Waffen Archive - Militär Wissen https://www.militaer-wissen.de/category/waffen/ Alles Rund um das Thema Militär, Armeen und Waffentechnik Fri, 28 Sep 2018 06:49:35 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.4 68829123 Gewehr https://www.militaer-wissen.de/gewehr/ Wed, 27 Apr 2016 00:37:32 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=6818 Mit der Einführung des Schießpulvers und der Entwicklung der ersten Gewehre, wurde die Kriegsführung grundlegend verändert. Waren vorher zum größten Teil noch Kämpfe mit Schwertern, Äxten oder Lanzen Mann gegen Mann das Grundprinzip der Kriegsführung, wurde durch diese neue Waffe der Kampf auf die Distanz verlegt. Durch die vielen Weiterentwicklungen der letzten Jahrhunderte entwickelte sich das Gewehr zu einer bis Weiter lesen

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Mit der Einführung des Schießpulvers und der Entwicklung der ersten Gewehre, wurde die Kriegsführung grundlegend verändert. Waren vorher zum größten Teil noch Kämpfe mit Schwertern, Äxten oder Lanzen Mann gegen Mann das Grundprinzip der Kriegsführung, wurde durch diese neue Waffe der Kampf auf die Distanz verlegt. Durch die vielen Weiterentwicklungen der letzten Jahrhunderte entwickelte sich das Gewehr zu einer bis heute eingesetzten Standardwaffe jeder Infanterie.

 

 

 

Definition:

Das Gewehr wird heute als Handfeuerwaffe zu den Schusswaffen gezählt, die mit beiden Händen zu bedienen ist. Innerhalb der Kategorie Schusswaffen zählt das Gewehr wird das Gewehr als Langwaffe geführt.

 

 

 

Unterscheidung der Gewehrarten:

Das Gewehr wird hauptsächlich in 2 Obergruppen unterteilt

Laufprofil:
- Büchse
Die Büchse verfügt über einen gezogenen Lauf durch den das abgeschossene Projektil einen Drall bekommt
- Flinte
Bei der Flinte wird ein glatter Lauf verwendet. Bekannt sind z.B. Schrotflinten deren Einsatzgebiet auf kurzen Distanzen liegt
- Kombinierte Waffen
Bei diesen Waffen werden beide Laufprofile verwendet. Besonders bei Jagdwaffen findet dieser Typ Verwendung

 

 

 

Ladefunktion:
- Vorderlader
Bei diesem Typ wird die Waffe von Vorne durch den Lauf geladen. Hierfür wird in der Regel zuerst das Schießpulver eingelassen und anschließend das Geschoss. Dieser Typ war die erste Entwicklungsstufe des Gewehrs
- Einzellader
Beim Einzellader werden die Projektile einzeln per Hand in das Patronenlager eingesetzt
- Mehrlader oder Repetierer
Dieser Typ verfügt über ein Patronenmagazin welches mehrere Patronen fasst. Das Laden des Gewehres mit einer neuer Patronen erfolgt hierbei jedoch manuell nach jedem Schuss
- Selbstlader
Dieser Typ verfügt über einen automatischen Mechanismus, der die Waffe nach einem Schuss selbstständig wieder lädt
- Maschinengewehr
Maschinengewehre sind vollautomatische Waffen, die eine hohe Anzahl an Patronen in kurzer Zeit abfeuern. Im Gegensatz zu den Selbstladern verfügen Maschinengewehre über keine Einzelschuss Funktion

 

 

 

Geschichtliche Entwicklung des Gewehres:

Die erste Handfeuerwaffe war das Handrohr. Mit der Einführung des Schießpulvers nach Europa (vermutlich aus China) entwickelte sich diese Waffe zunächst in Italien, von wo aus sie sich um 1300 über den restlichen Kontinent verbreitete.

Zu Beginn der Einsätze waren die Handrohre noch aus Bronze gegossen, mit der Erfindung des Stahls wurden auch diese Waffen aus dem Material hergestellt. Als Munition dienten gegossene Bleikugeln.

 

Handbüchse aus Linz mit Dorn für Stangenschäftung und mit Zündlochmuschel, Ende des 14. Jahrhunderts

Handbüchse aus Linz mit Dorn für Stangenschäftung und mit Zündlochmuschel, Ende des 14. Jahrhunderts

 

Handbüchsen mit Balkenschäftung, Ende 14. Jahrhundert

Handbüchsen mit Balkenschäftung, Ende 14. Jahrhundert

 

 

Die Entwicklung des Luntenschlosses löste ab dem 15. Jahrhundert die bauliche Weise der Handbüchse ab und es entwickelten sich die Musketen und Arkebusen als Handfeuerwaffen.

Das Prinzip des Luntenschlosses basiert auf einer Lunte, die an einem Luntenhaken befestigt war. Diese zündete man an und betätigte den Abzug, sodass die glimmende Lunte in die seitlich an der Kammer angebrachte Pfanne mit Schießpulver herab fuhr und damit das Schießpulver für den Schuss anzündete. Der Vorteil des Schützens war nun, dass er mit dem Gewehr zielen konnte und somit die Treffgenauigkeit gegenüber der Handbüchse deutlich gesteigert werden konnte.

