Organisationen Archive - Militär Wissen https://www.militaer-wissen.de/category/organisationen/ Alles Rund um das Thema Militär, Armeen und Waffentechnik Fri, 28 Sep 2018 12:37:00 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.4 68829123 Internationales Komitee vom Roten Kreuz https://www.militaer-wissen.de/internationales-komitee-vom-roten-kreuz/ Mon, 02 May 2016 14:49:34 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=6914 Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz ist eine gemeinnützige Organisation, die aus den Beobachtungen und Erfahrungen des schweizer Geschäftsmannes Henry Dunant aus den Schlachten von Solferino und San Martino heraus resultiert. Die unabhängige Organisation versteht sich auf den Schutz des Lebens, der Gesundheit und der Würde sowie die Verminderung des Leids von Menschen in Not ohne Ansehen von Nationalität und Abstammung oder religiösen, weltanschaulichen Weiter lesen

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Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz ist eine gemeinnützige Organisation, die aus den Beobachtungen und Erfahrungen des schweizer Geschäftsmannes Henry Dunant aus den Schlachten von Solferino und San Martino heraus resultiert. Die unabhängige Organisation versteht sich auf den Schutz des Lebens, der Gesundheit und der Würde sowie die Verminderung des Leids von Menschen in Not ohne Ansehen von Nationalität und Abstammung oder religiösen, weltanschaulichen oder politischen Ansichten der Betroffenen und Hilfeleistenden.

 

 

 

Hintergrund:

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts existierte keine geregelte Versorgung, Behandlung oder ein geregelter Umgang mit Kriegsverwundeten. Genauso wenig gab es eine Versorgung nach dem Militärdienst für Verwundete oder durch Verletzungen eingeschränkte Soldaten.

In den Kriegen bis dahin wurden die Verwundeten auf dem Schlachtfeld meistens sich selbst überlassen oder nur notdürftig versorgt. Es kam auch nicht selten zu Übergriffen oder Misshandlungen durch gegnerische Soldaten oder auch Zivilisten. Dementsprechend hoch waren auch die Verluste, die durch die schlechte Versorgung eintraten. Überlebten Soldaten ihre Verletzungen waren aber anschließend körperlich eingeschränkt, mussten diese für ihren Lebensunterhalt ebenfalls selber aufkommen. Staatliche Fürsorge gab es zu dieser Zeit nicht.

Dieser Umgang mit Verwundeten war auch Teil des Krieges zwischen den französischen und österreichischen Truppen während der italienischen Einigungskriege. In der Schlacht von Solferino am 24. Juni 1859 wurden rund 25.000 Soldaten verwundet oder waren durch die unzureichende Versorgung völlig entkräftet. Henry Dunant, der eigentlich auf dem Weg zum französischen Herrscher Napoleon III. war um über den Erhalt von Landkonzessionen in Algerien zu sprechen, wurde Augenzeuge dieses Schreckens. Er brach seine Reise ab und blieb mehrere Tage auf dem Schlachtfeld um Verwundete zu Versorgen und um sich um die Organisation der Hilfsmaßnahmen zu kümmern.

 

Henry Dunant

Henry Dunant

 

Dunant war von dem Schrecken derart angetan, dass er 1862 ein Buch über seine Erfahrungen veröffentlichte und dieses an die Herrscherhäuser der europäischen Großmächte verschickte mit der Idee, zur Gründung von freiwilligen Hilfsorganisationen die zur Versorgung von Verwundeten eingesetzt werden sollen und Verträge über den Umgang mit Kriegsverwundeten erarbeitet und abgeschlossen werden sollen. Der Grundstein für das Rote Kreuz war damit gelegt.

 

 

 

Die Gründung:

Am 9. Februar 1863 wurde in Genf von Dunant zusammen mit dem Juristen Gustave Moynier, den Ärzten Louis Appia und Théodore Maunoir sowie dem Armeegeneral Guillaume-Henri Dufour ein Komitee der Fünf gegründet, um die Vorbereitungen für eine internationale Konferenz zur Umsetzung seiner geplanten Vorstellung zu beginnen.

 

Die fünf Gründungsmitglieder

Die fünf Gründungsmitglieder

 

Am 17. Februar erfolgte die Umbenennung in Internationales Komitee der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege.

Vom 26. bis zum 29. Oktober 1863 erfolgte die Konferenz zur Umsetzung der Ziele. Der Konferenz wohnten insgesamt 36 Personen bei, darunter 18 offizielle Delegierte von Regierungen ihrer jeweiligen Länder, sechs Delegierte verschiedener Vereine und Verbände, sieben nicht offizielle ausländische Teilnehmer und die fünf Mitglieder des Internationalen Komitees.

Die  vertretenen Länder waren:
- Baden
- Bayern
- Frankreich
- Großbritannien
- Hannover
- Hessen-Darmstadt
- Italien
- Niederlande
- Österreich
- Preußen
- Russland
- Sachsen
- Schweden
- Spanien

Am Ende der Konferenz wurden einige Beschlüsse in Form von Resolutionen angenommen:
- die Gründung nationaler Hilfsgesellschaften für Kriegsverwundete
- die Neutralität der Verwundeten
- die Entsendung freiwilliger Pflegekräfte für Hilfeleistungen auf das Schlachtfeld
- die Organisation und Durchführung weiterer internationaler Konferenzen
- die Einführung eines Kenn- und Schutzzeichens in Form einer weißen Armbinde mit rotem Kreuz

1864 erfolgte, auf Einladung der Schweizer Regierung, die nächste Einladung an der 26 Delegierte aus 16 Staaten teilnahmen, darunter die Vereinigten Staaten von Amerika, Brasilien und Mexiko. In Folge der Gespräche wurde am 22. August 1864 die erste Genfer Konvention erarbeitet und von 12 Staaten unterzeichnet. In dieser Konvention sollte der Umgang mit Verwundeten und Hilfspersonal verbindlich festgelegt werden um diesen schrecklichen Teil eines Krieges deutlich zu lindern.

In diesem Zeitraum bildeten sich auch in den jeweiligen Ländern die ersten nationalen Gesellschaften des Roten Kreuzes.

 

Das Rote Kreuz Symbol

Das Rote Kreuz Symbol

 

 

 

 

Die ersten Einsätze des Roten Kreuzes:

Der erste Einsatz der Organisation erfolgte im deutsch-dänischen Krieg, der vom Februar bis Oktober 1864 andauerte. Während der Schlacht von Oeversee wurde erstmals ein Feldlazarett des Roten Kreuzes eingesetzt. Während der Schlacht an den Düppeler Schanzen vom 16. April 1864, beobachteten mit Louis Appia und dem holländischen Hauptmann Charles van de Velde erstmals 2 offizielle Vertreter die Einhaltung der Richtlinien.

1864 übernahm Gustave Moynier den Vorsitz über die Organisation, 1867 musste der Geschäftsmann Henry Dunant seinen Bankrott anmelden und schied anschließend ganz aus der von ihm gegründeten Organisation aus.

Mit dem deutsch-französischem Krieg von 1870 und 1871 zeigte sich nun endgültig die Notwendigkeit der Hilfsorganisation. Preußens Armee arbeitete bereits von Anfang an eng mit dem Roten Kreuz zusammen, wobei die preußischen Abteilungen auch sehr gut mit Material ausgerüstet waren und über eine hervorragende Organisation verfügten. Dementsprechend waren die Verluste durch Verwundungen auf preußischer Seite deutlich unter denen, die direkt im Feld gefallen waren. Anders sah es zu dem Zeitpunkt auf französischer Seite aus. Dort war das Rote Kreuz deutlich schlechter ausgestattet und organisiert. Die französischen Verluste durch Verwundungen beliefen sich dadurch auf das dreifache denen der Preußen. Erstmals wurden in diesem Krieg auch nicht nur eigene Verbände des Roten Kreuzes eingesetzt sondern es beteiligten sich auch Verbände aus Russlands, der Schweiz, Irlands und Luxemburgs.

