4. Krieg in der Revolutionszeit 1750 - 1830 Archive - Militär Wissen https://www.militaer-wissen.de/category/chronologie-der-kriege/4-krieg-in-der-revolutionszeit-1750-1830/ Alles Rund um das Thema Militär, Armeen und Waffentechnik Wed, 26 Sep 2018 10:48:42 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.4 68829123 Der griechische Unabhängigkeitskrieg https://www.militaer-wissen.de/der-griechische-unabhaengigkeitskrieg/ Tue, 29 Mar 2016 07:25:31 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=6591 Anfang des 19. Jahrhunderts erstreckte sich das osmanische Reich vom Irak über Nordafrika bis hin zum Balkan und auch Griechenland. Territorial gesehen, war das osmanische Reich damit noch eine Großmacht, allerdings hatte sich im osmanisch-russischen Krieg gezeigt, dass weder das Militär auf einem modernen Stand war, noch das die innere Struktur des Reiches modern organisiert war. Das Reich befand sich Weiter lesen

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Anfang des 19. Jahrhunderts erstreckte sich das osmanische Reich vom Irak über Nordafrika bis hin zum Balkan und auch Griechenland. Territorial gesehen, war das osmanische Reich damit noch eine Großmacht, allerdings hatte sich im osmanisch-russischen Krieg gezeigt, dass weder das Militär auf einem modernen Stand war, noch das die innere Struktur des Reiches modern organisiert war. Das Reich befand sich damit seit Längerem einem stetigen Niedergang ausgesetzt der damit endete, dass sich innerhalb der Grenzen Unabhängigkeitsbewegungen gründeten, die sich von den Osmanen abspalten wollten.

 

Europa um 1815

Europa um 1815

 

 

 

Die ersten Aufstände:

Die ersten Aufstände begannen bereits ab 1804 auf dem Balkangebiet, wo sich Karadjordje Petrovic in Serbien und etwas später auch Ali Pascha mit seinen Anhängern gegen die osmanischen Herrscher stellten.

Der amtierende Sultan Selim III. sah aufgrund der Aufstände nicht nur eine Möglichkeit, militärische Stärke zu zeigen sondern auch gleich seine Streitkraft zu modernisieren. Seine Reformen brachten allerdings seine Eliteeinheit, die Janitscharen, gegen ihn auf, die ihn auch 1807 ermordeten. Sein Nachfolger Sultan Mahmud II. ersann im Anschluss zwar auch Reformen für seine Armee, diese sollten allerdings langsamer und vorsichtiger durchgeführt werden. Trotz dessen gelang es ihm 1813 zuerst den serbischen Aufstand und 1822 den Aufstand von Ali Pascha niederzuschlagen.

 

 

 

Der griechische Aufstand:

Trotz der Jahrhunderte langen Herrschaft der Osmanen, blieben die Griechen ihrem griechisch-orthodoxem Glauben treu. Als in Frankreich die Revolution ausbrach und von dort der Glaube an den Nationalismus und der eigenen Identität auch nach Griechenland übergriff, wurde 1814 die Geheimgesellschaft der Philiki Eteria (Gesellschaft der Freunde) gegründet, die in Russland um Unterstützung in ihrem Unabhängigkeitsbestreben baten. Russland selbst sah sich in Europa als Beschützer der orthodoxen Christen und hatte selbst viele Griechen in seinem Dienst stehen. So sagte das Land seine Unterstützung zu und Alexander Ypsilantes, ein General der russischen Armee, wurde als Anführer ausgewählt.

Im Februar 1821 begann Ypsilantes im heutigen Gebiet Rumäniens mit seinem Aufstand gegen die osmanischen Herrscher. Entgegen der Absprache versagte jedoch die russische Unterstützung und die Anhänger der Revolution wurden von den Osmanen brutal niedergeschlagen. Auch in den anderen Gebieten wo Aufstände sich erhoben, gingen die Osmanen gleich vor.

Bis ins Jahre 1822 dauerten die Revolten und die gleichzeitigen Niederschlagungen an, wobei die osmanischen Soldaten mit aller Härte gegen die Aufständischen vorgingen und vielerorts Massaker an der Bevölkerung anrichteten.

Nach der Veröffentlichung der verübten Massaker bekundeten viele Europäer ihre Solidarität mit den Griechen und schlossen sich freiwillig dem Aufstand an. Darunter auch Persönlichkeiten wie der britische Dichter Lord Byron, der im April 1824 getötet wurde, oder der britische Admiral Thomas Cochrane, der nach seinem Einsatz in Südamerika sich der Revolution anschloss und später der Befehlshaber der griechischen Marine wurde.

 

 

 

Der Eingriff Ägyptens:

Offiziell gehörte Ägypten zum osmanischen Reich, inoffiziell wurde es jedoch von Muhammad Ali als autonomer Staat geführt. Im Gegensatz zum dem osmanischen Sultan hatte Ali jedoch seine Streitkräfte der Zeit angepasst und rechtzeitig modernisiert. Nun sah sich Sultan Mahmud II. gezwungen, den ägyptischen Herrscher um militärische Unterstützung zu bitten um gegen die Aufstände vorzugehen. Muhammad stellte daraufhin eine Flotte zusammen, rund 10.000 gut ausgebildete Soldaten und unterstellte sie dem Kommando seines Sohnes Ibrahim Pascha.

Im Februar 1825 begann die Intervention der ägyptischen Streitmacht in Griechenland, als die Flotte im Süden des Peloponnes landete. Die griechischen Aufständischen waren nun von Norden her der osmanischen Armee unter Resit Pascha und im Süden der ägyptischen Armee ausgeliefert. Die Griechen mussten sich daraufhin zurückziehen und die gemeinsame Armee der Osmanen und Ägypter konnte 1826 Mesolongion und 1827 Athen nach Belagerung einnehmen.

In der Zwischenzeit nutzte der Sultan Mahmud die Gelegenheit und ging gegen seine ehemaligen Elitesoldaten mit aller Härte vor, um die von ihnen ständig blockierten Militärreformen durchsetzen zu können. Der Sultan löste die Janitscharen offiziell auf und lies anschließend tausende Soldaten töten um einer Rache entgegen zu wirken. Mit diesem Schritt konnte er endlich sein Militär modernisieren und es schien, als würde sich das osmanische Reich von seinem Niedergang erholen.

 

 

 

Die europäische Unterstützung der Griechen:

Das brutale Vorgehen der ägyptischen Soldaten gegen die Zivilbevölkerung löste bei den europäischen Großmächten Entsetzen aus und so kam es schließlich, dass sich im Juli 1827 Großbritannien, Frankreich und Russland zusammenschlossen und damit begannen, die Unabhängigkeitsbestrebung der Griechen zu unterstützen. So entsendeten sie im September eine Flotte um die in der Bucht von Pylos zusammengezogene Flotte der Ägypter und Osmanen zu blockieren. Der Befehl lautete zunächst zwar nur die feindliche Flotte am Auslaufen zu hindern, doch die Befehlshaber entschieden sich gegen eine Blockade den Winter über und ließen ihre Schiffe am 20. Oktober 1827 in die Bucht zum Gefecht einlaufen wo sie den Ägyptern und Osmanen schwere Verluste zufügten.

Trotz dieser Niederlage wiedersetzte sich der Sultan weiterhin den Unabhängigkeitsbestrebungen der Griechen. Russland nutzte nun die Gelegenheit des weiteren Kriegszustandes und begann ab dem April 1828 2 Feldzüge auf dem Gebiet des Balkans und in Ostanatoliens. Bereits im September standen die russischen Truppen nur noch 240 vor Konstantinopels, der osmanischen Hauptstadt.

Damit Russland nicht das vollständige Gebiet des osmanischen Reiches besetzen konnte, begannen zum Ende des Jahres 1828 die Friedensverhandlungen zwischen Großbritannien, Frankreich, Ägypten und dem osmanischen Reich. Währenddessen landete in Griechenland ein französisches Expeditionskorps und überwachte den Abzug der ägyptischen Truppen.

 

 

 

Der Frieden von Edirne:

1829 sah sich das osmanische Reich gezwungen die Friedensbedingungen der europäischen Großmächte anzuerkennen, da es militärisch nicht mehr in der Lage gewesen wäre, sich einem Anhalten Krieg zu stellen. So wurde die Autonomie Griechenlands, Serbiens, Moldawiens und der Walachei beschlossen. Der Anführer der neuen griechischen Regierung wurde der frühere russische Außenminister Ioannis Kapodistrias. 1830 erfolgte dann die vollständige Unabhängigkeit Griechenlands.

 

 

 

 


Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Ein Sieg der zivilisierten Welt?: Die Intervention der europäischen Großmächte im griechischen Unabhängigkeitskrieg (1826-1832)

 Ein Sieg der zivilisierten Welt?: Die Intervention der europäischen Großmächte im griechischen Unabhängigkeitskrieg (1826-1832) Broschiert – 12. Dezember 2011


Ein Sieg der zivilisierten Welt?: Die Intervention der europäischen Großmächte im griechischen Unabhängigkeitskrieg (1826-1832) Broschiert – 12. Dezember 2011

Dieses Buch handelt von den Strategien außenpolitischer Entscheidungsträger in den Kabinetten der europäischen Großmächte, die einen der ersten großen Konflikte in der Balkanregion im frühen 19. Jahrhundert wirksam von außen einhegen wollten. Es spricht davon, wie eine humanitäre Interventionsrhetorik hinter verschlossenen Türen wirtschaftlichen und strategischen Interessen weichen musste und der entstehende griechische Staat mit entscheidenden Geburtsfehlern versehen wurde, die wie die Verschuldung und finanzielle Abhängigkeit zum Teil heute noch existieren.

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Korinthen und Musketen: Ein Leben in den Wirren des griechischen Unabhängigkeitskrieges - Biografie

 Korinthen und Musketen: Ein Leben in den Wirren des griechischen Unabhängigkeitskrieges - Biografie Taschenbuch – 23. Mai 2013


Korinthen und Musketen: Ein Leben in den Wirren des griechischen Unabhängigkeitskrieges - Biografie Taschenbuch – 23. Mai 2013

›Korinthen und Musketen‹ ist eine historische Biografie. Es beschreibt das Leben des Panagos Chrysanthopoulos, der von 1758 bis 1854 in Vostitsa, dem heutigen Aigion, am Golf von Korinth lebte. Anhand seines Lebens beschreibt das Buch insbesondere die Periode zwischen 1810 und 1836. Der Leser macht eine Reise durch die Zeit und erhält einen Einblick in das Leben unter osmanischer Besetzung. Er erlebt den ersten Besuch Lord Byrons in Griechenland und dessen Besuch in Vostitsa, wo er im Haushalt des Andreas Lontos logierte. Der Leser erfährt, wie Panagos dem Geheimbund der Philiki Etairia beitrat, erlebt das Geheimtreffen der Revolutionäre in Vostitsa und liest, wie in Vostitsa als erster griechischen Stadt die Unabhängigkeit ausgerufen wird. Panagos Rolle und Beteiligung an den Schlachten der Revolution, seine politischen Tätigkeiten vor während und nach der Unabhängigkeit werden beleuchtet. Der Leser erhält eine persönliche Sichtweise über den Aufbruch in Griechenland und das Entstehen einer Nation von der ersten Nationalversammlung über Kapodistrias bis hin zur Inthronisierung des ersten griechischen Königs der Neuzeit. Er begleitet Panagos auf seinem Lebensweg, bis dieser als über 70-jähriger zum Richter in Vostitsa ernannt wird. Die Geschichte wird durch eine Vielzahl Zitate aus Originalquellen angereichert. Hierbei kommen Soldaten der Philhellenen genauso zur Sprache wie ausländische Besucher und Diplomaten, die auf ihrem Weg nach Griechenland in Vostitsa haltmachten. Auch die Erinnerungen und Memoiren einiger Revolutionäre sowie die Dokumente und Unterlagen der Familie Chrysanthopoulos fließen in die Geschichte ein und verleihen ihr die notwendige Authentizität, sodass nicht nur die Biografie eines Menschen, sondern ein Zeitzeugnis eines der entscheidenden Momente der griechischen Geschichte entstanden ist.

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Die südamerikanischen Unabhängigkeitskriege https://www.militaer-wissen.de/die-suedamerikanischen-unabhaengigkeitskriege/ Thu, 24 Mar 2016 07:52:58 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=6588 Südamerika war seit Beginn der Kolonisation fest in spanischer Hand. Die Herrschaft der Spanier begann zwar mit brutaler Gewalt gegenüber der einheimischen Bevölkerung, mit der Zeit etablierte sich jedoch ein System aus der gemeinsamen Verwaltung von spanischen Beamten und den privilegierten Kreolen (in Amerika geborene Weiße) und es kehrte eine lange Zeit der Stabilität ein. Erst mit der Revolution von Weiter lesen

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Südamerika war seit Beginn der Kolonisation fest in spanischer Hand. Die Herrschaft der Spanier begann zwar mit brutaler Gewalt gegenüber der einheimischen Bevölkerung, mit der Zeit etablierte sich jedoch ein System aus der gemeinsamen Verwaltung von spanischen Beamten und den privilegierten Kreolen (in Amerika geborene Weiße) und es kehrte eine lange Zeit der Stabilität ein.

Erst mit der Revolution von Schwarzen auf Haiti Ende des 18. Jahrhunderts, welche zum Entstehen des ersten von Schwarzen regierten Staates des neuen Kontinents führte, machte sich Besorgnis bei den Kreolen breit, diese Revolution könnte sich auch auf die anderen Kolonien ausbreiten.

 

Karte Südamerika Ende des 18. Jahrhunderts

Karte Südamerika Ende des 18. Jahrhunderts

 

Doch der Auslöser der Unabhängigkeitsbewegung war erst die Absetzung der spanischen Königsfamilie durch Napoleon und den spanischen Kriegseintritt gegen England mit der anschließenden Seeblockade der Engländer, die die Kreolen dazu brachte, die Kontrolle über Südamerika nicht mehr von Spanien abhängig zu machen sondern die Länder selbst zu verwalten.

 

 

 

Der Beginn der Aufstände:

Die ersten Aufstände fanden im damaligen Neugranada (auf dem Gebiet des heutigen Kolumbiens) ab 1810 statt. Diese breiteten sich schnell auch auf Venezuela, Chile und das Vizekönigreich Rio de la Plata aus. Doch anstatt gegen die eigentliche Fremdherrschaft der Spanier anzukämpfen, entwickelten sich die Aufstände mehr zu einem Bürgerkrieg zwischen den Royalisten, die der spanischen Königsfamilie treu ergeben waren und der gemischtrassigen und schwarzen Bevölkerung, die eher die reichen Kreolen absetzen wollten.

Der erste Ausruf zu einer eigenständigen Republik wurde 1811 in Venezuela durchgeführt. Doch bereits kurz nach dessen Ausrufen, wurden die Anhänger der Republik durch den Royalisten Domingo de Monteverde vertrieben und der alte Status wieder hergestellt. Einer der vertriebenen Republikaner war Simon Bolivar, der nach Neugranada floh und 1813 mit einer neuen Armee einmarschierte, die Royalisten schlug und erneut die Republik ausrief.

 

Simón Bolívar

Simón Bolívar

 

Auch dieses mal war der Bestand der Republik nur von kurzer Dauer, als Jose Boves von den Royalisten zum Gegenschlag ausholte, Bolivar erneut vertrieb und wieder den alten Status herstellte.

 

 

 

Die spanische Intervention:

Als der spanische Unabhängigkeitskrieg gegenüber Napoleon in Europa beendet war und König Ferdinand wieder auf dem Thron saß, erfolgte ab 1814 der Versuch Spaniens durch das Entsenden von Truppen wieder die Kontrolle über die Kolonien zu erhalten.

