Ausrüstung Archive - Militär Wissen https://www.militaer-wissen.de/category/ausruestung/ Alles Rund um das Thema Militär, Armeen und Waffentechnik Tue, 16 Oct 2018 08:11:02 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.4 68829123 Deutsche Infanteriekarren und Heeresfeldwagen im 1. Weltkrieg https://www.militaer-wissen.de/deutsche-infanteriekarren-und-heeresfeldwagen-im-1-weltkrieg/ Mon, 07 Aug 2017 09:27:49 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=8226 Bis zum Aufkommen des Verbrennungsmotors und damit eingehend die schrittweise Motorisierung der Streitkräfte, war das Pferd als Zug- und Transportmittel Hauptbestandteil der deutschen Armee bis zum Ende des 2. Weltkrieges. Bereits seit den frühen Anfängen militärischer Auseinandersetzungen wurden Tiere, besonders das Pferd, im Militär eingesetzt. Ob als Reittier für Soldaten, Zugtier für Gespanne oder als Lastenträger hatten diese unterschiedliche Aufgaben Weiter lesen

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Bis zum Aufkommen des Verbrennungsmotors und damit eingehend die schrittweise Motorisierung der Streitkräfte, war das Pferd als Zug- und Transportmittel Hauptbestandteil der deutschen Armee bis zum Ende des 2. Weltkrieges.

Bereits seit den frühen Anfängen militärischer Auseinandersetzungen wurden Tiere, besonders das Pferd, im Militär eingesetzt. Ob als Reittier für Soldaten, Zugtier für Gespanne oder als Lastenträger hatten diese unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen.

Im deutschen Kaiserreich begann man bereits vor dem ersten Weltkrieg die Feldwagen auf die jeweilige Truppengattung, den jeweiligen Einsatz und die Ausstattung zu spezialisieren und anzupassen.
Allgemein wurden die Feldfahrzeuge unterschieden in:
- Protzen
- Wagen mit 4 Rädern
- Karren mit 2 Rädern

oder im verwendeten Material:
- stählerne Fahrzeuge
- eiserne Fahrzeuge
- hölzerne Fahrzeuge

auch eine Einteilung nach dem Verwendungszweck wurde gebraucht:
- Patronenwagen
- Vorratswagen
- Lebensmittelwagen
- Futterwagen
- Packwagen
- Feldschmiede
- Feldküche

 

Zur Herstellung wurde überwiegend Weißbuche benutzt. Bei Feldfahrzeugen die eine hohe Last zu tragen hatten wie Protzen oder Munitionswagen wurde mehr Stahl verwendet.

Die Anforderungen an die Feldfahrzeuge richtete sich überwiegend daran, dass diese nicht zwingend an intakte Straßen gebunden sein durften sondern auch in unwegsamen Gelände einsatz- und fahrbereit zu sein hat. So musste nach Möglichkeit das Gewicht des Wagens gering gehalten werden, da bis zu 60% des Leergewichtes als Ladung mitgeführt werden musste. Zudem mussten die Wagen gegen Umschlagen gesichert sein sowie über eine leichte Lenkbarkeit verfügen. So gab es einige Feldfahrzeuge, deren Deichsel von der Mittellinie 80 oder 90 Grad Einlenkungen möglich machten.
Als Faktoren zur Beeinflussung der Geländegängigkeit und Manövrierfähigkeit wurde aufgestellt:
- Die Einrichtung der beweglichen Teile des Feldfahrzeuges wie z.B. die Räder oder Achsen nach der Formel: je größer die Räder desto geringer war die erforderliche Zugkraft zur Bewegung. So wurde die Reifengröße standardisiert und bei der Feldartillerie auf eine Radhöhe von 1400mm, bei der Fußartiller auf 1550mm festgelegt
- Die Möglichkeit zur Beibehaltung der eingeschlagenen Richtung beim Fahren
- Die Lenkmöglichkeiten
- Die Biegsamkeit zwischen Vorder- und Hinterachse
- Die Länge des Feldfahrzeuges
- Die Belastung der Vorder- und Hinterachse
- Die vorhandene Einrichtung zum Anbringen der Pferde

 

Die Spezialisierung der Feldfahrzeuge auf den jeweiligen Einsatz war zwar eine optimale Anpassung an den Verwendungszweck, führte jedoch bereits vor dem ersten Weltkrieg zu einer Fülle von unterschiedlichsten Fahrzeugen, die die Ausbildung von Soldaten erschwerte, sowie hohe Kosten im Unterhalt und der Nutzung stellte. Somit wurde vom Kriegsministerium ein Standardmodell gefordert, auf welchem die jeweiligen Anforderungen aufgebaut werden konnten. Das erste eingeführte Standardmodell wurde kurze Zeit später der Feldwagen c/95.

Während des Kriegsverlauf des ersten Weltkrieges führten auch kriegsbedingter Mangel an Rohstoffen zu der Vereinheitlichung der Feldfahrzeuge, womit im Laufe der kleine Feldwagen 16 und der schwere Feldwagen 05 als Standardfahrzeuge eingeführt wurden.
Als Anstrich wurden vom Ministerium die Farbe "feldgrau" angeordert, später kam ein Tarnanstrich hinzu.