1876 erfolgte dann die Umbenennung in Internationales Komitee vom Roten Kreuz, was bis heute Gültigkeit hat.

1878 erfolgte dann erstmals auch die Unterstützung von Flüchtlingen und Zivilisten, die während der Balkankrise von dem Konflikt betroffen waren und Hilfe benötigten.

Während des spanisch-amerikanischen Krieges von 1898 wurden mit den Schiffen Moynier, Red Cross und State of Texas zum ersten mal auch Hospitalschiffe in einem Krieg eingesetzt, die zur Versorgung und dem Transport von Verwundeten eingesetzt wurden.

Henry Dunant, der Gründer des Roten Kreuzes, erhielt 1901 zusammen mit dem französischen Pazifisten Frédéric Passy, den zum ersten mal verliehenen Friedensnobelpreis für sein Lebenswerk des Roten Kreuzes. Damit wurde ihm eine späte Ehrung für seinen Einsatz und Hingabe zur Linderung von Leid zugetragen. Er verstarb am 30. Oktober 1910 in Heiden in der Schweiz.

 

 

 

Der erste Weltkrieg:

Die Hauptaufgabe des Roten Kreuzes während des ersten Weltkrieges war die Erfassung von Kriegsgefangenen, die Abwicklung von Briefen und Pakten von und zu diesen sowie die Vermittlung beim Gefangenenaustausch. Hierfür wurde bereits kurz nach ausbruch des Krieges eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet von der aus alles organisiert wurde. Von 1916 bis 1919 war diese Stelle in Musée Rath eingerichtet.

Eine weitere Aufgabe bestand in der Überwachung der Genfer Konvention und deren Abmahnung an die jeweilige Regierung eines Landes. Nach den ersten Einsätzen von chemischen Kampfstoffen versuchte das Rote Kreuz durch Protest, diese Waffen von den Schlachtfeldern fernzuhalten, was ohne Ergebnis blieb.

Auch wurden die Zivilisten die sich in den Kampfzonen befanden, vom Roten Kreuz versorgt. Eine Versorgung von verwundeten Soldaten an den vordersten Schützengräben war angesichts der Gefährdung des Personals nicht möglich. Erst in den hinteren Linien und den dort eingerichteten Lazaretten konnte eine Versorgung stattfinden.

Nach dem Krieg organisierte das Rote Kreuz auch die Rückführung von über 400.000 Kriegsgefangenen. Für ihren Einsatz wurde das Rote Kreuz 1917 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Es war das einzige Kriegsjahr wo der Preis verliehen wurde.

Aus den Erfahrungen des Krieges begann man ab 1920 mit der Gründung des Völkerbundes, der die Versorgung und Unterstützung von Kriegsgefangenen und Vertriebenen organisieren sollte.

1925 wurde durch das Genfer Protokoll auch der Einsatz von chemischen und biologischen Waffen verboten. 1929 wurde weiter die erste Genfer Konvention überarbeitet und ein neues Abkommen über die Behandlung von Kriegsgefangenen eingefügt.

1934 wurde auf der internationalen Rotkreuzkonferenz erstmal der Schutz der Zivilbevölkerung in den Fokus gestellt, die während des ersten Weltkrieges in hohem Maße direkt von den Kampfhandlungen betroffen waren und nun durch Richtlinien ebenfalls besonders geschützt werden sollten. Zu diesem Zeitpunkt jedoch zeigte kein Land ein besonders großes Interesse an einer derartigen Richtlinie, sodass bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges kein Abkommen abgeschlossen werden konnte.

 

 

 

Der zweite Weltkrieg:

Die Arbeiten des Roten Kreuzes während des zweiten Weltkrieges beruhen hauptsächlich auf den Punkten der Genfer Konvention der Fassung von 1929. Hierbei lag der Schwerpunkt wie im ersten Weltkrieg hauptsächlich bei der Betreuung, Versorgung und der Postverteilung von Kriegsgefangenen.

Im Gegensatz zum ersten Weltkrieg beeinträchtigten besonders 2 Bereiche die Arbeiten des Roten Kreuzes:
1. Weder die Sowjetunion noch Japan waren der Konvention von 1929 beigetreten
2. Insassen von Konzentrationslagern waren Kriegsgefangenen nicht gleichgesetzt und entzogen sich damit der Aufsicht durch das Rote Kreuz

Zu Beginn des Krieges versuchte noch das Rote Kreuz in Deutschland die Gleichsetzung von KZ Insassen mit Kriegsgefangenen gleichzusetzen. Dies wurde mehrfach abgelehnt. Um Repressalien Seitens Deutschlands zu entgehen, stellte die Organisation den Versuch der Gleichsetzung doch schon bald ein. Auch um ihre strikte Neutralität zu wahren und um nicht den Einmarsch deutscher Truppen in die Schweiz zu provozieren, enthielt das Rote Kreuz die Kenntnisse über die Konzentrationslager gegenüber den Alliierten. Nach dem Krieg wurden der Organisation in diesem Zusammenhang eine gewisse Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten vorgeworfen.

1944 erhielt das Rote Kreuz erneut den Friedensnobelpreis. Ebenfalls die einzige Verleihung während der Kriegsjahre.

Nach dem Krieg lag der Schwerpunkt der Arbeit in der Vermittlung von Kriegsgefangenen und der Versorgung der Zivilbevölkerung, die in diesem Krieg mehr als jemals zuvor in Mitleidenschaft gezogen wurde.

 

 

 

Das Rote Kreuz heute:

Nach dem zweiten Weltkrieg und den daraus erfolgten Lehren wurde die Genfer Konvention neu aufgearbeitet, angepasst und am 12. August 1949 als Genfer Abkommen I und III verabschiedet. Weiter wurden das Genfer Abkommen II und IV. verabschiedet, was die Verbesserung des Loses der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der bewaffneten Kräfte zur See zum einen und den Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten zum anderen regelt.

1963 erfolgte zum dritten mal die Verleihung des Friedensnobelpreises an die Organisation.

1977 wurden weitere Ergänzungen über die zulässigen Mittel und Methoden der Kriegsführung und den Umgang mit Personen, die an einem Konflikt beteiligt sind. Auch wurden nichtlineare Kriege im Sinne von Bürgerkriegen aufgenommen.

 

Internationales Rotes Kreuz Symbol

Internationales Rotes Kreuz Symbol

 

 

 

Die Rothalbmond Gesellschaft:

1868 wurde in dem osmanischen Reich der dortige Ableger des Roten Kreuzes gegründet. Zuerst unter der Kennung Osmanische Hilfsorganisation für verwundete und kranke Soldaten erhielt der Ableger 1947 seine jetzige Kennung.

Da das rote Kreuz auf weißem Hintergrund die muslimischen Menschen in der Region zu sehr an die christlichen Kreuzzüge erinnerte, wurde das Kreuz durch einen Halbmond ersetzt. Die Aufgaben und Ziele sind jedoch identisch mit dem des Roten Kreuzes.