 

Das Konzept des Luntenschloss

Das Konzept des Luntenschloss

Die 3 Phasen der Zündung:
1. Das Schießpulver wird in die seitliche Pfanne geschüttet und die Lunte angezündet
2. Mit dem Betätigen des Abzuges wird die glimmende Lunte in die Pfanne mit dem Schießpulver gedrückt. Durch die Explosion wird das Projektil abgefeuert
3. Nach dem Schuss wird der Luntenhaken wieder in seine Ausgangsposition gedrückt, die Lunte kann nun weiter glimmen oder gelöscht werden

Luntenhahn äussere Anbringung, Mitte 15. Jahrhundert

Luntenhahn äussere Anbringung, Mitte 15. Jahrhundert

 

Luntenhahn innere Anbringung, Mitte 15. Jahrhundert

Luntenhahn innere Anbringung, Mitte 15. Jahrhundert

 

Luntenschloss Ende 15. Jahrhundert

Luntenschloss Ende 15. Jahrhundert

 

Luntenschloss Muskete, Anfang 17. Jahrhundert

Luntenschloss Muskete, Anfang 17. Jahrhundert

 

Ungefähr zeitgleich mit der Einführung des Luntenschloss entwickelte Leonardo da Vinci einen Auslösemechanismus, der Radschloss genannt wurde. Das Prinzip ähnelte dem des Luntenschloss, nur dass keine Lunte an einem Luntenhaken befestigt war sondern das stattdessen Schwefelkies in Backen eingeklemmt war und beim Auslösen an einem Rad entlang streifte. Die dadurch ausgelösten Funken entzündeten das Pulver und es konnte geschossen werden.

 

Aufbau eines Radschloss

Aufbau eines Radschloss

1 Schlossblech, 2 Hahn mit Backen zum Halten des Schwefelkies, 3 Hahnfeder,
4 Pfanne, 5 Pfannenschieber (Pfannendeckel), 6 Schließfeder für den Pfannendeckel,
7 Pfannenschieberarm, 8 Blattfeder die den geöffneten Pfannendeckel zurück hält, 9 Rad, 10 Loch, 11 Radachse, 12 Raddecke, 13 Gelenkkette, 14 Schlagfeder, 15 Stange, 16 Stangenfeder, 17 Stollen, 18 Abzug

 

Durch die negativen Erfahrungen bei der Handhabung mit Lunten- und Radschlössern, was deren Versagen bei Feuchtigkeit belangte, wurde bereits im 16. Jahrhundert nach einer besseren Alternative geforscht. Diese führten zu der Entwicklung des Steinschlosses, was die Funktionsweise des Gewehres auch bei Feuchtigkeit gewährleisten sollte. Die ersten Modelle mit dem neuen Zündmechanismus waren allerdings recht Störungsanfällig, erst zum Ende des 16. Jahrhunderts hin war die Technik ausgereift genug, um die alten Mechanismen abzulösen. Bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts waren die meisten europäischen Infanteriewaffen damit ausgerüstet.

Das Prinzip des Steinschlosses war ähnlich dem der Vorgängermodelle. Allerdings benutzte man anstatt einer Lunte oder eines Schwefelkieses einen Feuerstein. Dieser ist auf einem Hahn angebracht, der mit einem Federmechanismus gespannt wird. Beim Betätigen des Abzuges löst sich der Hahn und er schlägt mit dem Feuerstein an einer Metallklappe entlang. Hierbei werden Funken ausgelöst die das Schießpulver entzünden.

 

Holländisches Steinschloss

Holländisches Steinschloss

1 Schlossblech, 2 Hahn, 3 Hahnstütz, 4 Feuerschirm, 5 Pfannenschieberdeckel, 6 Feuerstahl, 7 Feuerstahlfeder

 

Steinschloss mit Feuerstein in Sicherheitsrast bzw. Laderast

Steinschloss mit Feuerstein in Sicherheitsrast bzw. Laderast

 

Aufbau eines Steinschloss Gewehres

Aufbau eines Steinschloss Gewehres

1 Lauf, 2 Laufmündung, 3 Bajonettwarze, 4 Korn, 5 Oberring, 6 Röhrchen, 7 Ringfederöse mit Haken der Ringfeder, 8 Ringfeder, 9 Ladestocknut, 10 Mittelring, 11 oberer Riemenbügel und Riemenbügelöse, 12 Schaft, 13 Unterring, 14 Schwanzschraube mit Schwanzschraubenblatt, 15 Visier (Kimme), 16 Schloss, 17 unterer Riemenbügel, 18 Abzug, 19 Abzugsbügel, 20 Vorderblatt des Abzugsbügels, 21 Hinterblatt des Abzugsbügels, 22 Kolbenhals, 23 Kolbenkamm, 24 Kolben, 25 Kolbenklappe, 26 Nase der Kolbenklappe, 27 Kolbenklappenschrauben

 

Phasen des Steinschlosses

Phasen des Steinschlosses

Die 3 Phasen der Zündung:
1. Der Hahn befindet sich in der Ruhestellung, der Pfannendeckel ist hochgeklappt, damit das Schießpulver geschüttet werden kann
2. Der Hahn wird gespannt und der Pfannendeckel herunter geklappt
3. Beim Betätigen des Abzuges schießt der Hahn nach vorne auf die Batterie. Hierbei entstehen Funken die das Schießpulver zur Explosion bringen. Zudem wird der Pfannendeckel nach oben gedrückt

 

Eine Weiterentwicklung des Steinschlosses wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit dem Perkussionsschloss eingeführt. Das Prinzip der Funkenentwicklung blieb bestehen, doch anstatt das Schießpulver in Pfannen aufzubewahren wurden Anzündhütchen verwendet. Der Vorteil bei diesen war neben der erneuten Witterungsunabhängigkeit der ausbleibende Blitz während der Zündung. Damit konnten die Schützen nun besser zielen.