Hierfür wurden General Pablo Morillo rund 10.000 Mann zur Verfügung gestellt, mit denen er Venezuela und Neugranada besetzen sollte. Ihm gelang es mit seiner Armee zwar die Küstenstädte einzunehmen, im Landesinneren musste er sich jedoch dem erbitterten Widerstand der Guerillatruppen von Simon Bolivar beugen. Bolivar konnte sich zudem auf die Unterstützung von Antonio Paez und dessen zähen Rinderhirten der venezolanischen Ebenen sowie den, nach dem Krieg gegen Napoleon nun ohne Beschäftigung, britischen und irischen Soldaten, die aus der kleinen britischen Kolonie Südamerikas kamen.

Mit dieser Armee fiel Bolivar 1819 in Neugranada ein, errang einen Sieg gegen die Spanier bei Boyaca und besetzte die Stadt Bogota. Auch die Stadt Carabobo fiel kurze Zeit später in Bolivars Hände. Damit kontrollierte er fast das gesamte Gebiet von Neugranada und Venezuela, welches er zu einem Großkolumbien vereinigte.

 

 

 

Die Revolution in Argentinien und Chile:

In Argentinien wurde bereits 1810 eine Junta (Versammlung) eingerichtet, die die Soldaten gegen die Spanier und Royalisten führte. 1812 wurde die Armee durch Jose de San Martin verstärkt, der im spanischen Unabhängigkeitskrieg bereits gekämpft hatte und über entsprechende Erfahrungen verfügte. Er verbesserte die Taktiken und Disziplin seiner Soldaten und konnte sie so erfolgreich gegen die Spanier und Royalisten führen.

In Chile konnten die Spanier und Royalisten im Bürgerkrieg bis 1814 ihre Machtposition behalten und den Revolutionsführer Bernardo O´Higgins vertreiben. Dieser floh mit seinen Anhängern nach Argentinien wo er sich mit der Armee von San Martin vereinigte.

Um nun in den letzten beiden Hochburgen der Spanier Peru und Chile die Herrscher zu vertreiben, wurde von San Martin und O´Higgins der Plan für einen Feldzug zuerst gegen Chile und anschließend gegen Peru erdacht. Dieser wurde im Januar 1817 umgesetzt, wobei das 5.000 Mann starke Heer den beschwerlichen Weg über die Anden nahm, bei dem Marsch zwar einige Verluste zu beklagen hatte, aber so den Feind völlig überraschend angreifen und bei Chacabuco schlagen konnten.

Die Spanier hingegen entsendeten von Peru aus ihre Armee um wieder die Kontrolle über Chile zu erlangen. Zu Beginn dieses Feldzuges gelangen ihnen einige Siege, im April 1818 erlagen sie jedoch San Martin, womit die Unabhängigkeit Chiles endgültig wurde.

Ab 1820 bereitete San Martin eine Invasion Perus mit der Hilfe der chilenischen Flotte und dem englischen Admiral Thomas Cochrane vor. Diese begann ab 1821, wobei die Stadt Lima eingenommen wurde von wo aus er die Unabhängigkeit ausrief. Auf Anraten von Simon Bolivars zog sich San Martin ab 1822 jedoch in sein Privatleben zurück und Bolivar selbst führte den Feldzug gegen die verbliebenen Royalisten in Peru. Den entscheidenden Sieg errang im Dezember 1824 sein Stellvertreter Antonio Jose de Sucre bei der Schlacht bei Ayacucho, wo er die peruanischen Soldaten entscheidend Schlug und damit die spanische Herrschaft über Südamerika endgültig ein Ende setzte.

 

Antonio José de Sucre

Antonio José de Sucre

 

 

 

 


Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Revolutionen in Lateinamerika: Wege in die Unabhängigkeit 1760-1830

 Revolutionen in Lateinamerika: Wege in die Unabhängigkeit 1760-1830 Gebundene Ausgabe – 16. März 2010


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Lateinamerika: Seine Geschichte im Überblick von Kolumbus bis heute

 Lateinamerika: Seine Geschichte im Überblick von Kolumbus bis heute Broschiert – 27. Oktober 2014


Lateinamerika: Seine Geschichte im Überblick von Kolumbus bis heute Broschiert – 27. Oktober 2014

Der bekannte Wiener Journalist und Bestsellerautor Wolfgang Hingst liefert mit diesem Buch einen Überblick über die Geschichte Lateinamerikas, von der abenteuerlichen Wiederentdeckung des Kontinents durch Kolumbus bis zur unmittelbaren Gegenwart. Der besseren Übersicht wegen wird das halbe Jahrtausend dieser atemberaubenden Geschichte anhand der Entwicklung in den einzelnen Staaten im heutigen Lateinamerika behandelt. Eine Darstellung in dieser Form hat bisher in der Literatur gefehlt. Die neuere Geschichte Lateinamerikas ist geprägt von Völkermord, Sklaverei und Kolonialismus und vom heroischen Kampf gegen diese Unterdrückung, angeführt von den indigenen Völkern. Wurde Lateinamerika zuerst von den Europäern unterworfen und geplündert, waren es nach der Unabhängigkeit von den Kolonialmächten Spanien und Portugal die Vereinigten Staaten, die Lateinamerika als ihren „Hinterhof“ betrachteten und ausplünderten - meist mit Hilfe von durch sie installierte Diktaturen. Erst die neueste Geschichte zeigt, dass auch diese Ära zu Ende geht. Insgesamt geht es um ein Projekt für alle, die wissen möchten, aus welchem Umfeld so unterschiedliche Charaktere wie Papst Franziskus, Evo Morales oder Fidel Castro hervorgegangen sind.

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Geschichte Lateinamerikas: Von den frühesten Kulturen bis zur Gegenwart (Beck'sche Reihe)

 Geschichte Lateinamerikas: Von den frühesten Kulturen bis zur Gegenwart (Beck'sche Reihe) Taschenbuch – 26. September 2014


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Der zweite amerikanische Unabhängigkeitskrieg https://www.militaer-wissen.de/der-zweite-amerikanische-unabhaengigkeitskrieg/ Thu, 24 Mar 2016 07:31:05 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=6585 Nach der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika, erklärte das Land seine politische und militärische Neutralität für die Konflikte auf dem europäischen Festland. Besonders Frankreich war über diese Entscheidung enttäuscht, da das Land mit England im Krieg stand und auf eine Gegenleistung der Amerikaner für deren Hilfe beim Unabhängigkeitskrieg forderten. Diese Spannungen zwischen Frankreich und den USA gipfelte sogar in Weiter lesen

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Nach der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika, erklärte das Land seine politische und militärische Neutralität für die Konflikte auf dem europäischen Festland. Besonders Frankreich war über diese Entscheidung enttäuscht, da das Land mit England im Krieg stand und auf eine Gegenleistung der Amerikaner für deren Hilfe beim Unabhängigkeitskrieg forderten.

Diese Spannungen zwischen Frankreich und den USA gipfelte sogar in einem inoffiziellen Seekrieg zwischen 1798 und 1800 bei dem Kriegsschiffe und Handelsschiffe angegriffen wurden.

Erst mit der Handelsblockade amerikanischer Güter nach Frankreich und der Zwangsrekrutierung von US Seeleuten für die Royal Navy steuerten England und die USA erneut auf einen Krieg zu.

 

 

 

Der Beginn des Krieges:

Die Kriegserklärung der USA an England erfolgte am 18. Juni 1812. Der amtierende Präsident James Madison folgte damit den Forderungen seiner Förderer, den sogenannten "Falken", die eine Expansion befürworteten um das amerikanische Gebiet deutlich nach Westen und nach Norden auf kanadisches Gebiet auszuweiten.

Zu diesem Zeitpunkt verfügte die USA allerdings nur über ein kleines stehendes Heer, da nach der Unabhängigkeit mehr Wert auf die einzelnen Milizen der einzelnen Bundesstaaten als auf eine gemeinsame Armee gelegt wurde. Zudem setzte Madison darauf, dass die britischen Streitkräfte in Kanada durch den andauernden Krieg mit Frankreich an anderer Stelle gebunden seien und die eigenen Soldaten für eine Besetzung ausreichen.

Der Feldzug gegen Kanada erfolgte im August 1812, konnte jedoch durch die britischen Soldaten zusammen mit den kanadischen Milizen und den einheimischen Indianern abgewehrt werden. Durch diese Niederlagen verlagerte sich nun die Strategie mehr auf die Seekriegsführung. Zwar war die junge US Navy mit 17 Schiffen denen der Royal Navy mit Rund 700 Schiffen hoffnungslos unterlegen, doch die schwer bewaffneten Kriegsschiffe der Amerikaner erzielten mit ihren Überfällen dennoch Erfolge, da sie zum einen den offenen Kampf vermieden und die britischen Schiffe zum größten Teil mit der Blockade der französischen Häfen beschäftigt waren. Der für den Krieg wichtigste Sieg mit Schiffen wurde allerdings auf dem Eriesee erzielt. Ein kleines, vor Ort zusammen gebautes Geschwader unter der Führung von Oliver Perry, konnte die Briten schlagen und am 10. September 1813 die Kontrolle über den See erringen. Somit konnte Detroit zurückerobert und die Kontrolle über Ohio gesichert werden. Bei der Vertreibung der Besatzungstruppen aus Detroit wurde auch der auf der Seite der Briten kämpfende Führer der Shawnee Indianer Tecumsehs getötet.

Im Sommer 1814 erfolgte die zweite Invasion Kanadas unter der Führung von General Winfield Scott. Bei Chippewa konnte er zum ersten mal die Briten schlagen, im Juli 1814 erfolgte der zweite Zusammenstoß bei Lundy´s Lane, wo der General schwer verwundet wurde und der Feldzug endete.

Im Süden der USA mussten sich die Truppen gegen die erneut revoltierenden Indianer zur Wehr setzen. Unter der Führung von Oberst Andrew Jackson kämpften die US Soldaten gegen Anhänger des Creek Stammes. Mit seiner Miliz besiegte er im März bei Horseshoe Bend den Stamm und lies die Indianer zum größten Teil brutal massakrieren.

 

 

 

Die Wendung des Krieges:

Im April 1814 wurde Napoleon in Frankreich abgesetzt und die nun freiwerdenden britischen Truppen und Kriegsschiffe konnten in dem Konflikt mit den USA eingesetzt werden. So kam es, dass die Royal Navy schnell wieder die absolute Kontrolle über die Ostküste der USA errang und dabei auch die Fregatten USS Chesapeake und Essex Aufbringen konnte. Zudem wurden nun die Häfen der USA blockiert, was sich entscheidend auf die Wirtschaft ausübte.

Im August 1814 entscheiden sich die Briten, mit den aus Europa ankommenden Truppen die US Hauptstadt Washington D.C. anzugreifen. Unter der Führung von General Robert Ross gelang es den Briten die in Washington stationierten Milizen schnell zu vertreiben und die Stadt einzunehmen. Anschließend wurden Teile der öffentlichen Gebäude in Brand gesetzt.

Im September konzentrierten sich die Briten auf die Stadt Baltimore, konnten das dort aufgebaute Fort McHenry trotz Beschuss von See her nicht einnehmen und brachen die Belagerung ab. Auch eine Invasion von Kanada aus um den Staat New York zu erobern, scheiterte an dem erbitterten Widerstand der Amerikaner. Lediglich Maine konnten die Briten einnehmen.

Ende 1814 waren beide Streitkräfte soweit erschöpft, dass sich jeder nur noch in eine günstige Position für die anlaufenden Friedensverhandlungen in Genf setzen wollte. Dieser Vertrag wurde am 24. Dezember 1814 unterzeichnet und beendete den Konflikt.

 

 

 

Nachwirkungen:

Einen Gewinner gab es in diesem Konflikt nicht. Die Briten mussten alle eroberten Städte wieder an die USA abgeben, diese gewannen einzig die Stadt Mobile hinzu, die sie von Spanien bekamen, obwohl das Land an dem Konflikt nicht beteiligt gewesen war.

Weiter wurde nach dem Krieg die Unterwerfung der Indianer vorangetrieben. In dem Seminolenkrieg von 1817 bis 1818 führte General Andrew Jackson einige Feldzüge gegen entlaufende Sklaven und Indianer in Florida, welches 1819 von Spanien an die USA abgetreten wurde. Als Jackson 1830 Präsident der USA war, wurde unter ihm der Indian Removal Act erlassen, der die Vertreibung der Indianer aus ihren Stammesgebieten legalisierte und sie in Reservate einpferchte.

 

 

 

 

 

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Der Untergang Napoleons https://www.militaer-wissen.de/der-untergang-napoleons/ Wed, 24 Feb 2016 09:54:14 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=6536 Nach den Siegen gegen die Preußen, Österreicher und Russen, beherrschte Napoleon Mitteleuropa und konnte seine politischen Zielsetzungen ohne Widerstand durchsetzen. Aus ehemaligen Gegnern Frankreich machte er sich gezwungene Verbündete, so auch mit Russland nach dem Frieden von Tilsit im Juli 1807. Doch Zar Alexander I. empfand es als Schmach nur noch ein zweitrangiger Verbündeter Napoleons zu sein, zudem setzte seinem Weiter lesen

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Nach den Siegen gegen die Preußen, Österreicher und Russen, beherrschte Napoleon Mitteleuropa und konnte seine politischen Zielsetzungen ohne Widerstand durchsetzen. Aus ehemaligen Gegnern Frankreich machte er sich gezwungene Verbündete, so auch mit Russland nach dem Frieden von Tilsit im Juli 1807. Doch Zar Alexander I. empfand es als Schmach nur noch ein zweitrangiger Verbündeter Napoleons zu sein, zudem setzte seinem Land die von Frankreich verhängte Kontinentalsperre zum Einfuhr britischer Waren auf das Festland wirtschaftlich stark zu. Politisch hatte Russland außerdem mit dem von Napoleon 1807 geschaffenen Herzogtum Warschau zu kämpfen, dass die russischen Interessen in Polen bedrohte.

1811 entschied sich Alexander sich von den Vereinbarungen mit Frankreich zurückzuziehen, Napoleon war nun entschlossen, Russland erneut den Krieg zu erklären und das Land diesmal mit Gewalt seinem Willen zu unterwerfen.

 

Europa in der Zeit von 1804 bis 1815

Europa in der Zeit von 1804 bis 1815

 

 

 

Kriegsvorbereitungen:

Nach der Aufkündigung der russischen Vereinbarungen mit Frankreich begann Napoleon seine Armee für seinen Feldzug aufzubauen. Im Sommer 1812 unterhielt er, für die damaligen Verhältnisse einmalig, rund 600.000 Soldaten. Diese Armee setzte sich zur Hälfte aus Franzosen und Soldaten der erst kürzlich annektierten Gebiete sowie aus Soldaten von Satellitenstaaten wie dem deutschen Rheinbund, Italien und Warschau zusammen. Auch die als Zwangsverbündete eingesetzten Österreicher und Preußen mussten Soldaten gegen den ehemaligen Verbündeten Russland stellen. Weiter kamen rund 200.000 Pferde zu den Soldaten hinzu.

Napoleons militärische Taktik, ausgelegt auf die Versorgung seiner Armee durch die besetzten Gebiete war bei einer derartigen Masse an Soldaten nur kurzfristig möglich, so setzte er auf einen schnellen und aggressiven Feldzug gegen Russland um nicht in Versorgungsschwierigkeiten zu gelangen.

 

 

 

Der Beginn des Feldzuges:

Im Juni 1812 begann der Russlandfeldzug von Napoleon. Doch das Konzept Napoleons eines kurzen, aber vernichtenden Feldzuges ging nicht auf. Die russische Armeeführung lies seine Truppen immer weiter zurückfallen und vermied die direkte Konfrontation mit den Franzosen. Diese waren nun gezwungen den russischen Truppen in die Weiten des russischen Raumes hinterher zu marschieren. Als es dann im August bei Smolensk zur ersten richtigen Schlacht kam, machte sich bereits das Konzept des geordneten russischen Rückzuges bemerkbar. Die französische Versorgungslinien waren zu lang und die Versorgung der Truppe brach zusammen. Viele tausend Soldaten starben durch Hunger, Erschöpfung oder Krankheiten. Auch die Schlacht brachte für Napoleon nicht den erhofften Durchbruch sondern endete unentschieden und die russischen Truppen begannen sich erneut geordnet zurückzuziehen.