 

 

Türkischer Roter Halbmond Symbol

Türkischer Roter Halbmond Symbol

 

 

 

 

 


Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Solferino und die humanitären Folgen: Die Enstehungsgeschichte des Internationalen Roten Kreuzes

Solferino und die humanitären Folgen: Die Enstehungsgeschichte des Internationalen Roten Kreuzes Broschiert – September 2009

Solferino und die humanitären Folgen: Die Enstehungsgeschichte des Internationalen Roten Kreuzes Broschiert – September 2009

Bei Solferino am Gardasee kam es am 24. Juni 1859 zur Entscheidungsschlacht zwischen Italienern und Österreichern. Da die Verwundeten kaum versorgt werden konnten, waren rund 10.000 Tote zu beklagen. Der visionäre Schweizer Henry Dunant – Augenzeuge des blutigen Gemetzels – ergriff daraufhin die Initiative zur Gründung des Roten Kreuzes. Es sollte sich zur größten Hilfsorganisation der Welt entwickelten. Die Bewährungsprobe der Idee erfolgte zunächst auf den europäischen Kriegsschauplätzen. Vor dem Hintergrund insbesondere der deutschen Geschichte berichtet das Buch, wie der Weg des Roten Kreuzes im 19. Jahrhundert verlaufen ist. Gerhard Piper (Jahrgang 1957) ist Publizist und Politikwissenschaftler. Der Autor war jahrelang Redakteur der Zeitschrift „antimilitarismus information“ und ist heute wissenschaftlicher Mitarbeiter beim „Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit“ (BITS). Thematisch beschäftigt er sich vor allem mit Katastrophenschutz, ABC-Waffen, Militäreinsätzen oder Terrorismus.

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Das Rote Kreuz: Geschichte einer humanitären Weltbewegung (Beck'sche Reihe)

Das Rote Kreuz: Geschichte einer humanitären Weltbewegung (Beck'sche Reihe) Taschenbuch – 12. Februar 2013

Das Rote Kreuz: Geschichte einer humanitären Weltbewegung (Beck'sche Reihe) Taschenbuch – 12. Februar 2013

Jedermann kennt es, das Symbol des Roten Kreuzes: Hilfe bei Krankheit, Katastrophen, Krieg, das ist es, was seit nunmehr 150 Jahren mit diesem heute weltweit wohl wertvollsten Markenzeichen auf dem Wohlfahrtsmarkt verbunden wird. Der Ursprung, die wechselhafte Geschichte und die einzigartig komplexe Organisationsstruktur der humanitären Weltbewegung sind hingegen weit weniger bekannt. Daniel-Erasmus Khan zeigt, wie die internationale Rotkreuz-Bewegung entstand, wie sie sich zu dem entwickelte, was heute mit ihr verbunden wird und welchen Herausforderungen sie sich gegenüber sieht.

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Rotes Kreuz und Weiße Fahne: Henry Dunant 1828-1910 - Der Mensch hinter seinem Werk (Schriftenreihe Geschichte & Frieden)

Rotes Kreuz und Weiße Fahne: Henry Dunant 1828-1910 - Der Mensch hinter seinem Werk (Schriftenreihe Geschichte & Frieden) Gebundene Ausgabe – 22. September 2010

Rotes Kreuz und Weiße Fahne: Henry Dunant 1828-1910 - Der Mensch hinter seinem Werk (Schriftenreihe Geschichte & Frieden) Gebundene Ausgabe – 22. September 2010

Mit religiösem Enthusiasmus und jugendlicher Dynamik strebt Henry Dunant nach einem ebenso wirtschaftlich erfolgreichen wie gottgefälligen Leben, gerät 1859 auf das Schlachtfeld von Solferino und erwirbt sich als Gründer des Roten Kreuzes und - wie schon in jüngeren Jahren - des CVJM unvergängliche Verdienste. Als Protagonist eines christlichen Zionismus setzt er sich auf der Grundlage eines friedlichen Nebeneinander für den Aufbau sowohl eines israelischen als auch eines palästinensischen Staates ein und entwirft Siedlungsprojekte auf dem Boden des Heiligen Landes. Fehlspekulationen und eine Verurteilung wegen vorsätzlichen Betruges stürzen Dunant ins Elend - und er zieht als Vagabund durch Europa. Seinen Gegnern gelingt es beinahe, ihn vergessen zu machen. Von schweren Depressionen und Verfolgungsängsten heimgesucht, bereitet der Totgeglaubte seine Rehabilitierung vor und erhält 1901 zusammen mit Frédéric Passy den Friedensnobelpreis. Als Kritiker des Militarismus und europäischen Kolonialismus sowie des etablierten Christentums tritt der Pazifist erneut an die Öffentlichkeit und erweist sich, indem er vor künftigen Katastrophen warnt, als Visionär von bleibender Aktualität. Während ihn bisherige Darstellungen vorrangig im Licht und Schatten des Roten Kreuzes sehen, gehen Dieter und Gisela Riesenberger in ihrer Biografie bewusst den Widersprüchen in der Person Henry Dunants nach, zeigen seine Höhen und Tiefen, führen sein facettenreiches Denken und Handeln vor Augen und würdigen ihn als "großen Menschen" hinter seinem Werk.

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Hakenkreuz und Rotes Kreuz: Eine humanitäre Organisation zwischen Holocaust und Flüchtlingsproblematik

Hakenkreuz und Rotes Kreuz: Eine humanitäre Organisation zwischen Holocaust und Flüchtlingsproblematik Gebundene Ausgabe – 22. Mai 2013

Hakenkreuz und Rotes Kreuz: Eine humanitäre Organisation zwischen Holocaust und Flüchtlingsproblematik Gebundene Ausgabe – 22. Mai 2013

Mit seiner 150-jährigen Geschichte gehört das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) besonders in Kriegszeiten zu den ältesten und aktivsten Hilfsorganisationen. Die wertvolle Hilfeleistung des IKRK für Millionen Verwundete und Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg steht außer Zweifel, das Schweigen zum Holocaust wird dem Roten Kreuz aber bis heute zum Vorwurf gemacht. Nicht zuletzt diese Kritik führte in den ersten Nachkriegsjahren zu einer schweren institutionellen Krise der traditionsreichen Genfer Organisation. Mitten in dieser tiefen Imagekrise verhalf das IKRK gleichzeitig Kriegsverbrechern zur Flucht. So konnten sich Adolf Eichmann und viele andere Täter mit neuer oder alter Identität und Papieren des Roten Kreuzes der Justiz entziehen.
Gerald Steinacher legt in diesem Buch die Haltung der Hilfsorganisation zum Nazi-Regime, die Hintergründe des Schweigens und die Gründe der späten Hilfsmaßnahmen dar, beschreibt die institutionelle Krise und ihre Überwindung und stellt mit seinen Forschungsergebnissen erstmals die Nazi-Fluchthilfe nach 1945 und das Handeln des IKRK während des Holocaust in einen größeren Kontext.

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Im Zeichen der Menschlichkeit: Geschichte und Gegenwart des Deutschen Roten Kreuzes

Im Zeichen der Menschlichkeit: Geschichte und Gegenwart des Deutschen Roten Kreuzes Gebundene Ausgabe – 14. Oktober 2013

Im Zeichen der Menschlichkeit: Geschichte und Gegenwart des Deutschen Roten Kreuzes Gebundene Ausgabe – 14. Oktober 2013

Vom Hilfswerk für verwundete Soldaten zur bedeutendsten humanitären Organisation der Welt

Unter dem Eindruck des Leidens verwundeter Soldaten auf dem Schlachtfeld von Solferino wurde 1863 in Genf eine zivile Hilfsorganisation gegründet mit dem Ziel, Verwundeten künftig besser zu helfen. Ihr Kennzeichen: das rote Kreuz auf weißem Grund. Noch im selben Jahr bildete sich in Deutschland eine erste freiwillige Hilfsgesellschaft unter diesem Zeichen.

In seinem Buch, das auf die reichen Zeugnisse in den Archiven des Internationalen und des Deutschen Roten Kreuzes zurückgreifen kann, schildert Stefan Schomann die Geschichte des deutschen Zweigs der Organisation und ihrer engagierten Mitarbeiter durch die Zeiten der Weltkriege und der deutschen Teilung hindurch bis in die Gegenwart. Er erzählt von selbstlosen Heldentaten und von politischem Missbrauch, von medizinischem Fortschritt und von den Herausforderungen, denen sich das Rote Kreuz im 21. Jahrhundert gegenüber sieht.