 

Das Perkussionsschloss von Alexander Forsyth von 1807

Das Perkussionsschloss von Alexander Forsyth von 1807

 

Das Perkussionsschloss für Zündhütchen

Das Perkussionsschloss für Zündhütchen

 

Pistole mit Perkussionsschloss von 1842

Pistole mit Perkussionsschloss von 1842

 

Eine entscheidende Entwicklung in der Gewehrtechnik machte 1827 Johann Nikolaus von Dreyse mit der Erfindung des Zündnadelgewehres und der neuartigen Munition, die die 3 Komponenten des Abfeuern (Geschoss, Treibladung und Zündelement) in einer Patrone vereinte. Hervorgegangen ist die Entwicklung auf Entwürfen von Samuel Johann Pauli, der den Grundstein für das Zündnadelgewehr bereits 1810 legte, nachdem vom französischen Herrscher Napoleon Ausschreibungen für neue Gewehre durchgeführt wurden. Zu dieser Zeit jedoch, war die neue Waffe technisch noch unzureichend, somit schied diese bei der Vergabe des Auftrages aus.

Erst Jahre später konnte Paulis Schüler Dreyse die Waffe weiterentwickeln und die anfänglichen Probleme beseitigen. Er versuchte seine ersten Prototypen an das preußische Militär zu verkaufen. Diese waren allerdings noch Vorderlader und damit gab es mehrfache, ungewollte Zündungen beim Laden der Waffen. Erst 1836 konnte Dreyse einen beweglichen Kammer- bzw. Zylinderverschluss entwickeln, der das Laden der Waffen von Hinten ermöglichte und somit das Problem der ungewollten Zündungen beseitigte.

Ab den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde das Zündnadelgewehr an die preußische Armee ausgeliefert. Ab 1849 bei der Niederschlagung von Aufständen erfolgte der erste militärische Einsatz des neuen Gewehres. Die militärische Führung war anschließend so begeistert, dass der preußische Herrscher Wilhelm I. die Ausrüstung seiner gesamten Armee damit anordnete.

Ein besonderer Nebeneffekt des neuen Gewehres war auch die Anwendung neuer Taktiken, die der preußische Generalfeldmarschall Moltke erarbeite und im österreichisch-preußischem Krieg umsetzte. Hierbei entfernte man sich vom klassischen Kampf Mann gegen Mann, lies die Angriffsformation nicht mehr eng gegen den Feind laufen sondern lockerte diese auf. Auch wurde auf das übliche Salvenschießen ganzer Soldatenlinien verzichtet, sondern jeder Soldat sollte so schnell schießen wie er Nachladen konnte. Mit dem neuen Gewehr und den neuen Taktiken konnte Preußen überwältigende militärische Erfolge erzielen.

 

Darstellung des Zündnadelmechanismus von Nikolaus Dreyse

Darstellung des Zündnadelmechanismus von Nikolaus Dreyse

1 Hülsenkopf, 2 Patronenlager, 3 Patrone, 4 Zündpille, 5 Zündnadel, 6 Luftkammer, 7 Kammerstengel, 8 Kammerstengelknopf, 9 Warze, 10 Hülse, 11 Kammer, 12 Nadelrohr, 13 Nadelbolzen, 14 Spiralfeder, 15 Sperrfeder mit Griff, 16 Daumenstollen, 17 Schlößchen, 18 Abzugsfeder, 19 Abzugsstollen, 20 Abzug, 21 Abzugsarm mit Druckpunkten

 

Zündnadelgewehr der preußischen Armee

Zündnadelgewehr der preußischen Armee

 

Die ersten modernen Patronen

Die ersten modernen Patronen

 

Zündnadelkarabiner M/57

Zündnadelkarabiner M/57

 

Nachdem die ersten modernen Patronen noch aus Papier hergestellt wurden, begann man bald mit der Herstellung von Metallpatronen. Mit dem Aufkommen des Zündnadelgewehres war bereits ein großer technischer Fortschritt in der Waffentechnik vollzogen. Nun begannen die Ingenieure sich darauf zu konzentrieren, mehr Patronen in der Waffe in einem Magazin lagern zu können und das Nachladen schneller und effizienter zu machen.

Durch diesen Ansporn entwickelten sich die Mehrlader Gewehre bzw. die Repetiergewehre. Die Patronen waren nun unter dem Lauf oder in der Schulterstütze aufgereiht und konnten nach einem Schuss durch das manuelle Zurückziehen des Verschlusses eine neue Patrone einführen und erneut schießen. Durch diese Konstruktion konnte die Nachlade Zeit deutlich verringert werden, was somit die Feuerkraft der Infanterie verstärkte.

