Antike Archive - Militär Wissen https://www.militaer-wissen.de/category/persoenlichkeiten/antike-persoenlichkeiten/ Alles Rund um das Thema Militär, Armeen und Waffentechnik Thu, 20 Sep 2018 04:43:09 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.4 68829123 Attila der Hunnenführer https://www.militaer-wissen.de/attila-der-hunnenfuehrer/ Tue, 24 Nov 2015 14:01:19 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=5785 Attila war Herrscher der Hunnen und konnte im 5. Jahrhundert auf dem Gebiet des heutigen Ungarn ein kurzweiliges Reich errichten. Besonders durch seine Taktik der Feldzüge und Tributforderungen gegen das West- und Oströmische Reich machte er von sich reden.   Herkunft und Aufstieg: Attila wurde vermutlich um 400 geboren, genaue Angaben sind nicht überliefert. Sein Vater Mundzuk war bereits bei Weiter lesen

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Attila war Herrscher der Hunnen und konnte im 5. Jahrhundert auf dem Gebiet des heutigen Ungarn ein kurzweiliges Reich errichten.

Besonders durch seine Taktik der Feldzüge und Tributforderungen gegen das West- und Oströmische Reich machte er von sich reden.

 

Herkunft und Aufstieg:

Attila wurde vermutlich um 400 geboren, genaue Angaben sind nicht überliefert. Sein Vater Mundzuk war bereits bei Attilas Geburt ein König / Stammesführer der losen, über den Balkan und Ungarn verstreuten Hunnen, sofern man bei den unterschiedlichen Stämmen von einer gewissen organisatorischen Struktur ausgehen kann.

Die Führung übernahm Attila zusammen mit seinem Bruder Bleda 434, bis zu dessem Tod um 444/445. Gleich zu Beginn ihrer Herrschaft handelten sie einige Verträge mit dem angrenzenden Oströmischen Reich aus, die unter anderem den Zugang zu den dortigen Märkten, der Auslieferung entflohender Hunnen sowie Tributzahlungen beinhaltete. Diese wurden von dem Oströmischen Reich geleistet in dem Bestreben, das Hunnengebiet zu befrieden und so militärische Konflikte zu vermeiden.

Seinen Hauptsitz verlegte Attila, nachdem er 444/445 seinen Bruder Bleda tötete in die ungarische Tiefebene an der Theiß, einem Drehpunkt zwischen dem West- und Oströmischen Reich.

 

Ungefähre Ausdehnung des Hunnenreichs unter Attila bzw. die von den Hunnen abhängigen Stämme

Ungefähre Ausdehnung des Hunnenreichs unter Attila bzw. die von den Hunnen abhängigen Stämme

 

 

 

Die Beziehungen zu den römischen Reichen:

Zu dem Weströmischen Reich hatte Attila, aufgrund des Heermeisters (magister militum) Flavius Aëtius der die Hunnen seit Jahren gut kannte, eine recht gute Beziehung, die kaum Übergriffe und Plünderungen beinhaltete.

Diese waren hauptsächlich auf das Oströmische Reich bezogen, von dem Attila regelmäßig Tributzahlungen verlangte. Immer wieder stellte der oströmische Herrscher Theodosius II. die Zahlungen ein, die Attila zu neuen Feldzügen veranlasste. So setzte er 447 zu einem neuen Feldzug an, bei dem er den römischen Heermeister Arnegisclus schlug und mehrere Städte plünderte. Theodosius II. musste einen neuen Vertrag abschließen und deutlich mehr Tribut zahlen. 449 sank das Verhältnis zwischen Attila und dem Oströmischen Reich auf einen Tiefpunkt, nachdem bekant wurde, dass es ein Attentat auf Attila hätte geben sollen. Ein Jahr später stellte Theodosius’ Nachfolger Markian die Zahlungen erneut ein, diesmal unterblieben jedoch die hunnischen Feldzüge. Da der Balkan bereits ausgebeutet war und die Oströmische Militärmacht deutlich stärker war, musste sich Attila nun eine neue Geldquelle suchen.

 

 

 

Attilas Feldzug in Gallien:

Durch politische Machtkämpfe im Weströmischen Reich wurde Attila durch die Schwester Kaiser Valentinians III., Justa Grata Honoria um Hilfe gebeten und drohte sogar mit Krieg.

Aëtius zeigte sich uneingeschüchtert von den Drohungen und wollte seine eigene Machtposition nicht aufgeben, so kam es, dass Attila 451 in Gallien einfiel. Als Grund nannte er die Herrschaftsnachfolge bei einem fränkischen Stamm und zog plündernd und Gallien. Ende Juni 451 stellte sich Aëtius mit seinem Heer bei Châlons-en-Champagne entgegen. Attilas Heer wurde geschlagen, jedoch nicht vernichtet. Als Aëtius dem sich zurückziehenden Heer von Attila nicht nachsetzte, konnte dieser die Gelegenheit nutzen und nach Süden Richtung Italien ziehen.

 

Die wahrscheinlichen Marschrouten der Hunnen bei ihrer Invasion Galliens 451

Die wahrscheinlichen Marschrouten der Hunnen bei ihrer Invasion Galliens 451

 

 

 

Attilas Feldzug in Italien:

Ausgehend von der Niederlage in Gallien und den fehlenden Einnahmen aus Plünderungen und Tributzahlungen, musste sich Attila erneut nach neuen Einnahmequellen umschauen. Dies brachte ihn dazu auf dem Rückzug 452 in Italien einzufallen.

Nachdem es ihm gelang im Norden einige Städte zu erobern und zu plündern, sah sich sein Heer jedoch aufgrund von Versorgungsproblemen und der Ausbreitung von Seuchen gezwungen, erneut den Rückzug anzutreten. So sammelte Attila die Reste seines Heeres und zog sich wieder in die ungarischen Tiefebenen zurück.

 

 

 

Attilas Tod:

Durch die Niederlagen in Gallien und Italien und den ausbleibenden Tributzahlungen aus dem Oströmischen Reich, konnte Attila seine Macht nur schwer halten. Er starb 453 in seiner Hochzeitsnacht mit Ildico, genaue Angaben über den Umstand sind nicht überliefert.

Durch seinen Tod und den anschließenden internen Machtkämpfen, zerfiel das hunnische Reich auch sehr schnell wieder.

 

 

 

Bildquellen:
- „Huns450“ von Slovenski Volk - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons
- „Attila and Chalons 4 w path Deutsch“ von No machine-readable author provided. MapMaster assumed (based on copyright claims). - No machine-readable source provided. Own work assumed (based on copyright claims).. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons

 

 

 

 

Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Die Hunnen. Ein Reitervolk in Europa

 Die Hunnen. Ein Reitervolk in Europa Gebundene Ausgabe – März 2009


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Die Hunnen sind neben den Wandalen zum Inbegriff eines beutegierigen und zerstörerischen Volkes geworden. Die Wurzeln dieses Hunnenbildes liegen in der spätantiken Überlieferung begründet. Zu fremd und andersartig war jenes Volk von Reiterkriegern, das am Ende des 4. Jahrhunderts die Grenzen des Römischen Reiches erreicht. Unter Attila entwickeln sich ihre Reiterscharen für das Imperium Romanum zu einem gefährlichen Gegner. Vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse zeichnet Michael Schmauder ein spannungsreiches Bild des Steppenvolkes und seiner charismatischen Könige, unter denen Attila die herausragende Rolle spielte. Von zentraler Bedeutung für das Verständnis der Hunnen ist dabei die Beschäftigung mit dem reiternomadischen Lebensraum, der Steppe. Von hier aus erklären sich zahlreiche Handlungsmuster und Geschehnisse. Sprache, Religion, Gesellschaft, Wirtschaft und Kriegstaktik werden als zentrale Punkte behandelt. Archäologische Funde liefern schließlich anschauliche Belege für das vielschichtige kulturelle Phänomen „Hunnen“ und geben Hinweise auf überregionale Kontakte und Einflüsse.

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Attila und die Hunnen: Begleitband zur Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz, Speyer vom 17. Juni 2007 bis 6. Januar 2008

 Attila und die Hunnen: Begleitband zur Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz, Speyer vom 17. Juni 2007 bis 6. Januar 2008 Gebundene Ausgabe – 19. Juni 2007


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Attila – Mythos und Wirklichkeit. Der eindrucksvolle Begleitband zur großen internationalen Attila-Ausstellung präsentiert erstmals ein umfassendes Bild der wechselvollen Geschichte und faszinierenden Kultur der Hunnen.