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Die Britische Ostindien-Kompanie https://www.militaer-wissen.de/die-britische-ostindien-kompanie/ Mon, 08 Feb 2016 06:49:19 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=6322 Die britische Ostindien Kompanie war eine Gesellschaft, die auf Drängen reicher und einflussreicher englischer Kaufleute von Königin Elisabeth I., für zuerst 15 Jahre, am 31. Dezember 1600 einen Freibrief erhielt den gesamten Handel mit Indien abzuwickeln. Zudem durfte die Gesellschaft ihren Gouverneur und die 24 Direktoren selbst bestimmen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Gesellschaft in eine der mächtigsten Unternehmungen der britischen Weiter lesen

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Die britische Ostindien Kompanie war eine Gesellschaft, die auf Drängen reicher und einflussreicher englischer Kaufleute von Königin Elisabeth I., für zuerst 15 Jahre, am 31. Dezember 1600 einen Freibrief erhielt den gesamten Handel mit Indien abzuwickeln.
Zudem durfte die Gesellschaft ihren Gouverneur und die 24 Direktoren selbst bestimmen.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Gesellschaft in eine der mächtigsten Unternehmungen der britischen Geschichte.

 

 

 

Die Anfänge:

Anfang des 17. Jahrhunderts dominierten die holländischen und französischen Niederlassungen den indischen Subkontinent. Erst 1608 konnte der erste britische Stützpunkt in Surat errichtet werden. In den nächsten 2 Jahren konnte zudem das erste Handelskontor in Machilipatnam an der Koromandelküste in der Bucht von Bengalen aufgebaut werden. Durch die hohen Gewinne verlängerte König James I. die Lizenz der Gesellschaft unter der Bedingung, dass diese erlischt sofern 3 aufeinander folgende Jahre keine Gewinne erzielt wurden.

Auf Drängen der Gesellschaft wurde der britische König angewiesen in diplomatischen Kontakt mit dem Mogulkaiser zu treten um dauerhafte britische Niederlassungen gründen zu können. 1615 wurde Sir Thomas Roe mit dieser Mission beauftragt und zum Mogul Jahangir geschickt, der zu dieser Zeit den größten Teil des indischen Subkontinents beherrschte. Die Verhandlungen liefen recht erfolgreich und die Briten konnten sich im Austausch europäischer Luxusgüter die Exklusivrechte einiger Standorte sichern.

 

 

 

Der Aufstieg der Kompanie:

In den nächsten Jahren konnten durch die Partnerschaft mit dem Mogulkaiser weitere Niederlassungen gegründet werden, darunter Surat 1612, Madras 1639, Bombay 1668 und Kalkutta. Die Kerngeschäfte zu dieser Zeit bezogen sich auf den Handel mit
- Baumwolle
- Seide
- Indigo Farbstoffen
- Salpeter
- Tee
Ein Einstieg in das Gewürzmonopol der Niederländer blieb den Briten jedoch verwehrt.
1657 erneuerte Oliver Cromwell den Freibrief der Kompanie mit einigen Veränderungen in der Eigentümerstruktur.

1670 erweiterte König Charles II. von England die Rechte und Befugnisse der Kompanie entscheiden. Nun konnte sie eigenständig
- Territorien erwerben
- Geld prägen (wie die niederländische Kompanie)
- Festungen und militärische Truppen befehligen und einsetzen
- Diplomatie führen (Bündnisse schließen, Krieg erklären)
- Zivil- und Strafgerichtsbarkeit durchführen

Durch die andauernden Feindseligkeiten der europäischen Konkurrenten und der Einheimischen Bevölkerung, erfolgte die erste Aushebung eigener Truppen ab 1680. Die Soldaten bestanden hauptsächlich aus einheimischen Männern (Sepoys), die Dienstränge der Unteroffiziere und Offiziere waren dagegen nur für britische Männer vorgesehen.

 

 

 

Die Kompanie und die Politik:

Durch die hohen Gewinne in Indien konnten sich die Geschäftsleute in England weitere Unternehmen kaufen und ihr Vermögen vergrößern. Daraus resultierte eine große Macht, die sie auch für ihre politischen Zwecke einsetzten und eine Lobby gründeten, um ihre Interesse zu vertreten und durchzusetzen. Doch trotz dessen machte sich gegen die Kompanie Widerstand anderer und ehemaliger Geschäftsleute breit, die die Öffnung des indischen Marktes auch für andere Unternehmungen forderten. Dies führte dazu, dass 1698 eine weitere Ostindien-Kompanie gegründet wurde. Zwar konkurrierten diese beiden auf dem englischen und indischen Markt, doch gegen die alte Kompanie konnte die neue kaum merkliche Marktanteile sichern. Zudem kauften sich die Geschäftsleute der alten Kompanie in die neue ein, sodass diese beiden 1702 bereits fusionierten. Nachdem dem Finanzministerium eine Summe von 3.200.000 Pfund geliehen wurde, erwirkte diese im Gegenzug die Ausstellung der exklusiven Handelsrechte um weitere 3 Jahre.

Die nächsten Jahre waren geprägt von den Streitigkeiten zwischen der Kompanie und dem Parlament um die Rechte in Indien. Der Kompanie ging es um die Erhaltung ihrer großzügigen Rechte, das Parlament wollte an den Gewinnen der Unternehmung beteiligt werden. 1712 wurde trotzdem der Status der Kompanie verlängert, 1730 erneut bis 1766.
Nachdem die politischen Spannungen zwischen England und Frankreich sich in den 40er Jahren zuspitzten, wurde der Status sogar bis 1783 verlängert.

 

 

 

Die militärische Ausdehnung der Kompanie:

Der siebenjährige Krieg in Europa führte auch zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen England und Frankreich der jeweiligen Kolonien. Nicht nur in Nordamerika kam es daher zu Gefechten, auch in Indien wurde der Konflikt ausgetragen.

Nachzulesen in diesem Artikel:   BRITISCHE EROBERUNG VON INDIEN

 

Karte Asien im 18. Jahrhundert

Karte Asien im 18. Jahrhundert

 

 

 

Der Untergang der Kompanie:

Trotz der großen Ausdehnung der Kompanie und der Erzielung hoher Gewinne zu Beginn, war es den Verwaltern nicht möglich, die Gebiete dauerhaft zu kontrollieren.

So starben bei einer Hungersnot in Bengalen rund 1/6 der Bevölkerung. Weiter sanken in Teilen der Gebiete die Produktivität während die Kosten der Verwaltung und des Militärapparates stiegen. Zudem machten der Kompanie die wirtschaftliche Stagnation und Depression in Europa sowie die Unabhängigkeits Bestrebungen in Nordamerika zu schaffen. Aus Verzweiflung wendeten sich die Geschäftsführer der Kompanie an das britische Parlament um finanzielle Unterstützung zu bekommen. Es wurde daraufhin der Tea Act von 1773 erlassen, womit der Endpreis von Tee in den Nordamerikanischen Kolonien gesenkt werden konnte ohne die umstrittenen Importzölle zu senken. Der daraus folgende Boykott war einer der ausschlaggebenden Gründe für die kurz darauf ausbrechende Unabhängigkeitsbewegung.

Nachdem die Vereinigten Staaten von Amerika ihre Unabhängigkeit erlangten, richtete sich das Hauptaugenmerk der britischen Krone wieder auf Indien und die Kompanie. 1773 musste sie sich der Regulating Act for India beugen, was die Abgabe der Verwaltung und die Verwaltung das kontrollierte Gebiet an die britische Krone vorsah. Die Kompanie konnte im Gegenzug ihre Geschäfte unter der Zahlung einer jährlichen Pacht weiterführen. Somit blieb die Kompanie zwar weiterhin erhalten, entwickelte sich im Laufe der nächsten Jahre jedoch eher zu einem Tochterunternehmen der britischen Krone.

