Römischer Legionär

Die Macht Roms gründete sich vor allem auf seine Soldaten. Durch das Aufstellen eines Berufsheeres und der Einführung von vielen Standarts wie der einheitlichen Kampfausrüstung, Waffen und Training setzte die römische Armee für viele Jahrhunderte das Maß einer modernen Armee.

Kaiser Augustus (31 vor Christus – 14 nach Christus) war zu der Überzeugung gelangt, dass es für das römische Reich erforderlich sei, über ein stehendes Heer zu verfügen.
Er war der Begründer der römischen Berufsarmee, deren Soldaten römische Bürger waren.
Das bedeutet, dass ein Mann, der als Soldat im römischen Heer dienen wollte, ein römischer Bürger sein musste. Seine Familie musste also das Bürgerrecht besitzen.

 

Römischer Legionär

Römischer Legionär

Legionär mit Kampfausrüstung am Ende des 1. Jhdts. n.Chr. Quelle: http://www.legioxv.org

 

Ausbildung:
Die Grundausbildung dauerte in der Regel vier Monate. Zu Beginn seines Dienstes trugen Soldaten noch die Bezeichnung Probatur, womit er ein Soldatenanwärter war aber noch kein Soldat im eigentlichen Sinne.
Wichtige grundlegende Kenntnisse für die Bereiche Lagerbau, Schwimmen, Reiten und Waffentraining wurden beigebracht, auch das häufige Marschieren von 30 Kilometern mit voller Ausstattung wurde geübt, da während der Feldzüge nicht selten weite Distanzen schnell erobert werden mussten oder sich die Soldaten auch ab und an schnell zurückziehen mussten.
Bestand der Probatur die für heutige Verhältnisse sehr harte Grundausbildung wurde er zu einem Signatus, einem vollwärtigen Soldaten und damit offiziell in die Liste seiner Einheit aufgenommen und konnte seinen in der Regel 25 jährigen Dienst antreten. Er konnte zudem nun den Fahneneid, auch Sacramentum genannt, ablegen, was dem heutigen Gelöbnis gleich kommt.

 

Ausstattung:
Zur Grundausstattung eines jeden Legionärs gehörten sein Helm, Schild, Kettenhemd oder Schuppenpanzer.
Bewaffnet waren sie mit einer langen Wurflanze sowie einem Schwert und Dolch.

 

Römische Legionäre Quelle: http://www.tonydomin.de

 

Brustpanzer eines römischen Legionärs

Brustpanzer eines römischen Legionärs

Der Brustpanzer sollte vor Angriffen mit Speeren und Schwertern schützen.

 

Römischer Offiziershelm

Römischer Offiziershelm

Der zusätzliche Schmuck auf dem Helm eines Offiziers soll es den Soldaten im Gefecht ermöglichen, den Offizier leicht zu erkennen.

 

Helm eines römischen Legionärs

Helm eines römischen Legionärs

 

Ausrüstung eines römischen Legionärs

Ausrüstung eines römischen Legionärs

1= Wolldecke  2= Lederbeutel mit Wasser oder Wein  3= Beutel für persönliche Gegenstände und 3 Tagesration  4= Spitzhacke  5= Torfstecher

 

 

Sofern sich der Legionär nicht im Kampf oder in seinem Kastell (damalige Bezeichnung für feste Stützpunkte) befand, musste er zudem seine persönliche Ausrüstung selbst tragen. Dazu gehörten neben Verpflegung und Reservebekleidung, Werkzeuge, Kochgeschirr und kleinere persönliche Utensilien wie Toilettenartikel, Besteck oder Spielsteine. Diese Ausrüstung wurde auf einer hölzernen Stange über der linken Schulter getragen und lag auf dem Oberrand des über den Rücken geschnallten Schildes auf um das Gewicht zu stützen. Damit betrug beim Marsch das Gesamtgewicht ca. 40Kg.

 

Ausrüstung eines römischen Legionärs Quelle: http://www.coh-ii-raet.de

 

Der Erfolg der römischen Armee bei ihren vielen Kriegszügen war nicht nur auf die gute Ausbildung und Ausrüstung der Legionäre zurückzuführen, sondern hatte auch ihren Grund in der durchdachten Kampfweise und Kriegstaktik.
Besonders bekannt ist die römische Armee für ihre Schildkrötenformation. Dabei rückten die römischen Legionäre so eng zusammen, dass sie mit ihren Schilden einen „Panzer“ formten.
Dadurch waren die einzelnen Soldaten vor Angreifern besonders gut geschützt.

 

Römische Formation Schildkröte Quelle: http://www.kinderzeitmaschine.de

Römische Schildkröten Formation im Kampf

Römische Schildkröten Formation im Kampf

 

 

 

 


Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

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Die Legionen Roms

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Zudem werden all die Legionen vorgestellt, deren Bewegungen über einen längeren Zeitraum nachvollzogen werden können, darunter die 45 Einheiten, die in der Kaiserzeit die Grenzen an allen Enden des Reiches sicherten - von den Bergen Armeniens bis zu den Hügeln Schottlands. Einige errangen glorreiche Siege, andere erlangten traurige Berühmtheit, wie die XII, XIII und XIX, die 9 n. Chr. im Teutoburger Wald vernichtend geschlagen wurden.

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Der Legionär

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