 

 

 

Der Angriff auf Moskau:

Nach der Schlacht um Smolensk lies Napoleon ungeachtet der Versorgungsschwierigkeiten seine Truppen weiter nach Osten Richtung Moskau marschieren. Er war in der Annahme, dass die Russen ihre Hauptstadt bis zum letzten Mann verteidigen würden und nach einer Niederlage endlich einem Frieden zustimmen würden.

Doch bereits vor Moskau stellten sich die russischen Truppen Napoleon in den Weg. Unter der Führung von General Kutusow bauten seine Truppen in dem Dorf Borodino starke Verteidigungsanlagen. Am 7. September 1812 lies Napoleon seine Truppen einen Sturmangriff auf die Verteidigungsstellungen durchführen. Unter hohen Verlusten, ca. 70.000 Mann fielen an dem Tag auf beiden Seiten, konnten die Franzosen die Stellungen einnehmen. Doch General Kutusow baute seine Armee schnell wieder auf, die Entscheidung war für Napoleon immer noch nicht gefallen.

Auch nach dem Einmarsch in Moskau konnte Napoleon den Zar Alexander I. nicht zur Kapitulation bewegen. Er sah sich gezwungen, sich aus Russland zurückzuziehen, um seine durch die schlechte Versorgung schon stark dezimierte Armee nicht völlig zu verlieren.

 

 

 

Der Rückzug aus Russland:

Mitte Oktober 1812 begann der französische Rückzug aus Russland, der für die Soldaten ein größeres Leiden als die Schlachten an sich darstellen sollte.

Bereits von Hunger, Erschöpfung und Krankheiten gezeichnet, machte den Soldaten auf dem Rückweg der russische Winter schwer zu schaffen. Die Soldaten brachen zu tausenden auf dem Weg zusammen, blieben liegen und starben. Zudem brachten die ständigen Scharmützel mit den Kosaken, die mit ihren Pferden schnelle Überraschungsangriffe durchführten, den französischen Soldaten weitere Verluste. Verletzte und Verwundete wurden in den Dörfern und Städten zurückgelassen und wurden bei Abzug der Armee durch die Zivilbevölkerung nicht selten getötet, Misshandelt oder verschleppt.

Der letzte Sieg auf russischem Boden konnten die Franzosen in der Schlacht bei Beresina vom 26. bis 28. November 1812 verzeichnen. Die russischen Truppen versuchten die französischen Truppen beim Überqueren der Beresina einzukesseln und zu vernichten, in einer letzten Schlacht, gelang es den Franzosen noch aus dem Kessel auszubrechen und weiter nach Westen zu marschieren.

 

Der Rückzug über die Beresina

Der Rückzug über die Beresina

 

Am 8. Dezember 1812 entschied sich Napoleon in Smorgon, seiner Truppe vorauszueilen und eine neue Armee in Frankreich aufzubauen und diese mit seiner jetzigen in Mitteleuropa zu vereinigen.

 

Napoleon auf dem Rückzug aus Russland (Gemälde von Adolf Northern)

Napoleon auf dem Rückzug aus Russland (Gemälde von Adolf Northern)

 

 

 

Napoleons Versuch den Krieg zu wenden:

Wieder in Frankreich angekommen, baute Napoleon mit französischen Wehrpflichtigen, Polen und Deutschen eine neue Armee auf um gegen Russland und die nun mit ihm wieder verbündeten Preußen, Österreicher und Schweden ins Feld zu ziehen. Der Beginn des neuen Feldzuges lies neue Hoffnung in Napoleon aufkommen, den Krieg doch noch zu seinen Gunsten entscheiden zu können. Doch bei der Völkerschlacht im Oktober 1813 bei Leipzig, wo seine Armee 2 zu 1 der Koalition unterlegen war, musste er sich unter schweren Verlusten erneut zurückziehen und konnte anschließend auch nicht mehr in die Offensive gehen.

 

 

 

Die Besetzung Frankreichs:

Im Dezember 1813 einigten sich die Herrscher Preußens, Österreichs und Russland auf die Besetzung von Frankreich und die völlige Niederwerfung von Napoleon. Die Briten trugen ihren Teil durch die Siege in Spanien und dem Vormarsch nach Südfrankreich dazu bei.

In der Zwischenzeit gelang es Napoleon erneut eine neue Armee aufzubauen. Doch aufgrund der nun weit verbreiteten Zweifel der Bevölkerung an dem Krieg, kamen nur noch rund 100.000 Wehrpflichtige zusammen.

Napoleon gelang es zwar noch, den ein oder anderen Sieg zu verbuchen, doch gegen die nun einmarschierende Armee der Koalition hatte er nichts mehr entgegen zu setzen. Im März 1814 wurde Paris besetzt und Napoleon wurde zum Abdanken gezwungen.

 

Napoleons Abschied von der Kaiserlichen Garde in Fontainebleau (Gemälde von Antoine Alphonse Montfort)

Napoleons Abschied von der Kaiserlichen Garde in Fontainebleau (Gemälde von Antoine Alphonse Montfort)

 

 

 

Napoleons Exil und kurze Rückkehr:

Nach der Besetzung Paris war Napoleon bewusst geworden, dass er der Koalition militärisch nicht mehr gewachsen war. Diese wiederum gewährten ihm einen würdevollen Abgang als Kaiser der Mittelmeerinsel Elba, wo er bis zu seinem Lebensende bleiben sollte.

Da nach der Abdankung Napoleons die gewünschte Wiedereinführung der Monarchie jedoch keine Fortschritte machte, sah sich Napoleon in seiner Annahme bestätigt, dass nur er das Land führen konnte und bereitete seine Rückkehr vor. Von den Soldaten euphorisch gefeiert gelangte er im März 1815 nach Paris und stellte den politischen Status vor seiner Abdankung wieder her. Sogleich begann er auch mit der Aufstellung einer neuen Armee um erneut gegen die Koalition in den Krieg zu ziehen.

Bereits im Juni 1815 erfolgte der Feldzug in Belgien wo er auf das britisch-niederländische Heer von Wellington und ein preußisches Heer unter General Gebhard Leberecht von Blücher stoß. In den Schlachten vom 16. Juni bei Quatre-Bras und Ligny konnte er seiner alten Taktik getreu beide Heere getrennt zurückschlagen. Doch in der Schlacht bei Waterloo konnten sich die Heere vereinigen und gemeinsam gegen Napoleon bestehen.

 

 

 

Die Schlacht von Waterloo:

Am 16. Juni 1815 musste sich das britisch-niederländische Heer unter der Führung von Herzog von Wellington, nach einem Zusammenstoß mit den französischen Truppen bei Quatre-Bras, auf einen Höhenzug bei Mont St. Jean, südlich von Waterloo zurückziehen. Seine Armee bestand aus rund 68.000 Soldaten, die Französische zwar nur geringfügig stärker mit 72.000 Soldaten, doch die Franzosen waren weitaus kampferprobter und mit deutlich mehr Kanonen ausgestattet.

Wellington lies den größten Teil seiner Armee hinter dem Hügel ausharren, um sie vor den französischen Kanonen zu schützen. Nach dem Artilleriefeuer lies Napoleon seine Infanterie in breiter Linie auf die Gegner marschieren. Das Musketenfeuer und die Kanonen von Wellingtons Soldaten richteten indes ein regelrechtes Blutbad unter den Franzosen an, die unbeirrt weiter auf ihn zu marschierten. Erst als Wellington seine schwere Kavallerie auf die Franzosen zustürmen lies, bliesen diese zum Rückzug. Unglücklicherweise eilte die britische Kavallerie den sich zurückziehenden französischen Soldaten nach und gerieten selbst ins Feuer der gegnerischen Artillerie. Als dann noch die französische Kavallerie zum Gegenangriff ausrückte, mussten die Briten schwere Verluste hinnehmen.

 

Schlacht bei Waterloo Gemälde von William Sadler (1782–1839)

Schlacht bei Waterloo Gemälde von William Sadler (1782–1839)

 

In der Annahme, dass durch diesen Verlust die Briten nun vor dem Zusammenbruch stünden, lies der französische Marshall Ney seine Reiter einen direkten Angriff durchführen. Dieser konnte jedoch die Defensivtaktik der Briten mit ihren Bajonettbewehrten Karrees nicht durchbrechen und musste nach dem Beschuss durch die Musketen unter schweren Verlusten abgebrochen werden.

Im Laufe der Kampfhandlungen gelang es den Franzosen zwar, die unter dem Hügel gelegenen Bauernhöfe teilweise zu erobern, doch rückte die Unterstützung für Wellington in Form der rund 50.000 Mann starken preußischen Armee immer näher. Eine Vereinigung hätte die Niederlage für Napoleon bedeutet und so versuchte er, die Preußen von den Briten getrennt zu halten und startete mit seiner kaiserlichen Garde einen direkten Angriff auf die Briten. Der Angriff fiel dem Beschuss der britischen Musketen zum Opfer und so löste sich selbst die Garde während der Kampfhandlungen auf.

Die Franzosen mussten den Rückzug antreten und wurden von der preußischen Kavallerie verfolgt, was ebenfalls noch zu schweren Verlusten führte. Insgesamt verlor Napoleon in dieser Schlacht rund 25.000 Soldaten, weitere 8.000 gerieten in Gefangenschaft. Damit war das französische Militär endgültig geschlagen.

 

 

 

Napoleons Ende:

Nach dem Sieg bei Waterloo und dem anschließenden Wiener Kongress, wurden die alten monarchistischen Verhältnisse in Frankreich wieder hergestellt und Napoleon, der im Juli 1815 an Bord des englischen Schiffes HMS Bellerophon kapitulierte, wurde nach St. Helena ins Exil verbannt. Dort schrieb er seine Memoiren und verstarb 1821.

 

Europa nach dem Wiener Kongress 1815

Europa nach dem Wiener Kongress 1815

 

 

 

 


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Napoleon Bonaparte

 Napoleon Bonaparte Gebundene Ausgabe – 1. September 2010


Napoleon Bonaparte Gebundene Ausgabe – 1. September 2010

"Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!" Noch immer hallen die Worte der Revolution wider, doch nach Jahren schwerster Unruhen wollen die Franzosen endlich geordnete Verhältnisse. Dafür soll ein Mann sorgen: Napoleon Bonaparte, der ehrgeizige General, der durch einen Staatsstreich an die Spitze der Regierung gelangt und bald darauf den Höhepunkt seiner Karriere feiert: die Krönung zum Kaiser!

Ohne Zweifel zählt Napoleon zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Geschichte. Susanne Rebscher schildert Aufstieg und Fall des charismatischen und machtbesessenen Menschen in einem außergewöhnlichen Buch. Zahlreiche verblüffende Effekte und kurzweilige Anekdoten beleuchten sein Handeln und lassen die damalige Epoche lebendig werden.

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Waterloo: Eine Schlacht verändert Europa

 Waterloo: Eine Schlacht verändert Europa Gebundene Ausgabe – 24. April 2015


Waterloo: Eine Schlacht verändert Europa Gebundene Ausgabe – 24. April 2015

Die berühmteste Schlacht der Geschichte – Bernard Cornwell bringt sie uns näher denn je. Platz 1 der Sunday-Times-Bestsellerliste

Bernard Cornwell kennt man als meisterhaften Erzähler, doch nichts beherrscht er so glänzend wie Schlachtenbeschreibungen. Nun hat er unter Verwendung zahlreicher historischer Quellen – Tagebücher, Briefe, Depeschen, Erinnerungen – über die wohl berühmteste Schlacht der Neuzeit geschrieben: ein Sachbuch – so spannend wie seine Romane.

Napoleon schlägt seine letzte Schlacht: gegen eine Allianz aus Briten, Preußen, Niederländern. Die mächtigsten Kombattanten aber heißen Regen, Schlamm, Hunger. Die Gegner des Korsen begegnen einander mit Misstrauen. Dummheit und Hochmut führen auf beiden Seiten zu fatalen Entscheidungen, doch am Ende ragen aus den Meeren von Blut und Dreck, aus den Geschichten über Versagen und Verrat auch solche von Genie und Heldentum hervor. Und der Leser weiß, wie furchtbar auch vor dem Zeitalter der industriellen Kriegsführung das Töten und Sterben an dem Ort war, den man das Feld der Ehre nennt.

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Waterloo 1815

 Waterloo 1815 Broschiert – 7. Mai 2015


Waterloo 1815 Broschiert – 7. Mai 2015

Die berühmte Schlacht, die am 18. Juni 1815 etwa 15 Kilometer südlich von Brüssel ausgetragen wurde, war Napoleons letzte militärische Auseinandersetzung und beendete seine Gewaltherrschaft über Europa. Nach 25 Jahren Krieg gab es Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden. Insofern markiert Waterloo hinsichtlich der nachfolgenden Neuordnung Europas eine Zeitenwende. Das Buch schildert anschaulich, illustriert durch zahlreiche zeitgenössische Gemälde und Stiche sowie mittels Kartenmaterial, den Verlauf der Schlacht. Dadurch wird es dem Betrachter möglich, das Ereignis bis ins Detail nachzuvollziehen. Zudem widmet sich der Autor den Voraussetzungen, die zum Kampf bei Waterloo führten, und deren Folgen für Europa.

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Die Schlacht: Waterloo 1815

 Die Schlacht: Waterloo 1815 Gebundene Ausgabe – 18. Februar 2015


Die Schlacht: Waterloo 1815 Gebundene Ausgabe – 18. Februar 2015

Waterloo ist wohl die berühmteste Schlacht der Weltgeschichte, DAS Synonym für den zweiten Griff nach den Sternen und für das finale Scheitern. Trotz seiner erzwungenen Abdankung im Vorjahr und dem Exil in Elba wollte es der Ex-Kaiser Napoleon noch einmal wissen: Zwei Tage nach den Schlachten von Ligny und Quatre Bras standen sich am 18. Juni 1815, einem Sonntag, etwa 15 km südlich von Brüssel, nahe der kleinen Ortschaft Mont St. Jean, erneut 180.000 deutsche, niederländische, englische und französische Soldaten gegenüber. Der Militärhistoriker Klaus-Jürgen Bremm schildert die dramatische Vorgeschichte dieses Feldzuges und seine Etappen, analysiert das Schlachtgeschehen des Tages detailliert, porträtiert die Akteure, die Armeen und untersucht die Bewaffnung der Soldaten. Und er beschreibt Nachleben und Rezeption wie auch die Möglichkeiten und Grenzen, Kriegsgeschehnisse der Vergangenheit zu rekonstruieren. Eindrucksvoll geschildert entsteht so ein Porträt der dramatischen Schlacht von Waterloo mit all ihren Facetten.

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Der spanische Unabhängigkeitskrieg https://www.militaer-wissen.de/der-spanische-unabhaengigkeitskrieg/ Tue, 23 Feb 2016 11:54:07 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=6491 Der Krieg gegen Spanien und Portugal war zwar im Grunde genommen für Napoleon nur ein Nebenkriegsschauplatz, doch band dieser französische Kräfte, die in Mitteleuropa dringender hätten gebraucht werden müssen. Ausserdem sah sich Frankreich einem Zweifrontenkrieg ausgesetzt.   Hintergrund: 1804 verbündete sich Spanien mit Frankreich im Krieg gegen England. 1806, nachdem Napoleon die europäischen Großmächte Österreich, Russland und Preußen geschlagen hatte, Weiter lesen

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Der Krieg gegen Spanien und Portugal war zwar im Grunde genommen für Napoleon nur ein Nebenkriegsschauplatz, doch band dieser französische Kräfte, die in Mitteleuropa dringender hätten gebraucht werden müssen. Ausserdem sah sich Frankreich einem Zweifrontenkrieg ausgesetzt.