 

Aufbau eines Mehrlade Gewehres

Aufbau eines Mehrlade Gewehres

1 Lauf, 2 Patrone im Patronenlager, 3 Magazin, 4 Spiralfeder, 5 Verschlußzylinder, 6 Hahn, 7 Schlagfeder, 8 Schienen zum Befestigen des Kolbens, 9 Abzug, 10 Abzugsstollen, 11 Bügelhebel, 12 Kniegelenk, 13 Zubringer, 14 Zubringerarm, 15 Zubringerfeder, 16 Messinggehäuse

 

Weitere Varianten eines Mehrlade Gewehres

Weitere Varianten eines Mehrlade Gewehres

 

Der nächste Schritt in der Entwicklung des Gewehres war das automatische Nachladen von Patronen. Musste beim Mehrlade Gewehr noch jede Patrone manuell in das Patronenlager geschoben werden, entwickelte man nun eine Möglichkeit, dass nach einem Schuss der Verschluss nach hinten gedrückt wurde und beim Vorschnellen eine neue Patrone ins das Patronenlager schob. Die so entstandenen Gewehre wurde halbautomatische Gewehre genannt, da sie pro Betätigung des Abzuges nur einen Schuss abgaben. Bereits im ersten Weltkrieg waren diese Gewehre im Einsatz.

Während des zweiten Weltkrieges wurden auch die ersten Gasdrucklader entwickelt, die als Sturmgewehre die ersten vollautomatischen Gewehre waren. Der Unterschied zu den Selbstladern war, dass vollautomatische Waffen beim gedrückt halten des Abzuges eine andauernde Folge von Schüssen abgeben konnte, sprich Dauerfeuer. Dies konnte man so lange machen, bis entweder das Magazin leer war oder der Lauf zu heiß wurde und drohte sich zu verziehen. Beispiele für die ersten Sturmgewehre sind das deutsche Sturmgewehr 44 oder die Kalaschnikow (AK-47).

Die heutigen Gewehre haben seit dem zweiten Weltkrieg hauptsächlich Verbesserungen in der Handhabung und in den verbauten Materialien erhalten. Besonders bei den Sturmgewehre wie dem deutschen G-36 wurde auf leichtere Materialien gesetzt.

 

Deutsches Sturmgewehr 44

Deutsches Sturmgewehr 44

 

AK-47 Sturmgewehr

AK-47 Sturmgewehr

 

Deutsches G-36

Deutsches G-36

 

 

 

 

Manufakturen der Waffenherstellung:

Anfang des 18. Jahrhunderts stieg der Bedarf an Gewehren zur Ausrüstung der europäischen Streitkräfte stetig an. Die Herstellung der Waffen brachte die Handwerksbetriebe an ihre Grenzen und so gründeten sich die ersten Manufakturen.

Der Produktionsablauf in diesen war der Vorläufer der späteren industriellen Fließbandproduktion. Mitarbeiter fertigten nur ein Bauteil des Gewehres und dies während der gesamten Schicht. Damit war es den Herstellern möglich, den Bedarf zu decken.

Zur Markierung der Hergestellten Gewehre befestigten die Manufakturen Ihre Beschau- oder Kontrollmarken an den Waffen. so konnte man erkennen, von welcher die Waffe hergestellt wurde.

Zu den größten der damaligen Zeit in Europa gehörten folgende:

 

 

 

 

 


Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Das Grosse Buch der Gewehre

Das Grosse Buch der Gewehre Gebundene Ausgabe – 1. September 2000

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Gewehre-Enzyklopädie

Gewehre-Enzyklopädie Gebundene Ausgabe – 1. Februar 2003

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Militärgewehre-Enzyklopädie

Militärgewehre-Enzyklopädie Gebundene Ausgabe – 1. Oktober 2002

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Die vorliegende Enzyklopädie schildert in der Einleitung die Geschichte der Feuerwaffen, gefolgt von den modernen und zukünftigen Entwicklungen.
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Waffen & Kaliber: Langwaffen - Kurzwaffen - Munition

Waffen & Kaliber: Langwaffen - Kurzwaffen - Munition Gebundene Ausgabe – 31. Dezember 2007

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Geschosse: Gesamtausgabe - Ballistik . Messtechnik . Wirksamkeit . Treffsicherheit

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Messer https://www.militaer-wissen.de/messer/ Tue, 12 Apr 2016 16:48:53 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=6759 Das Messer spielte in der Geschichte der Menschheit bereits seit frühesten Tagen eine entscheidende Rolle für das Überleben. Bereits seit der Steinzeit nutzten die primitiven Menschen Materialien aus Stein, Knochen oder Holz die ihren Zweck als Messer erfüllten. Mit diesen wurden andere Materialien bearbeitet, Tiere erlegt und verarbeitet. Mit dem Aufkommen der Bronzezeit und der Verwendung dieses Materials zur Herstellung Weiter lesen

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Das Messer spielte in der Geschichte der Menschheit bereits seit frühesten Tagen eine entscheidende Rolle für das Überleben. Bereits seit der Steinzeit nutzten die primitiven Menschen Materialien aus Stein, Knochen oder Holz die ihren Zweck als Messer erfüllten. Mit diesen wurden andere Materialien bearbeitet, Tiere erlegt und verarbeitet.