Bis Mitte des 18. Jahrhunderts konnten die Gebiete zum Teil noch ausgeweitet werden, womit große Teile Indiens, Burmas, Singapur und Hongkong unter britischer Kontrolle lagen. 1833 verlor die Kompanie ihr Handelsmonopol und fiel auf den Stand eines gewöhnlichen Unternehmen zurück. Nachdem 1857 indische Soldaten rebellierten, wurde 1858 im Government of India Act die vollständige Übergabe der Gebiete, Besitzungen und des Vermögens der Kompanie an die britische Krone erteilt. Somit wandelte sich Indien zu einer Kronkolonie um und die Kompanie verwaltete nur noch den Teehandel.

Mit dem East India Stock Dividend Redemption Act von 1. Januar 1874 wurde die britische Ostindien-Kompanie vollständig aufgelöst.

 

Die Flagge der englischen Ostindien-Kompanie 1600–1707 Die Flagge der englischen Ostindien-Kompanie 1707-1801

 

 

 

 

Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Die Vereinigte Ostindische Compagnie: Eine Organisation im Spannungsfeld von Wirtschaft, Politik und Herrschaft - die Frage nach dem Charakter der Organisation

 Die Vereinigte Ostindische Compagnie: Eine Organisation im Spannungsfeld von Wirtschaft, Politik und Herrschaft - die Frage nach dem Charakter der Organisation Taschenbuch – 12. September 2013


Die Vereinigte Ostindische Compagnie: Eine Organisation im Spannungsfeld von Wirtschaft, Politik und Herrschaft - die Frage nach dem Charakter der Organisation Taschenbuch – 12. September 2013

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,3, Pädagogische Hochschule Freiburg im Breisgau (Institut für Politik- und Geschichtswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: 17 Herren entscheiden über Krieg und Frieden. 17 Herren bestimmen über Leben und Tod von Millionen von Menschen. 17 Herren lenken den Welthandel. 17 Herren bestimmen das 17. Jahrhundert. Die 17 Herren der Vereinigten Ostindischen Compagnie. Doch was ist dies für eine Organisation, deren 17 Herren so einflussreich sind und das 17. Jahrhundert sowohl in Europa als auch in Ostindien prägen? In dieser Arbeit soll daher das Wesen der VOC näher betrachtet werden. Dabei sollen verschiedene mögliche Ausprägungen in den einzelnen Phasen der VOC erörtert und bewertet werden. Das Ziel soll sein, herauszufinden, welche eine treffende Charakterisierung darstellen und welche nicht. Als Grundlage dazu sollen die Entstehungsgeschichte und der strukturelle Aufbau dieser Organisation angeführt werden. Da die Republik der Sieben Vereinigten Provinzen2 bei der Gründung eine wichtige Funktion einnahm, stellt sich die Frage, inwiefern sie Einfluss und Kontrolle über diese Organisation ausüben konnte. War es ihr sogar möglich, die Organisation zu lenken, oder war die VOC doch eigenständig? Anschließend soll der unternehmerische Charakter im Kerngeschäftsfeld während der Etablierung und Ausdehnung in Asien analysiert werden. Dabei soll den Fragen nachgegangen werden: Mit welchen Strategien sollen die Ziele der VOC erreicht werden? Um was für eine Art von Unternehmen handelt es sich dabei eigentlich? Ist die VOC eher als Handels- oder Militärunternehmen zu verstehen? In diesem Zusammenhang ist die Art der Herrschaftsausübung in Asien ein weiteres Kriterium zur Einordnung. Damit einher geht die Problematik, ob es sich bei der VOC auf ihrem Höhepunkt überhaupt noch um ein Unternehmen handelt oder sie mehr einem eigenen Staat gleicht.

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Das unvollendete Weltreich: Aufstieg und Niedergang des Britischen Empire 1600-1997

 Das unvollendete Weltreich: Aufstieg und Niedergang des Britischen Empire 1600-1997 Gebundene Ausgabe – 10. September 2013


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Englische Piraten in der Karibik, "Rotröcke" in den nordamerikanischen Kolonien, reiche "Nabobs" in Indien, fromme Missionare in Afrika, ans Ende der Welt verbannte Sträflinge in Australien, Marinesoldaten auf den Schiffen der Royal Navy - auch auf ihren Schultern ruhte das Weltreich, das Großbritannien ab dem 17. Jahrhundert im Dienste Ihrer Majestät errichtete. Auf seinem Höhepunkt um 1900 umfasste dieses riesige Gebilde ein Viertel der Menschen und der Landmasse der Erde. Doch wie gelang es den Briten überhaupt, ihr Empire aufzubauen? Wie beherrschten und verteidigten sie es fast 400 Jahre lang? Warum zerbrach es ausgerechnet im 20. Jahrhundert? Und was können andere Imperien daraus lernen? John Darwin, derzeit der beste Kenner der Geschichte des British Empire, verrät in seinem neuen, spannenden Buch die Antworten.

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Indische Geschichte bis 1750 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Band 34)

 Indische Geschichte bis 1750 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Band 34) Taschenbuch – 1. Februar 2005


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Indien ist die Heimat einer der großen Kulturen und eines Fünftels der Menschheit. Seine vorkoloniale Geschichte erstreckt sich über rund fünftausend Jahre. Hermann Kulke breitet im jüngsten Band des Oldenbourg Grundriss Geschichte die enorme Vielfalt dieser langen Geschichte aus: Er führt durch die frühe Induskultur, Einwanderung der Indo-Arya und die klassischen Großreiche; geht weiter zu den Regionalreichen des frühen Mittelalters und dann zum Zeitalter des Delhi-Sultanats sowie des Mogulreiches - mit dessen Untergang um 1750 die Kolonialzeit begann. Für Studierende, Dozenten und alle an der Geschichte Indiens Interessierten erschließt der Autor außerdem zentrale Themen der heutigen Forschung wie Periodisierung, Theorien staatlicher Entwicklung und die "Indian Ocean Studies". Die thematisch gegliederte Bibliographie bietet wie immer wichtige Orientierung für eigene Forschungen.

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Das moderne Indien 1498 bis 2004 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Band 40)

 Das moderne Indien 1498 bis 2004 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Band 40) Taschenbuch – 25. Januar 2012


Das moderne Indien 1498 bis 2004 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Band 40) Taschenbuch – 25. Januar 2012

Seit dem 16. Jahrhundert musste Indien sich mit der Expansion Europas auseinander setzen. Jürgen Lütt beschreibt, wie es schließlich zur britischen Kolonie wurde und wie die Inder sich mit ihrer nationalen Unabhängigkeitsbewegung unter der Führung Mahatma Gandhis von der britischen Herrschaft befreiten. Die Teilung des Subkontinents, die Chancen und Probleme des nation building im unabhängigen Indien und andauernde gesellschaftliche und politische Konflikte Indiens bilden den zweiten Schwerpunkt des Bandes.

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Deutscher Orden https://www.militaer-wissen.de/deutscher-orden/ Mon, 21 Sep 2015 11:15:38 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=1559 Der deutsche Orden, auch Deutschherrenorden oder Deutschritterorden genannt, ist eine Ordensgemeinschaft ähnlich die der Johanniter oder der Malteser.   Gründung: Während der Zeit des dritten Kreuzzuges und der Belagerung von Akkon 1189 bis 1191 herrschten in dem dortigen Gebiet unzureichende hygienische Verhältnisse. aufgrund dessen entschlossen sich aus Bremen und Lübeck stammende Kreuzfahrer dort ein Hospital für die Behandlung und Versorgung Weiter lesen

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Der deutsche Orden, auch Deutschherrenorden oder Deutschritterorden genannt, ist eine Ordensgemeinschaft ähnlich die der Johanniter oder der Malteser.