 

Hintergrund:

1804 verbündete sich Spanien mit Frankreich im Krieg gegen England. 1806, nachdem Napoleon die europäischen Großmächte Österreich, Russland und Preußen geschlagen hatte, sich aber noch im Krieg mit England befand, verhängte er mit der Kontinentalsperre eine Einfuhrsperre für englische Güter auf das europäische Festland.

Portugal, welches sich bis dato aus dem Konflikt mit Frankreich herausgehalten hatte, war nicht bestrebt dieser Sperre nachzukommen. So wurde das Land durch französische Truppen, die von Spanien aus unterstützt wurden, besetzt. Die Königsfamilie Portugals musste in diesem Zusammenhang nach Brasilien fliehen. Nun griff Napoleon auch nach der spanischen Krone und lies seine Truppen bis Mai 1808 wichtige Festungen sowie Madrid besetzen. Er bedrängte die spanische Königsfamilie der Bourbonen abzudanken und seinen Bruder Joseph als König anzuerkennen. Im ganzen Land löste dies Aufstände aus und Frankreich musste weitere Soldaten schicken.

 

Europa von 1804 bis 1815

Europa von 1804 bis 1815

 

 

 

Der Beginn der Aufstände:

Der erste große Aufstand erfolgte am 2. Mai 1808 in Madrid, wo sich die Bevölkerung gegen die dort stationierte französische Garnison erhob. Der Aufstand wurde von den Soldaten schnell, aber brutal niedergeschlagen, konnte jedoch nicht verhindern, dass sich die Aufstände nun über das ganze Land ausbreiteten. Die Provinzräte begannen sogleich den militärischen Widerstand gegen die Besatzer aufzubauen und zu organisieren. Bereits im Juli musste ein ganzes französisches Armeekorps mit rund 20.000 Mann kapitulieren, als dieses von den spanischen Milizen bei Bailen einkesselt wurde.

Da England zu dieser Zeit militärisch nicht in der Lage gewesen war, sich auf dem europäischen Festland den französischen Truppen entgegen zu stellen, wurde im Gegenzug ein kleineres Expetidionskorps unter der Führung von Arthur Wellesley nach Portugal entsandt um den Kampf gegen die dort schwächeren französischen Truppen zu unterstützen. Durch das Eingreifen der Engländer gelang es den Portugiesen bei Vimeiro die französischen Truppen von Marschall Junots zur Kapitulation zu bewegen. Junots sah sich zwischen den Spaniern, Engländern und Portugiesen eingekesselt und handelte mit Wellesley seine Kapitulation unter der Voraussetzung aus, dass seine Soldaten mitsamt der gesamten Ausrüstung nach Frankreich verschifft werden konnten.

Um die Lage in Spanien und Portugal wieder unter Kontrolle zu bringen, entschloss sich Napoleon eine weitere Armee unter seiner Führung nach Spanien zu entsenden. Ihm gelang es Madrid zurückzuerobern und wandte sich wieder Richtung Portugal um das englische Heer zu zerschlagen. Das nun unter der Führung von Sir John Moore stehende englische Heer musste sich nach den französischen Angriffen an die nordwestliche Küste von Spanien retten, von wo aus es 1809 von La Coruna mit Hilfe der Royal Navy evakuiert wurde. Napoleon sah seine Ansprüche auf Spanien wieder gesichert und eilte zurück nach Frankreich, denn Österreich hatte ihm erneut den Krieg erklärt.

 

 

 

Die Offensiven der Engländer und Spanier:

Die französischen Ansprüche auf die Halbinsel verflüchtigten sich bald, als die spanischen Soldaten mehr Widerstand als gedacht leisteten und auch die Engländer, nun wieder unter der Führung von Arthur Wellesley, den französischen Einmarsch nach Portugal verhinderten. Eine englisch-spanische Gegenoffensive brachte zwar einen Sieg bei Talavera ein, doch die Truppen mussten sich wegen heranrückenden französischen Kräften wieder nach Portugal zurück ziehen, wo sie sich auf den Gegenangriff vorbereiteten.

Doch diese Gegenoffensive blieb aus, denn die französischen Truppen waren zwar zahlenmäßig überlegen, doch über das Land weit verstreut. Zudem fiel die Versorgung der Truppen durch die eroberten Gebiete immer schwerer und die Franzosen sahen sich verlustreichen Kämpfen mit spanischen Guerillas ausgesetzt.

Erst 1810 konnten die französischen Truppen unter Marschall Masséna wieder einen Feldzug nach Portugal ausführen. Doch dieser endete bereits im September vor Torres Vedras, wo es den Franzosen nicht gelang, die starken Befestigungen zu stürmen. Im Frühjahr 1811 musste sich der Marschall aufgrund der Versorgungsprobleme wieder nach Spanien zurück ziehen. Wellington (ehemals Wellesley, vor der Erhebung in den Adelsstand) folgte vorsichtig den Franzosen. Im Mai 1811 kam es bei Fuentes de Onoro und Albuerra zu verlustreichen Schlachten, die unentschieden ausgingen. Anschließend wurde mit der Belagerung der Grenzfestungen Ciudad Rodrigo und Badajoz begonnen. Rodrigo fiel im Januar und Badajoz im April 1812.

 

Belagerung von Burgos durch britisch-portugiesische Streitkräfte unter Führung des Herzogs von Wellington, 1812, Gemälde von François-Joseph Heim

Belagerung von Burgos durch britisch-portugiesische Streitkräfte unter Führung des Herzogs von Wellington, 1812, Gemälde von François-Joseph Heim

 

 

 

Der englische Einmarsch in Südfrankreich:

Nach der Eroberung der Grenzfestungen schwenkte Wellington nordwärts, wo er im Juli Marshall Marmont bei Salamanca schlug. Die Franzosen zogen ihre Truppen aus Madrid zurück um sie gegen die Armee von Wellington einzusetzen. Das Kräfteverhältnis belief sich trotz der englischen Erfolge dennoch auf 2 zu 1 von Franzosen zu Engländern. Doch die spanischen Guerillas setzten den französischen Truppen immer weiter zu und die Moral der Truppe begann zu zerbrechen.

Im Frühjahr 1813 begann Wellington mit einer neuen Offensive und marschierte mit seinen Truppen Richtung der spanisch-französischen Grenze. Im Juni schlug er eine französische Armee unter der Führung Napoleons Bruder Joseph und überquerte mit seinen Truppen im Oktober die Pyrenäen nach Frankreich.

Als im April 1814 Napoleon in Frankreich abdanke, befanden sich die Truppen von Wellington bereits vor Toulouse.

 

Schlacht von Toulouse

Schlacht von Toulouse

 

 

 

 


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Napoleon Bonaparte

 Napoleon Bonaparte Gebundene Ausgabe – 1. September 2010


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"Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!" Noch immer hallen die Worte der Revolution wider, doch nach Jahren schwerster Unruhen wollen die Franzosen endlich geordnete Verhältnisse. Dafür soll ein Mann sorgen: Napoleon Bonaparte, der ehrgeizige General, der durch einen Staatsstreich an die Spitze der Regierung gelangt und bald darauf den Höhepunkt seiner Karriere feiert: die Krönung zum Kaiser!

Ohne Zweifel zählt Napoleon zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Geschichte. Susanne Rebscher schildert Aufstieg und Fall des charismatischen und machtbesessenen Menschen in einem außergewöhnlichen Buch. Zahlreiche verblüffende Effekte und kurzweilige Anekdoten beleuchten sein Handeln und lassen die damalige Epoche lebendig werden.

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Napoleon und Bayern

 Napoleon und Bayern Gebundene Ausgabe – 1. April 2015


Napoleon und Bayern Gebundene Ausgabe – 1. April 2015

Genialer Kriegsherr? Hüter der Französischen Revolution? Oder mörderischer Kriegsverbrecher? 200 Jahre nach Napoleons endgültigem Scheitern bei Waterloo ist es an der Zeit, die Geschichte einer der schillerndsten Persönlichkeiten Europas aus dem Blickwinkel seines Verbündeten Bayern zu erzählen. Bis heute scheiden sich die Geister bei der Beurteilung dieses Bündnisses. Einerseits mussten in den napoleonischen Kriegszügen über 30.000 bayerische Soldaten ihr Leben lassen, das Land erlitt Plünderungen und Verwüstungen. Andererseits erfüllte sich für Bayern der Traum von militärischem Glanz und außenpolitischer Größe: Königskrone, territoriale Erweiterung und erste liberale Verfassung. Dieses aufregende Vierteljahrhundert bayerischer Geschichte wird im Begleitband zur großen Landesausstellung in Ingolstadt nacherlebbar. Kostbare und alltägliche Objekte erzählen von der großen Politik und den Menschen, die als Politiker, Soldaten oder einfache Frauen und Männer diese Zeit erlebten.

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Napoleon

 Napoleon Taschenbuch – 1. Dezember 2006


Napoleon Taschenbuch – 1. Dezember 2006

Napoleon Bonaparte zählt zu den faszinierendsten und zugleich irritierendsten Gestalten der Weltgeschichte. Sein kometenhafter Aufstieg aus dem Nichts zum Herrscher Frankreichs und zum Herrn über Europa, sein ebenso jäher Absturz und das leidvolle Ende auf der Felseninsel St. Helena haben seit je die Phantasie gereizt und die Historiker zu immer neuer Auseinandersetzung herausgefordert.

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Napoleon: Eine Biographie

 Napoleon: Eine Biographie Broschiert – 16. April 2007


Napoleon: Eine Biographie Broschiert – 16. April 2007

Die erste große Napoleon-Biographie eines deutschen Autors seit hundert Jahren.

Johannes Willms erzählt die faszinierende Lebensgeschichte Napoleons (1769-1821) – eines Mannes, der von ganz unten kam und zum Herrscher über den europäischen Kontinent aufstieg. Karriere, Größenwahn und Niedergang des Korsen beschreibt der bekannte Historiker und Journalist mit souveräner Quellenkenntnis und einer Fülle von Anekdoten. Sein Buch schildert jedoch nicht nur ein atemberaubendes Leben, sondern entfaltet zugleich das Panorama eines turbulenten Zeitalters, dem Napoleon seinen Namen gab.

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Napoleon Bonapartes Eroberungen in Europa https://www.militaer-wissen.de/napoleon-bonapartes-eroberungen-in-europa/ Tue, 23 Feb 2016 11:02:05 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=6488 Napoleon hatte sich während der Revolutionskriege nicht nur einen Namen als brillanter Taktiker in dutzenden Schlachten gemacht, sondern dirigierte seine Truppen stets in dem Maßen, dass er den Schlachtenverlauf nach seinen Vorstellungen bestimmen konnte. Somit war es ihm möglich, nach seinem Aufstieg zum Alleinherrscher in Frankreich die anderen europäischen Großmächte Österreich und Russland militärisch zu schlagen und Frankreich erneut als Weiter lesen

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Napoleon hatte sich während der Revolutionskriege nicht nur einen Namen als brillanter Taktiker in dutzenden Schlachten gemacht, sondern dirigierte seine Truppen stets in dem Maßen, dass er den Schlachtenverlauf nach seinen Vorstellungen bestimmen konnte. Somit war es ihm möglich, nach seinem Aufstieg zum Alleinherrscher in Frankreich die anderen europäischen Großmächte Österreich und Russland militärisch zu schlagen und Frankreich erneut als Großmacht zu etablieren.

Doch nach dem Frieden mit Österreich 1801 und England 1802 waren seine Bestrebungen längst nicht befriedigt Europa seinem Willen zu unterwerfen.

 

 

 

Der Beginn der Eroberung Europas:

Nach dem Frieden mit Russland und Österreich konnte Frankreich auch im März 1802 Frieden mit England schließen. Zu dieser Zeit war kein anderes europäisches Land militärisch im Stande, sich Frankreich gegenüber zu stellen. Der Friede mit England hielt allerdings nur bis zum Mai 1803 und so lies Napoleon nach seiner Krönung zum Kaiser im Dezember 1804 seine große "Grande Armée" ausheben und sich bei Boulogne für eine Invasion in England versammeln. Napoleon war allerdings auch bewusst, dass eine Invasion Englands nur mit der Herrschaft über den Ärmelkanal möglich war, so blieben seine Truppen vorerst untätig, wurden aber durch neue Soldaten und Ausrüstung enorm ausgebaut.

 

Napoleons Krönung in Notre Dame (1804) (Gemälde von Jacques-Louis David 1805–1807)

Napoleons Krönung in Notre Dame (1804) (Gemälde von Jacques-Louis David 1805–1807)

 

Im August 1805 schlossen sich die besiegten Mächte Österreich und Russland mit den Ländern Schweden und Neapel unter der finanziellen Unterstützung Englands zu einer Koalition gegen Frankreich zusammen. Infolgedessen lies Napoleon seine Armee von Boulogne abziehen marschierte quer durch die am Rhein gelegenen deutschen Kleinstaaten um eine Vereinigung zwischen der österreichischen und der russischen Armee zu verhindern.

Hierbei kam Napoleons neue Militärtaktik effektiv zum tragen. Seine Armee hatte eine Gesamtstärke von rund 200.000 Mann, unterteilt war sie in sieben Armeekorps die einem Marschall unterstanden und selbstständig operieren durften. Die Versorgung wurde zudem nicht von langen und langsamen Versorgungszügen abhängig gemacht, sondern die Armee sollte sich aus den eroberten Gebieten selbst versorgen. Mit dieser Taktik war es der französischen Armee möglich, die weite Strecke in einer relativ kurzen Zeit zurückzulegen. So wurde auch der österreichische General Mack, der seine Truppen von Bayern nach Ulm verlegte, von den Franzosen überrascht, eingeschlossen und musste kampflos mit seinen 25.000 Mann kapitulieren. Bereits im November 1805 marschierte Napoleon ungehindert in Wien ein.

In dieser Zeit gelang es Napoleon zwar seine Gegner vor sich Richtung Osten herzutreiben, doch der Winter machte die Verwundbarkeit seiner militärischen Versorgungstaktik bemerkbar. So war es kaum möglich die Soldaten und Pferde noch ausreichend mit Lebensmitteln zu versorgen und der Vormarsch geriet ins Stocken.

Das nutzten die Österreicher und Russen und konnten ihre Armeen vereinen. Napoleon sah sich nun gezwungen, die eine vernichtende Schlacht anzustreben, zu der es am 2. Dezember 1805 bei Austerlitz auch kam. In dieser sogenannten "Dreikaiserschlacht" (Kaiser Napoleon, Kaiser Franz und Zar Alexander) wurde die Offensive der Koalition gebremst und Napoleon konnte selbst wieder die Initiative ergreifen. Nach dieser Niederlage musste Österreich um Frieden bitten und die russische Armee zog sich nach Polen zurück.

 

Napoleon in der Schlacht bei Austerlitz (Gemälde von François Pascal Simon Gérard)

Napoleon in der Schlacht bei Austerlitz (Gemälde von François Pascal Simon Gérard)

 

 

 

Der Kriegseintritt Preußens:

Bis zum Frieden mit Österreich hatte sich Preußen bislang aus dem Konflikt herausgehalten. Dies änderte sich jedoch, da die preußische Führung befürchtete, Napoleon würde auch vor Preußen nicht halt machen und sich die politische Isolation militärisch zu nutze machen. So erklärte auch Preußen Frankreich den Krieg.

Schnell sollte sich allerdings zeigen, dass die ehemalige bewunderte preußische Armee dem Angriff der Franzosen nicht standhalten konnte. Die russische Unterstützung in Polen lag zu weit entfernt um noch eingreifen zu können, als die Franzosen im Oktober 1806 die Preußen bei Jena und Auerstedt schlug. Kurz darauf marschierte Napoleon in Berlin ein.

 

Napoleon zieht am 27. Oktober 1806 an der Spitze seiner Truppen in Berlin ein (Historiengemälde von Charles Meynier, 1810)

Napoleon zieht am 27. Oktober 1806 an der Spitze seiner Truppen in Berlin ein (Historiengemälde von Charles Meynier, 1810)

 

 

 

Die Unterwerfung Europas:

Mit Österreich war bereits 1805 Frieden geschlossen worden, Preußen war militärisch geschlagen, Berlin besetzt. Für Napoleon gab es nur noch die russische Armee, die sich im östlichen Preußen im ehemaligen Polen aufhielt.