Mit dem Aufkommen der Bronzezeit und der Verwendung dieses Materials zur Herstellung von Werkzeugen und Waffen, wurden auch die Messer entsprechend hergestellt und erhielten die bis heute zum größten Teil noch erhaltene Form.

Während des ersten Jahrtausends vor Christus wurden Werkzeuge und Waffen die aus Bronze hergestellt wurden, nach und nach durch Eisenmaterialien ersetzt. Diese waren deutlich stabiler, fester und härter als die aus Bronze.

Im 12. Jahrhundert konnte durch die Beigabe verschiedener Zusatzstoffe aus Eisen Stahl hergestellt werden. Aus diesem Material wurden dann auch später erneut Waffen und Werkzeuge gefertigt und werden es noch bis heute.

 

Die verschiedenen Messertypen:

Bei den Messern gibt es unterschiedliche Typen, die hauptsächlich nach ihrer Konstruktion oder ihrem Gebrauch hin unterschieden werden:

  • Bajonett
    Bajonette sind ein- oder zweischneidige Messer, die an einem Gewehrlauf befestigt werden um damit gegen den Feind Hieb oder Stoßbewegungen durchführen zu können. In der Regel besitzen diese Messer eine Öse am Griff, durch die der Gewehrlauf geschoben wird.
  • Stiefelmesser / Stiefeldolch
    Bei diesen Messern handelt es sich um kleinere Typen, die in einer Scheide am oder im Stiefel befestigt werden. Auch an Gürteln ist eine Anbringung möglich.
  • Dolch / Dolchmesser
    Dolche sind mit einer feststehenden oder klappbaren Klingen ausgestattet und diesen einzig dem Zustoßen. Bei Dolchen liegt der Ort in der Mitte, bei Dolchmessern nicht
  • Jagdmesser
    Jagdmesser haben eine ein- oder zweischneidige feststehende Klinge und sind für den Outdooreinsatz konzipiert.
  • Militärmesser
    Militärmesser sind ein- oder zweischneidige Messer die zusätzlich noch mit einer Säbelzahnung ausgestattet sein können und für den Einsatz in militärischen Einheiten die über kein Bajonett verfügen konzipiert sind.
  • Klapp- und Taschenmesser
    Diese Messer besitzen eine ein- zwei- oder mehrschneidige Klinge, die zum Schutz in einem Scharnier gelagert wird und per Hand zugeklappt oder ausgeklappt werden muss.
  • Überlebensmesser
    Diese Messer haben in der Regel eine breite Klinge, auf dessen einer Seite sich meistens ein Sägerücken befindet. Einige Ausführungen haben auch einen holhen Griff um Stauraum für kleinere Gegenstände zu schaffen
  • Springmesser
    Springmesser fungieren ähnlich wie die Klappmesser, nur das die Klinge aus der Seite des Griffes herausspringt.
  • Faustdolch
    Bei diesen Messern ist die Klinge in einem rechten Winkel zum Griff angebracht, wobei der Griff der Anatomie der Finger angepasst ist, sodass man das Messer in einer geschlossen Faust halten kann, die Klinge zwischen den Fingern herausschaut und damit Stichbewegungen durchgeführt werden.
  • Fallmesser
    Bei Fallmessern befindet sich die Klinge mit einer Federspannung innerhalt des Griffes. Betätigt man den Auslöser, springt die Klinge hervor. Diese Messer werden auch als Automatikmesser bezeichnet
  • Butterfly Messer
    Bei diesen Messer verschwindet die Klinge innerhalb der geteilten Griffschalen.
  • Wurfmesser
    Bei Wurfmessern ist die Klinge schwerer als der Griff, damit beim Werfen der Messer die Klinge nach vorne zeigt.
  • Taschenmesser
    Als reine Taschenmesser werden Messer bezeichnet, die eine oder mehr Klingen haben, die in einem Gehäuse eingeklappt werden können und in der Regel in Verbindung mit anderen Utensilien wie Zange, Lupe, Flaschenöffner usw. verbaut werden.

 

Bajonett Stiefelmesser Dolchmesser Jagdmesser Klappmesser Einhand Klappmesser Überlebensmesser Taschenmesser Springmesser Faustdolch Butterfly Messer

 

 

 

Klingenformen:

Die Klingenform zeichnet sich hauptsächlich vom regionalen Standpunkt her aus. So wurden in den unterschiedlichen Regionen der Welt mit dem Beginn der Fertigung von Bronzemessern auch die für eben diese Regionen typischen Klingenformen entwickelt und blieben bis heute bestehen, sodass die Bezeichnungen nicht dem Zweck sondern der Herkunft der Form zugeteilt wurde:

  • Kalifornische Form
  • Türkische Form
  • Skandinavische Klinge
Kalifornische Form Türkische Form Skandinavische Klinge

 

Andere Klingenformen:

  • Standardform
  • Schafsfußklinge
  • Drop-Point-Klinge
  • Speyklinge
Standardform Schafsfußklinge Drop-Point-Klinge Speyklinge

 

 

 

Anwendungen:

Für den militärischen Bereich werden Messer in 2 Formen eingesetzt:

Bajonett

Das Bajonett wird seit Mitte des 17. Jahrhunderts als Waffe in Verbindung mit Gewehren eingesetzt. Entwickelt wurden diese in Frankreich und verbreiteten sich anschließend über ganz Europa.

