Panzerschiff SMS Kaiser Friedrich III.

Die SMS Kaiser Friedrich III. war eines der fünf Panzerschiffe der Kaiser-Friedrich-IIIKlasse, die zusammen mit der Brandenburg Klasse die deutsche Marine auf den neusten Stand der Technik bringen sollte und die als veraltet geltenden Holzschiffe ablösen sollte.

 

Stapellauf und Bauform:

Die Grundkonstruktion der Kaiser Klasse glich der, der Brandenburg Klasse. Wesentliche Änderungen gab es allerdings in den Aufbauten, die deutlich größer waren und sich an den französischen Panzerschiffen orientierten.

Ab dem Jahre 1895 wurde mit dem Bau der fünf Schiffe auf der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven begonnen. Der Stapellauf der SMS Kaiser Friedrich III. erfolgte am 1. Juli 1896.

 

SMS Kaiser Friedrich III.

SMS Kaiser Friedrich III.

 

Der Antrieb der Schiffsklasse bestand erstmals aus drei stehende 3-Zylinder Dreifachexpansions-Dampfmaschinen die von vier Thornycroft-Dampfkessel und
8 Zylinderkessel angetrieben wurden und 13.053 PS lieferten. Dieser drei Wellenantrieb wurde in den nachfolgenden Kriegsschiffen ebenfalls verwendet, bis auf die großen Kreuzer.

Die Panzerung der Seiten bestand aus einem verbesserten Kc-Stahl mit einer dicke von 300mm. Weitere Panzerungen waren das Deck mit 60mm, die Türme mit 50–250mm und die Kasematten mit 150mm.

Die schwere Bewaffnung bestand aus zwei Doppeltürmen mit Schnellladekanonen und einem Kaliber von 24cm. Der Kaliber war zwar geringer als der Brandenburg Klasse, jedoch hatten diese Geschütze eine höhere Reichweite und Schießleistung. Die mittlere Artillerie bestand aus 18 15cm Geschützen und die leichte Artillerie aus 12 8,8cm Geschützen.

 

 

 

Werdegang der SMS Kaiser Friedrich III.:

Die Kaiser Friedrich befand sich in der Zeit vom 7. Oktober 1898 bis zum Februar 1899 in der Erprobungsphase, anschließend wurde es als Flaggschiff dem I. Geschwader zugeteilt. Bis Ende 1899 vollzog das Schiff überwiegend repräsentative Aufgaben in Begleitung der Kaiserjacht Hohenzollern.

Am 2. April 1901 setzte das Geschwader von Danzig nach Kiel über, als die Kaiser Friedrich schwere Grundberührung hatte und in Folge dessen, über die Hälfte des Schiffsboden aufgerissen wurde. Während der Abdichtungsarbeiten an den Lecks, brach zudem durch Selbstentzündung von Teeröl Feuer an den Kesseln aus. Der betroffene Kesselraum sowie die Munitionsräume wurden geflutet, letzteres um eine Explosion und damit den Verlust des Schiffes zu vermeiden. Am darauffolgenden Tag konnte das Schiff soweit wieder fahrtüchtig gemacht werden, dass es mit fünf Knoten von selbst in Kiel einlaufen konnte. Das Schiff wurde aufgrund der großen Reparationsmaßnahmen ausser Dienst gestellt und befand sich bis Ende 1901 im Dock.

Nach seiner erneuten Indienststellung 1902 erfolgten ab 1908 umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen, die bis 1910 dauerten. Anschließend tat das Schiff seinen Dienst als Beischiff der Reserve-Formation der Ostsee.

Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges, wurde die SMS Kaiser Friedrich III. wie die Schiffe der Brandenburg Klasse dem V. Geschwader. zugeteilt und waren mit Sicherungsaufgaben in der Ostsee betraut.

Im März 1915 wurde das Geschwader aufgelöst und die darin enthaltenen Schiffe ausser Dienst gestellt.

 

SMS Kaiser Friedrich III.

SMS Kaiser Friedrich III.

 

 

 

Das Ende der SMS Kaiser Friedrich III.:

Die Außerdienststellung des Schiffes erfolgte am 20. November 1915. Umgehend wurden die 24cm Geschütze als Eisenbahnbatterien umfunktioniert und an die Westfront gebracht. Der Rest des Schiffes wurde als Quartier für Gefangene genutzt.

Nach dem Krieg wurde das Schiff 1920 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und man begann mit der Verschrottung.

 

 

 

Schiffsdaten:

Schiffstyp Panzerschiff
Land Deutschland
Stapellauf 1. Juli 1896
Verbleib 1920 verschrottet
Panzerung Gürtel: 100–300mm auf 250mm Teak

Deck: 65mm

Türme: 50–250mm

Leitstand vorn: 30–250mm

Leitstand achtern: 30–150mm

Kasematten: 150mm

Antrieb 4 Thornycroft-Dampfkessel
8 Zylinderkessel
3 stehende 3-Zyl.-Verbundmaschinen mit 13.053 PS
Länge 125,3 Meter
Breite 20,4 Meter
Tiefgang max. 8,25 Meter
Verdrängung 11.785 Tonnen
Geschwindigkeit max. 17,3 Knoten
Bewaffnung 4 x Schnellfeuergeschütz 24,0cm

18 x Schnellfeuergeschütz 15,0cm

12 x Schnellfeuergeschütz 8,8cm

12 x Maschinenkanone 3,7cm

6 × Torpedorohr ⌀ 45 cm (1 im Bug, 2 seitlich, unter Wasser, 1 Heck über Wasser)

Besatzung 622 - 651 Mann

 

 

 

 

 

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