 

Nach dem Bericht des Kriegsveterinäramt lag die Arbeitsleistung bei Pferden, die als Zugtiere für Feldfahrzeuge eingesetzt wurden, bei täglich zwischen 4 und 8 Stunden und ca. 30Km Marschleistung. Während des ersten Weltkrieges waren rund 1.236.000 Pferde eingesetzt mit einer Verlustrate von geschätzen 68%, was rund 840.480 tote Tiere sind. Weitere 405.101 Pferde wurden verwundet.

 

Proviantwagen vierspännig

 

Vorschriftsmäßige Bespannung mit 6 Pferden

 

Patronenwagen c/87

 

Packwagen 87

 

Sanitätswagen c/87

 

Leichter Feldwagen 95

 

Schwerer Feldwagen 05

 

Leichte Feldküche

 

Feldbäckerei

 

Aufstellung einer Proviantkolonne

 

Feldfahrzeug einer Maschinengewehr Kompanie

 

 

 

 

 

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Uniform https://www.militaer-wissen.de/uniform/ Tue, 02 Feb 2016 07:04:53 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=6269 Als Uniform bezeichnet man die einheitliche Bekleidung Angehöriger von Streitkräften um deren Zugehörigkeit zu einer Armee, deren Funktion sowie Rang abzulesen. Des Weiteren werden Uniformen nach der Verwendung in Alltagsuniform, Dienstuniform und Einsatzuniform unterschieden.   Uniformen in der Antike: Die Soldaten in der Antike kämpften üblicherweise in ihren Volkskleidungen. Die erste einheitliche Ausstattung von Soldaten fand in der Aufstellung der Weiter lesen

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Als Uniform bezeichnet man die einheitliche Bekleidung Angehöriger von Streitkräften um deren Zugehörigkeit zu einer Armee, deren Funktion sowie Rang abzulesen. Des Weiteren werden Uniformen nach der Verwendung in Alltagsuniform, Dienstuniform und Einsatzuniform unterschieden.

 

Uniformen in der Antike:

Die Soldaten in der Antike kämpften üblicherweise in ihren Volkskleidungen.
Die erste einheitliche Ausstattung von Soldaten fand in der Aufstellung der römischen Legionen statt. Durch die Massenanfertigung von Textilien und Rüstungen konnten die Uniformen kostengünstig und somit massenhaft hergestellt werden.

Assyrische Krieger in seiner typischen Tracht Römischer Legionär in Einheitsbekleidung

 

Uniformen im Mittelalter:

Nach dem Untergang des weströmischen Reiches und dem Beginn des frühen Mittelalters entfielen wieder die einheitlichen Uniformen der jeweiligen Streitkräfte. Zu dieser Zeit unterhielten die wenigsten Herrscher stehende Heere, im Kriegsfall zogen sie Bauern und Handwerker ein, die mit ihren jeweiligen Berufsbekleidungen in den Kampf zogen. Deutlich besser und zumindest in etwa einheitlich gekleidet waren die Ritter, die Kettenhemden oder Panzerungen trugen. Zur Kennzeichnung war es jedoch üblich, Fahnenträger mit dem Wappen des jeweiligen Herrschers an der Seite zu haben um die Zugehörigkeit zu kennzeichnen.

Im Laufe des Mittelalters gingen jedoch vereinzelte Herrscher und / oder Organisationen über, wieder einheitliche Bekleidung einzuführen wie z.B. der Deutschorden.

Mittelalterliche Ritter Fräkischer Panzerreiter Englische Infanterie im Hundertjährigen Krieg

 

 

Uniformen in der frühen Neuzeit:

Nach dem Mittelalter prägten Söldnerheere die Kriege, die wie eine Art Firma geführt wurden. So wurden diese in der Regel von der Textilwirtschaft ausgerüstet die neben dem eigentlichen Söldnerheer ebenfalls im Besitz des Unternehmers lag, was seine Gewinne teils beträchtlich steigerte.

Artilleristen Französische Soldaten

 

 

Uniformen im Revolutionszeitalter:

Ab Mitte des 18. Jahrhunderts gingen die europäischen Staaten wieder dazu über, stehende Heere zu unterhalten. Mit dem Aufkommen der heimischen Textilwirtschaft konnten Kleidungsstücke wieder in Massen und kostengünstig produziert werden und die Streitkräfte mit ihnen ausgerüstet werden. Die Ausführungen richteten sich nach der zivilen Mode und waren oftmals farbenprächtig ausgestattet und bieteten somit keine Tarnmöglichkeiten.

US Soldaten im Bürgerkrieg

 

 

Uniformen während der Weltkriege:

Mit dem Aufkommen neuer Fernwaffen und der damit eingehenden neuen Taktik der Kriegsführung änderte sich auch das Erscheinungsbild der Uniformen und man Begann ab dem 19. Jahrhundert Tarnfarben in die Streitkräfte einzuführen um die Soldaten besser gegen Feindbeschuss verbergen zu können. Mit Beginn des ersten Weltkrieges waren alle teilnehmenden Streitkräfte bereits mit solchen Uniformen ausgerüstet. So setzte sich in dem deutschen Heer die grau-grüne Uniform durch, womit die Soldaten auf den Schlachtfeldern deutlich besser getarnt waren.

Frühe deutsche Uniform im ersten Weltkrieg

 

Im zweiten Weltkrieg waren die Uniformen farbtechnisch mit denen des ersten Weltkrieges fast identisch. Im Laufe des Krieges wurden jedoch auch die ersten Uniformen mit Tarnmustern eingeführt und z.B. von deutschen Fallschirmjägern und später von Einheiten der Waffen-SS getragen.