Anfang 1807 marschierte er mit seinen Soldaten Richtung Ostpreußen wo er seine Armeen zusammenzog und im Februar bei Eylau auf die russischen sowie die restlichen preußischen Soldaten traf. Die Schlacht entwickelte sich zu einer der brutalsten des ganzen Feldzuges, besonders der anhaltende Schneesturm machte den Soldaten zu schaffen und viele starben den Tod durch erfrieren, nicht durch Kampfhandlungen. Erst mit dem massiven Einsatz seiner Kavallerie, die die russischen Soldaten und Artillerie Bedienmannschaften einfach niederritten, konnte Napoleon den Sieg für sich entscheiden. Am Ende der Schlacht hatten alleine die Franzosen an die 25.000 Tote zu beklagen.

Trotz der Niederlage gelang es den Russen ihre Armee weiter östlich neu zu formieren. Doch nach der Niederlage bei Friedberg, südlich von Königsberg, musste Russland dem Frieden von Tilsit zustimmen. Damit beherrschte Napoleon den Großteil Europas.

 

 

 

Erneuter Krieg mit Österreich:

1809 erklärte Österreich Frankreich erneut den Krieg, wenn auch diesmal auf sich alleine gestellt. Im Mai 1809 gelang es den österreichischen Truppen bei Aspern-Essling das französische Heer, welches zur Hälfte bereits über die Donau übergesetzt war, zurückzuschlagen.

Im Juli konnte im Gegenzug Napoleon bei Wagram siegen, allerdings unter hohen Verlusten. Trotzdem musste Österreich um einen Waffenstillstand bitten, diesmal zu schlechteren Konditionen als 1805.

 

3. Koalitionskrieg von 1805

3. Koalitionskrieg von 1805

 

 

 

 


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Napoleon Bonaparte

 Napoleon Bonaparte Gebundene Ausgabe – 1. September 2010


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"Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!" Noch immer hallen die Worte der Revolution wider, doch nach Jahren schwerster Unruhen wollen die Franzosen endlich geordnete Verhältnisse. Dafür soll ein Mann sorgen: Napoleon Bonaparte, der ehrgeizige General, der durch einen Staatsstreich an die Spitze der Regierung gelangt und bald darauf den Höhepunkt seiner Karriere feiert: die Krönung zum Kaiser!

Ohne Zweifel zählt Napoleon zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Geschichte. Susanne Rebscher schildert Aufstieg und Fall des charismatischen und machtbesessenen Menschen in einem außergewöhnlichen Buch. Zahlreiche verblüffende Effekte und kurzweilige Anekdoten beleuchten sein Handeln und lassen die damalige Epoche lebendig werden.

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 Napoleon und Bayern Gebundene Ausgabe – 1. April 2015


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Genialer Kriegsherr? Hüter der Französischen Revolution? Oder mörderischer Kriegsverbrecher? 200 Jahre nach Napoleons endgültigem Scheitern bei Waterloo ist es an der Zeit, die Geschichte einer der schillerndsten Persönlichkeiten Europas aus dem Blickwinkel seines Verbündeten Bayern zu erzählen. Bis heute scheiden sich die Geister bei der Beurteilung dieses Bündnisses. Einerseits mussten in den napoleonischen Kriegszügen über 30.000 bayerische Soldaten ihr Leben lassen, das Land erlitt Plünderungen und Verwüstungen. Andererseits erfüllte sich für Bayern der Traum von militärischem Glanz und außenpolitischer Größe: Königskrone, territoriale Erweiterung und erste liberale Verfassung. Dieses aufregende Vierteljahrhundert bayerischer Geschichte wird im Begleitband zur großen Landesausstellung in Ingolstadt nacherlebbar. Kostbare und alltägliche Objekte erzählen von der großen Politik und den Menschen, die als Politiker, Soldaten oder einfache Frauen und Männer diese Zeit erlebten.

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Napoleon

 Napoleon Taschenbuch – 1. Dezember 2006


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Napoleon Bonaparte zählt zu den faszinierendsten und zugleich irritierendsten Gestalten der Weltgeschichte. Sein kometenhafter Aufstieg aus dem Nichts zum Herrscher Frankreichs und zum Herrn über Europa, sein ebenso jäher Absturz und das leidvolle Ende auf der Felseninsel St. Helena haben seit je die Phantasie gereizt und die Historiker zu immer neuer Auseinandersetzung herausgefordert.

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Napoleon: Eine Biographie

 Napoleon: Eine Biographie Broschiert – 16. April 2007


Napoleon: Eine Biographie Broschiert – 16. April 2007

Die erste große Napoleon-Biographie eines deutschen Autors seit hundert Jahren.

Johannes Willms erzählt die faszinierende Lebensgeschichte Napoleons (1769-1821) – eines Mannes, der von ganz unten kam und zum Herrscher über den europäischen Kontinent aufstieg. Karriere, Größenwahn und Niedergang des Korsen beschreibt der bekannte Historiker und Journalist mit souveräner Quellenkenntnis und einer Fülle von Anekdoten. Sein Buch schildert jedoch nicht nur ein atemberaubendes Leben, sondern entfaltet zugleich das Panorama eines turbulenten Zeitalters, dem Napoleon seinen Namen gab.

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Der Aufstieg Napoleon Bonapartes https://www.militaer-wissen.de/der-aufstieg-napoleon-bonapartes/ Tue, 23 Feb 2016 10:51:06 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=6483 Vor der Zeit der französischen Revolution, bemühte sich Frankreich seine Armee zu Reformieren und wieder eine militärische Macht in Europa dazustellen.   Hierfür entwickelte der Armeeoffizier Jean-Baptiste de Gribeauval ein neues Artillerie System, mit verbesserten Geschützen um die von Graf de Guibert vorgestellte Kriegsführung mit schnellen und mobilen Heeren umzusetzen. Ausserdem wurden in Frankreich Militärakademien eröffnet, die es auch Soldaten Weiter lesen

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Vor der Zeit der französischen Revolution, bemühte sich Frankreich seine Armee zu Reformieren und wieder eine militärische Macht in Europa dazustellen.

 

Hierfür entwickelte der Armeeoffizier Jean-Baptiste de Gribeauval ein neues Artillerie System, mit verbesserten Geschützen um die von Graf de Guibert vorgestellte Kriegsführung mit schnellen und mobilen Heeren umzusetzen. Ausserdem wurden in Frankreich Militärakademien eröffnet, die es auch Soldaten aus den unteren Gesellschaftsschichten ermöglichen sollte, Karriere in der Armee zu machen. Durch den Widerstand der Adeligen, die die Offiziersränge nur für sich beanspruchten, konnte die neue Militärhierarchie vorerst nur bei den weniger angesehenen Truppenteilen der Artillerie und den Pionieren eingesetzt werden. Einer der Menschen, die dieses neue System durchliefen und in dem französischen Militär aufgrund ihrer Leistungen auf dem Schlachtfeld schnell aufstiegen war Napoleon Bonaparte.

 

Napoleon Bonaparte

Napoleon Bonaparte

 

Napoleon schaffte es, während der französischen Revolutionskriege durch seine Taktiken und militärischen Erfolge schnell aufzusteigen. Nach der Rückeroberung von Toulon von den Briten 1793 wurde er mit nur 24 Jahren zum Brigadegeneral befördert. 1795 unterstütze er mit seinen Soldaten den Staatsstreich zur Sicherung der Republik vor den Anhängern der Monarchen und besetzte Paris. Für diese Handlung wurde er zum Divisionsgeneral befördert und die Führung der französischen Armee in dem neuen Feldzug gegen Österreich im Jahre 1796 anvertraut.

 

 

 

Der Feldzug gegen Österreich:

1796 erklärte Frankreich Österreich erneut den Krieg. Der Feldzug gegen Österreich sollte über Norditalien erfolgen, den Oberbefehl über diese "Italienarmee" der Franzosen erhielt Napoleon. Der Zustand seiner Soldaten war zu Beginn des Feldzuges katastrophal. Es fehlte an Proviant, Stiefeln, Waffen und der Bezahlung. Napoleon sah die einzige Möglichkeit seine Armee vernünftig auszurüsten darin, den Feind schnellstmöglich zu schlagen und seine eigenen Soldaten mit den Gütern der eroberten Gebiete zu versorgen.

Somit trat er gegen die österreichischen und deren sardinische Verbündete an nicht nur in der Ausrüstung sondern auch in der Anzahl der Soldaten unterlegen an. Doch Napoleon setzte seine Soldaten taktisch geschickt ein und griff die Gegner einzeln an um die feindlichen Armeen getrennt bekämpfen zu können. Mit dieser Taktik gelang es ihm, die sardinischen Truppen zu schlagen und Sardinien aus dem Krieg zu werfen. Anschließend schlug er die österreichischen Truppen, zwang sie zum Rückzug und besetzte Mailand. Ende 1796 war Norditalien fast vollständig von den Franzosen besetzt.

Im Januar 1797 gelang ihm ein entscheidender Sieg bei Rivoli gegen die Österreicher und seine Armee war nun in der Lage über die Alpen Österreich von Süden her anzugreifen. Österreich sah sich nun gezwungen Frieden mit Frankreich zu schließen.

 

 

 

Der Feldzug in Ägypten und dem nahen Osten:

Nach dem Frieden mit Österreich waren die Kampfhandlungen auf dem europäischen Festland beendet. Frankreich befand sich zwar noch im Krieg mit England, konnte aufgrund der Überlegenheit der Royal Navy keine Invasion Englands durchführen. Man entschied sich daher Ägypten anzugreifen um die Kontrolle über das östliche Mittelmeer zu erlangen. Das Land war zwar offiziell eine Provinz des osmanischen Reiches, regiert wurde es tatsächlich aber von den Mamelucken, Nachfahren von türkischen Sklavensoldaten.

Im Mai 1798 startete die französische Flotte aus Toulon aus Richtung Ägypten. Auf dem Weg dorthin konnte sie der englischen Mittelmeer Flotte unter der Führung von Admiral Horatio Nelson entkommen und erreichte im Juli Ägypten.

 

Die Schlacht bei den Pyramiden (Ölgemälde von Louis-François Lejeune von 1808)

Die Schlacht bei den Pyramiden (Ölgemälde von Louis-François Lejeune von 1808)

 

Durch die Überlegenheit der französischen Infanteriekarrees gegenüber der gepanzerten Mamelucken Kavallerie konnte Napoleon Kairo schnell einnehmen. Doch durch die Vernichtung der französischen Flotte durch die Englische, wurden die französischen Truppen von ihrem Nachschub abgeschnitten, zudem erfolgte nun auch die Kriegserklärung des osmanischen Reiches an Frankreich.

Napoleon sah sich nun gezwungen im Frühjahr 1799 nordöstlich durch Palästina zu marschieren, ein Gebiet das durch britische und osmanische Truppen gehalten wurde. Nach der Niederlage bei Akko und dem Ausbruch der Pest innerhalb seiner Armee, musste sich Napoleon wieder nach Ägypten zurückziehen. Anschließend gingen die osmanischen Truppen in die Offensive und landeten mit ihren Truppen im Juli in der Bucht von Abukir. Die zahlenmäßig unterlegenden französischen Truppen machten einen Ausfall und konnten durch dieses Überraschungsmanöver die osmanischen Truppen zurück schlagen.

Im August 1799 erreichten Napoleon Nachrichten über das Bündnis von Österreich, Großbritannien und Russland und den militärischen Niederlagen der französischen Truppen gegenüber den Truppen der Allianz. Er reiste heimlich aus Ägypten zurück nach Frankreich und musste zunächst für politische Stabilität sorgen.

 

 

 

Staatsstreich und Errichtung der politisch Macht:

Das Direktorium (die letzte Regierungsform der französischen Revolution) war mit der ökonomischen und militärischen Situation im Land völlig überfordert. Zudem schwand das Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung massiv und die Anhänger der Monarchie erlebten erneut einen Auftrieb.

Nach der Rückkehr Napoleons nach Frankreich im November 1799 wurden die Mitglieder der Nationalversammlung auf das Schloss Saint-Cloud gebracht, mit der Begründung, sie vor einem anstehenden Putsch zu beschützen. Napoleon wurde inzwischen mit der Sicherung von Paris beauftragt. 3 der 5 Direktoren traten zurück, die anderen beiden Mitglieder wurden unter dem Vorwand verhaftet, sie seien Anhänger des Jakobinerordens. Somit war das Land de facto Führungslos.

Den nunmehr im Schloss versammelten Abgeordneten des Rates der Fünfhundert wurde ein Vorschlag zur Verfassungsänderung vorgelegt, der eine starke Führung des Landes in Kraft treten lassen würde. Zunächst weigerten sich die Abgeordneten der Änderung zuzustimmen, erst als die Napoleon unterstellten Soldaten Druck ausübten, wurde der Änderung zugestimmt. Damit bestand die vorläufige neue französische Regierung aus 3 Konsuln: Napoleon Bonaparte, Emmanuel Joseph Sieyès und Roger Ducos.

 

General Bonaparte vor dem Rat der Fünfhundert in Saint Cloud am 10. November 1799 (Gemälde von François Boucher aus dem Jahr 1840)

General Bonaparte vor dem Rat der Fünfhundert in Saint Cloud am 10. November 1799 (Gemälde von François Boucher aus dem Jahr 1840)

 

Die neue Verfassung wurde auf Drängen Napoleons anschließend noch weiter abgeändert, womit er die beiden anderen Konsuln politisch ausschalten konnte und später durch die ihm ergebenen Jean-Jacques Régis de Cambacérès und Charles-François Lebrun ersetzte. Am 25. Dezember 1799 trat die neue Verfassung in Kraft womit Napoleon faktisch zum Alleinherrscher aufstieg, da er Minister ernennen und Gesetzte verabschieden konnte. Die Funktion der beiden anderen Konsuln wurde auf die Beratung herabgesetzt.

 

 

 

Der Feldzug gegen die Allianz:

Nachdem sich Napoleon zum alleinigen Herrscher Frankreichs durchsetzen konnte, wendete sich auch das Blatt für die französische Armee.

Eine vereinte russisch-englische Invasion in der mit Frankreich verbündeten Niederlande konnte vereitelt werden. In der Schweiz musste die russische Armee ebenfalls eine schwere Niederlage einstecken und sich im Winter 1799 über die Alpen zurückziehen. Anschließend trat Russland aus der Allianz und dem Krieg gegen Frankreich aus.

Im Mai 1800 führte Napoleon wieder selbst einen Feldzug gegen Österreich. Er lies seine Truppen aus der Schweiz über die Alpen nach Italien marschieren und konnte so dem österreichischen General Michael von Melas in den Rücken fallen. Dieser hob die Belagerung von Genua auf und griffen am 14. Juni die französischen Truppen bei Marengo an. Die Truppen Napoleons waren zum Zeitpunkt des Angriffes ungünstig positioniert und aufgeteilt, sodass ein Niederlage wahrscheinlich gewesen wäre, wenn nicht General Louis Desaix den Schlachtenlärm vernommen und Napoleon zu Hilfe gekommen wäre. Desaix fiel zwar in der Schlacht, doch seine Truppen brachten den französischen Sieg.

 

Bonaparte beim Überschreiten der Alpen am Großen Sankt Bernhard (Gemälde von Jacques-Louis David, 1800)

Bonaparte beim Überschreiten der Alpen am Großen Sankt Bernhard (Gemälde von Jacques-Louis David, 1800)

 

Einen weiteren entscheidenden Sieg erlangte der französische Heerführer Jean-Victor Moreaus, dessen Rheinarmee am 3. Dezember 1800 bei Hohenlinden in Bayern die Österreicher schlug. Österreich sah sich nun von Westen und Süden bedroht und musste im Februar 1801 einem Frieden zustimmen. Im März 1802 folgte England mit dem Frieden von Amiens.