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Rom im Untergang Band 5: Aetius - Roms letzter Adler: Historischer Roman zur Zeit Placidias und Valentinians III. und ihren Kämpfen gegen die Hunnen

 Rom im Untergang Band 5: Aetius - Roms letzter Adler: Historischer Roman zur Zeit Placidias und Valentinians III. und ihren Kämpfen gegen die Hunnen Taschenbuch – 28. September 2015


Rom im Untergang Band 5: Aetius - Roms letzter Adler: Historischer Roman zur Zeit Placidias und Valentinians III. und ihren Kämpfen gegen die Hunnen Taschenbuch – 28. September 2015

BAND 5 (Teil 1 der Aetius Trilogie): Historischer Roman zur Zeit Placidias und Valentinians III. Aetius, geschlagen durch die Legionen des Bonifatius, flüchtet, nachdem er Bonifatius in einem Zweikampf besiegen konnte, in das Hunnenreich, um einen Pakt mit Attila zu schließen. Durch diesen Pakt soll ihm Attila eine gewaltige Horde berittener Barbaren zur Verfügung stellen, mit dessen Unterstützung er sich den Weg zurück auf seine alte Machtposition als oberster römischer Heerführer erkämpfen möchte. Nun gilt es, gegen eigene, römische Legionen anzugehen, welche mittlerweile unter dem Befehl des Nachfolgers seines ehemaligen Konkurrenten Bonifatius stehen. Und der Pakt hat auch seine gefährlichen Schattenseiten… Auszug: Vergebliches Bemühen! Treu, wie Achilles dem göttlichen Sohn der Thetis, stand Hadubrand dem jugendlichen Kämpfer zur Seite; sein Schild fing die Hiebe und Stöße auf, die seinem Kamerad zugedacht waren, sein Schwert teilte, gleich dem des Freundes, wuchtige Schläge aus. Aber immer wilder stürmten die Gegner und immer kleiner wurde die Zahl der waffenfähigen Mannschaft Hadubrands, während für jeden verwundeten Prätorianer ein Neuer in die Schranken trat. Langsam mussten sich die tapferen Germanen zurückziehen, erst in das Gemach, dann an die Treppe. An der Schwelle der letzteren stemmten sie sich in unbeugsamen Trotz zum letzten Mal den Nachdringenden entgegen; ein furchtbarer Entscheidungskampf entbrannte hier.

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Vercingetorix https://www.militaer-wissen.de/vercingetorix/ Sat, 21 Nov 2015 09:41:39 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=5761 Vercingetorix war der bedeutende Anführer einer Rebellion der Gallier gegen die Besetzung des Landes durch die römischen Legionen unter der Führung von Julius Cäsar, dessen Aufstand mutig, aber im Endeffekt sinnlos war. Geburt und Herkunft: Geboren wurde Vercingetorix ca. 82 v.Chr., eine genaue Zeitangabe ist nicht bekannt. Als Sohn Celtillius gehörte er dem Adelsgeschlecht der Arverner an und war später Fürst der gallisch-keltischen Arverner.   Weiter lesen

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Vercingetorix war der bedeutende Anführer einer Rebellion der Gallier gegen die Besetzung des Landes durch die römischen Legionen unter der Führung von Julius Cäsar, dessen Aufstand mutig, aber im Endeffekt sinnlos war.

Geburt und Herkunft:

Geboren wurde Vercingetorix ca. 82 v.Chr., eine genaue Zeitangabe ist nicht bekannt. Als Sohn Celtillius gehörte er dem Adelsgeschlecht der Arverner an und war später Fürst der gallisch-keltischen Arverner.

 

Vercingetorix

Vercingetorix

 

 

 

Beginn der Rebellion:

Seit 58 v.Chr. fielen Cäsars Legionen in Gallien ein und eroberten ein Gebiet nach dem anderen. 52 v.Chr. hielt er bereits den größten Teil des Landes unter seiner Kontrolle, musste sich jedoch bereits seit 54 v.Chr. mit lokalen Unruhen plagen.

Anfang 52. v.Chr. töteten die Karnuten (Bezeichnung für Angehörige eines gallischen Volkes) römische Geschäftsleute in Orléans, die dort Handel betrieben. Diese Nachricht breitete sich wie ein Lauffeuer aus und erreichte auch die arvenische Hauptstadt Gergovia.
Vercingetorix rief daraufhin seine Anhänger zusammen um offen gegen die Besatzer zu rebellieren, wurde jedoch von seinem Onkel Gobannitio und dessen Gefolgsleuten aus der Stadt vertrieben, die Racheaktionen der Römer fürchteten. Vercingetorix sammelte weitere Anhänger um sich und vertrieb wiederum seinen Onkel aus der Stadt, worauf hin er frenetisch gefeiert wurde.

Vercingetorix sandte anschließend seine Boten zu den unterschiedlichen gallischen Stämmen, unter ihnen die Senonen, Parisier und Pictonen, die ihm daraufhin den Oberbefehl über den Widerstand gaben und jedes Dorf eine gewisse Anzahl von Soldaten stellen musste.

Aufgeschreckt durch dieses Unterfangen, sandte Cäsar seine Truppen in das arvenische Gebiet. Vercingetorix belagerte daraufhin die Stadt Gorgodina, dessen Stamm mit Rom verbündet war, brach das Vorhaben jedoch bald ab, als Cäsars Truppen auf dem Weg nach Gorgodina mehrere Städte überfiel und anschließend Noviodunum Biturigum belagerte. Bei dieser Stadt kam es zum ersten Aufeinandertreffen der beiden Heere, an dessem Ende sich Vercingetorix geschlagen geben musste und den Rückzug antrat.

 

 

 

Die Defensiv Strategie:

Nach der Niederlage bei Noviodunum Biturigum erkannte Vercingetorix, dass er den römischen Legionen bei einem direkten Aufeinandertreffen mit seinen Soldaten deutlich unterlegen ist. Er begann also seine Taktik daraufhin zu ändern, die einem Guerillakrieg ähnelte und die Versorgung der Legionen treffen sollte.

Als Cäsar die Stadt Bourges belagerte, ließen sich die Widerstandstruppen in der Nähe nieder und versuchten weiterhin die Versorgung zu Sabotieren. Ungeachtet der schlechten Versorgung lies Cäsar seine Truppen schweres Belagerungsgerät bauen und die Stadt stürmen. Laut Angabe Cäsars überlebten das Gefecht lediglich 800 von ehemals 40.000 Einwohnern. Diese Gräueltat wiederum lies andere gallische Stämme auf die Seite von  Vercingetorix wechseln und er konnte seine früheren Verluste in seinem Heer schnell wieder auffüllen.

Danach zog sich Vercingetorix in die schwer befestigte Hauptstadt Gergovia zurück. Cäsar lies die Stadt belagern, aufgrund der Hügelposition und der starken Befestigungen, konnte er die Stadt jedoch nicht stürmen und belagerte sie nur. Währenddessen wechselten auch die Haeduer (ebenfalls ein gallischer Stamm) die Seite und löste das Bündnis mit Rom um sich Vercingetorix Truppen anzuschließen. Damit waren, bis auf die Remer und Lingonen, alle gallischen Stämme unter Vercingetorix vereint. Durch Übergriffe der Haeduer auf römische Proviantstädte, musste Cäsar die Belagerung später abbrechen.

Entgegen der eingeschlagenen Taktik von Vercingetorix drängten immer mehr Truppenteile seines Heeres auf eine offensive Kriegsführung gegen die Römer, besonders die berittenen Einheiten hegten Unmut gegen die defensive Strategie. So kam es, dass das Heer am Fluss Armançon gegen die römischen Legionen zog und eine bittere Niederlage erlebten.

Die Reste des Heeres zogen sich nach der Niederlage in die Stadt Alesia zurück, wo sie sich gegen Cäsars Truppen verschanzten. Dieser wiederum lies die Stadt weiträumig belagern, in dem er Wälle, Gräben und Befestigungen bauen lies, um zum einen gegen Ausbruchversuche sowie gegen ein Entsatzheer gewadmet zu sein. 

 

 

 

Das Ende von Vercingetorix:

Nachdem mehrere Ausbruchversuche und Angriffe des Entsatzheeres unter hohen Verlusten fehlgeschlagen sind, entschied sich Vercingetorix seine Truppen sich ergeben und ihn ausliefern zu lassen um Gnade vor den Soldaten Seitens Cäsars walten zu lassen.

