschiff SMS Preußen

Das Linienschiff SMS Preußen gehörte zur Braunschweig-Klasse und war eines der ersten Schiffe der kaiserlichen Marine, welches mit den neuen 28 cm SK L/40-Geschütze ausgestattet war. Auch die mittlere Artillerie wurde erstmals mit Geschützen vom Typ 17 cm SK L/40 ausgestattet.

 

Stapellauf und Bauform:

Die Kiellegung der Preußen erfolgte im April 1902 als Einheitslinienschiff der Braunschweig-Klasse. Die 5 aufgesetzten Schiffe sollten die älteren Schiffe der Wittelsbach-Klasse ablösen und waren im Gegensatz zu denen wegen der neuen Bewaffnung deutlich schwerer.

Erstmals wurden die von der Firma Krupp entwickelten 28 cm SK L/40-Geschütze in Doppeltürmen an Bug und Heck auf Schiffen eingesetzt. Die mittlere Artillerie bekam ebenfalls erstmals Geschütze vom Typ 17 cm SK L/40. Damit gehörten die Schiffe der Braunschweig-Klasse zu den am stärksten bewaffneten der kaiserlichen Marine in der Zeit.

Der Stapellauf der SMS Preußen erfolgte am 30. Oktober 1903, die Indienststellung am 12. Juli 1905.

 

SMS Preußen

 

 

 

Werdegang der SMS Preußen:

Nach der Indienststellung erfolgten die üblichen Erprobungsfahrten. Mit Abschluss dieser erfolgte die Verlegung in das II. Geschwader der Hochseeflotte und in den folgenden Jahren die Teilnahme an mehreren Manövern.

 

Panzerschiff Preußen in voller Fahrt feuernd, Bild von Willy Stöwer

 

 

 

Einsatz im Krieg:

Mit Ausbruch des ersten Weltkrieges wurde die SMS Preußen als Flaggschiff des II. Geschwaders eingesetzt. Aufgrund des hohen Alters wurde die Preußen jedoch lediglich zur Bewachung des Öresund zwischen Dänemark und Schweden eingesetzt.

Da die Preußen zum Zeitpunkt der Kapitulation als technisch veraltet galt, gehörte es nicht zu den Schiffen die nach den Bestimmungen des Waffenstillstandes an die Siegermächte ausgeliefert werden musste.

 

 

 

Verbleib:

1919 wurde die SMS Preußen in die neue Marine der Weimarer Republik aufgenommen und in Wilhelmshaven zu einem Mutterschiff für flachgehende Minensuchboote umgebaut. Da das Schiff durch den Umbau jedoch durch Kopflastigkeit nicht einsetzbar war, erfolgte kein Einsatz in der Marine.

Am Am 5. März 1929 erfolgte dann die Streichung aus der Liste der Kriegsschiffe, am 25. Februar 1931 der Verkauf an eine Firma und die anschließende Verschrottung.

 

Die aufgelegte Preußen nach dem Umbau zum Mutterschiff für FM-Boote

 

 

 

Schiffsdaten:

Name:  

SMS Preußen

Land:  

Deutsches Reich

Schiffstyp:  

Linienschiff

Klasse:  

Braunschweig-Klasse

Bauwerft:  

AG Vulcan, Stettin

Baukosten:  

unbekannt

Stapellauf:  

30. Oktober 1903

Indienststellung:  

12. Juli 1905

Verbleib:  

Am 25. Februar 1931 Verkauft und Verschrottet

Länge:  

127,7 Meter

Breite:  

22,2 Meter

Tiefgang:  

Max. 8,16 Meter

Verdrängung:  

Max. 13.208 Tonnen

Besatzung:  

743 Mann

Antrieb:  

3 stehende 3-zylindrige Dreifachexpansions-Kolbenmaschinen
14 öl-/kohlegefeuerte Dampfkessel (davon 6 Zylinderkessel)
8 Zylinderkessel
2 stehende 3-Zyl.-Verbundmaschinen

 

Leistung:  

16.980 PSi

Höchstgeschwindigkeit:  

18,5 kn (34 km/h)

Bewaffnung:  

4 × 28 cm L/40 Schnellfeuergeschütz

14 × 17 cm L/40 Schnellfeuergeschütz

18 × 8,8 cm L/35 Schnellfeuergeschütz

6 × 45 cm Torpedorohre

Panzerung:  

Gürtel: 225 mm
Türme: 250 mm
Zitadelle: 140 mm
Deck: 40 mm
Böschung: 75 mm

 

 

 

 

 

Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

Die kaiserliche Marine im Ersten Weltkrieg: Von Wilhelmshaven nach Scapa Flow

Die kaiserliche Marine im Ersten Weltkrieg: Von Wilhelmshaven nach Scapa Flow Gebundenes Buch – 16. Oktober 2013

Begünstigt durch die imperialen Bestrebungen von Wilhelm II. entwickelte sich die Kaiserliche Marine ab 1900 zu einer der modernsten Kriegsflotten weltweit. 1914 wähnte sie sich mit der britischen Royal Navy auf Augenhöhe. Dieser Text-Bildband analysiert Stärken und Schwächen der kaiserlichen Flotte und ihrer Gegner im Ersten Weltkrieg. Mit exklusiven Schwarz-Weiß-Fotos und farbigen Darstellungen ausgewählter Memorabilien.