Damit waren vorerst alle Kampfhandlungen in Europa beendet.

 

2. Koalitionskrieg von 1798 bis 1802

2. Koalitionskrieg von 1798 bis 1802

 

 

 

 


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Napoleon Bonaparte

 Napoleon Bonaparte Gebundene Ausgabe – 1. September 2010


Napoleon Bonaparte Gebundene Ausgabe – 1. September 2010

"Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!" Noch immer hallen die Worte der Revolution wider, doch nach Jahren schwerster Unruhen wollen die Franzosen endlich geordnete Verhältnisse. Dafür soll ein Mann sorgen: Napoleon Bonaparte, der ehrgeizige General, der durch einen Staatsstreich an die Spitze der Regierung gelangt und bald darauf den Höhepunkt seiner Karriere feiert: die Krönung zum Kaiser!

Ohne Zweifel zählt Napoleon zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Geschichte. Susanne Rebscher schildert Aufstieg und Fall des charismatischen und machtbesessenen Menschen in einem außergewöhnlichen Buch. Zahlreiche verblüffende Effekte und kurzweilige Anekdoten beleuchten sein Handeln und lassen die damalige Epoche lebendig werden.

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Napoleon und Bayern

 Napoleon und Bayern Gebundene Ausgabe – 1. April 2015


Napoleon und Bayern Gebundene Ausgabe – 1. April 2015

Genialer Kriegsherr? Hüter der Französischen Revolution? Oder mörderischer Kriegsverbrecher? 200 Jahre nach Napoleons endgültigem Scheitern bei Waterloo ist es an der Zeit, die Geschichte einer der schillerndsten Persönlichkeiten Europas aus dem Blickwinkel seines Verbündeten Bayern zu erzählen. Bis heute scheiden sich die Geister bei der Beurteilung dieses Bündnisses. Einerseits mussten in den napoleonischen Kriegszügen über 30.000 bayerische Soldaten ihr Leben lassen, das Land erlitt Plünderungen und Verwüstungen. Andererseits erfüllte sich für Bayern der Traum von militärischem Glanz und außenpolitischer Größe: Königskrone, territoriale Erweiterung und erste liberale Verfassung. Dieses aufregende Vierteljahrhundert bayerischer Geschichte wird im Begleitband zur großen Landesausstellung in Ingolstadt nacherlebbar. Kostbare und alltägliche Objekte erzählen von der großen Politik und den Menschen, die als Politiker, Soldaten oder einfache Frauen und Männer diese Zeit erlebten.

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Napoleon

 Napoleon Taschenbuch – 1. Dezember 2006


Napoleon Taschenbuch – 1. Dezember 2006

Napoleon Bonaparte zählt zu den faszinierendsten und zugleich irritierendsten Gestalten der Weltgeschichte. Sein kometenhafter Aufstieg aus dem Nichts zum Herrscher Frankreichs und zum Herrn über Europa, sein ebenso jäher Absturz und das leidvolle Ende auf der Felseninsel St. Helena haben seit je die Phantasie gereizt und die Historiker zu immer neuer Auseinandersetzung herausgefordert.

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Napoleon: Eine Biographie

 Napoleon: Eine Biographie Broschiert – 16. April 2007


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Die erste große Napoleon-Biographie eines deutschen Autors seit hundert Jahren.

Johannes Willms erzählt die faszinierende Lebensgeschichte Napoleons (1769-1821) – eines Mannes, der von ganz unten kam und zum Herrscher über den europäischen Kontinent aufstieg. Karriere, Größenwahn und Niedergang des Korsen beschreibt der bekannte Historiker und Journalist mit souveräner Quellenkenntnis und einer Fülle von Anekdoten. Sein Buch schildert jedoch nicht nur ein atemberaubendes Leben, sondern entfaltet zugleich das Panorama eines turbulenten Zeitalters, dem Napoleon seinen Namen gab.

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Die französische Revolution https://www.militaer-wissen.de/die-franzoesische-revolution/ Tue, 23 Feb 2016 09:42:37 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=6478 Die 10 jährige französische Revolution gehört zu den folgenreichsten Ereignissen in der frühen Neuzeit in Europa. Zum ersten mal in der Geschichte rebellierten die untersten Stände der Gesellschaft gegen die herrschende Klasse, was zum Umsturz in Frankreich führte und Europa erneut in einen Krieg stürzte.   Hintergründe: Nach dem siebenjährigen Krieg litt Frankreich unter zunehmenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten, hohen Staatsschulden und Weiter lesen

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Die 10 jährige französische Revolution gehört zu den folgenreichsten Ereignissen in der frühen Neuzeit in Europa. Zum ersten mal in der Geschichte rebellierten die untersten Stände der Gesellschaft gegen die herrschende Klasse, was zum Umsturz in Frankreich führte und Europa erneut in einen Krieg stürzte.

 

Hintergründe:

Nach dem siebenjährigen Krieg litt Frankreich unter zunehmenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten, hohen Staatsschulden und einer maroden Armee. Um die angestrebten Reformen durchzusetzen wurden hohe Steuern erlassen, die allerdings nur den niedrigsten Gesellschaftsstand betraf und damit die sowieso schon armen Menschen. Der Adel sowie die Geistlichen waren zum größten Teil von den Steuern befreit, was nach und nach immer mehr Unmut in der Bevölkerung nach sich zog.

1789 war ein schlechtes Jahr für die Landwirtschaft. Die Ernten fielen mager aus und weite Teile der Bevölkerung mussten Hungern. Zudem war mit König Ludwig XVI. ein Monarch an der Macht, der die Probleme innerhalb der Gesellschaft nicht ernst genug nahm und weithin als sehr verschwenderisch mit den Steuergelder galt.

 

Ludwig XVI. von Frankreich

Ludwig XVI. von Frankreich

 

Die bereits in weiten Teilen der Bevölkerung aufkommende Unzufriedenheit forderte Reformen zur Verbesserung der Lebensbedingungen. Mit Scheinreformen versuchte Ludwig sein Volk zu besänftigen, doch zog er bereits sein Militär zu seiner Sicherheit nach Paris. Als dem Volk klar wurde, dass sich an der Situation für sie nichts ändern würde, marschierte es in Massen zur Bastille, dem französischen Staatsgefängnis in Paris. Als dort die ersten Schüsse fielen, eskalierte die Situation und die französische Revolution nahm ihren Lauf.

 

Der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789

Der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789

 

 

 

Die erste Phase:

Am 14. Juli 1789 begann der Sturm auf die Bastille. Zu dieser Zeit befanden sich zwar lediglich 7 Gefangene dort, doch das Gebäude an sich stellte für die Bevölkerung einen Inbegriff der staatlichen Unterdrückung da. Der Gefängniskommandant Bernard-René Jordan de Launay war mit dieser Situation völlig überfordert und gab seinen Wachsoldaten den Befehl das Feuer auf die Menschen zu eröffnen. 98 Tote sowie 73 Verwundete musste die aufgebrachte Menge beklagen, als sich der Kommandant doch dazu entschloss das Gefängnis zu übergeben. Aus Rache wurde 3 Soldaten und 3 Offiziere getötet, unter ihnen auch Bernard-René Jordan de Launay.

Angestachelt von der Revolution in Paris erhoben sich in weiten Teilen des Landes nun auch die Bauern und begannen Schlösser und Klöster zu plündern und niederzubrennen. Besonders abgesehen hatten sie es dabei auf die Urkunden über die Herrenrechte, damit die Grundherren ihre feudalen Rechte gegenüber den Bauern nicht mehr ausüben konnten und diese somit frei von ihrer Herrschaft wurden.

Es dauerte nicht lange, bis auch den König und die Nationalversammlung in Versailles die Nachricht über die Aufstände erreichte. Nach dem Sturm der Bastille war die Nationalversammlung zur maßgeblichen politischen Autorität geworden, von der nun die geforderten Reformen eingefordert wurden. Um die Situation im Land wieder zu beruhigen und unter Kontrolle zu bringen, wurden eben auf dieser Nationalversammlung die Vorrechte der privilegierten Stände abgeschafft und das Feudalsystem abgesetzt.
Anschließend wurde eine Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte erarbeitet, die am 26. August 1789 verabschiedet werden sollte. Hierfür war jedoch eine Unterschrift des Königs nötig, die dieser nicht abgab. Als bis in den Oktober hin, nichts weiter geschah, mobilisierte sich eine mehrere 1.000 Mann starke Menschenmasse und zog zum versailles Schloss um den König zur Unterschrift und zum Umzug nach Paris zu zwingen. Angesichts der Masse beugte sich der König und unterzeichnete das Dokument.

Weiter war von der Nationalversammlung geplant, das politische System Frankreichs in eine konstitutionelle Monarchie umzuverwandeln, in der Gesetze nur noch von gewählten Volksvertretern gemacht werden konnten und dem König ein befristetes Vetorecht zustand.

Die angestrebte Umstrukturierung des französischen Feudalsystems stoß im übrigen Europa auf wenig Verständnis, sahen sich die anderen Herrscher nun der Gefahr ausgesetzt, dass es auch im eigenen Land zu Revolten kommen könnte. So drohte Papst Pius VI. bei der Vereidigung der neuen Verfassung bei Strafe der Exkommunikation und erklärte die angestrebten Menschenrechte für gottlos. Österreich und das Heilige Römische Reich erwägten sogar militärische Operationen um die Revolution in Frankreich abzuwenden.

Nach dem gezwungenen Umzug nach Paris versuchte auch der französische König Ludwig XVI. wieder Herr im eigenen Land zu werden. Hierfür wollte er zunächst im Juni 1791 in die Österreichischen Niederlande fliehen um von dort aus mit Unterstützung der anderen europäischen Mächte den Aufstand militärisch niederzuschlagen. Kurz vor der Grenze wurde das Königspaar jedoch geschnappt und wieder nach Paris gebracht und der einflussreiche Jakobinerclub forderte sogleich die gänzliche Abschaffung der Monarchie und die Errichtung einer Republik.

 

Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte in einer Darstellung von Jean-Jacques Le Barbier

Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte in einer Darstellung von Jean-Jacques Le Barbier

 

 

 

Die zweite Phase:

Die zweite Phase der Revolution war von besonderer Grausamkeit geprägt. Dies spiegelte sich nicht nur im Inland wieder, sondern führte auch so Kriegen mit den anderen europäischen Großmächten.

Inland:
Nach der Umwandlung Frankreichs zur Republik mit radikaldemokratischen Zügen, gingen die Revolutionäre mit aller Härte gegen ihre Gegner vor. Nachdem in einem Geheimschrank des König belastende Dokumente gefunden wurden, die die Zuhilfenahme der ausländische Herrscher zur Niederschlagung des Aufstandes beinhalteten, setzte der Nationalkonvent (der auch gleichzeitig den Gerichtshof stellte ) einen Hochverratsprozess gegen den König an. Das Urteil wegen Verschwörung gegen die Freiheit lautete schließlich in einer Abstimmung mit 361:360 für schuldig und am 21. Januar 1793 erfolgte die Exekution des Königs durch die Guillotine.

 

König Ludwig XVI. Exekution

König Ludwig XVI. Exekution

 

Dieses Instrument zum Töten sollte auch den weiteren Verlauf und die Herrschaft der Republik für die nächsten Jahre prägen. Bereits im März 1793 wurde ein Revolutionstribunal geschaffen, welches die Urteile über Revolutionsgegner erteilen sollte. Diese Ausübung der radikalen Herrschaft wird auch die Jakobinerherrschaft genannt, da dieser Orden den größten Einfluss auf die politischen Geschehnisse zu dieser Zeit hatte und auch die Durchsetzung der Tötung der Revolutionsgegner mit aller Härte vorantrieb. Bis September des gleichen Jahres wurden bei Prozessen 66 von 260 zum Tode durch die Guillotine verurteilt. Auf Drängen des Jakobinerordens wurden dann ab Herbst 1793 die Todesurteile häufiger und schon beim kleinsten Verdacht ausgesprochen, der Tötung von Menschen waren nun kaum noch Grenzen gesetzt.

Diese ausufernde Tötung von Menschen erreichte bald ungeahnte Bahnen. Selbst Revolutionsanhänger der ersten Stunde wurden nun als Verdächtige angeprangert und zum Tode verurteilt. Das Ende des "großen Schreckens" kam erst, als der Anführer des Jakobinerordens Maximilien de Robespierre am 28. Juli 1794 zusammen mit 21 weiteren Anhängern des Ordens selbst den Tod durch die Guillotine fanden.

 

Frankreich von 1789 bis 1794

Frankreich von 1789 bis 1794

 

 

Ausland:
Bedingt durch den Umstand, dass die französische Revolution bei den anderen Herrschern der europäischen Staaten auf wenig Verständnis traf, sah sich die Revolutionsregierung im April 1792 gezwungen einer eventuellen militärischen Intervention der anderen Großmächte zuvorzukommen und erklärte Österreich den Krieg. Das sich die französische Armee zu dem Zeitpunkt der Kriegserklärung in einem erbärmlichen Zustand befand wurde ignoriert, auch das viele Offiziere und Soldaten sich nicht der Revolution angeschlossen haben und desertiert sind. Zudem gab es kaum Kavallerie und Artillerie Einheiten, die Fußsoldaten wurden durch Freiwillige aufgestockt, die über keine oder kaum Kampferfahrung verfügten.

Der erste Feldzug führte die französischen Truppen in die österreichischen Niederlande (dem heutigen Belgien). Doch bereits nach den ersten Schüssen der dort stationierten österreichischen Soldaten flohen bereits viele der französischen Freiwilligen und der Feldzug kam bereits in den Anfängen zum erliegen.

Ungeachtet des militärischen Misserfolges erklärte Frankreich Preußen im Sommer 1792 auch noch den Krieg. Da sowohl Preußen als auch Österreich zu dieser Zeit mit Russland die Teilung Polens vollzogen wurde deren Verbündeter Herzog Ferdinant von Braunschweig beauftragt, gegen die französischen Truppen vorzugehen. Im August 1792 setzte dieser sein Heer über die französische Grenze, musste sich in der "Kanonade von Valmy" den letzten Resten der französischen Artillerie geschlagen geben und sich zurückziehen.

Die Franzosen sahen sich durch den Sieg gegen die Braunschweiger gestärkt und marschierten erneut in die österreichischen Niederlande ein und konnten bei Jemappes ein kleineres Heer der Österreicher schlagen.

1793 erklärte Frankreich weiter den Niederlanden, Briten und Spaniern den Krieg. Im eigenen Land wurde die Wehrpflicht ausgerufen, was bei großen Teilen der Bevölkerung, die sich bereits von der Revolution distanzierten, Aufstände auslöste. In diesen Wirren übergaben Anhänger der Monarchie den Mittelmeerhafen Toulon an die Briten, in den österreichischen Niederlanden leistete die Armee kaum noch Widerstand und lies sich von den Österreichern wieder vertreiben.

Um gegen den desolaten Zustand der Armee entgegen zu wirken, wurde im August 1793 der Militäringenieur Lazare Carnot zum Kriegsminister ernannt. Er begann sogleich die generelle Mobilmachung zu beaufsichtigen und sorgte dafür, dass die Armee wieder mit ausreichend Waffen und Nachschub versorgt wurde. Weiter förderte er das aggressive Vorgehen der Soldaten durch schnellere Beförderungen, so sollte die Einsatzbereitschaft der Soldaten erhöht werden und auch die Offizierslaufbahn den unteren Gesellschaftsständen zugänglich gemacht werden.

Diese Umstrukturierung der Armee zahlte sich schließlich ab der zweiten Hälfte 1793 aus. Die französischen Truppen eroberten die an die Briten abgegebene Stadt Toulon zurück, wobei sich der Artillerie Hauptmann Napoleon Bonaparte zum ersten mal militärisch auf sich aufmerksam machte. anschließend wurde auch das Gebiet um Vendée zurück erobert, wobei die Befriedung weitere 3 Jahre andauerte.