Vercingetorix wurde daraufhin 6 Jahre lang in Gefangenschaft gehalten und bei Cäsars vierfachem Triumph im August oder September 46 v.Chr. durch Rom getrieben.
Im Anschluss wurde er ermodert.

 

Vercingetorix legt seine Waffen Caesar zu Füßen (Historiengemälde von Lionel Royer, 1899)

Vercingetorix legt seine Waffen Caesar zu Füßen (Historiengemälde von Lionel Royer, 1899)

 

 

 

Interessant zu wissen:
Einige Historiker gehen stark davon aus, dass Vercingetorix als Vorlage für die späteren Romane von René Goscinny über Asterix und Obelix gedient hat. Die Zeit, der Widerstand gegen Rom und auch das Aussehen von Vercingetorix zu Asterix deuten stark darauf hin.

 

 

 

Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Der Gallische Krieg (Kleine Historische Reihe)

 Der Gallische Krieg (Kleine Historische Reihe) Gebundene Ausgabe – 20. März 2013


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Erst seit 200 Jahren ist Caesars Bericht vom Gallischen Krieg die klassische Schullektüre in Deutschland. Mag für die Einführung dieser Tradition die Bewunderung für den Strategen und Sprachkünstler ausschlaggebend gewesen sein, vielleicht auch die Tatsache, dass Caesar als erster Schriftsteller der klassischen Antike zwischen Galliern und Germanen konsequent unterschied, so wird der Texte heute - wenn überhaupt noch - eher unter dem Aspekt der versuchten Rechtfertigung eines aus reinem Machtinteresse geführten Eroberungskrieges im Unterricht behandelt. Erschütternde Rücksichtslosigkeit und Brutalität des Feldherren, die in diesem Text gegenüber Galliern, Germanen und Britannieren deutlich werden, stehen der vielbewunderten Fähigkeit des Autors Caesar gegenüber, der seinen ärgsten Feinden von Herzen verzeihen konnte, wenn sie ihre Meinung geändert hatten und seine Freundschaft suchten.

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Der Gallische Krieg. Wortgetreue deutsche Übersetzung der Bücher I bis VIII (Königs Übersetzungen)

 Der Gallische Krieg. Wortgetreue deutsche Übersetzung der Bücher I bis VIII (Königs Übersetzungen) Broschiert – 8. Oktober 2012


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Asterix 36: Der Papyrus des Cäsar

 Asterix 36: Der Papyrus des Cäsar Gebundene Ausgabe – 22. Oktober 2015


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DIE GALLIER sind wieder da! Und nicht nur die Gallier, sondern auch der gute alte Julius (Cäsar) – seines Zeichens größter Feldherr aller Zeiten und neuerdings auch Schriftsteller ... Ja, der große Feldherr Julius Cäsar hat ein Buch geschrieben – und zwar kein geringeres als den Latein-Klassiker "Der Gallische Krieg/ De bello Gallico". Auf Drängen seines Verlegers und PR-Beraters Syndicus unterschlägt er darin allerdings ein nicht ganz unwesentliches Kapitel der gallischen Geschichte. Nämlich jenes, das von den unbeugsamen Galliern handelt. Cäsar behauptet, ganz Gallien besiegt zu haben und das können unsere gallischen Freunde Asterix, Obelix & Co. natürlich nicht auf sich sitzen lassen. So entbrennt die vermutlich erste PR-Schlacht der Geschichte: eine Schlacht voll hintergründigem Witz und mit großer Spannung, jeder Menge verkloppter Römer – und verspeister Wildschweine? Lassen Sie sich überraschen!

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Gaius Julius Cäsar https://www.militaer-wissen.de/gaius-julius-caesar/ Sat, 21 Nov 2015 09:23:04 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=5754 Das römische Reich wird mit keiner anderen Persönlichkeit so sehr verbunden wie mit Julius Cäsar. Er durchlief die römische Beamtenlaufbahn, erzielte auf Feldzügen Siege und führte die Republik in die Zeit der Diktatur.   Geburt und Familie: Geboren wurde Cäsar am 13. Juli 100 v.Chr. in Rom als Sohn der Julier, einem angesehenen altrömischen Patriziergeschlecht. Besonders an seiner Familie war, dass sie im Vergleich zum Weiter lesen

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Das römische Reich wird mit keiner anderen Persönlichkeit so sehr verbunden wie mit Julius Cäsar. Er durchlief die römische Beamtenlaufbahn, erzielte auf Feldzügen Siege und führte die Republik in die Zeit der Diktatur.

 

Geburt und Familie:

Geboren wurde Cäsar am 13. Juli 100 v.Chr. in Rom als Sohn der Julier, einem angesehenen altrömischen Patriziergeschlecht. Besonders an seiner Familie war, dass sie im Vergleich zum anderen Adel weder unbedingt reich waren noch sich sonst großartig politisch engagieren.

 

Julius Cäsar

Julius Cäsar

 

 

 

Der Beginn seiner politischen Laufbahn:

84 v.Chr. heiratete Cäsar seine 1. Frau Cornelia, womit er in die politische Opposition der populares eintrat, dem Gegenpol der optimates, die als Vorherrscher des konservativen Adels mit dem Diktator Sullas galten. Im gleichen Jahr wurde er zudem für den Gott Jupiter als Oberpriester (flamen Dialis) bestimmt. Nachdem Sullas die Scheidung Cäsars von Cornelia befahl, weigerte er sich und verlies Rom.

Er trat dem Stab des Proprätor und Statthalter der Provinz Asia, auf dem heutigen Gebiet der Türkei, Marcus Minucius Thermus bei und verdiente sich seine ersten Erfahrungen beim römischen Militär.
78 v.Chr. wechselte er als Offizier in den Stab von Publius Servilius Vatia Isauricus, der in den Gebieten zwischen der heutigen Türkei und Griechenland Jagd auf Piraten machte.

Nach dem Tod Sullas konnte Cäsar jedoch wieder nach Rom zurückkehren, wo er der untergeordneten Magistratsbeamten der Republik als öffentlicher Ankläger beitrat und bereits kurz darauf mit der Anklage gegen den ehemaligen Vertrauten von Sullas Gnaeus Cornelius Dolabella wegen Erpressung auf sich aufmerksam machte.

Cäsar verlor zwar den Prozess, seinem Ansehen schadete dies jedoch keineswegs. Um trotzdem Anfeindungen der Anhänger von Sulla aus dem Weg zu gehen, verließ er erneut Rom und machte sich auf eine Studienreise. Auf dem Weg nach Rhodos geriet Cäsar jedoch um 75/74 v.Chr. in die Gefangenschaft von Piraten. Nach Zahlung eines hohen Lösegeldes kam er frei, organisierte eine Armee von Söldnern und übte tödliche Rache an den Piraten aus.

 

 

 

Der Aufstieg in der Politik:

73 v.Chr. begann der Aufstieg Cäsar innerhalb des politischen Systems der damaligen römischen Republik. Zuerst wurde er in das Priesterkollegium der pontifices gewählt, 69 oder 68 v.Chr. hatte er bereits mit der Quästur die unterste Beamten Stufe in Rom erreicht und konnte in den Senat aufgenommen werden. Mit diesem Amt und dem Tod seiner 1. Frau Cornelia, diente er in Spanien unter dem Proprätor Antistius Vetus.

Nach seiner Rückkehr aus Spanien nach Rom, heiratete er Sullas Enkelin Pompeia, deren Reichtum er für seine Zwecke, besonders um politisch weiter voranzukommen, er nutzte. So konnte er 65 v.Chr. das Amt des kurulischer Ädil (Tempelhüters) bekleiden, womit er prachtvolle Spiele abhalten konnten, die zwar sein Ansehen steigerten, ihn jedoch auch hoch verschuldeten. Bereits 2 Jahre später wurde Cäsar in das Amt des Oberpriesters (Pontifex Maximus) gewählt, was für gewöhnlich nur verdienten Consulares (ehemaligen Konsuln) vorenthalten war. Wie bereits im Amt des Ädil, wurde Cäsar auch hierbei von seinem Freund und Gönner Marcus Licinius Crassus (einem der reichsten Einwohner Roms) unterstützt.

62 v.Chr. ging der Aufstieg weiter indem Cäsar in das Amt des Prätor (höhere Beamtenlaufbahn) gewählt wurde. Im gleichen Jahr jedoch wurde die Ehe Cäsars mit Pompeia im sogenannten Bona-Dea-Skandal (einem Fest im Hause Cäsar zu Ehren der Göttin Bona Dea, bei dem sich Publius Clodius Pulcher als Frau verkleidet einschlich um seine Geliebte, Historiker mutmaßen Pompeia, zu sehen) geschieden.