 

Gründung:

Während der Zeit des dritten Kreuzzuges und der Belagerung von Akkon 1189 bis 1191 herrschten in dem dortigen Gebiet unzureichende hygienische Verhältnisse. aufgrund dessen entschlossen sich aus Bremen und Lübeck stammende Kreuzfahrer dort ein Hospital für die Behandlung und Versorgung der Kranken einzurichten. Durch Almosen und Schenkungen konnte sich das Hospital halten und vergrößern. Im Jahre 1191 erfolgte dann auch die offizielle Anerkennung durch Papst Clemens III., im März 1198 folgte dann die Erhebung in den Stand eines Ritterordens.

 

 

Der Orden im heiligen Land:

Bis zum endgültigen Verlust besetzter Gebiete von Christen im heiligen Land, gelang dem Orden der Erwerb einiger Liegenschaften sowie Teile des Hafenzolls von Akkon. Liegenschaften konnten u.a. die Burg Montfort (1220), die Herrschaften Toron (1229) und Schuf (1257) und die Burg Toron in der Herrschaft Banyas (1261) in Besitz gebracht werden. Jedoch zeichnete sich der baldigen Niedergang der Kreuzfahrer im heiligen Land an, sodass der Orden zudem Besitztümer in Sizilien und in der Levante erwarb. Zur Versorgung der Pilger entstanden zudem in Griechenland einige Niederlassungen. Mit dem Verlust Akkons 1291 endete auch Engagement des Deutschen Ordens im heiligen Land und man konzentrierte sich auf die Liegenschaften innerhalb der Reichsgrenzen und den Osteuropäischen Gebieten wie in Preußen.

 

 

Niederlassungen der Ritterorden im heiligen Land bis 1291

Niederlassungen der Ritterorden im heiligen Land bis 1291

 

 

 

Die fehlgeschlagene Staatenbildung in Ungarn:

Der deutsche Orden war durch Schenkungen an Besitztümer gelangt die auf ganz Mittel- und Südeuropa sowie dem heiligen Land verstreut waren. So kam dem Hochmeister Hermann von Salza in den Sinn, ein zusammenhängendes und vom deutschen Orden dominiertes Gebiet zu schaffen. Hierfür kam ihm 1211 das Hilfegesuch des ungarischen Königreiches sehr gelegen, als diese um Hilfe bei dem Kampf gegen Kumanen ein Heimatrecht im Burzenland in Siebenbürgen zu erwerben. Zudem sollen dem Orden wichtige kirchliche Aufgaben wie z.B. das Zehntrecht, eine eigene Prägung von Münzen sowie das Befestigen der Burgen aus Stein zugestanden werden.

Die Spannungen zwischen Ungarn und dem Orden ließen im Anschluss jedoch nicht lange auf sich warten und endeten 1224 mit militärischen Schritten des ungarischen Königs Andreas II. gegen den Orden. Durch die völlige Überlegenheit des ungarischen Heeres wurden die wenigen Burgen des Ordens schnell eingenommen und der Orden 1225 endgültig aus Ungarn vertrieben.

 

 

Die Niederlassungen des Deutschen Ordens in Europa um 1300

Die Niederlassungen des Deutschen Ordens in Europa um 1300

 

 

 

Die Errichtung des Deutschordensstaates:

Deutlich besser lief die Bildung eines Deutschordensstaates auf dem Gebiet der Preußens und dem Baltikum. Im Jahre 1226 rief der polnische Herzog Konrad I. von Masowien den Orden zu Hilfe beim Kampf gegen die Prußen um das Kulmerland. Durch die negativen Erfahrungen in Ungarn vorsichtig geworden, holte sich der Orden diesmal die juristische Rückendeckung von Kaiser Friedrich II. und dem Papst Gregor IX.
Zudem sollten die eroberten Gebiete in den Herrschaftsbereich des Ordens fallen und diese nur noch direkt dem Papst unterstellt sein, keinem anderen Herrscher.
1230, nach einigem Zögern, stellte Herzog Konrad I. von Masowien in dem Vertrag von Kruschwitz das Kulmerland "auf ewige Zeit" unter die Herrschaft des Ordens. 1231 begann der Orden auch gleich mit der Überschreitung der Wechsel in das Kulmerland und begann seine erste Burg Thorn zu errichten.

1234 verleibte sich der Orden die verbliebenen Ritter des Ordens der Brüder von Dobrin (fratribus militiae Christi in Prussia), die 1228 zum Schutz des masowischen Kernlands durch Herzog Konrad I. gegründet wurde ein. 1236, nach einer vernichtenden Niederlage in der Schlacht um Schaulen, folgte der 1202 in Riga gegründete Schwertbrüderorden und wurde ebenfalls Teil des deutschen Ordens. Durch diese Verschmelzung fiel dem Orden mit den livländischen Kommenden ein zweites Kernland, das sogenannte Meistertum Livland zu.

Ausdehnungsversuche der Livländischen Union Richtung Osten endeten an dem Fluss Narva und führten zu ständigen Gefechten zwischen Rittern des Livländischen Ordenszweiges sowie Gefolgsleuten der livländischen Bischöfe und russischen Abteilungen bis 1242 ein Friedensvertrag ausgehandelt werden konnte.

 

 

Erwerbungen des Deutschen Ordens in Preußen und des 1237 mit ihm vereinigten Schwertbrüderordens in Kurland und Livland bis 1260; bei den schraffierten Gebieten handelt es sich um die umkämpften Territorien in Preußen und Schamaiten

Erwerbungen des Deutschen Ordens in Preußen und des 1237 mit ihm vereinigten Schwertbrüderordens in Kurland und Livland bis 1260; bei den schraffierten Gebieten handelt es sich um die umkämpften Territorien in Preußen und Schamaiten

 

 

 

Die Blütezeit des Ordens:

1308 nahm der Orden Danzig und Pommerellen in seinen Besitz, was zu einer deutlichen Verschlechterung der Beziehung mit dem im Süden liegenden Polen zur Folge hatte. Władysław I. Ellenlang konnte die zersplitterten Gebiete wieder zu einem vereinigten polnischen Königreich vereinen und führte die Streitigkeiten mit dem Orden fort. Auch Litauen gewann im Südosten immer mehr an Bedeutung und führte regelmäßig Krieg gegen den Orden.

Trotz der anhaltenden Konflikte mit den Nachbarn konnte der Orden unter der Führung Konrad von Jungingen Gotland erobern, friedlich die Neumark und Samaitens erwerben und so die größte Ausdehnung des Ordens erreichen.

1386 vereinigte die Heirat von Großfürst Jogaila aus Litauen mit Königin Hedwig von Polen die beiden Feinde des Ordens zu einer starken Allianz, sodass im August 1409 der Hochmeister Ulrich von Jungingen diesen den Krieg erklärte. Am 15. Juli 1410 erlitt das Heer des deutschen Ordens in der Schlacht bei Tannenberg eine vernichtende Niederlage. Der Hochmeister Ulrich von Jungingen fand neben unzähligen Ordenskriegern dabei den Tod. Bei dem anschließenden Friedensvertrag von Thorn im Jahre 1411 musste der Orden einige seiner Gebiete abtreten, konnte den Großteil jedoch unter Zahlung hoher Summen behalten.