Uniform der Wehrmacht Uniform der Wehrmacht Offiziersuniform der Wehrmacht Tarnuniform der Waffen-SS Tarnuniform der Waffen-SS

 

 

Uniformen in der Moderne:

Nach dem zweiten Weltkrieg setzte sich weltweit das Tarnmuster durch und wurde in fast allen modernen Streitkräften eingeführt. Besonders bekannt sind hierbei das Muster "Woodland" der US Streitkräfte oder das "Flecktarn" der deutschen Bundeswehr. Die Tarnmuster unterscheiden sich bei den Uniformen auch nach dem jeweiligen Einsatzort, so sind die Farbe in Wüstengebieten hell und in Waldgebieten grünlich.

Schneetarn Uniform Uniform der Bundeswehr in Flecktarn Uniform mit digitalem Tarnmuster

 

 

Der Kombattantenstatus bei Uniformen:

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde nach dem humanitären Völkerrecht festgelegt, dass Träger von Uniformen dem Kombattantenstatus rechtlich unterstellt sind und somit in Kriegshandlungen den Regeln der Genfer Konventionen unterliegen. Dies erlaubt Kriegsparteien Angehörige des Kombattantenstatus, im Normalfall Angehörige der feindlichen Streitmacht, zu bekämpfen und zu töten. Aber auch die rechtlichen Grundlagen im Falle der Kriegsgefangenschaft und der Versorgung von Verletzten sollen so geregelt werden.

 

Ausstattung einer Uniform:

Eine Uniform besteht aus einem kompletten Satz der
- Kopfbedeckung
- Oberbekleidung
- Beinbekleidung
- Schuhwerk
- Zubehör wie Orden, Dienstgradabzeichen, Ärmelwappen und Länderfahnen

 

 

Interessant zu wissen:
In Deutschland ist nach § 3 Versammlungsgesetz (VersammlG) das Tragen von Uniformen als Ausdruck einer politischen Gesinnung verboten und nicht nur auf Versammlungen beschränkt. Zudem kann das Tragen einer Uniform oder Uniformteilen der Bundeswehr und / oder einer Behörde die Zivil-Uniformen trägt, wie z.B. die Polizei, als Amtsanmaßung geltend gemacht werden und ist damit strafbar.

 

 

 

 

Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Deutsche Heeresuniformen und Ausrüstung: 1933-1945

 Deutsche Heeresuniformen und Ausrüstung: 1933-1945 Gebundene Ausgabe – 29. August 2011


Deutsche Heeresuniformen und Ausrüstung: 1933-1945 Gebundene Ausgabe – 29. August 2011

Ein Klassiker in unserem Programm – jetzt im neuen Format und zum sensationell günstigen Preis. An der Qualität des bekannten Werkes hat sich nichts geändert: Die Verbindung von historischen Fotos mit Originalstücken, dokumentiert in modernen Farbaufnahmen, mit der Darstellung in korrekter Tragweise, bietet dem Leser ein Fülle an Vergleichsmöglichkeiten. Zahlreiche Aufnahmen illustrieren einen Großteil der Uniform- und Ausrüstungsstücke, die beim deutschen Heer zwischen 1933 und 1945 verwendet wurden – vom feldgrauen Rock bis zum Klappspaten, von den Ordensschnallen bis zu den Bergschuhen der Gebirgsjäger.

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Die Waffen-SS - Uniformen und Abzeichen: Feldgraue Bekleidung, Tarnbekleidung, Winterbekleidung, Tropenbekleidung, Sonderbekleidung, Abzeichen

 Die Waffen-SS - Uniformen und Abzeichen: Feldgraue Bekleidung, Tarnbekleidung, Winterbekleidung, Tropenbekleidung, Sonderbekleidung, Abzeichen Gebundene Ausgabe – 1. Juli 2013


Die Waffen-SS - Uniformen und Abzeichen: Feldgraue Bekleidung, Tarnbekleidung, Winterbekleidung, Tropenbekleidung, Sonderbekleidung, Abzeichen Gebundene Ausgabe – 1. Juli 2013

Für die bewaffneten Verbände der SS wurde eine eigene Uniformierung eingeführt, die in verschiedenen Details von derjenigen der Wehrmacht abwich. Zunächst waren es nur unbedeutende Unterschiede, die spätere Waffen-SS war jedoch führend bei der Ausstattung ihrer Soldaten mit Tarnbekleidung. Zahlreiche verschiedene Muster wurden erprobt und fanden auch Eingang in spätere Felduniformen. So modifizierte die Schweizer Armee das sog. Leibermuster und die heutige Tarnung der Bundeswehrbekleidung erinnert an das sog. Erbsentarnmuster der Waffen-SS. In diesem Buch werden die umfangreiche feldgraue und Tarnbekleidung sowie alle Sonderbekleidungsstücke in Wort und Bild beschrieben.