Seine bisher größte politische Aufgabe begann Cäsar anschließend, als er als Statthalterschaft (Proprätur) nach Spanien ging und im Kampf gegen die im Norden Portugals ansässigen Iberer nicht nur seine Finanzen ausglich, sondern sich auch als militärischer Stratege einen Namen machte. Mit diesen Voraussetzungen konnte er sich nun auch auf das höchste politische Amt des Konsulat bewerben. Hierfür reiste er kurz vor dem Ende seiner Amtszeit als Proprätur nach Rom zurück.

 

 

 

Cäsars Zeit im Konsulat:

Sein Einzug in das Konsulat war geprägt von dem Interessen Bündnis mit seinen engen Begleitern Marcus Licinius Crassus (brachte Geld) und Gnaeus Pompeius Magnus (Militär, erfolgreicher Feldherr) und dem Erlassen von Gesetzen über den Köpfen der anderen Mitglieder hinweg und teilweise sogar gegen die Verfassung. Die Gesetze dienten im Endeffekt hauptsächlich den Interessen von Pompeius und seinem Machtbereich im Osten des Reiches.

Da er nach seiner Zeit im Konsulat als Privatmensch mit einer Anklage Seitens der Opposition rechnen musste, verschaffte sich Cäsar mit Hilfe seiner Getreuen einen Posten als Statthalter in Illyrien auf der Balkanhalbinsel für ungewöhnlich lange 5 Jahre.

 

 

 

Cäsars Zeit in Gallien:

Cäsars Dienstzeit in Illyrien war nur kurz, da nach dem Tod des eigentlichen Promagistrat für Gallien Cäsar dessen Amt im Jahre 58 v.Chr. übernahm. Dies war bis dato das höchste Amt, das Cäsar besessen hatte, denn nun verfügte er über die Mittel eigene Legionen aufzustellen und Feldzüge durchzuführen um sein Ansehen in Rom wieder herzustellen.

Nach dem Überfall der Helvetier vom Gebiet der heutigen Schweiz auf die römische Grenze, sah Cäsar seine Rechtfertigung für seine militärischen Feldzüge. Er schlug die Helvetier zurück, drängte die Germanen im Norden wieder auf die östliche Rheingrenze und besiegte das tapferste aller gallischen Stämme, die Belger.

Erneut durch die Kontakte zu seinen engen Freunden in Rom, konnte Cäsar erreichen, dass seine Amtszeit um weitere 5 Jahre verlängert wird. So hatte er genügend Zeit, seine Eroberungen weiter auszudehnen und das gesamte Westgebiet des Rheins von den Kelten zu annektieren.

56 v.Chr. besiegte sein Offizier Decimus Iunius Brutus Albinus die Veneter in der Bretagne und sicherte Cäsar somit den größten Teil Galliens.
Das Jahr 55 v.Chr. war geprägt von dem Konflikt mit den einfallenden germanischen Stämmen der Usipeter und Tenkterer. Dies begann mit einem Waffenstillstand der durch Vorfälle zwischen den Germanen und den gallischen Hilfstruppen gestört wurde und Cäsar den Anlass gab, die germanischen Häuptlinge zu sich zu beordern. Diese wurden umgehend verhaftet und der Rest der germanischen Truppen vernichtet oder hinter den Rhein gedrängt.
Die Situation nutzend, überquerte Cäsar mit seinen Legionen auch selbst den Rhein um die erste Strafexpedition gegen die Germanen zu starten die nur kurz andauerte. Im gleichen Jahr begann Cäsar ebenfalls mit dem Übersetzen seiner Legionen nach Britannien und dort bis zur Themse vordrang, bis er sich wieder zurück zog.

Zwei Jahre später führte er die 2. Strafexpedition über den Rhein, was in Rom für Erstaunen sorgte, denn Cäsar begab sich damit auf unbekanntes und unerforschtes Gebiet.

Zum Ende 54 v.Chr. gab es in Gallien den ersten Aufstand gegen die römischen Besatzer. Dieser konnte zwar niedergeschlagen werden, sorgte im darauffolgendem Jahr jedoch für weitere Spannungen und Revolten gegen die Römer. Ab dem Jahre 52 v.Chr. machte besonders der Rädelsführer Vercingetorix, der Fürst der Arverner, von sich reden, als er den römischen Truppen den Nachschub abschnitt und schwere Verluste zufügen konnte. Angestachelt von seinem Erfolg, änderte Vercingetorix seine Taktik von der defensiven Kriegsführung auf offensiv, erlitt hierbei jedoch herbe Niederlagen, so dass er gezwungen war sich nach Alesia zurück zu ziehen. Cäsar lies die Stadt weiträumig belagern, schlug sowohl Ausbruchversuche als auch ein Entsatzheer zurück. Nachdem der Widerstand gebrochen war, ergab sich Vercingetorix, der im Jahre 46 v.Chr. in Rom hingerichtet wurde und für mehrere hundert Jahre die römische Herrschaft sicherte.

 

Cäsars Feldzüge während des gallischen Krieges

Cäsars Feldzüge während des gallischen Krieges

 

 

 

Cäsar im Bürgerkrieg und der Untergang der Republik:

Im Jahre 53 v.Chr. fiel Cäsar enger Vertrauter Marcus Licinius Crassus mit fast seinem gesamten Heer von 40.000 Legionären im Krieg gegen die Parther. Zeitgleich hat sich Gnaeus Pompeius Magnus aufgrund der steigenden Macht Cäsars von ihm abgewendet und sich der Opposition im Senat genähert. Cäsar hingegen wollte noch bis 48 v.Chr. Promagistrat für Gallien bleiben um sich anschließend in Rom zum Konsul wählen zu lassen und sich so erneut einer Anklage zu verwehren, die ihm als Privatmensch immer noch drohen würde. Durch geschickte politische Handlungen jedoch war es dem Senat gestattet worden Cäsar frühzeitig seines Kommandos über seine Legionen zu entmachten und ihn aufzufordern diese aufzulösen. Cäsar hingegen wollte dies nur unter der Bedingung, dass auch Pompeius Legionen aufgelöst wurden, was der Senat verneinte, da Pompeius legitimer Führer seiner Legionen sei, Cäsar ab 49 v.Chr. nach dem Ende seiner Amtszeit jedoch nicht. Als einzige Möglichkeit sah Cäsar nur noch mit seinen Legionen in den Bürgerkrieg zu ziehen.

So überschritt er am 10. Januar 49 v.Chr. mit der etwa 5.000 Mann starken dreizehnten Legion (Legio XIII Gemina) den Grenzfluss Rubikon, der Italien von der Provinz Gallia cisalpina trennte, die Grenze zu Italien Richtung Rom. Pompeius war vom Senat mit der Verteidigung der Republik beauftragt worden, konnte jedoch nicht schnell genug eigene Truppen aufstellen um sich Cäsar entgegen zu stellen. So räumte er die Stadt Rom mit den wenigen Legionären die er hatte und vielen politischen Cäsarfeinden. Cäsar konnte so kampflos in Rom einmarschieren.

Nach der Flucht von Pompeius nach Brindisi entschied sich Cäsar nicht für die Verfolgung, da hierfür erst eine Flotte hätte gebaut werden müssen. Stattdessen richtete er sein Augenmerk auf die noch im restlichen Reich verbliebenen Legionen von Pompeius. Als erstes schlug er in Spanien zu, wo er 7 Legionen vernichtete.

Im Jahre 48 v.Chr. wurde Cäsar dann doch wieder zum Konsul gewählt. Anschließend überquerte er mit rund 15.000 Legionären die Adria um gegen Pompeius in die Schlacht zu ziehen. Bei Dyrrhachium erlitt er jedoch eine Niederlage und musste sich nach Thessalien zurück ziehen. Etwas später, bei der Schlacht bei Pharsalos am 9. August, konnte Cäsar die Legionen von Pompeius entscheidend schlagen, Pompeius in die Flucht schlagen und war nach dem Sieg faktisch Alleinherrscher über das römische Reich.

Pompeius floh nach dessen Niederlage nach Ägypten, wo er auf Befehl der Ratgeber des Königs Ptolemaios XIII. ermordet wurde und dessen Kopf Cäsar später bei dessem Eintreffen in Ägypten überreicht wurde.