 

 

Die Besitzungen, Hauptsitze und Erwerbungen des Deutschen Ordens in Preußen und der Livländischen Union bis zum Jahre 1410

Die Besitzungen, Hauptsitze und Erwerbungen des Deutschen Ordens in Preußen und der Livländischen Union bis zum Jahre 1410

 

 

 

Der Niedergang des Deutschordensstaates:

Nach der Niederlage bei der Schlacht bei Tannenberg 1410 und dem daraus folgenden Friedensvertrag von Thorn war der deutsche Orden militärisch und strukturell stark geschwächt. Durch die hohen Kontributionen (Zahlungen an das polnisch-litauische Bündnis) musste der Orden zudem eine Sondersteuer einführen um Zahlungsfähig bleiben zu können. Neben internen Streitigkeiten führte die hohe Steuer dazu, dass sich die Städte Preußens und der im Eidechsenbund zusammengeschlossene Landadel der kulmer Gebiete zu dem preußischen Bund zusammenschlossen, sich unter den Schutz Polens stellten und offen gegen den Orden rebellierten. Es folgte der 13-jährige Krieg, der weniger durch militärische Aktionen beendet wurde als durch die stärkere Finanzkraft des preußischen Bundes und Polen. Der Orden konnte, bereits durch den Friedensvertrag finanziell schwer angeschlagen, die Kriegskosten nicht mehr aufbringen und musste einem zweiten Friedensvertrag von Thorn zustimmen.

Im zweiten Friedensvertrag musste der Orden weitere Gebiete abtreten, darunter Pommerellen, das Kulmerland, das Ermland und die Marienburg. Zudem lösten sich viele preußische Städte und Gebiete des Westgebietes vom Orden.

 

 

Marienburg Marienburg

 

 

Der letzte Hochmeister Albrecht von Brandenburg-Preußen versuchte 1519 bis 1521 im sogenannten Reiterkrieg ein letztes mal den Orden von der Vormundschaft Polens zu befreien und wieder seinen alten Glanz zu verleihen. Dieser Feldzug misslang und dem Hochmeister blieb nichts anderes übrig als den Hochmeister Titel abzulegen, Preußen in ein weltliches Herzogtum umzuwandeln und den Lehnseid gegenüber Sigismund I. von Polen zu leisten. Ab dem 9. Mai 1525 residierte der neue Herzog Albrecht I. in Königsberg.

 

 

Das nach dem 2. Frieden von Thorn 1466 verbliebene Ordensland Preußen sowie das Meistertum Livland; das grün dargestellte Ermland war Teil des Königlich (polnischen) Preußen geworden, hatte darin aber einen Sonderstatus mit weitgehender Autonomie

Das nach dem 2. Frieden von Thorn 1466 verbliebene Ordensland Preußen sowie das Meistertum Livland; das grün dargestellte Ermland war Teil des Königlich (polnischen) Preußen geworden, hatte darin aber einen Sonderstatus mit weitgehender Autonomie

 

 

 

Der Restorden im heiligen römischen Reich:

Nach den Verlusten in Preußen blieben dem Orden, bis auf wenige Liegenschaften in Livland, hauptsächlich nur noch die Besitzungen auf dem Gebiet des heiligen römischen Reiches. So kam es, dass der Orden durch Walther von Cronberg nach innen und außen reformiert wurde. So entwickelten sich die von den Landkomturen geführten Balleien zu weitgehend selbständigen Einheiten, zudem verzweigten sich die Verflechtungen zwischen dem Orden und den Adelsfamilien durch die Aufnahme von Kindern zur Erziehung. Besonders mit dem Haus Habsburg waren solche Beziehungen sehr eng.

Neben der Hauptaufgabe der Seelsorge und Führung von Hospitalen, trat seit dem 17. Jahrhundert auch wieder verstärkt der Einsatz der Ordensritter im Kampf gegen die Türken in den Fokus. So leisteten viele Ordensmitglieder Dienst in der kaiserlichen Armee bevor sie weiterführende Aufgaben im  Orden übernehmen konnten.

Nach dem 30-jährigen Krieg von 1618 bis 1648 brach für den Orden und dessen Kommenden eine Zeit an, die hauptsächlich mit vielen Bautätigkeiten geprägt war. So entstanden z.B. in Ellingen, Nürnberg, Sachsenhausen, Altshausen, Beuggen, Altenbiesen und an vielen anderen Orten aufwendige Schlösser oder Schlosskirchen.

 

 

 

Der Orden während der Revolutionskriege:

Die Zeit Napoleons und dessen Siege über die Verbündeten Staaten in Europa hatte auch Konsequenzen für den Orden. Im ersten Koalitionskrieg (1792 - 1797) siegte Frankreich und nach dem am 17. Oktober 1797 beendeten Frieden von Campo Formio musste das linke Rheinufer an Frankreich abgetreten werden, sodass die Balleien Elsass und Lothringen vollständig, Koblenz und Biesen zu großen Teil verloren gingen.

Nach der Niederlage der österreichisch-russischen Koalition 1805 bei Austerlitz, verfügte Napoleon, dass die Besitzungen des Ordens und das Amt des Hoch- und Deutschmeisters erblich an das Haus Habsburg von Österreich abgetreten werden muss.

Mit dem fünften Koalitionskrieg 1809 und dem Einmarsch der Allianz in Bayern, erklärte Napoleon den Orden auf dem Gebiet der Rheinbundstaaten für aufgelöst und Übergab dessen Besitztümer den an die Fürsten. Damit blieben dem Bund nur noch die Besitzungen in Schlesien und Böhmen sowie die Ballei Österreich.

 

 

 

Der Orden nach dem 1. Weltkrieg:

Nach dem 1. Weltkrieg und dem damit verbundenen Ende der Habsburger Monarchie sollte zuerst der Besitz des Ordens, der als Teil der Monarchie aufgrund des Erbrechts von 1805 angesehen wurde, beschlagnahmt werden. Durch den Verzicht des Hochmeisters Erzherzog Eugen von Österreich-Teschen auf sein Amt und der Ernennung seiner Nachfolge durch den Ordenspriester und Bischof Norbert Johann Klein zum Koadjutor 1923 konnte genügend Zeit verstreichen bis 1927 die Nachfolgestaaten der Donaumonarchie den Deutschen Orden als geistlichen Orden anerkannten und die Besitztümer in Ordenshand blieben. Daneben blieben noch die Balleien im Königreich Italien, in der Tschechoslowakischen Republik und im Königreich Jugoslawien.

 

 

 

Der Orden während und nach dem 2. Weltkrieg:

Die nationalsozialistische Regierung in Deutschland erließ am 6. September 1938 eine Anweisung zur vollständigen Auflösung des Ordens. Nach der Eingliederung Österreichs wurde diese Anweisung dort ebenso angewendet wie in den tschechischen Gebieten, die ebenfalls später eingegliedert wurden. In Italien blieb der Orden zwar bestehen, dort kam es jedoch zu Übergriffen faschistischer Gruppen auf Menschen und Liegenschaften.

Im Königreich Jugoslawien blieb der Orden von Verboten und der Auflösung verschont und diente während des Krieges mit seinen Liegenschaften als Lazarette. Nach dem Krieg kam es dort aufgrund des Namens und der Kriegsverbrechen Seitens der Deutschen zu Übergriffen und Enteignungen. Der Orden wurden anschließend aus Jugoslawien wie auch aus der Tschechoslowakei vertrieben. In Österreich wurde die Anweisung von 1938 aufgehoben und dem Orden die Besitztümer sowie das Vermögen zurückgegeben.

Im Nachkriegsdeutschland gründete der Orden in Darmstadt ein Konvent. 1953 folgte in Passau für die Ordensschwestern im ehemaligen Augustiner Chorherrenstift St. Nikola ein Mutterhaus, 1957 ein Haus als Sitz des Generalprokurators in Rom was auch als Pilgerhaus dient.

Der deutsche Orden ist heute mit rund 1.000 Mitgliedern mit dem offiziellen Titel „Orden der Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens in Jerusalem“ ein geistlicher Orden dessen räumliche Bezirke sich in Deutschland in Weyarn, in Österreich in Wien, in Südtirol/Italien in Lana, in Slowenien in Laibach und in Tschechien und die Slowakei in Troppau befinden. Die Hauptaufgaben beschränken sich auf karitative Aufgaben wie Alten- und Behindertenhilfe sowie die Bildungsbereiche.