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1000 Uniformen

 1000 Uniformen Gebundene Ausgabe – 1. Februar 2008


1000 Uniformen Gebundene Ausgabe – 1. Februar 2008

Uniformen sind ein wichtiger Teil unserer Geschichte. Mit zahlreichen Abbildungen und detaillierten Beschreibungen von Uniformen, Abzeichen und anderen interessanten Einzelstücken dokumentiert dieses Buch die spannende Entwicklung der Militäruniformen von den Anfängen bis heute. Von den farbigen Kriegstrachten des Altertums über die bunten Uniformröcke historischer Truppen bis zum modernen Kampfanzug der Gegenwart werden die wichtigsten Militäruniformen der Welt vorgestellt. Zu den über 100 Ländern, deren Uniformen in diesem Buch vertreten sind, zählen neben zahlreichen historischen Ländern wie etwa Mecklenburg-Schwerin, Alt-Württemberg oder die Konföderierten Staaten von Amerika auch außereuropäische Staaten wie beispielsweise Japan oder Mexiko.Detaillierte Angaben zu jeder dargestellten Uniform, wie Land, Truppenteil, Waffengattung, Rangbezeichnung und Datierung, machen dieses Buch zu einem unentbehrlichen Nachschlagewerk der Uniformkunde. Inhalt: Die faszinierende Welt der Uniformen, Von der Kriegstracht zur Uniform -1400 v. Chr. bis 1710, Mit Zopf und Perücke - Die Uniformen des 18. Jahrhunderts, Von den Kriegen Napoleons bis in die Zeit des Biedermeiers -1800 bis 1840, Mit Pickelhelm und Waffenrock, in Khaki und Feldgrau - 1843 bis 1913, Von der Felduniform zum Kampfanzug - 1914 bis 1945, Die Internationalisierung der Uniform -1946 bis heute, Wichtige uniformkundliche Begriffe, Literaturverzeichnis, Verzeichnis der Bildquellen, Verzeichnis der abgebildeten Uniformen nach Ländern, Danksagung

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Tarnuniformen der Wehrmacht und Nachkriegsvarianten

 Tarnuniformen der Wehrmacht und Nachkriegsvarianten Broschiert – 1. Januar 1996


Tarnuniformen der Wehrmacht und Nachkriegsvarianten Broschiert – 1. Januar 1996

Die Deutsche Wehrmacht führte während des Zweiten Weltkriegs nur teilweise Tarnuniformen ein. Die Tarnmuster, die Uniform- und Ausrüstungsstücke, sowie die Weiterentwicklung in Ost und West aus der Nachkriegszeit werden dargestellt.

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Deutsche Auszeichnungen: Kampf- und Tätigkeitsabzeichen des Heeres und der Kriegsmarine1937-1945 (Typenkompass)

 Deutsche Auszeichnungen: Kampf- und Tätigkeitsabzeichen des Heeres und der Kriegsmarine1937-1945 (Typenkompass) Taschenbuch – 14. Februar 2014


Deutsche Auszeichnungen: Kampf- und Tätigkeitsabzeichen des Heeres und der Kriegsmarine1937-1945 (Typenkompass) Taschenbuch – 14. Februar 2014

Jeder der drei Teilstreitkräfte der Wehrmacht besaß eine eigene Reihe von Kampfabzeichen, mit welchen die Kommandanten erfolgreiche Einsätze von Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften würdigen konnten. Die Tätigkeitsabzeichen hingegen dienten dem Nachweis erworbener militärischer Fachausbildung. Volker A. Behr setzt in diesem zweiten Band zum Thema »Deutsche Auszeichnungen« die Dokumentation über die Orden und Ehrenzeichen der Wehrmacht fort. Diesmal widmet er sich ausführlich den Kampf- und Tätigkeitsabzeichen von Heer und Kriegsmarine in den Jahren zwischen 1937 und 1945.

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Rüstungen / Panzerung https://www.militaer-wissen.de/ruestungen-panzerung/ Fri, 06 Nov 2015 15:47:06 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=5620 Rüstungen wurden seit Beginn kriegerischer Auseinandersetzungen verwendet um die Soldaten vor der Einwirkung von Waffen zu schützen. Zu den bekanntesten Rüstungen zählen die im Mittelalter verwendeten Plattenharnische oder Kettenrüstungen. Auch die in den Kämpfen eingesetzten Tiere wurden zum Teil gepanzert, wie Pferde, Elefanten oder auch Hunde.   Die Geschichte der Rüstungen Frühzeit: Die frühzeitlichen Völker fertigten ihre Rüstungen noch aus Weiter lesen

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Rüstungen wurden seit Beginn kriegerischer Auseinandersetzungen verwendet um die Soldaten vor der Einwirkung von Waffen zu schützen. Zu den bekanntesten Rüstungen zählen die im Mittelalter verwendeten Plattenharnische oder Kettenrüstungen. Auch die in den Kämpfen eingesetzten Tiere wurden zum Teil gepanzert, wie Pferde, Elefanten oder auch Hunde.

 

Die Geschichte der Rüstungen

Frühzeit:

Die frühzeitlichen Völker fertigten ihre Rüstungen noch aus natürlichen Stoffen, da ihnen die Metallverarbeitung noch nicht bekannt war. So verwendeten sie Stoffe wie Baumrinden, Felle, Knochen oder Hornteile. Durch den Verbund der einzelnen Teile waren sie später in der Lage größere Flächen ihres Körpers zu schützen. Mit dem Aufkommen der Metallverarbeitung bestanden diese Verbindungen aus Metallringen.