Die ersten Bajonette wurden noch direkt in den Gewehrlauf gesteckt, sodass der Soldat entweder nur schießen oder das Bajonett einsetzen konnte. 1669 entwickelte Sébastien Le Prestre de Vauban ein System, um das Bajonett mit einer Tülle seitlich am Lauf zu befestigen. Die Verbreitung der Bajonette und somit die Möglichkeit einfache Infanteristen als Lanzenträger Ersatz einzusetzen, beschleunigte gleichzeitig das Aussterben der Pikenieren.

Ab dem 19. Jahrhundert entwickelte sich die Bajonettform, die über einen Griff verfügten und somit auch ohne Gewehr eingesetzt werden konnte.

Zu Beginn des ersten Weltkrieges wurden Bajonette noch von den meisten an dem Konflikt beteiligten Streitkräften eingesetzt und besaßen teilweise eine Länge von 50cm. Mit diesen wurde in den ersten Grabenkämpfen zum Teil noch gefechtet. Mit dem Erscheinen der Sturmtruppen, erwies sich die Handhabung mit den langen Bajonetten allerdings schnell als unvorteilhaft. Die Kämpfe wurden stattdessen mit dem feststehenden Feldspaten durchgeführt. Als Messerersatz wurde dann der Grabendolch eingeführt, der auch noch im zweiten Weltkrieg Verwendung fand.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurden Bajonette in Konflikten nur noch selten eingesetzt, da diese grundsätzlich kaum noch zum Einsatz kommen.

 

Frühe Bajonette Bajonette im ersten Weltkrieg Ausbildung am Bajonett im ersten Weltkrieg Ausbildungsgelände der Stülpnagel Kaserne Küstrin Vorbereitung zum Nahkampf mit Bajonett 1944 Italienisches Bajonett aus dem zweiten Weltkrieg Kanadischer Soldat mit aufgesetztem Bajonett im zweiten Weltkrieg Belgische Soldaten mit aufgesetztem Bajonett im zweiten Weltkrieg Deutsches Bajonett aus dem zweiten Weltkrieg Bajonett für das Sturmgewehr AK-47 Australischer Soldat mit modernen Sturmgewehr und Bajonett Moderne Bajonette

 

 

 

Militärmesser / Kampfmesser:

Kampfmesser wurden entwickelt um im Nahkampf als Waffe zu dienen und den Feind zu töten oder zumindest kampfunfähig zu machen. Hierfür war die frühe Entwicklung darauf ausgelegt, das Messer schmal und spitz zu machen, damit dieses besser in den Körper eindringen kann und somit ggf. Gefäße oder Adern zerstört.

Moderne Kampfmesser sind heute weniger auf den Kampf ausgerichtet sondern dienen hauptsächlich als Werkzeug zum Durchtrennen von Drähten oder Zerschneiden von Holz und Blech. Das Messer als Nahkampfwaffe hat seit Beginn des ersten Weltkrieges teilweise und nach dem zweiten Weltkrieg fast vollständig an Bedeutung verloren, da die heutigen Waffensysteme und militärischen Taktiken nicht mehr auf Kämpfe von Mann zu Mann ausgelegt sind.

 

Grabendolch aus dem Ersten Weltkrieg Modernes US-amerikanisches Kampfmesser KA-BAR

 

 

 

 

Auflistung einiger heute verwendeter Kampfmesser:

Balbach Kampfmesser

Messerart Fest stehendes Messer
Klingenlänge Individuell
Grifflänge Individuell
Gesamtlänge Individuell
Griffmaterial Zapfen der australischen Silbertanne
Klingenmaterial Torsionsdamast
Mechanismus Keiner
Gewicht Abhängig von der Fertigung
Scheide Edelholzschatulle
Balbach Kampfmesser

Balbach Kampfmesser

 

Bares Dolch

Messerart Dolch
Klingenlänge 155mm oder auf Wunsch
Grifflänge 120mm oder auf Wunsch
Gesamtlänge 275mm oder auf Wunsch
Griffmaterial Leder
Klingenmaterial Rostfreier Stahl
Mechanismus Keiner
Gewicht 320g oder auf Wunsch
Scheide Lederscheide
Bares Dolch

Bares Dolch

 

Benchmade AFO Modell 9000 SBT

Messerart Springmesser
Klingenlänge 95mm
Grifflänge 120mm
Gesamtlänge 215mm
Griffmaterial Aluminium
Klingenmaterial ATS
Mechanismus Springmessermechanismus
Gewicht 137g
Scheide keine
Benchmade AFO Modell 9000 SBT

Benchmade AFO Modell 9000 SBT

 

Benchmade Mel Pardue Design Modell 850

Messerart Klappmesser
Klingenlänge 70mm
Grifflänge 98mm
Gesamtlänge 171mm
Griffmaterial Micarta
Klingenmaterial ATS
Mechanismus Linerlock
Gewicht 74g
Scheide keine
Benchmade Mel Pardue Design Modell 850

Benchmade Mel Pardue Design Modell 850

 

Benchmade Reflex

Messerart Springmesser
Klingenlänge 81mm oder 102mm
Grifflänge 107mm oder 132mm
Gesamtlänge 188mm oder 234mm
Griffmaterial Aluminium
Klingenmaterial ATS
Mechanismus Springmessermechanismus
Gewicht 68g oder 145g
Scheide keine
Benchmade Reflex