 

 

 

Das Ordenswappen:

Das Wappen des deutschen Ordens ähnelt dem der Tempelritter. War es bei diesen ein rotes Kreuz auf weißem Hintergrund, bediente sich der deutsche Orden einem schwarzen Kreuz auf weißem Hintergrund. Im späteren Verlauf des Ordens wandelte sich das frühere Balkenkreuz in ein Tatzenkreuz.
Das Kreuz wurde ebenso auf den Mäntel der Ordensritter auf der linken Schulter und auf den Schilden getragen.

In Preußen und im Kaiserreich wurde zudem das Wappen als militärisches Hoheitszeichen und für Auszeichnungen verwendet. Die Wehrmacht übernahm dieses Symbol, verwendete jedoch das Balkenkreuz, erst die Bundeswehr führte wieder das Tatzenkreuz als Hoheitszeichen ein.

 

 

Wappenschild des deutschen Ordens Balkenkreuz der Wehrmacht Bundeswehr Hoheitsabzeichen

 

 

 

 

 

Bildquellen:
- „Ritterorden-Outremer-bis-1291“ von Marco Zanoli Sidonius - Eigenes Werk; nach Grosser Historischer Weltatlas. Bayrischer Schulbuch-Verlag (Hg.). Bd. 2, Mittelalter. München 1970, S. 82.
- „Deutscher Orden in Europa 1300“ von Marco Zanoli (sidonius (talk) 20:42, 5 January 2009 (UTC)) - Own work, Karte nach: Grosser Historischer Weltatlas. Bayrischer Schulbuch-Verlag (Hg.). Bd. 2
- „Deutscher Orden 1260/1410/1466“ von S. Bollmann - Dieter Zimmerling: Der Deutsche Ritterorden. 2. Auflage 1991. Econ Verlag, Düsseldorf, Wien, New York 1989, ISBN 3-430-19959-XHermann Kindler

 

 

 

 

Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Der Deutsche Orden (Beck'sche Reihe)

 Der Deutsche Orden (Beck'sche Reihe) Taschenbuch – 30. März 2012


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Der Deutschorden: Von Akkon zum Staat der Ordensritter im Baltikum

 Der Deutschorden: Von Akkon zum Staat der Ordensritter im Baltikum Broschiert – 19. Dezember 2011

Der Deutschorden: Von Akkon zum Staat der Ordensritter im Baltikum Broschiert – 19. Dezember 2011

1190 wurde durch Bürger aus Bremen und Lübeck vor Akkon ein Feldspital zur Pflege kranker Pilger und Kreuzfahrer gegründet. Seine Betreiber nannten sich selbst "Deutsche Brüder der Kirche St. Mariens zu Jerusalem". 1198 wurde die Gemeinschaft der Deutschen Brüder zum "Deutschritterorden" oder "Deutschorden". Im Heiligen Land waren die Deutschordensritter zwar bald der drittgrößte Ritterorden, jedoch dominierten dort bereits die Templer und Johanniter und ein bedeutender Gebietserwerb war nicht mehr möglich. Zu Beginn des 13. Jh. hatte der Orden über ganz Europa verteilt zahlreiche Besitzungen, sein eigentliches Betätigungsfeld wurde das "heidnische" Baltikum. Mit Hilfe deutscher Siedler und Kreuzfahrer aus ganz Europa wurde dort die ursprüngliche Bevölkerung unterworfen und ein machtvolles Staatsgebilde geschaffen, das um 1400 an der Ostsee entlang von der Oder bis zum Peipussee reichte. Umstrittene Gebietsansprüche führten zunehmend zu Auseinandersetzungen zwischen dem Orden und der polnischen Krone und gipfelten in der verlorenen Schlacht bei Tannenberg 1410, die den Niedergang der Ordensmacht einleitete. Der Band schildert die wesentlichen Stationen der Geschichte des Deutschordens und stellt die verschiedenen Ordensangehörigen vor, ihre Ausrüstung und Bewaffnung sowie die Hilfskräfte, die in den Kämpfen zum Einsatz kamen. Der zeitliche Schwerpunkt der Darstellung liegt zwischen Gründung des Ordens und der ersten Hälfte des 15. Jh.

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Der Deutsche Orden: Zwölf Kapitel aus seiner Geschichte

 Der Deutsche Orden: Zwölf Kapitel aus seiner Geschichte Gebundene Ausgabe – 8. November 2012


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Der Deutsche Orden - Auf den Spuren der Ritter

 Der Deutsche Orden - Auf den Spuren der Ritter

Der Deutsche Orden - Auf den Spuren der Ritter

Vor 800 Jahren begannen Ritter des Deutschen Ordens damit, das Land zwischen Weichsel und Memel zu erobern und Deutsche aus dem Westen dort anzusiedeln. Sie schufen das Land Preußen, das im Spätmittelalter als das modernste Gemeinwesen ganz Europas galt. Der Hauptfilm (ca. 90 Minuten) begibt sich auf die Spuren der Ostlandritter. Ihre gewaltigen Burgen, die heute in Polen stehen, werden ebenso vorgestellt wie ihre Stadtgründungen und die Methoden ihrer Landkultivierung. Über Jahrhunderte waren die Polen mit den Rittern verfeindet. Im Film wird deutlich, dass sich das Verhältnis entspannt hat. Polnische Historiker erkennen an, dass das heutige Polen dem Deutschen Orden vieles verdankt. Der zweite Film (ca. 55 Minuten) liefert ergänzende Informationen: die Geschichte des Deutschen Kreuzritterordens seit seiner Gründung im Heiligen Land, sein Wirken außerhalb Preußens, und vor allem die Tätigkeit des Deutschen Ordens heute.

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Die Burgen des Deutschen Ritterordens (Burgen & Schlösser)

 Die Burgen des Deutschen Ritterordens (Burgen & Schlösser) Gebundene Ausgabe – 1. Juni 2010


Die Burgen des Deutschen Ritterordens (Burgen & Schlösser) Gebundene Ausgabe – 1. Juni 2010

Am Anfang standen die Kreuzzüge - im Rahmen dieser ganz Europa erfassenden Kreuzzugsbewegung erfolgte die Gründung von Ritterorden, die dem Mönchtum verpflichtet waren. Der Deutsche Ritterorden war neben den Templern und den Johannitern (Malteser) der dritte dreier großer Orden und entstand 1190 als deutsche Hospitalgenossenschaft. Die Ordensbrüder lebten unter strengen Vorschriften, den Gelübden von Armut, Keuschheit und Gehorsam verpflichtet. Doch unterschied sie von einem normalen Mönchsorden die Pflicht zum Kampf. Als der polnische Herzog Konrad von Masowien die sogenannten Deutschherren um Hilfe gegen die heidnischen Prussen bat, ließen sich diese vorher durch Kaiser Friedrich II. alle künftigen Eroberungen vermachen. So verbanden sie Christianisierung mit Kolonialisierung. 1309 wechselte der Hochmeister von Venedig an die Nogat. Er und seine Nachfolger schafften ein für damalige Verhältnisse hochmodernes und effektives Staatswesen und machten die Marienburg (Malbork) als ihre Zentrale zur größten Baustelle des Abendlandes. Die Wehr- und Repräsentationsburgen, die der Orden der Nachwelt hinterließ, sind die markantesten Zeugen jener Zeit. Dieser Bildband berichtet fundiert über die noch heute eindrucksvollen Bauten, aber auch über die mächtigen Ruinen. Zu den absoluten Höhepunkten einer Burgenreise gehören dabei neben der Marienburg u. a. Heilsberg (Lidzbark Warmi ski), Rößel (Reszel), Allenstein (Olsztyn) und die Ordensburg und -dom in Marienwerder (Kwidzy ). Einzelne Kapitel des Buches berichten u. a. über verschwundene Burgen, berühmte Hochmeister, die besondere Architektur, das Leben auf einer Deutschordensburg und die spezielle Geschichte der Marienburg.

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