Einige Beispiele frühzeitlicher Rüstungen:
- Baumrindenpanzer mit Hornschuppenbelag
(wurden bei den Bugi bei Indonesien gefunden)
- Kriegsröcke aus Baumwolle
(wurden in Teilen Afrikas gefunden)
- Wattepanzer
(wurden von den Lateinamerikanischen Völkern wie den Azteken benutzt. Änhliche
Funde im Sudan aus dem Material Rattan)
- Geflochtene Panzer
(wurden an der Nordküste Neuguineas gefunden)
- Stäbchenpanzer
(wurden in Asien und Nordamerika gefunden)

 

 

Panzer der Tlingit-Indianer aus Holz- oder Knochenplatten und Stäbchen

 

 

Antike:

Bereits um 1000 v.Chr. waren die ägyptischen Soldaten mit Panzerhemden, Arm- und Beinschienen aus Bronze ausgestattet. Die Verarbeitung der Panzerhemden mit Panzerschuppen wurde später auch von den Armeen der Parthern, Persern und Sarmaten verwendet. Die Griechen entwickelten diese Panzerhemden etwas weiter und schmiedeten die Brust- sowie die Rückenplatte aus einem Stück und verbanden diese. Somit waren die Soldaten auch gegen Angriffe von Hinten zum Teil geschützt.

 

 

Brustpanzer eines römischen Legionärs Römischer Legionär

 

 

Zum Beginn der römischen Legionäre waren diese mit einem Schuppenpanzer ausgestattet. Daneben trugen sie auf dem beim Kampf vorgesetzten Bein eine Beinschiene. Die schweren Reiter der Legion waren zu der Zeit ebenfalls mit einem Schuppenpanzer ausgestattet, dieser war jedoch im Gegensatz zu dem der Infanterie bis zu den Händen und Füssen reichend.
Im späteren Verlauf des römischen Reiches wurden die Schuppenpanzer durch Ketten- oder Ringpanzer ersetzt oder durch geschmiedete Brustplatten.

Die Einkleidung in Widerstandsfähige Kampfrüstungen bei den Germanen erfolgte im Laufe des 4. Jahrhunderts, als sich die Stämme diese Art von den östlichen Völkern abschauten.

 

 

 

Mittelalter:

Eine Blütezeit der Panzerung kam während des Mittelalters auf. Begonnen hatte dies mit im Frühmittelalter mit den fränkischen und deutschen Infanteristen und Rittern die Panzerjacken aus gepolsterter Leinwand oder Leder trugen. Hieraus entstammte auch die Bezeichnung für die fränkischen Panzerreiter. Ab dem 13. Jahrhundert wurden diese Panzerjacken mit aufgenähten Ringen, Ketten, Metallplatten oder dicken, vernieteten Nagelköpfen weiter verstärkt.

Reichten die frühen Panzerjacken zuerst nur über die Schulter bis zur Hüfte, wurden diese nach und nach bis ins 10 Jahrhundert verlängert, bis sie zum Ellenbogen, später bis zur Hand und bis zu den Knien oder sogar darüber reichten.

Ab dem 11. Jahrhundert erschienen auch die ersten Maschen- oder Kettenpanzerhemden. Da die Herstellung zu Beginn noch recht kostenintensiv war, konnten sich nur Adelige oder wohlhabende Ritter diesen Schutz leisten. Mit der Erfindung des Drahtziehens 1306 durch Rudolf von Nürnberg, wurden die Panzer günstiger und konnten sich weiter verbreiten.

 

 

Kettenhemd

 

 

Im Laufe des 13. Jahrhunderts entwickelte sich aus dem ursprünglichen als Überwurf genutzten Lentner durch herunterlaufende eiserne Schienen oder Platten, die mit Nägelköpfen aufgenietet waren eine Übergangsrüstung aus der die spätere Plattenrüstung zur Mitte des 14. Jahrhunderts entstand.

 

 

Harnisch

 

 

Durch das Aufkommen der Feuerwaffen verloren die Rüstungen jedoch bis ins 16. Jahrhundert nach und nach ihre Bedeutung, da sie den Geschossen kaum Widerstand mehr boten. So wurden die Armeen im anschließenden Verlauf nur noch mit Uniformen aus gewöhnlichen Stoffen ausgestattet.

 

 

 

Moderne:

Ein Aufkommen von neuen Schutzwesten gab es zuerst im amerikanischen Bürgerkrieg, als dort die sogenannte U.S. Civil War Vest (Schutzweste des amerikanischen Bürgerkrieges) ab 1861 eingesetzt wurden. Dabei handelte es sich um Panzerplatten, die in ausgehöhlte Baumwollwesten der Unionsarmee der Nordstaaten eingeschoben wurden und so Geschossen Widerstand bieten sollte. Eine weite Verbreitung dieser Schutzweste blieb dennoch verwehrt, da die Nachteile zu groß waren. Zum einen war die Weste recht schwer, zum anderen hielt sie längst nicht alle Geschosse ab, besonders bei den häufig auftretenden Minié-Geschossen versagte die Panzerung völlig.

Während des ersten und zweiten Weltkrieges waren ebenfalls Panzerplatten die vor Geschossen schützen sollten verbreitet, wenn auch in sehr geringem Umfang.

Erst mit der Entwicklung neuer Werkstoffe Mitte des 20. Jahrhunderts, wurden die Schutzwesten deutlich leichter, angenehmer zu tragen und boten gegen aktuelle Kaliber hinreichenden Schutz. Heute sind die meisten modernen Streitkräfte sowie Polizeieinheiten mit Schutzwesten ausgestattet.