Entgegen seinen Plänen wurde Cäsar in Ägypten in die dortigen politischen Machtspiele hinein gezogen. Dies war nicht unwesentlich der Liebschaft mit der Königin Kleopatra zu verschulden, auf dessen Seite sich Cäsar, nach ihrer Vertreibung vom Thron durch ihren Bruder, schlug. So musste er im Alexandrinischen Krieg, in Alexandria eingeschlossen, mit seinen 4.000 Legionären sich dem ägyptischen Heer stellen. Erst nach Eintreffen von Verstärkung und einigen taktischen Zügen konnte er das Heer schlagen. Da auf der Flucht Kleopatras Bruder ertrank, verfestigte sich ihre Macht in Ägypten und schenkte Cäsar später einen Sohn mit dem Namen Ptolemaios Kaisarion.

Nachdem Ägypten gesichert war, setzte Cäsar seine Feldzüge zur Sicherung des römischen Reiches und der Beseitigung der verbliebenen Pompeianer fort. Zuerst schlug er in einem 5-tätigem Feldzug Pharnakes II. von Pontus, der in den römischen Provinzen von Kleinasien plündernd umherzog.
Anschließend zog er in den Afrikanischen Krieg, wo er am 6. April 46 v.Chr. in der Schlacht bei Thapsus die republikanischen Senatstruppen unter Metellus Scipio und Cato dem Jüngeren schlug. 45 v.Chr. schlug er die letzte Schlacht in Spanien, wo er die Söhne des Pompeius in der Schlacht bei Munda vernichtete.

 

 

 

Der Weg in die Diktatur und Cäsars Tod:

Bereits nach seiner Rückkehr aus Ägypten lies sich Cäsar vom Senat anstelle eines Konsuls zum Diktator für 10 Jahre ernennen. Nachdem er die letzten Legionen Pompeius in Spanien geschlagen hatte und nach Rom zurück kam, lies er sich zum Diktator auf Lebenszeit (dictator perpetuus) ernennen. Dieser letzte Schritt einer jahrelangen Übergehung des Senats und der Aussetzung geltenden Rechts, lies Cäsar den schwelenden Konflikt mit der Opposition und den Cäsarfeinden zum Überlaufen bringen. So bildete sich unter der Führung von Marcus Iunius Brutus und Gaius Cassius Longinus eine Verschwörung, die das Ziel hatten Cäsar zu töten und somit wieder die Freiheit Roms in Kraft treten zu lassen.

So wurde am 15. März 44 v.Chr. während einer Senatssitzung im Theater des Pompeius Cäsar von den Verschwörern mit insgesamt 23 Dolchstichen getötet.

Das Ziel der Verschwörung Cäsar zu töten konnte zwar durchgesetzt werden, die Wiederherstellung der römischen Republik konnte im anschließenden Bürgerkrieg jedoch nicht durchgesetzt werden. Nach der Machtergreifung von Cäsars Adoptivsohn Octavian hebelte er die Republik völlig aus und erschuf das Römische Kaiserreich.

 

 

 

Interessant zu wissen:
Im Feldzug gegen Pharnakes II. von Pontus in der römischen Provinz Kleinasien, welcher nur 5 Tage dauerte, gab Cäsar den bis heute bekannten Spruch veni vidi vici
(
Ich kam, ich sah, ich siegte) von sich.

 

 

 

Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Julius Caesar

 Julius Caesar Gebundene Ausgabe – 1. September 2009


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"Der Würfel ist gefallen!" Mit diesen Worten besiegelte Julius Caesar 49 v. Chr. das Schicksal der Römischen Republik. Im Alleingang hatte er halb Europa erobert. Nun marschierte er auf die Hauptstadt des Reiches zu. Unter seiner Herrschaft sollte Rom zu einzigartiger Pracht erblühen und unvorstellbare Macht erlangen - notfalls mit Gewalt. Doch Caesar unterschätzte seine Gegner. Was für eine Persönlichkeit steckte hinter dem ehrgeizigen Staatsmann und Strategen? Was trieb ihn an? Susanne Rebscher schildert umfassend und spannend zugleich das Leben Caesars. Zahlreiche Effekte, Klappen, herausnehmbare Karten und zeitgenössische Berichte machen sein Handeln und Denken im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar.

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Julius Caesar

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Er war der größte Feldherr der Antike, begnadeter Demagoge und skrupelloser Machtpolitiker, aber auch ein leidenschaftlicher Liebhaber der für die Frauen in seinem Leben jedes Risiko einging: Die unglaubliche Lebensgeschichte Julius Caesars bis zu seiner Ermordung im Jahr 44 v. Chr. erzählt Regisseur Uli Edel in einem epischen Meisterwerk, aufwendig produziert an Drehorten auf Malta und in Bulgarien, mit internationaler Starbesetzung: Neben Richard Harris (Gladiator) und Christopher Walken (Sleepy Hollow) spielt Heino Ferch (Comedian Harmonists) die Rolle des gallischen Feldherrn Vercingetorix. Fast ein Vierteljahrhundert dauerte der Aufstieg Caesars zum Alleinherrscher über das Römische Weltreich. Als Heerführer eroberte er Gallien und führte seine Truppen bis auf die Britischen Inseln. In Rom stand seinen ehrgeizigen Plänen zuerst der skrupellose Tyrann Sulla im Weg, später dann die intriganten Adeligen Crassus und Pompeius. Dreimal war der Imperator verheiratet, bevor er in der ägyptischen Königin Kleopatra die Liebe seines Lebens fand. Aber auch diese Verbindung stand unter keinem guten Stern, denn schon bereiteten die entmachteten Senatoren in Rom eien neue Verschwörung vor.

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Caesar (Beck'sche Reihe)

 Caesar (Beck'sche Reihe) Taschenbuch – 7. Januar 2015


Caesar (Beck'sche Reihe) Taschenbuch – 7. Januar 2015

Caesars Weg, auf dem er seinen Aufstieg betrieb, war nicht unbedingt neu; er folgte lange Zeit einem Kurs, der zwar den Standesgenossen mißfiel, aber keine unüberbrückbaren Gegensätze aufriß. Was jedoch bei Caesar neu war, war die Höhe seines Einsatzes. Schulden machte jeder für die Karriere, aber Caesar machte so hemmungslos Schulden, daß er am Rand der Katastrophe balancierte und jeder Rückschlag zur Katastrophe hätte werden können. Caesar erlitt aber keine Rückschläge, und davon war er offenkundig ausgegangen. Er glaubte so unerschütterlich an sein Glück und seine überlegenen Talente, daß auch der höchste Einsatz für ihn nur konsequent war. Er spielte 'Alles oder Nichts', und er scheint nie daran geweifelt zu haben, daß er gewinnen würde.
Der vorliegende Band enthält eine fesselnde Biographie des wohl berühmtesten römischen Politikers, Militärs und - Spielers.

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Caesar: Staatsmann · Feldherr · Schriftsteller (Zaberns Bildbände zur Archäologie)

 Caesar: Staatsmann · Feldherr · Schriftsteller (Zaberns Bildbände zur Archäologie) Gebundene Ausgabe – 1. April 2008


Caesar: Staatsmann · Feldherr · Schriftsteller (Zaberns Bildbände zur Archäologie) Gebundene Ausgabe – 1. April 2008

Ein Lebensbild, atemberaubender Aufstieg - dramatisches Ende: Lebensweg und Nachruhm des berühmtesten Politikers und Militärs. Caesar in Kunst, Literatur und Kulturgeschichte. Zweifellos war er eine der bedeutendsten Gestalten der römischen Geschichte Gaius Iulius Caesar. Seine militärischen Erfolge, der Aufstieg zu unumschränkter Herrschaft, das Drama seines Todes ziehen seit Jahrhunderten die Nachwelt in ihren Bann aber kann man über sein Leben wirklich noch etwas Neues schreiben? Das vorliegende Buch versteht sich keineswegs als erneute Biographie, sondern zeichnet in zahlreichen Bildern, begleitet durch einen fesselnden Text, seinen dramatischen Lebensweg nach. Der Werdegang des Feldherrn, Staatsmannes und Schriftstellers, sein Nachruhm durch zweitausend Jahre, sein Wiedererstehen in Film und Bühnendrama werden wieder lebendig. Die Vielfalt des künstlerischen Schaffens von Bauten und Münzen seiner Zeit bis zu den bildlichen Darstellungen vom Mittelalter bis zum Historismus spi
egelt zugleich die ungebrochene Faszination für einen Mann, der stets wenn auch mitunter widerwillig zu den Großen der Geschichte gezählt wurde.

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Das Römische Imperium

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"Julius Caesar"
Die unglaubliche Lebensgeschichte Julius Cäsars erzählt Regisseur Uli Edel in einem epischen Meisterwerk mit internationaler Starbesetzung.