Benchmade Reflex

 

Böker Paratrooper

Messerart Ausschiebbares Messer
Klingenlänge 85mm oder 135mm
Grifflänge 90mm oder 105mm
Gesamtlänge 175mm oder 240mm
Griffmaterial Rostfreier Stahl
Klingenmaterial Rostfreier Stahl
Mechanismus Scharniermechanik
Gewicht 87g oder 193g
Scheide keine
Böker Paratrooper

Böker Paratrooper

 

Camillus Marine Combat / Combat II Knife

Messerart feststehendes Messer
Klingenlänge 178mm
Grifflänge 127mm
Gesamtlänge 305mm
Griffmaterial Leder
Klingenmaterial Kohlenstoffstahl
Mechanismus keiner
Gewicht 320g
Scheide Leder
Camillus Marine Combat / Combat II Knife

Camillus Marine Combat / Combat II Knife

 

Cold Steel Black Bear Classic

Messerart feststehendes Messer
Klingenlänge 210mm
Grifflänge 133mm
Gesamtlänge 343mm
Griffmaterial Micarta
Klingenmaterial AUS
Mechanismus keiner
Gewicht 360g
Scheide Leder
Cold Steel Black Bear Classic

Cold Steel Black Bear Classic

 

Cold Steel Oyabun

Messerart feststehendes Messer
Klingenlänge 191mm oder 229mm
Grifflänge 129mm
Gesamtlänge 319mm oder 358mm
Griffmaterial Kraton
Klingenmaterial AUS
Mechanismus keiner
Gewicht 216g oder 235g
Scheide Leder
Cold Steel Oyabun

Cold Steel Oyabun

 

Cold Steel SRK-Survival Rescue Knife

Messerart feststehendes Messer
Klingenlänge 152mm
Grifflänge 111mm
Gesamtlänge 263mm
Griffmaterial Kraton
Klingenmaterial Kohlenstoffstahl
Mechanismus keiner
Gewicht 233g
Scheide Leder
Cold Steel SRK-Survival Rescue Knife

Cold Steel SRK-Survival Rescue Knife

 

CRKT Sealtac I

Messerart feststehendes Messer
Klingenlänge 163mm
Grifflänge 137mm
Gesamtlänge 300mm
Griffmaterial GfK
Klingenmaterial AUS
Mechanismus keiner
Gewicht 272g
Scheide Kydex-Cordura
CRKT Sealtac I

CRKT Sealtac I

 

Elsen S.A.S.

Messerart feststehendes Messer
Klingenlänge 175mm
Grifflänge 125mm
Gesamtlänge 300mm
Griffmaterial Micarta
Klingenmaterial ATS
Mechanismus keiner
Gewicht Nach Wunsch
Scheide Leder
Elsen S.A.S.

Elsen S.A.S.

 

Gerber Applegate Fairbairn Covert Folder

Messerart Klappmesser
Klingenlänge 95mm
Grifflänge 125mm
Gesamtlänge 216mm
Griffmaterial GfK
Klingenmaterial ATS
Mechanismus Linerlock und Interlock
Gewicht 113g
Scheide keine
Gerber Applegate Fairbairn Covert Folder

Gerber Applegate Fairbairn Covert Folder

 

Halcon Camboyano

Messerart Feststehendes Messer
Klingenlänge 190mm oder 210mm
Grifflänge 139mm
Gesamtlänge 329mm oder 349mm
Griffmaterial Gummi
Klingenmaterial Rostfreier Stahl
Mechanismus keiner
Gewicht 310g oder 350g
Scheide Leine
Halcon Camboyano

Halcon Camboyano

 

 

 


Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Kampfmesser - Messerkampf: Alles über Selbstverteidigungsmesser

Kampfmesser - Messerkampf: Alles über Selbstverteidigungsmesser Gebundene Ausgabe – 5. März 2007

Kampfmesser - Messerkampf: Alles über Selbstverteidigungsmesser Gebundene Ausgabe – 5. März 2007

Ein neues Standardwerk, geschrieben von zwei weltweit anerkannten Experten:
Messerdesigner Dietmar Pohl – Fachmann für taktische Einsatzmesser – erläutert, wie ein Kampfmesser aussehen muss und stellt die besten und wichtigsten Kampfmesser der Welt vor. Dazu gehören die verschiedenen Systeme, mit denen man ein Messer am Körper oder Ausrüstung tragen kann.
Jim Wagner – amerikanischer Nahkampftrainer – stellt die dazu gehörenden Kampftechniken vor. In Bildsequenzen und erklärenden Texten werden Angriffs- und Abwehrtechniken ausführlich erläutert und mit praktischen Tipps für das Training ergänzt. Ein einmaliges und umfassendes Buch, das bislang auf dem Markt gefehlt hat.