 

 

Deutsche Soldaten mit Splitterschutzweste

 

 

 

 

 

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Helme https://www.militaer-wissen.de/helme/ Thu, 22 May 2014 14:44:02 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=657 Der Helm diente seit Einführung dazu, den Kopfbereich der Soldaten vor äußeren Einwirkungen zu schützen. Anders als oftmals gedacht, können Helme jedoch keine Projektile von Gewehren aufhalten, da dazu die Durchschlagskraft zu hoch ist. In der Regel dienen die Helme heute gegen umherfliegende Splitter, Gegenstände und Querschläger, sowie Pistolenmunition. Bestanden diese zu Beginn noch hauptsächlich aus Materialien wie Leder, Kupfer, Weiter lesen

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Der Helm diente seit Einführung dazu, den Kopfbereich der Soldaten vor äußeren Einwirkungen zu schützen.
Anders als oftmals gedacht, können Helme jedoch keine Projektile von Gewehren aufhalten, da dazu die Durchschlagskraft zu hoch ist. In der Regel dienen die Helme heute gegen umherfliegende Splitter, Gegenstände und Querschläger, sowie Pistolenmunition.
Bestanden diese zu Beginn noch hauptsächlich aus Materialien wie Leder, Kupfer, Bronze, Eisen oder Stahl werden heute moderne Stoffe aus Kunstharz zusammen mit Kevlar benutzt. Paradehelme, die nicht dem Schutz sondern der Zierde gelten, bestanden früher oftmals sogar aus Gold.

 

Die ersten Helme
Man kann annehmen, dass bereits die Menschen in der frühesten Geschichte ihren Kopf gegen Schlag und Waffeneinwirkungen zu schützen. Dabei düften vorallem Materialien wie Fell, Leder oder ähnliches benutzt worden sein.
Die ältesten erhaltenen Helme stammen aus dem Zeitraum des 3. Jahrtausend vor Christus aus der summerischen Kultur. Diese benutzten schlichte Bronzehelme mit integriertem Ohrenschutz, jedoch ohne Stirn und Gesichtsschutz.
Zeitgleich dürften auch die Ägypter bereits über Bronzehelme verfügt haben, wobei dort auch Kopfbedeckungen aus verstärktem Leinen eingesetzt wurde.

Der erste Einsatz von Eisenhelmen wurde vermutlich im 14. Jahrhundert durch die Hethiter vorgenommen, später benutzten ebenso die Dorer, die im 12. Jahrhundert vor Christus ins heutige Griechenland eindrangen, einen Eisenhelm.

 

Spitzhelm, 8. Jh. v. Chr., Bronze

Spitzhelm, 8. Jh. v. Chr., Bronze

 

 

Antike griechische Helme
Durch den Einfluss der Dorer auf Griechenland verschwanden dort nach und nach die bronzenen Helme und wurden durch Eisenhelme abgelöst. Bedingt durch die vielzahl an verschiedenen griechischen Stadtstaaten und Kulturen entwickelten sich auch die unterschiedlichsten Eisen Helmtypen. Mit zu den bekanntesten gehört dabei die korinthische Version. Sie entstand zu Beginn des 7. Jahrhunderts vor Christus und wurde aus einer einzigen Platte hergestellt. Ideal schon an die Schädelform angepasst, schütze der Helm besonders die Backen, Nase und den Größtteil des Kopfes. Höherer Gesellschaftlicher Stand oder Dienstgrad wurde zudem durch eine Pferdemähne auf dem Helmrücken ausgedrückt.

Später wurden die korinthischen Helme durch die chalkidischen und der attischen Version abgelöst. Diese ermöglichten ihrem Träger ein größeres Sichtfeld und eine bessere Atmung.
Daneben entwickelten sich verschiedenste Helmtypen die der jeweiligen Anforderung angepasst wurden. So wurden z.B. Helmtypen für die Reiter entwickelt, die ihre Prioritäten auf ein ungehindertes Sichtfeld legten statt auf Schutz.

 

Korinthischer Helm

Korinthischer Helm

 

 

Helme der römischen Legion
Der Einfluss anderer Kulturen im frühen römischen Reich führte dazu, dass zu Beginn hauptsächlich Varianten des chaldikischen und attischen Helms in der römischen Legion verwendet wurden. Ab dem 4. Jahrhundert vor Christus fand der Montefortino Helm bevorzugten Einzug bei den Soldaten während die Offiziere und die Reiter weiterhin auf den attischen Helm verblieben.

Nach dem Gallien Feldzug im 1. Jahrhundert vor Christus durch Julius Cäsar wurden die Helme der Legionen einheitlich hergestellt und eingeführt. Zuerst gab es die Coolus Version, ein aus Bronze hergestellter Helm mit runder Glocke und Wangenklappen im keltischen Stil, welche mit Lederbändern zusammengebunden werden konnten. Zudem besaß der Helm einen Nackenschutz, einen angedeuteten Augenschirm sowie oben eine Befestigung an der man einen Schweif aus Pferdehaaren anbringen konnte, besonders für die Offiziere und Reiter von Wichtigkeit.
Später wurden die Bronzehelme durch Eisenhelme, auch als Kaiserlich-Gallische Helme bekannt, ersetzt. Diese waren dem Coolus Helm zwar ähnlich, unterschieden sich jedoch durch die flachere Glocke und einen Nackenschirm der mehr nach unten zeigte.