"Der Untergang des Römischen Reiches"
Nach dem Krieg mit den Germanen bestimmt Kaiser Marcus Aurelius den Tribun Livius zu seinem Erben und übergeht dabei seinen herrschsüchtigen Sohn Commodus.

"Rom - Schlacht der Gladiatoren"
44 v. Chr. kehrt Julius Caesar nach erfolgreichem Feldzug gegen die Gallier mit seinen Legionen nach Rom zurück.

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Alexander der Große https://www.militaer-wissen.de/alexander-der-grosse/ Tue, 17 Nov 2015 12:33:58 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=5728 Alexander der Große, geboren am 20. Juli 356 v. Chr. in Pella als Sohn König Philipps II. von Makedonien und Königin Olympias, errang als begabter und kühner militärischer Feldherr innerhalb weniger Jahre beachtliche Erfolge und eroberte neben Teilen von Griechenland, Ägypten, den nahen Osten sogar Teile des indischen Gebietes.   Alexanders Vater König Philipps II. hatte das makedonische Reich bereits zu seiner Herrschaftszeit zu Weiter lesen

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Alexander der Große, geboren am 20. Juli 356 v. Chr. in Pella als Sohn König Philipps II. von Makedonien und Königin Olympias, errang als begabter und kühner militärischer Feldherr innerhalb weniger Jahre beachtliche Erfolge und eroberte neben Teilen von Griechenland, Ägypten, den nahen Osten sogar Teile des indischen Gebietes.

 

Alexanders Vater König Philipps II. hatte das makedonische Reich bereits zu seiner Herrschaftszeit zu einer der stärksten militärischen Mächte ausgebaut, angrenzende Gebiete wie Thessalien und Thrakien erobert und (bis auf die Ausnahme von Sparta) alle griechischen Stadtstaaten in dem Korinthischer Bund unter seine Führung gezwungen. Bei den Feldzügen sammelte Alexander bereits erste militärische Erfahrungen. So wurden unter der Führung Athens andere Stadtstaaten erobert wie 338 v.Chr. in der Schlacht von Chaironeia. Entscheiden bei den Siegen waren neben der makedonischen Phalanx auch die Hetairenreiterei, die auch in den späteren Feldzügen Alexanders eine besondere Rolle spielten. Zudem umgab sich Alexander mit fähigen Offizieren, der er aufgrund ihrer Leistungen um sich scharte.

 

Alexander der Große

Alexander der Große

 

 

 

Die unsichere Thronfolge:

Das Verhältnis zwischen Alexander und seinem Vater war stets angespannt. Besonders die Hochzeit zwischen König Philipps II. und Kleopatra, der Nichte seines Generals Attalos im Jahre 337 v.Chr. führte zu starken Spannungen zwischen Vater, Sohn und dem General, sodass Alexander bei einem Nachkommen und dessen Thronfolge fürchtete und zusammen mit seiner Mutter Olympias über Epeiros nach Illyrien floh. Nach einem halben Jahr kehrte er jedoch nach Pella zurück, wo im Jahre 336 v. Chr. sein Vater bei der Hochzeit Alexanders Schwester von dem Leibgardisten Pausanias ermordet wurde.

 

 

 

Die Machtübernahme und innere Sicherheit:

Im gleichen Jahr folgte Alexander als 20 jähriger seinem ermordeten Vater auf den Thron. Zwar gab es Gerüchte über seine Beteiligung an der Ermordung seines Vaters, diese wurden jedoch durch Alexanders treu ergebenen Heerführer Antipater durch Exekutionen schnell im Keim erstickt. So war sich Alexander auch der Treue seiner Soldaten sicher.

Als eine der ersten Amtshandlungen lies sich Alexander die Treue der griechischen Stadtstaaten im Korinthischer Bund bestätigen. Durch den Tod von König Philipps II. ermuntert, versuchten jedoch die Regionen Thrakien und Illyrien sich von den makedonischen Besatzern zu lösen. Alexander marschierte daraufhin zu Beginn des Jahre 335 v.Chr. mit einem 15.000 Mann starken Heer Richtung Norden auf das heutige Balkangebiet und die Revolte niederzuschlagen.

Während des Feldzuges im Norden stachelte Demosthenes die Stadtstaaten im Süden an, sich ebenfalls gegen Makedonien zu stellen. Er verstreute das Gerücht, dass Alexander gefallen sei und das Land nun Führerlos sei. Als die Nachricht Alexander erreichte, marschierte er umgehend nach Süden auf die Stadt Theben. Diese lies er bis auf Ausnahme der Tempel und dem Wohnhaus des Dichters Pindar vollständig zerstören und an die 6.000 Einwohner töten. Weitere 30.000 wurden in die Sklaverei verkauft. Nach diesem Exempel gaben die restlichen Stadtstaaten ihre Revolte auf.

 

 

 

Alexanders Feldzüge

Die Anfänge der Feldzüge gegen Persien:

Der Konflikt zwischen den Persern und Griechen schwelte bereits seit mehr als hundert Jahren, nachdem Persien versuchte die griechische Halbinsel zu erobern. Bereits Alexanders Vater König Philipps II. erarbeitete Pläne für einen militärischen Feldzug gegen das persische Reich aus, konnte diese aber nicht mehr durchführen.

Im Jahre 334 v.Chr. begann Alexander indem er Parmenion mit einer kleinen Streitkraft über den Hellespont vorschickte. Nachdem diese Armee von den Persern jedoch aufgehalten  wurde, setzte Alexander mit etwa 35.000 Soldaten zur Unterstützung nach.

Die erste große Schlacht zwischen dem makedonischen und dem persischen Heer war am am Granikos, die durch die defensive Haltung und taktisch ungünstige Positionierung der persischen Soldaten von Alexander gewonnen werden konnte. Somit konnte die Stadt Ioniens erobert werden. Im weiteren Verlauf seines Feldzuges fielen unter anderem die Städte Sardes und Ephesos fast kampflos, lediglich Milet leistete Widerstand. Währenddessen sammelten sich in Halikarnassos die Reste des persischen Heeres und richteten sich auf die Belagerung ein, die unter hohen Verlusten von Alexander zerschlagen wurde. Die Küstengebiete bei Lykiens und Pamphyliens wurden fast kampflos eingenommen. Im Winter des Jahres vereinigte Alexander sein Heer mit dem von Süden kommendem Teil unter General Parmenion Gordion, verweilte eine Zeit lang in der Stadt um Nachschub zu bekommen und Soldaten aufzufrischen. Anschließend ging es durch Kappadokien nach Kilikien, wo er nach der Eroberung der Stadt Tarsos bis zum Oktober 333 v.Chr. dort verblieb.

 

Schlacht zwischen Alexander der Große und den Persern

Schlacht zwischen Alexander der Große und den Persern

 

Während seines Aufenthaltes in Tarsos erfuhr Alexander, dass der persische Herrscher Dareios III. ein neues Heer aufstellte um gegen das makedonische anzutreten. Während Alexander wartete umging Dareios Tarsos und besetzte die Stadt Issos um den Nachschub abzuschneiden. In dieser Stadt trafen kurze Zeit später auch die beiden Heere aufeinander und wieder zeigte sich die schlechte persische Führung und der Sieg ging erneut an Alexander. Umgehend entsandte Alexander seinen General Parmenion nach Damaskus ins persische Lager. Dort konnte nicht nur der Kriegsschatz erbeutet werden sondern es konnten zudem die Mutter, die Frau und 3 Kinder von Dareios gefangen genommen werden.

 

Dareios Flucht nach der Niederlage seines Heeres

Dareios Flucht nach der Niederlage seines Heeres

 

Im Jahre 332 v.Chr. schlossen sich aufgrund der militärischen Erfolge die nördliche Hälfte Phöniziens dem makedonischen Reich kampflos an. Die Handelsmetropole Tyros musste Alexander allerdings erobern, was ihm durch Belagerung auch gelang. Mit der gleichen Taktik musste er auch die im südlichen Syrien liegende Stadt Gaza erobern, während sich der Rest Syriens ebenfalls kampflos dem Reich anschloss.

 

 

 

Der Einmarsch in Ägypten:

Nach der Eroberung von Gaza zogen Alexander und sein Heer weiter Richtung Ägypten wo sie nur auf ein kleines persisches Besatzungsheer trafen, was sich nach Absprache mit Alexander  kampflos und unter Zahlung von 800 Talenten davon zog.