1794 konnten die Franzosen die österreichischen Niederlande besetzen und die Briten und Österreicher vertreiben.

 

1. Koalitionskrieg von 1792 bis 1795

1. Koalitionskrieg von 1792 bis 1795

 

 

 

Die dritte Phase:

Inland:
Im Inland herrschte in der dritten Phase die Auseinandersetzung auf politischer ebene zwischen der neuen Revolutionsregierung, Volksinitiativen für soziale Gleichheit sowie den noch zahlreichen Anhänger der einstigen Monarchie.

Da während der zweiten Phase viele politische Gegner getötet wurden,sah sich die Regierung soweit gefestigt, eine neue Verfassung geltend zu machen. Diese wurde am 22. August 1795 vom Konvent verfasst und nach der positiven Volksabstimmung trat sie am 23. September in Kraft.

Bei den Wahlen im April 1797 zeigte sich jedoch, dass die Anhänger der Monarchie wieder erstarkten. Um einer erneuten politischen Wendung zuvor zu kommen, entschlossen sich drei der Direktoren des Konvents unter zu Hilfenahme der Armee zu im September 1797 zum Staatsstreich. Einer der Unterstützer innerhalb der Armee war der zum General beförderte Napoleon Bonaparte. Dieser besetzte mit seinen Soldaten Paris während in 49 Departements die Wahlergebnisse als ungültig erklärt wurden und damit 177 Abgeordnete der Monarchieanhänger ihre Mandate verloren. Mit dieser Maßnahme wurden die gestärkten Anhänger der Monarchie zumindest politisch vorerst entmachtet.

 

Paris zur Zeit der französischen Revolution

Paris zur Zeit der französischen Revolution

 

 

Doch die Republik war dennoch zu instabil um sich gegen innere Anfeindungen konsequent wehren zu können. So kam es im Mai 1798 und Juni 1799 zu weiteren, kleineren Staatsstreichen bis schlussendlich niemand geringeres als Napoleon Bonaparte die Macht an sich riss.

 

Ausland:
1795 hatte Frankreich nach den Siegen gegen die Briten und Österreicher die österreichischen Niederlande annektiert, das Rheinland besetzt und mit Preußen und Spanien Frieden geschlossen.

Zwar war Frankreich nun militärisch nicht mehr bedroht, doch der Umstand, dass die Umstrukturierung der Armee auf dem Prinzip der sich selbst versorgenden Armee durch neue Eroberungen basierte, zwang Frankreich ab 1796 zu einem erneuten Feldzug gegen Österreich. Hier machte sich der neue Divisionsgeneral einen Namen bevor er die Macht in Frankreich an sich riss: Napoleon Bonaparte.

 

1. Koalitionskrieg von 1795 bis 1797

1. Koalitionskrieg von 1795 bis 1797

 

 

 

 


Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Die Französische Revolution: (Kompaktwissen Geschichte) (Universal-Bibliothek)

 Die Französische Revolution: (Kompaktwissen Geschichte) (Universal-Bibliothek) Taschenbuch – 15. November 2012


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»Kompaktwissen Geschichte« kann zusätzlich zum Schulbuch eingesetzt werden, oder auch an Stelle der Arbeit mit dem Geschichtsbuch. Die Bände lassen Schülerinnen und Schüler Einblick gewinnen in eine lebendige und dynamische Geschichtswissenschaft. Sie leiten zu eigenständiger Quellenarbeit und so zu selbständigem Geschichtslernen an. Die Autoren der Bände sind Experten für ihr Thema und zumeist jüngere Geschichtslehrer bzw. Lehrerausbilder im Fach Geschichte.

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Die Französische Revolution

 Die Französische Revolution Gebundene Ausgabe – 5. Oktober 2012


Die Französische Revolution Gebundene Ausgabe – 5. Oktober 2012

In dem turbulenten Jahrzehnt zwischen 1789 und 1799 wurden zahlreiche Weichen für die historischen Entwicklungen der Folgezeit gestellt, zu deren wichtigsten gewiss die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte gehört. Der vorliegende Band, herausgegeben vom renommierten Gießener Historiker Rolf Reichardt, spürt dem damaligen Denken und Handeln der Menschen nach: Was waren die Ursachen, die zum Ausbruch der Revolution führten? Welche unterschiedlichen, sogar widerstreitenden Kräfte bestimmten ihren Verlauf? Und welche unmittelbaren Folgen hatte die Revolution für Deutschland und für ganz Europa?

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SPIEGEL GESCHICHTE 1/2010: Die Französische Revolution

 SPIEGEL GESCHICHTE 1/2010: Die Französische Revolution Broschiert – 26. Januar 2010


SPIEGEL GESCHICHTE 1/2010: Die Französische Revolution Broschiert – 26. Januar 2010

Kein Ereignis der neueren Geschichte hat die Welt, in der wir leben, so nachhaltig geprägt wie die Französische Revolution. Ohne deren Prinzipien sind weder die Erklärung der allgemeinen Menschenrechte durch die Vereinten Nationen noch das deutsche Grundgesetz denkbar. Dabei verlief die politische Geburt der bürgerlichen Neuzeit in Frankreich überaus blutig: Periodische Gewaltausbrüche und terroristische Exzesse charakterisieren das Jahrzehnt, das 1789 mit der Einberufung der Generalstände durch König Ludwig XVI. beginnt und 1799 mit Napoleons Staatsstreich endet. SPIEGEL GESCHICHTE erzählt und rekonstruiert in vier Kapiteln die Ursachen, den dramatischen Verlauf und die atemraubende Eigendynamik der historischen Umwälzung. Ein abschließender Essay zeigt die verblüffend direkte Verbindung zwischen der französischen Menschenrechtserklärung von 1789 und der aktuellen deutschen Verfassung auf. Wie bereits bei den vorherigen Ausgaben haben bekannte Wissenschaftler die SPIEGEL-Redakteure unterstützt. So erklärt Frankreichs populärster Revolutionskenner, der Historiker und Schriftsteller Max Gallo, in einem großen Auftakt-Gespräch Ursachen und Formen, Widersprüche und Fortwirkung der Revolution. Seine deutschen Kollegen Rolf Reichardt und Wolfgang Kruse beschreiben in ihren Gastbeiträgen die kulturelle Umwälzung und das Ende der revolutionären Republik.

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Die Französische Revolution oder der Preis der Freiheit

 Die Französische Revolution oder der Preis der Freiheit Broschiert – 1. Juli 2012


Die Französische Revolution oder der Preis der Freiheit Broschiert – 1. Juli 2012

Die Französische Revolution erschütterte die Welt des 18. Jahrhunderts in ihren Grundfesten. Noch nie zuvor hatte sich die einfache Bevölkerung gegen die Obrigkeit erhoben und ihr Recht auf Mitbestimmung eingefordert. Harald Parigger begleitet den Weg des demokratischen Vorkämpfers Marquis de Lafayette und nimmt den Leser mit in die Welt einer Revolution, die mit der Suche nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit begann und sich in einem ungekannten Blutrausch selbst vernichtete.

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Die Ausdehnung Russlands unter Katharina der Großen https://www.militaer-wissen.de/die-ausdehnung-russlands-unter-katharina-der-grossen/ Fri, 19 Feb 2016 14:52:47 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=6453 Bereits vor der Regierungszeit Katharinas war Russland in mehrere Kriege verwickelt unter anderem in dem nordischen Krieg und dem österreichischen Erbfolgekrieg. Unter Peter dem Großen (1682 - 1725) wurde aus der ehemaligen rückständigen russischen Armee eine schlagkräftige und moderne Streitkraft. Dies machte sich Katharina in ihrer Regierungszeit zu Nutze und vergrößerte ihr Land um eine beachtliche Fläche.       Weiter lesen

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Bereits vor der Regierungszeit Katharinas war Russland in mehrere Kriege verwickelt unter anderem in dem nordischen Krieg und dem österreichischen Erbfolgekrieg. Unter Peter dem Großen (1682 - 1725) wurde aus der ehemaligen rückständigen russischen Armee eine schlagkräftige und moderne Streitkraft. Dies machte sich Katharina in ihrer Regierungszeit zu Nutze und vergrößerte ihr Land um eine beachtliche Fläche.

 

 

 

Der russisch-polnische Krieg:

Ab 1768 begannen in Polen, mit französischer Unterstützung, Adelige unter der Führung von Stanislaw August Poniatowski als Konföderation sich der russischen Vorherrschaft über ihr Land zu wiedersetzen. Die Revolution konnte sich allerdings nicht dauerhaft durchsetzen, da die Absetzung des amtierenden polnischen Königs nicht gelang und die russischen Streitkräfte unter dem Befehl von General Alexander Suworow die konföderierten Soldaten auf Dauer zermürbten.

1772 konnte Polen zum größten Teil wieder befriedet werden, die Rebellen waren entweder tot oder verbannt. Russland teilte daraufhin zusammen mit Preußen und Österreich einige Gebiete Polens unter sich auf, es blieb lediglich ein Rumpfstaat übrig.

1792 und 1794 wurden zwei weitere Feldzüge gegen Polen geführt, wo erneut eine Rebellion aufflammte. Nach den Eroberungen wurde der Rest Polens erneut unter den drei Großmächten aufgeteilt und der Staat Polen hatte vorerst aufgehört zu existieren.

 

Die Teilung Polens im 18. Jahrhundert

Die Teilung Polens im 18. Jahrhundert

 

 

 

Der russisch-türkische Krieg:

Mitte des 18. Jahrhunderts befand sich das osmanische Reich bereits im Niedergang. Die Herrscher hatten es versäumt, das ehemalige gewaltige Reich der neuen Zeit anzupassen und besonders seine Streitkräfte zu modernisieren.

Trotzdem sah sich der osmanische Sultan Mustafa III. nach dem Beginn der polnischen Rebellion 1768 ermutigt, Russland den Krieg zu erklären. Auf russischer Seite führte Graf Alexei Orlow die Streitkräfte an. Den ersten Sieg konnte er mit zwei Geschwadern im Mittelmeer verbuchen, als diese im Juli 1770 in der Bucht von Cesme vor der Insel Chios eine ganze osmanische Flotte vernichteten. Ein Versuch Griechenland auf die russische Seite zum Kriegseintritt zu bewegen, blieb zu der Zeit jedoch verwährt.

An Land führte der russische General Graf Pjotr Rumjanzew seine Truppen gegen die Osmanen und deren tatarischen Verbündeten. Am Fluss Larga und bei Kagul konnte er große Siege erringen und die Osmanen zurückdrängen. Anschließend wurden keine großen Offensiven mehr geführt. Dies änderte sich erst 1774, als aus Polen der General Alexander Suworow zu der russischen Armee stieß und mit ihr weite Teile Bulgariens eroberte. Nach diesen Verluste sah sich das osmanische Reich gezwungen, dem Frieden von Kütschük Kainardschi einzuwilligen und Russland Häfen am schwarzen Meer sowie die freie Durchfahrt zum Mittelmeer zusicherte.

Nach dem Friedensschluss endeten jedoch Katharinas Eroberungspläne nicht. Mit ihrem Geliebten Fürst Potjomkin schmiedete sie weitere Feldzüge die 9 Jahre später umgesetzt wurden. 1783 wurde Khanat annektiert sowie im Kaukasus ein Protektorat über Georgien errichtet. Weiter verbündete sich Russland mit Österreich um die endgültige Zerschlagung des osmanischen Reiches einzuleiten. Nach diesem Bündnis sah sich der neue Sultan Abdülhamid I. gezwungen, 1787 Russland erneut den Krieg zu erklären.

Erneut führte General Alexander Suworow die russischen Truppen und eroberte 1788 die osmanische Festung Otschakiw nach 6 monatiger Belagerung durch Fürst Potjomkin. 1789 wurde ein osmanisches Heer bei Focsani geschlagen, 1790 fiel die Festung Ismail, die das Donaudelta beherrschte. Mit dem Sieg über Ismail war das osmanische Reich militärisch geschlagen und beendete 1792 den Krieg mit Russland.

 

 

 

Der russisch-schwedische Krieg:

Als 1787 das osmanische Reich zum zweiten Mal Russland den Krieg erklärte, sah sich der schwedische König Gustav III. in der Lage, die Schmach aus dem nordischen Krieg rückgängig zu machen und wieder Schweden seine Vormachtstellung im Ostseeraum zurückzugeben.

Es folgten schwere Kämpfe zwischen den russischen und schwedischen Kriegsschiffen, die mit einer russischen Niederlage im Svensksund endeten. Zwar konnte Schweden Russland auf dem Wasser besiegen, eine Landung von Truppen um St. Petersburg zu erobern misslang jedoch. So wurde 1790 ein Kompromissfrieden zwischen beiden Ländern geschlossen.

 

Karte Russlands vom 14. bis 20. Jahrhunderts

Karte Russlands vom 14. bis 20. Jahrhunderts

 

 

 

Das Ende der russischen Eroberungskriege:

Mit dem Tod Katharina der Großen endeten die russischen Bestrebungen um eine territoriale Ausdehnung. In der Regierungszeit Katharinas konnte das Land sein Gebiet allerdings um rund 518.000 Quadratkilometer vergrößern, was der ungefähren Größe Frankreichs entspricht. Außerdem konnte sich Russland den wichtigen Zugang zum schwarzen und zum Mittelmeer sichern.

 

 

 

 


Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Vom Zarenadler zum Roten Stern - Die Geschichte der russischen sowjetischen Marine

Vom Zarenadler zum Roten Stern - Die Geschichte der russischen sowjetischen Marine Gebundene Ausgabe – 1985

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Katharina die Große: Biographie

Katharina die Große: Biographie Taschenbuch – 1. November 2006

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Sie wurde als Tochter eines deutschen Fürsten geboren und mit 33 Jahren Herrscherin des russischen Reichs – Katharina II. (1729–1796). Die Geschichte verlieh ihr den Beinamen »die Große«. Vincent Cronin porträtiert die schillernde Persönlichkeit der russischen Zarin, ihr ereignisreiches Privatleben und ihre großen Leistungen als Regentin – gerade auch bei der Verwirklichung weitreichender Sozialreformen. Und er korrigiert damit ein über lange Zeit verfälschtes Geschichtsbild.

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Geschichte Russlands: Vom Mittelalter bis zur Oktoberrevolution (Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung)

Geschichte Russlands: Vom Mittelalter bis zur Oktoberrevolution (Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung) Gebundene Ausgabe – 30. August 2013

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Russische Geschichte: Von den Anfängen bis zur Gegenwart (Kröners Taschenausgaben (KTA))

Russische Geschichte: Von den Anfängen bis zur Gegenwart (Kröners Taschenausgaben (KTA)) Gebundene Ausgabe – 1. September 2009

Russische Geschichte: Von den Anfängen bis zur Gegenwart (Kröners Taschenausgaben (KTA)) Gebundene Ausgabe – 1. September 2009

Diese verlässliche und äußerst anschaulich geschriebene Darstellung rekapituliert die ereignisreiche russische Geschichte, die seit dem Zerfall der Sowjetunion und den Entwicklungen im Russland der letzten Jahre sehr an Aktualität gewonnen hat. Für die nun vorliegende 7. Auflage hat Manfred Alexander den gesamten Text gründlich überarbeitet, auf den neuesten Stand der Forschung gebracht und bis in die Ära Putin hinein fortgeschrieben. Zahlreiche Zeittafeln wurden in den Text integriert, die den Leser jeweils schon einleitend über die Ereignisse und ihre Protagonisten orientieren und auch die Anzahl der Karten wurde erhöht, um die Verortung der Geschichte zu erleichtern. Ein ausführlicher Apparat mit Stammtafeln, einer umfassenden Zeittafel, einem Literaturverzeichnis, Register und Glossar komplettieren dieses Standardwerk.