Hier klicken!

 

 

Deutsche Kriegsschiffe: Die Kaiserliche Hochseeflotte 1914-1918 (Typenkompass)

Deutsche Kriegsschiffe: Die Kaiserliche Hochseeflotte 1914-1918 (Typenkompass) Taschenbuch – 24. September 2015

In diesem Typenkompass wird die deutsche Kriegsmarine der Kaiserzeit hervorragend und systematisch vorgestellt. Deutsche Großkampfschiffe und Kreuzer während des Ersten Weltkriegs und Dickschiffe der kaiserlichen Marine porträtiert Robert Rosentreter mit Namen, Typen, Bewaffnungen, technischen Daten, Werdegang und Verbleib.

Hier klicken!

 

 

Deutsche Kriegsschiffe: Die Torpedoboote der kaiserlichen Marine (Typenkompass)

Deutsche Kriegsschiffe: Die Torpedoboote der kaiserlichen Marine (Typenkompass) Taschenbuch – 31. Mai 2018

Passend zu ihrer ursprünglichen Aufgabe des deutschen Küstenschutzes verfügte die kaiserliche Marine u. a. über Schnell- und Torpedoboote. Die Aufgabe der deutschen Schnellboote bestand vor allem darin, britische Monitore - das waren Kriegsschiffe in seichten Küstengewässern und auf Flüssen - anzugreifen. Torpedoboote wiederum galten dank ihrer Torpedobewaffnung auch als wirkungsvolle und verhältnismäßig preiswerte Methode gegen große Linienschiffe. Eckhard Klien stellt in diesem Typenkompass alle Schnell- und Torpedoboote vor, die zwischen 1872 und 1918 in der kaiserlichen deutschen Marine zum Einsatz kamen.

Hier klicken!

 

 

Deutsche Kriegsschiffe: Das kaiserliche Ostasiengeschwader (Typenkompass)

Deutsche Kriegsschiffe: Das kaiserliche Ostasiengeschwader (Typenkompass) Taschenbuch – 24. Januar 2019

Nach der von Großbritannien und den USA erzwungenen Öffnung der Häfen Chinas für den Handel mit ausländischen Mächten wollten auch deutsche Kaufleute sich ein Stück vom Kuchen abschneiden. Durchsetzen ließen sich solche Interessen nur mit einer starken Marine im Rücken. Deshalb entstand ab 1859 in mehreren Schüben das deutsche Ostasiengeschwader. Volker A. Behr skizziert alle wichtigen Kriegsschiffe, die im kaiserlichen Ostasiengeschwader von 1886 bis in den Ersten Weltkrieg hinein Dienst taten, mit ihrer Einsatzgeschichte, ihrer Ausrüstung und Bewaffnung sowie ihren technischen Besonderheiten.

Hier klicken!

 

 

Die Deutsche Marine in ihrer neuesten Uniformierung (Militaria, Kaiserreich, Uniformen, Abzeichen, Kaiserliche Marine, 1. Weltkrieg, History Edition)

Die Deutsche Marine in ihrer neuesten Uniformierung (Militaria, Kaiserreich, Uniformen, Abzeichen, Kaiserliche Marine, 1. Weltkrieg, History Edition) Gebundenes Buch – 3. August 2011

Das Original "Die Deutsche Marine in ihrer neuesten Uniformierung" erschien erstmals im Jahre 1910 im Verlag Moritz Ruhl. Dieser Band beinhaltet neben der detaillierten 70-seitigen Beschreibung, 18 farbige Uniformtafeln der Kaiserlichen Marine. Ein klassisches Nachschlagewerk für die Uniformkunde! Format A5, 92 Seiten gebunden, farbige Tafeln. History Edition Band 7.

Hier klicken!

 

 

 

 

 

This post is also available in: English (Englisch) Français (Französisch) Italiano (Italienisch) 简体中文 (Vereinfachtes Chinesisch) Русский (Russisch) Español (Spanisch) العربية (Arabisch)

Kommentare sind deaktiviert.

error: Content is protected !!