Kurz danach marschierte Alexander in Memphis ein und weiter nördlich gründete er das noch heute bekannte Alexandria im Jahre 331 v.Chr.

 

 

 

Weitere Feldzüge gegen das persische Reich:

Im Mai 331 v.Chr. traf Alexander wieder in Tyros ein, lies sein Heer mit 15.000 neuen Soldaten auf insgesamt 47.000 auffrischen und zog weiter Richtung Norden, wo er im September den Tigris überquerte um sich dem Heer von Dareios entgegen zu stellen.

Am 1. Oktober trafen die beiden Heere aufeinander und wieder konnte Alexander den Sieg erringen. Dareios konnte zwar erneut fliehen, doch sein Heer war praktisch zerschlagen und Alexander beherrschte nun Babylonien. Einige Wochen später zog das Heer weiter ins Kernland um die dortigen persischen Städte zu erobern. Im Januar 330 v.Chr. konnte die persische Hauptstadt Persepolis eingenommen werden.

Weiter auf der Jagd nach Dareios setzte das Heer nach Ekbatana, doch auch diese Stadt wurde im Angesicht der Hoffnungslosigkeit des persischen Reiches kampflos übergeben. Währenddessen versteckte sich Dareios sich in Baktrien. Doch der Stadthalter lies in gefangen nehmen um einen Handel mit Alexander eingehen zu können. Als dieser die Forderungen ablehnte, lies der Stadthalter Bessos Dareios töten und musste vor Alexander selbst fliehen.

Im August 330 v.Chr. marschierte das Heer Alexanders weiter, diesmal auf der Jagd nach Bessos. Dabei wurden unter anderem die Gebiete Hyrkanien und Aria.

Im April 329 v.Chr. erreichte Alexander und sein Heer das Zentrum des heutigen Afghanistan, sie überquerten den Hindukusch um von dort aus nach Baktrien zu gelangen wo sich Bessos aufhielt. Die Angst vor Vergeltungsmaßnahmen Seitens Alexanders, lies die Bewohner Bessos vertreiben und das Gebiet anschließend kampflos zu übergeben.

Nach der Einnahme des Gebietes und einer kurzen Aufenthaltsdauer, zog Alexander weiter nördlich Richtung des Flusses Oxus dem persischen Gebiet Sogdien im heutigen Kasachstan. Nach der Überqueren waren es die Begleiter Bessos leid zu fliehen und rebellierten gegen ihn. Sie nahmen ihn gefangen, übergaben ihn Alexander der ihn verstümmeln und anschließend zum kreuzigen nach Medien bringen lies. Nach der Einnahme der Stadt Marakanda hatte Alexander alle Gebiete des persischen Reiches erobert.

 

 

 

Die Aufstände in Sogdien:

Bereits kurz nach er Eroberung des persischen Gebietes Sogdien erhoben sich die Bewohner gegen Alexander. Dieser lies zur Strafe einige Städte belagern und niederbrennen. Bis ins Jahr 328 v.Chr. musste Alexander jedoch auf Verstärkung seines geschwächten Heeres warten um erneut gegen die Aufständischen vorzugehen. Dieser Kampf dauerte das ganze Jahr über, bis sich nach und nach die Bevölkerung von ihrem Rebellenführer Spitamenes abwendete und im Dezember seinen Kopf Alexander übergaben. 327 v.Chr. eroberte Alexander noch zwei Bergfestungen, die noch Widerstand leisteten. Anschließend war das Gebiet soweit gesäubert, dass kaum noch Jemand zum Widerstand fähig gewesen wäre.

Im gleichen Jahr kehrte Alexander nach Baktra zurück und unterzog seinem Heer einigen Reformen, die zur Eingliederung von Persern in das Heer dienen sollten, was den alten makedonischen Soldaten an ihrem Heerführer zweifeln lies. Zudem heiratete Alexander die sogdische Prinzessin Roxane um das persische Gebiet Sodien besser an sich zu binden. Auch einige kulturelle Eigenschaften der Perser wurden von ihm übernommen, was zu einer weiteren Spaltung zwischen seinen makedonischen Soldaten und ihm führte.

 

Verlauf des Alexanderzuges durch Persien

Verlauf des Alexanderzuges durch Persien

 

 

 

Die Vorstöße nach Indien:

Anfang des Jahres 326 v.Chr. begann Alexander mit der Eroberung der indischen Gebiete, die zu der damaligen Zeit nicht geeint waren, sondern aus vielen kleineren Königreichen bestand. Im Gegensatz zu den persischen Eroberungen jedoch, setzte Alexander weniger auf Milde und die Integration der neuen Kultur und Menschen in sein Reich, sondern lies Härte und Vernichtung über die indischen Gebiete walten. Viele der eroberten Dörfer und Städte lies er niederbrennen und die Bevölkerung töten oder in die Sklaverei verkaufen.

Sein erster Vorstoß mit seinen 2 Heeren, die getrennt in die Gebiete vordrangen, führte ihn in das Tal des Flusses Kabul, der zur damaligen Zeit noch indisches Gebiet war. Später am Indus vereinigten sich die beiden Heere wieder und Alexander gliederte das eroberte Gebiet seinem Reich ein.

Nach der Überquerung des Flusses unterwarf sich Alexander das Königreich Taxila. Dies forderte er auch von den anderen Königreichen in dem Gebiet, wobei sich alle bis auf Pauravas unter dem König Poros unterwarfen. Alexanders Heer überquerte daraufhin den Fluss und besiegte eine berittene Einheit Pauravas, woraufhin sich das Königreich ebenfalls unterwarf und der König begnadigt wurde.

Weiter im Osten lag das Königreich Magadha am Fluss Ganges. Das Heer quälte sich durch die dichten Wälder und musste den Monsunregen über sich ergehen lassen, was zur völligen Demoralisierung führte. Im Juli 326 v.Chr. sollte das Heer über den Fluss Hyphasis übersetzen. Nach den langen Strapazen hatten die Soldaten jedoch genug und verweigerten die Befehle, sie wollten nur noch zurück nach Griechenland in ihre Heimat. Alexander war zwar ausser sich vor Zorn, musste sich aber dem Wunsch seiner Soldaten beugen. Vor dem Abrücken gründete er allerdings noch an der östlichsten Stelle seines Reiches ein weiteres Alexandreia und siedelte dort viele Veteranen an, die nun endgültig die Hoffnung auf eine Heimkehr verloren.

 

 

 

Die beschwerliche Rückkehr:

Dem Wunsch seiner Soldaten folgend machte Alexanders Heer kehrt Richtung Westen nach Bukephala. Dort lies er 800 Schiffe bauen um den Fluss Hydaspes hinunter zum indischen Ozean segeln zu können. Da die Schiffe aber nicht für alle Soldaten ausreichten, musste viele am Flussufer nebenher laufen. Nachdem sie im Fluss auf Stromschnellen gestoßen waren und viele Schiffe kenterten, mussten auch die restlichen Soldaten zu Fuss Richtung Süden laufen. Hierbei durchquerten Sie Gebiete die Alexander nicht unterworfen hatte. Immer wieder wurde das Heer angegriffen, was wiederum Dörfer und Städte niederbrannte.

325 v.Chr. erreichte das Heer endlich die Indusmündung und den Indischen Ozean. Alexander lies die verbliebenen Schiffe zur Reise vorbereiten, damit rund 1/4 seines Heeres zumindest über den Seeweg die Rückreise antreten konnte. Im August machte sich das Heer schließlich wieder auf den Weg, im September liefen auch die Schiffe überstürzt aus, nachdem die indischen Gebiete gegen die Herrschaft Alexanders rebellierten. Um die Rückreise zu verkürzen wählte Alexander den Weg durch die gedrosische Wüste. Die 60-tätige Durchquerung kostete vielen Soldaten durch Verdursten oder Erschöpfung das Leben. Im Dezember erreichten sie den östlichsten Posten des ehemaligen persischen Reiches Pura.

 

 

 

Alexanders Tod:

Im Herbst 324 v.Chr. ging Alexander nach Ekbatana wo sein engster Freund Hephaistion nach vielen Trinkgelagen erkrankte und kurz darauf verstarb. Der Tod seines Freundes traf Alexander schwer.