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Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg https://www.militaer-wissen.de/der-amerikanische-unabhaengigkeitskrieg/ Mon, 08 Feb 2016 07:56:17 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=6327 Der amerikanische Unabhängigkeitskrieg von 1775 bis 1783 war der unausweichliche Höhepunkt der Unabhängigkeitsbewegung von 13 britischen Kolonien, die sich von dem englischen Mutterland lösen und ihren eigenen Staat gründen wollten.   Hinter- und Auslösegründe: Die britischen Kolonien in Nordamerika waren starken Einschränkungen Seitens des englischen Mutterlandes in Europa unterworfen und hatten nur eine geringfügige Selbstbestimmung. Die diktierten Einschränkungen waren unter anderem: Weiter lesen

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Der amerikanische Unabhängigkeitskrieg von 1775 bis 1783 war der unausweichliche Höhepunkt der Unabhängigkeitsbewegung von 13 britischen Kolonien, die sich von dem englischen Mutterland lösen und ihren eigenen Staat gründen wollten.

 

Hinter- und Auslösegründe:

Die britischen Kolonien in Nordamerika waren starken Einschränkungen Seitens des englischen Mutterlandes in Europa unterworfen und hatten nur eine geringfügige Selbstbestimmung. Die diktierten Einschränkungen waren unter anderem:
1. Kein Aufbau einer Industrie zur Herstellung von Waren. Diese mussten teuer aus England importiert werden

2. Westlich der Appalachen herrschte Siedlungsverbot, da England keine Konfrontation mit den dort lebenden Einheimischen wollte

3. Aufgrund der anhaltenden Auseinandersetzungen mit den französischen Kolonien in Nordamerika, wurde ein stehendes britisches Heer für die eigenen Kolonien aufgestellt. Den Unterhalt sollten die Kolonien aufbringen, obwohl die Mehrheit der Siedler gegen das Heer eingestellt war

4. Aufgrund der hohen Staatsverschuldung des Mutterlandes mussten die Kolonien immer höhere Steuern zahlen. Im Vergleich zu den Steuern im Mutterland zwar deutlich weniger, trotzdem herrschte eine allgemeine Ablehnung gegenüber den Steuererhöhungen

5. Die hohen Einfuhrzölle für Waren die aus England importiert wurden

Durch Proteste wurden die meisten Steuern und Zölle kurz nach der Einführung wieder rückgängig gemacht, doch den Siedlern war bewusst, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis neue Möglichkeiten zur Geldeintreibung eingeführt werden.

Der Höhepunkt der Protestaktionen war die Boston Tea Party 1773, als im Dezember des Jahres als Indianer verkleidete Siedler die Tee Lieferungen von 3 Schiffen der Ostindien Kompanie über Bord warfen um gegen den niedrigen Preis des Tees und dessen hohe Zölle zu protestieren. In den folgenden Monaten kamen weitere Aktionen zur Ablehnung des englischen Tees hinzu. So mussten Straßenhändler ihre Waren öffentlich verbrennen und auch Privatmenschen verbrannten ihre Teebestände. 

Die Provokationen der Siedler veranlassten daraufhin das britische Parlament Strafmaßnahmen durchzuführen. Mit den Gesetzen des Intolerable Acts wurde ab dem 1. Juni 1774 der Bostoner Hafen geschlossen und die Rechte der Kolonie Massachusetts stark eingeschränkt und unter Militärherrschaft gestellt.

Vom 5. September bis zum 26. Oktober 1774 trafen sich daraufhin die Vertreter der 12 Kolonien (Georgia verhielt sich zunächst noch neutral) und hielten den ersten Kontinentalkongress ab und beschlossen eine eigene Miliz im Kampf gegen die Briten aufzustellen und den Handel mit dem Mutterland einzustellen.
Liste der 13 Kolonien zur damaligen Zeit:
- Connecticut
- Delaware
- Georgia
- Maryland
- Massachusetts
- New Hampshire
- New Jersey
- New York
- North Carolina
- Pennsylvania
- Rhode Island
- South Carolina
- Virginia

Am 9. Februar 1775 wurde die Kolonie Massachusetts zur abtrünnigen Provinz erklärt und am 30. März wurde zudem der New England Restraining Act beschlossen, was militärische Strafaktionen rechtfertigte.

 

 

 

Der Unabhängigkeitskrieg:

Der britische General Thomas Gage hatte 1775 von der britischen Krone den Auftrag die neuen Gesetze in Massachusetts umzusetzen. Die Legislative dort erkannte seine Autorität in der neuen Militärherrschaft jedoch nicht an und sein Einflussbereich begrenzte sich zunächst nur direkt auf Boston. So marschierte er auf den 19 April 1775 mit rund 700 Soldaten in Richtung Concord um ein Waffenlager der Aufständischen zu beschlagnahmen. Auf dem Weg dorthin wurde die kleine Armee in dem Dorf Lexington und später an der Nordbrücke von Concord von der neuen Unabhängigkeits-Miliz angegriffen, damit entbrannte der Konflikt völlig.
Die Briten mussten sich nach Boston zurückziehen wohin ihnen das Heer der Miliz folgte und die Stadt anschließend Belagerte.

 

 

 

 

Von England aus machte sich ein Entsatzheer mit einer Stärke von 4.500 Soldaten auf den Weg und griff am 16. Juni bei Breed´s Hill und Bunker Hill die Miliz Truppen an. Unter schweren Verlusten konnten die Briten in beiden Schlachten einen Sieg davon tragen. Durch die schlechte Versorgung und die geringe Mannstärke mussten die Briten im März 1776 jedoch Boston aufgeben und die Stadt fiel den Milizen in die Hände.

Die Briten konnten zwar ihre Truppenstärke durch loyale Siedler, schwarze Sklaven die auf ihre Freiheit hofften und rund 30.000 deutsche Söldner (die sogenannten Hessen, da der überwiegende Teil der Soldaten aus diesem Gebiet stammte) enorm aufstocken, doch es gelang ihnen nicht die eroberten Gebiete auch zu kontrollieren und die Weiten der nordamerikanischen Kolonien mit ausreichend Soldaten zu besetzen.

Im Jahre 1775 traten die Vertreter des Kongresses erneut zusammen und einigten sich auf die Aufstellung einer Continental Armee unter der Führung von George Washington. Zwar hatte diese Armee zu Beginn mit Versorgungsschwierigkeiten, fehlender Ausrüstung sowie der Finanzierung zu kämpfen, doch gelang es Washington eine einigermaßen effektive Armee aufzustellen. Unterstützung fand er zudem ab 1778 durch den preußischen Generalinspekteur Friedrich Wilhelm von Steuben.

 

Soldaten der Continental Army Soldaten der Continental Army Soldaten der Continental Army

 

 

Im Juli 1776 erklärte der Kongress seine Unabhängigkeit von England und machte seine Bestrebungen nun auch politisch offiziell. Dennoch gelang es den Briten vorerst in die Offensive zu gehen. So nahmen diese unter der Führung von General William Howe in einer  Landungsoperation New York ein, von wo es weiter Richtung Philadelphia ging, die 1777 in britische Hände fiel. Ein Angriff der Miliz auf kanadisches Gebiet konnte von den Briten zurückgeschlagen werden, diese gingen mit dem General John Burgoyne anschließend selbst in die Offensive und marschierten nach Süden in Richtung Hudson. Im Oktober 1777 wurde die Armee bei Saratoga jedoch von der Miliz eingekesselt und musste sich ergeben.

Nach der Niederlage bei Saratoga konnte die amerikanische Unabhängigkeitsbewegung Frankreich dazu bringen, sich mit ihnen zu verbünden und in den Krieg gegen England einzutreten. Das Bündnis konnte im Februar 1778 geschlossen werden und im Juni begann Frankreich selbst an Kriegshandlungen gegen England teilzunehmen. 2 Jahre später befand sich England zudem noch im Krieg mit den Spaniern und den Niederländern, womit der Konflikt in Nordamerika in den Hintergrund rückte um die englischen Interessen in der profitableren Karibik zu bündeln.

Im Juli 1778 wurde die Continental Armee um eine französische Armee unter der Führung von Rochambeau verstärkt.

 

Soldaten der Continental Army Schlacht von Guiliford Courthouse

 

 

Kurz darauf begannen die Briten einen letzten Versuch das Kriegsglück zu wenden. Unter dem neuen Befehlshaber Sir Henry Clinton führten sie Landungsoperationen durch und konnten so Charlston in South Carolina sowie Savannah in Georgia einnehmen. Im Hinterland von South Carolina entbrannte anschließend ein heftiger Guerillakrieg zwischen den Amerikanern und den Briten. Die dortigen Briten unter der Führung von General Charles Cornwallies konnten zwar zuerst einen großen Sieg bei Camden erringen, doch als sie ihr Glück verließ brach Cornwallies den Feldzug ab und marschierte Richtung Virginia. Dort verschanzte er sich mit seinen Soldaten im Sommer 1781 an der Chesapeake Bucht in der Hoffnung von der britischen Marine von See her versorgt werden zu können. Die nach dem siebenjährigen Krieg wieder aufgebaute französische Marine konnte jedoch eine englische Flotte am 5. September 1781 abfangen und auch vom Land her sah sich Cornwallies einer Belagerung durch Washington und Rochambeau ausgesetzt. Hoffnungslos unterlegen und vom Nachschub abgeschnitten blieb Cornwallies nichts anderes übrig als am 19. Oktober 1781 bei Yorktown zu kapitulieren und den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg damit zu beenden.

 

 

Friedensschluss und die Auswirkungen:

Nach der Kapitulation der britischen Truppen am 19. Oktober 1781 bei Yorktown wurde am 30. November 1782 ein Vorfrieden unterzeichnet, der die Kampfhandlungen zwischen England und den neuen Vereinigten Staaten von Amerika regelte.

Am 3. September 1783 wurde der Frieden von Paris unterzeichnet, der neben anderen Punkten die Anerkennung der Unabhängigkeit der ehemaligen britischen Kolonien offiziell machte. Weitere Bedingungen waren:
- Artikel 1 
Anerkennung der dreizehn Kolonien als die unabhängigen Vereinigten Staaten von Amerika
- Artikel 2
Festlegung der Grenzen zwischen den Vereinigten Staaten und Britisch-Nordamerika
- Artikel 3
Garantie für Fischereirechte für US-amerikanische Fischer in den Grand Banks, vor der Küste von Neufundland und im Sankt-Lorenz-Golf
- Artikel 4
Anerkennung der Pflicht, rechtsgültig entstandene Schulden auf beiden Seiten zu bezahlen
- Artikel 5 (wurde nie erfüllt)
Der Kongress der Vereinigten Staaten wird der staatlichen Legislative „mit Nachdruck vorschlagen“, den britischen Bürgern, die rechtmäßige Besitzer konfiszierten Landes waren, bei der Rückerstattung allen Landbesitzes, aller Rechte und Besitztümer zu helfen
- Artikel 6
Der US-Kongress wird weitere Konfiskationen verhindern
- Artikel 7
Kriegsgefangene beider Seiten werden in die Freiheit entlassen und alle Ausrüstung, die von der britischen Armee in den Vereinigten Staaten zurückgelassen wurde, wird nicht beschädigt (einschließlich der schwarzen Sklaven die als Sache galten)
- Artikel 8
Großbritannien und die Vereinigten Staaten haben beide immerwährenden Zugriff auf den Mississippi River
- Artikel 9
Territorien, die von den Amerikanern nach Abschluss des Vertrages besetzt werden, werden ohne Kompensation zurückgegeben
- Artikel 10
Der Vertrag ist innerhalb von sechs Monaten nach der Unterzeichnung durch die Vertragsparteien zu ratifizieren

In dem separaten Frieden mit Spanien trat England Florida an Spanien ab.

 

Interessant zu wissen:
Der Hintergrund des bewaffneten Bürgers für den Widerstand gegen die Briten führte dazu, dass das Recht auf Tragen einer Schusswaffe in die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika aufgenommen wurde. Auf dieses Recht berufen sich heute noch viele Amerikaner sowie die US-Waffenlobby um den Kauf und Verkauf von Schusswaffen aufrecht zu erhalten.

 

 

 

 

Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Die Amerikanische Revolution 1763-1787: Neue Historische Bibliothek

 Die Amerikanische Revolution 1763-1787: Neue Historische Bibliothek Broschiert – 23. April 1985


Die Amerikanische Revolution 1763-1787: Neue Historische Bibliothek Broschiert – 23. April 1985

In der vorliegenden Studie werden die ökonomischen, sozialen und politischen Bedingungen und Abläufe im Vorfeld der Amerikanischen Revolution sowohl im englischen Mutterland als auch in den amerikanischen Kolonien untersucht, die Entwicklung in deren Beziehungen dargestellt sowie die Stationen des politischen, des Sozial- und des Verfassungskonflikts auf dem Höhepunkt der Revolution analysiert.

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Die Amerikanische Revolution. UTB Profile (UTB S (Small-Format))

 Die Amerikanische Revolution. UTB Profile (UTB S (Small-Format)) Broschiert – 15. September 2010


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Die Amerikanische Revolution ist eine der größten Umwälzungen der Moderne. Begriffe und Theorien jener Zeit prägen bis heute das Selbstverständnis der Amerikaner. Vor allem ist das Ergebnis der Revolution, die Unabhängigkeit, von zentraler Bedeutung für die amerikanische Kultur und Gesellschaft, als Gründungsmythos und darüber hinaus. Keiner kann die USA und ihre Rolle in der Welt verstehen, ohne sich mit den im ausgehenden 18. Jahrhundert festgelegten Grundlagen zu beschäftigen.

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Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg und die französische Allianz - Frankreichs Weg zum Freundschafts- und Handelsvertrag von 1778

 Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg und die französische Allianz - Frankreichs Weg zum Freundschafts- und Handelsvertrag von 1778 Taschenbuch – 20. November 2013


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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar Amerikanische Revolution, 47 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Noch heute grüßt die Freiheitsstatue Neuankömmlinge an der amerikanischen Ostküste, wenn sie sich auf dem Seeweg dem Hafen von New York nähern. Die Geschehnisse und Ereignisse, die hinter diesem Geschenk des französischen Staates an das amerikanische Volk verborgen sind, weisen nicht unbedingt auf eine eher wechselhafte Geschichte in den Beziehungen der beiden Länder hin. In der Tat aber war ihr erstes Aufeinandertreffen von reichlich gutem Willen begleitet, nämlich der französischen Unterstützung im Unabhängigkeitskampf der Amerikaner gegen das britische Mutterland. Während aber die Bemühungen der amerikanischen Kolonisten mehr oder weniger auf der Hand lagen, rätselt man im ersten Moment über die Intentionen Frankreichs. Es ist wohl kaum anzunehmen, dass die französische Regierung unter Ludwig XVI aus lauter Begeisterung für den Parlamentarismus das Streben der Amerikaner nach Freiheit von ihren englischen „Besatzern" unterstützte. Stellte Frankreich doch genau die Staatsform dar, die die Amerikaner abzuschütteln versuchten. Wo sind aber dann die Gründe für Frankreichs Intervention zu suchen? Aufschluss könnten eine Betrachtung der europäischen Mächtekonstellation aus der Sicht Frankreichs und ein kurzer Blick auf die amerikanischen Anfänge außenpolitischen Handelns geben. In einem zweiten Schritt bedarf es dann einer genauen Untersuchung der Maximen, die französische Außenpolitik zur damaligen Zeit ausmachten, um festzustellen, ob im Vorfeld des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges Zielsetzungen konstant blieben oder abgeändert wurden. Im dritten Kapitel soll die Untersuchung auf den eigentlichen Zeitraum zugespitzt werden und detailliert auf die wichtigsten Akteure, wie dem prägnanten Außenminister Vergenn

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Die Rolle George Washingtons im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg

 Die Rolle George Washingtons im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg Taschenbuch – 21. September 2013


Die Rolle George Washingtons im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg Taschenbuch – 21. September 2013

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 1,7, Université du Luxembourg, Sprache: Deutsch, Abstract: Historisch-biographische Darstellung und Analyse der zentralen Stellung und Bedeutung George Washingtons als Kommandant der amerikanischen Kontinentalarmee während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges von 1775-1783.

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