Zum Ende des weströmischen Reiches wurden spätanktike Kammhelme getragen. Bei diesem Helmtyp setzte sich die Glocke aus zwei Hälften zusammen und war im Gegensatz zu den anderen Helmen recht hoch und unbeweglich. Der Nackenschutz war dafür swhr kurz gehalten und fast durchgehend senkrecht.

 

Römischer Helm mit Schweif aus Pferdehaar

Römischer Helm mit Schweif aus Pferdehaar

 

Römischer Helm

Römischer Helm

 

 

Frühmittelalter
Der am meisten verbreitete Helm zu dieser Zeit war der von den Sarmaten eingebrachte Spangenhelm. Dieser wurde sowohl noch von den Römern, als auch von den Byzantinern und den germanischen Völkern gebraucht. 3 bis 6 Metallbügel wurden dabei durch einen Stirnreif fixiert, die Lücken wurden mit Metallplatten verschlossen. Zudem verfügten die Helme oft über flexible Backenstücke und einem Nackenschutz aus Kettengeflecht. Ab dem 6. Jahrhundert wurden in Westeuropa neben dem Spangenhelm auch Bandhelme und Lamellenhelme verwendet, während man in Skandinavien und im angelsächsischen Gebieten vorwiegend die nordischen Kammhelme benutzte, die teilweise mit einem Augenschutz, einem Gesichtsschutz aus Kettenflechten oder aus Gesichtsmasken versehen waren.

 

Spangenhelm aus dem Kunsthistorischen Museum Wien

Spangenhelm aus dem Kunsthistorischen Museum Wien

 

Kammhelm der Wikinger

Kammhelm der Wikinger

 

 

Hochmittelalterliche Helme
Durch die Verbesserung der Schmiedekunst konnten ab dem 10. Jahrhundert verbesserte Helme hergestellt werden. Diese wurden mit einer einzigen Eisenplatte gefertigt, sodass der Typ der konischen Helme mit Nasenschutz weitläufige Verbreitung fand. Später im 12. Jahrhundert erschienen neben den konischen Helmen auch zylindrisch geformte Varianten, bei denen der Nasenschutz schnell durch Visiere mit Seh- und Luftschlitzen ersetzt wurde. Daraus resultierte der Topfhelm, der im Laufe der Zeit immer mehr der Kopfform angepasst wurde und dementsprechend nicht mehr zylindrisch geformt war. Bis ins 14. Jahrhundert war der angepasste Topfhelm der am meisten genutzte Helm im europäischem Raum.

 

Nasalhelm aus dem 11. Jahrhundert

Nasalhelm aus dem 11. Jahrhundert

 

Topfhelm des 13. Jahrhunderts im Deutschen Historischen Museum in Berlin

Topfhelm des 13. Jahrhunderts im Deutschen Historischen Museum in Berlin

 

 

Helme der frühen Neuzeit
Im Laufe des 14. Jahrhunderts wurde die sogenannte Hundsgugel entwickelt mit spitz zulaufender Glocke und einem hundeschnauzeartigem Visier, was den Namen des Helms erklärt. Durch die Ergänzung eines Kettengeflecht für den Hals und Nacken bot dieser Helmtyp einen besseren Schutz als die Topfhelme.

In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts kamen Helme wie der Armet und der Schaller auf, welche die Hundsgugel verdrängten. Der Armet umschloss den gesamten Kopf und besaß ein hochklappbares Visier. Aus dem wegweisenden Armet sollte später der geschlossene Helm hervorgehen. Der stromlinienförmige Schaller entstand aus dem Eisenhut und wurde durch einen am Brustpanzer befestigten Kinn- und Halsschutz vervollständigt. In der Mitte des 15. Jahrhunderts kam in Italien die Barbuta auf, die ganz im Sinne der Renaissance an den antiken korinthischen Helm erinnert. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts entstand der geschlossene Helm, bei dem das Visier und der Kinnschutz an derselben Stelle seitlich am Helm fixiert waren. Der geschlossene Helm wurde schnell zum wichtigsten Kopfschutz der schweren Reiterei und existierte in mehreren Varianten.

 

Italienische Hundsgugel aus Mailand, um 1400/10

Italienische Hundsgugel aus Mailand, um 1400/10

 

Durch die Armet und Schaller Helme endete die Ära der Hundsgugel zu Beginn des 15. Jahrhunderts. Der Armet Helm erwies sich als dahingehend effektiver da der Helm den gesamten Kopf umschloss und über ein hochklappbares Visier verfügte. Der Schallerhelm hingegen war einfacher und kostengünstiger zu produzieren und konnte durch Kinn- und Halsschutz die an dem Brustpanzer des Soldaten angebracht wurden, ebenfalls einen hohen Schutzfaktor bilden.
Neben den Helmtypen Armet und Schaller trat auch ab Mitte des 15. Jahrhunderts aus Italien kommend der Helmtyp Barbuta auf.