Im Februar 323 v.Chr. kehrte Alexander nach Babylon zurück wo er neue Feldzüge Richtung der arabischen Halbinsel plante. In der Zwischenzeit sandte er einen Boten in die Oase Siwa um bei den Priestern zu Bitten, seinen toten Freund Hephaistion als Gott verehren zu lassen. Diese wurde von den Priestern verneint, laut ihnen könnte Hephaistion nur als Heroenkult (Halbgott) verehrt werden. Mit dieser Nachricht traf im Mai, kurz bevor der neue Feldzug beginnen sollte, der Bote bei Alexander ein. Dieser verschob den Feldzug und richtete zur Ehrung Hephaistion Feiern aus bei denen er wie üblich sich zusehr am Alkohol bediente. Es folgte ein starkes Fieber welches am 10. Juni 323 v.Chr. zu seinem Tod führte.

 

Der Leichenzug Alexanders (Rekonstruktionsversuch des 19. Jahrhunderts)

Der Leichenzug Alexanders (Rekonstruktionsversuch des 19. Jahrhunderts)

 

 

Bildquelle:
„MakedonischesReich“. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons

 

 

 

 

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Alexander der Große: Eroberer der Welt

 Alexander der Große: Eroberer der Welt Taschenbuch – 3. Mai 2010


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«Ein ungemein faszinierendes Porträt des Makedonen und seiner Zeit» Süddeutsche Zeitung Er war der genialste Feldherr aller Zeiten, Abenteurer und Visionär: Alexander der Große. Rücksichtslos, mutig und voller Tatendrang stürzte sich der makedonische König in die Schlachten und stieß bis an die Grenze der damals bekannten Welt vor. Als er 323 v. Chr. im Alter von nur 32 Jahren starb, herrschte er über ein Reich, das sich von Griechenland bis nach Indien erstreckte. Es sollte noch lange seinen Stempel tragen: Alexander hatte die Grundlagen für die griechische Prägung des Vorderen Orients geschaffen, die bis in die Neuzeit fortdauerte. Robin Lane Fox zeichnet das packende Porträt eines Mannes, dessen Charisma selbst seine Feinde erlagen und der die Nachwelt bis heute in seinen Bann schlägt. «Ein toller Leseschmaus» Die Welt

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Alexander der Große: Leben und Legende

 Alexander der Große: Leben und Legende Taschenbuch – 25. Februar 2013


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Alexander der Große war Entdecker, Staatsmann und Integrationsfigur für Völker unterschiedlichster Kulturen und Religionen. Seine Lebensgeschichte ist durchwirkt von Heldentaten und Wundererzählungen. Alexander Demandt beschreibt den Weg des Prinzen Alexander zum Herrscher über Makedonien und Griechenland sowie Reich, Gesellschaft und Kultur der Perser. Im Zentrum seiner gleichermaßen spannenden und informativen Erzählung stehen der Alexanderzug durch Kleinasien, die Levante und Ägypten, die siegreichen militärischen Auseinandersetzungen mit dem persischen Großkönig Darius, schließlich der Weg Alexanders bis in das Wunderland Indien und die verlustreiche Heimkehr nach Babylon - der Hauptstadt seines neuen Reiches. Darüber hinaus erhält der Leser einen konzisen Überblick über die Anfänge des Hellenismus, über Grundprinzipien der Herrschaft Alexanders sowie über sein Bild im Spiegel der Rezeption von der Antike bis zur Gegenwart.

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Alexander der Grosse (Beck'sche Reihe)

 Alexander der Grosse (Beck'sche Reihe) Taschenbuch – 16. September 2013


Alexander der Grosse (Beck'sche Reihe) Taschenbuch – 16. September 2013

Der antike Historiker Diodor rühmt überschwenglich Alexanders große Taten. Dank seiner Klugheit und Tapferkeit überträfe er an Größe die Leistungen aller anderen Könige, von denen man wisse. In nur zwölf Jahren habe er nicht wenig von Europa und fast ganz Asien unterworfen und damit zu Recht weithin reichenden Ruhm erworben, der ihn den alten Heroen und Halbgöttern gleichstelle. Der römische Philosoph Seneca steht dem Wirken Alexanders sehr viel kritischer gegenüber. Er fragt, ob jemand geistig gesund sein könne, der jenes Land (Griechenland) unterwerfe, wo er doch seine Erziehung erhalten habe. Nicht zufrieden mit dem Unglück all jener Staaten, die schon sein Vater unterworfen habe, trüge Alexander seine Waffen durch die Welt und mache in seiner Grausamkeit vor nichts halt, ganz wie jene Bestien, die mehr reißen als ihr Hunger verlange.
Angesichts des in der Geschichte schwankenden Charakterbildes will der vorliegende Band dem modernen Leser helfen, eine eigene Vorstellung vom facettenreichen Charakter des Machtmenschen, des Feldherrn, aber auch des weitblickenden Politikers Alexander zu gewinnen.

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Alexander der Große und die Grenzen der Welt

 Alexander der Große und die Grenzen der Welt Broschiert – 1. Januar 2006


Alexander der Große und die Grenzen der Welt Broschiert – 1. Januar 2006

Er zog mit einem riesigen Heer aus, um die Grenzen der Erde zu erreichen: Alexander der Große, König der Makedonen, wollte sich ein Weltreich erobern. Aus der Sicht des unscheinbaren Sandalenbinders Nikandros wird der berühmte Feldzug lebendig. Nachdenklich und kritisch kommentiert er die Ereignisse, die er an der Seite des Königs miterlebte. Die Sachteile nach jedem Kapitel liefern Hintergrundwissen zu Zeit, Land, Menschen, Sitten und historischen Ereignissen.

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Xerxes I. https://www.militaer-wissen.de/xerxes-i/ Tue, 17 Nov 2015 12:07:02 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=5726 Xerxes I. regierte als achämenidischer Großkönig und ägyptischer Pharao von 486 bis 465 v. Chr. über das persische Reich.   Geboren 519 v. Chr. als Sohn des persischen Großkönigs Dareios I. und Atossa, einer Tochter Kyros’ II. trat er 486 v. Chr. die Nachfolge seines Vaters als Regent an. Gleich zu Beginn seiner Herrschaft musste er Aufstände in Ägypten, dass sich unter der Fürhrung von Psammetich Weiter lesen

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Xerxes I. regierte als achämenidischer Großkönig und ägyptischer Pharao von 486 bis 465 v. Chr. über das persische Reich.

 

Geboren 519 v. Chr. als Sohn des persischen Großkönigs Dareios I. und Atossa, einer Tochter Kyros’ II. trat er 486 v. Chr. die Nachfolge seines Vaters als Regent an. Gleich zu Beginn seiner Herrschaft musste er Aufstände in Ägypten, dass sich unter der Fürhrung von Psammetich IV. vom persischen Reich lösen wollte, und in Babylon niederschlagen. Nachdem im eigenen Reich wieder die Ordnung hergestellt war, konnte er sich seinem nächsten Ziel in Griechenland widmen. Eine Strafexpedition die 490 v. Chr. begann, endete in einer Niederlage, sodass Xerxes in den nächsten 4 Jahren damit beschäftigt war, eine neue Streitmacht für den Krieg aufzustellen.

 

Xerxes I.

Xerxes I.

 

Im Zuge des neuen Feldzuges lies er Schiffbrücken über den Hellespont und den Xerxes-Kanal bauen und fiel erneut in Griechenland ein. Zwar gelangen ihm zu Beginn noch einige entscheiden taktische Erfolge, doch nach der vernichtenden Niederlage seiner Flotte in der Schlacht bei Salamis, zog sich das Heer auf Anweisung Xerxes zurück und es wurde nur noch ein Teil in Griechenland unter der Führung Mardonios zurückgelassen.

 

Xerxes Statue in der ehemaligen persischen Hauptstadt Persepolis

Xerxes Statue in der ehemaligen persischen Hauptstadt Persepolis

 

479/478 v. Chr. lies Xerxes indes im eigenen Land den Turm von Babylon und die Marduk-Statue zerstören was nicht nur das territoriale sondern auch das kulturelle Ende Babylons bedeutete.

 

Durch interne Streitigkeiten wurde Xerxes am 4. August 465 v. Chr. von seinem Gardebefehlshaber Artabanos ermordet. Dieser lenkte den Mord an Dareios weiter, Xerxes ältesten Sohn, der anschließend von seinem jüngeren Bruder Artaxerxes I. ermordet wurde. Ein Anschlag von Artabanos konnte vereitelt werden, im Zuge dessen wurde Artabanos selbst getötet und Artaxerxes I. trat die Nachfolge von Xerxes I. an.

 

Felsgrab des Großkönigs Xerxes in Naqsch-e Rostam

Felsgrab des Großkönigs Xerxes in Naqsch-e Rostam

 

 

 

 

 

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