 

Armet, 15. Jahrhundert

Armet, 15. Jahrhundert

 

Deutsche Schaller im Kunsthistorischen Museum in Wien

Deutsche Schaller im Kunsthistorischen Museum in Wien

 

Barbuta Helm

Barbuta Helm

 

Im Verlauf des 16. Jahrhunderts wurden besonders vom Fussvolk schlichtere Varianten eines Helmes getragen so z.B. der Birnhelm mit hoher, spitz zulaufender Glocke und schmaler Krempe oder der Morion mit an Vorder- und Hinterseite spitz zulaufender Krempe und hohem Kamm.
Durch das langsame Aufkommen von Schwarzpulver und derem Einsatz in Kämpfen entschieden sich viele Reiter später für die offene Sturmhaube um ein besseres Sichtfeld zu gewährleisten. Zwar wurden noch bis in 17. Jahrhundert hinein geschlossene Helme verwendet, doch ein uneingeschränktes Sichtfeld wurde den Soldaten immer wichtiger.

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts kamen Rüstungen und somit auch Helme fast gänzlich außer Gebrauch. Als Ausnahme lassen sich die schweren Helme nennen, die von manchen Sappeuren bei Belagerungen getragen wurden. Auch die Reiterei hielt vereinzelt am Tragen eines Helmes fest, doch geschah dies eher aus repräsentativen Gründen.

 

Birnhelm

Birnhelm

 

Sturmhaube

Sturmhaube

 

 

Helme der Neuzeit
Während des 18. Jahrhunderts verzichteten die meisten Armeen auf aufwendige Helm und Körperschutz. So trugen viele Soldaten in der Regel lediglich Lederhelme die gegen Säbelhiebe schützen sollten. In dieser Zeit lag der Fokus mehr auf dem Aussehen einer Uniform statt deren Nutzen.

Dies änderte sich teilweise im 19. Jahrhundert wo z.B. die preussische Armee den Helm mit Spitze, umgangssprachlich "Pickelhaube" einführte. Auch andere Staaten wie Großbritannien für seine Kolonialtruppen oder die USA führten wieder nützlichere Helme ein wie den Tropenhelm, wobei dieser Helm den Überseetruppen mehr als Schutz gegen die Sonne oder herunterfallende Objekte schützen konnte als gegen Feindeinwirkungen.
Bis zum Beginn des ersten Weltkrieges wurden diese Helmtypen vorwiegend eingesetzt.

 

Pickelhaube eines preußischen Offiziers

Pickelhaube eines preußischen Offiziers

 

Tropenhelm

Tropenhelm

 

 

Mit Beginn des ersten Weltkrieges und den erschreckenden Opferzahlen und Verwundungen der Soldaten im Kopfbereich durch Granatsplitter, änderte sich schnell die Meinung über neue Gefechtshelme für die Soldaten. So stattete Frankreich 1915 seine Truppen mit dem neu entwickelten Stahlhelm aus, der den Kopf vor Splittern effektiver schützen sollte. Großbritannien und Deutschland zogen mit ihren Versionen des Stahlhelm in den eigenen Truppen 1916 nach.

 

M1917 Brodie Helm

M1917 Brodie Helm

 

Deutscher Stahlhelm M1916 mit Buntfarbenanstrich von 1918

Deutscher Stahlhelm M1916 mit Buntfarbenanstrich von 1918

 

Die im 2. Weltkrieg von den Armeen verwendeten Gefechtshelme unterschieden sich kaum von denen aus dem 1. Weltkrieg. Erst nach Ausbruch des Krieges entschieden sich die beteiligten Partein an Verbesserungen und Überarbeitungen. So führte die US Armee 1941 den M1 Helm ein. Für die Fallschirmjäger wurde überdies eine abgeänderte Version, die M2, ausgeliefert die über ein dickerem Innenfutter und stärkeren Kinngurt verfügte.
Großbritannien führte erst 1943 mit dem Mk III einen neuen Stahlhelm für die Soldaten ein. Dieser verfügte gegenüber seinem Vorgänger über einen langen Nackenschild und war besser ausbalanciert.
Auch der deutscha Stahlhelm von Typ M35 wurde während des Krieges überarbeitet und von der M40 Version mit gestanzten Luftlöchern abgelöst. Ab 1942 wurde aufgrund der einfachen und schnellen Produktion der M42 eingeführt.

 

Amerikanischer Stahlhelm, Typ M1

Amerikanischer Stahlhelm, Typ M1

 

Deutscher Stahlhelm, Typ M40

Deutscher Stahlhelm, Typ M40

 

 

Moderne Gefechtshelme
Nach dem 2. Weltkrieg hielten bis in die 70er Jahre die meisten Armeen am Konzept der Stahlhelme fest. Erst durch die Entwicklung und Einführung von Aramid Werkstoffen wie Kevlar wurden die Gefechtshelme neu entwickelt und überarbeitet, sodass die diese in den westlichen Armeen nach und nach durch die neuen Helme abgelöst wurden.

Die neusten Gefechtshelme dienen heutzutage den Soldaten nicht nur als Kopfschutz, mit integriertem Funkgerät, Infrarotsichtgerät, Multicam, einem Gehörschutz und einem Schutz vor biologischen und chemischen Waffen ausgestattet, hält immer mehr hochmoderne Kommunikations und Schutztechnik einzug.

 

Moderner Gefechtshelm der Bundeswehr

Moderner Gefechtshelm der Bundeswehr

 

Moderner Gefechtshelm der US Armee im Einsatz

Moderner Gefechtshelm der US Armee im Einsatz

 

 

 

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