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Grabendolche: Militärische Kampfmesser des Ersten Weltkriegs

Grabendolche: Militärische Kampfmesser des Ersten Weltkriegs Taschenbuch – 16. September 2011

Grabendolche: Militärische Kampfmesser des Ersten Weltkriegs Taschenbuch – 16. September 2011

Der Erste Weltkrieg war durch die zunehmende Technisierung des Militärwesens geprägt. Aufgrund der großen Präzision und Feuerkraft, zu der sich Artillerie und Maschinengewehre entwickelt hatten, waren die Militärs überzeugt, dass dem Kampf auf große Entfernungen die Zukunft gehörte. Ein Zweikampf zwischen zwei Soldaten galt als unwahrscheinlich oder zumindest als Seltenheit. Doch das Gegenteil war der Fall: Der Bewegungskrieg der ersten Monate erstarrte alsbald zu einem Stellungskrieg. Ganze Armeen gruben sich in Schützengräben ein, die Befestigungswerke, die den ersten weltweiten Krieg des 20. Jahrhunderts prägten. Die Enge der Gräben führte zu einer der Industrialisierung des Kampfes gegenläufigen Entwicklung: War der Gegner in die eigenen Linien eingedrungen, so entschieden oft die besseren Nahkampfwaffen und -techniken das Duell. Dies führte zu einer Wiederentdeckung des Messers, das zuvor von den Militärs als Waffe totgesagt worden war. Dieses Buch stellt die wichtigsten der während des Ersten Weltkriegs eingesetzten Kampfmesser vor. Das gilt sowohl für offiziell eingeführte wie auch von den Soldaten privat beschaffte Exemplare. Denn viele Armeen versorgten ihre Truppen zu spät oder in zu geringer Zahl mit geeigneten Blankwaffen.

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Messer deutscher Spezialeinheiten

Messer deutscher Spezialeinheiten Gebundene Ausgabe – Oktober 2005

Messer deutscher Spezialeinheiten Gebundene Ausgabe – Oktober 2005

Dieser Titel setzt sich mit dem Ausrüstungsgegenstand Messer auseinander, der bei Spezialeinheiten hauptsächlich als Werkzeug genutzt wird. Der Autor erhielt als Erster einen exklusiven Einblick in die Ausstattung mit Messern und Multifunktionswerkzeugen, der in dieser Dokumentation seinen Niederschlag fand. Die Bandbreite reicht von der Erstausstattung der Einheiten bis hin zu den aktuellen Modellen. Ein Blick auf die Messer österreichischer Sondereinheiten gestattet zudem einen internationalen Vergleich. Neben Hintergrundinformationen zu den einzelnen Verbänden und Einheiten, zu Messerherstellern und -modellen bietet dieses Buch spannende Erlebnisberichte und Interviews.

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Taktische Einsatzmesser: Entwicklung - Anwendungsbereiche - Modelle und Hersteller

Taktische Einsatzmesser: Entwicklung - Anwendungsbereiche - Modelle und Hersteller Gebundene Ausgabe – Juni 2003

Taktische Einsatzmesser: Entwicklung - Anwendungsbereiche - Modelle und Hersteller Gebundene Ausgabe – Juni 2003

Scharfe Sachen In den 80er-Jahren schlug die Geburtsstunde des Taktischen Einsatzmessers: Ein Messertyp, der speziell für polizeiliche und militärische Sondereinheiten entwickelt wurde. Mit den Kampfmessern der Weltkriege hat es nicht mehr viel gemein, als "Alleskönner" ist das Taktische Einsatzmesser Waffe und Werkzeug zugleich. Erstmals werden in dieser umfassenden Darstellung Entwicklung, Modellvielfalt und Anwendungsbereiche dieses modernen Messertyps dargestellt. Als weltweit anerkannter Fachmann vermittelt der Verfasser seine Erfahrungen im Bereich polizeilicher und militärischer Spezialeinsatzmesser. Der Leser erhält detaillierte Einblicke in die verschiedenen Messertypen und -formen, die modernen Werkstoffe, aus denen sie gefertigt werden, und eine Übersicht der Anbieter auf dem deutschen Markt. Vor- und Nachteile von Klapp- oder feststehenden Messern werden ebenso erläutert wie die verschiedenen Klingen und ihre Oberflächenbehandlungen. Welche Vorteile bietet etwa eine titanbeschichtete Tanto- gegenüber einer sandgestrahlten Dolchklinge? Warum sollten Taktische Einsatzmesser einen Wellenschliff aufweisen? Welchen Zweck haben die verschiedenen Scheidensysteme und Trageweisen? Im Anhang findet sich eine Übersicht der wichtigsten internationalen Hersteller Taktischer Einsatzmesser. Ohne Zweifel stellt dieses Buch das erste deutschsprachige Standardwerk dar, das sich detailliert mit diesem vielseitigen und faszinierenden Messertyp auseinandersetzt.

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Das griechische Feuer https://www.militaer-wissen.de/das-griechische-feuer/ Wed, 11 Nov 2015 07:33:49 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=5658 Das griechische Feuer war eine Brandwaffe, die im 7. Jahrhundert von der byzantinischen Marine auf ihren Dromone Schiffen eingesetzt wurde. Die hierfür nötige Technologie wurde vermutlich im Jahre 677 durch den griechischen Architekten Kallinikos bekannt, der vor den vorrückenden Arabern aus Heliopolis, dem heutigen Libanon, nach Konstantinopel floh und diese Technik dem byzantinischen Reich übergab. Bereits bei der Belagerung Konstantinopels durch die Araber von Weiter lesen

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Das griechische Feuer war eine Brandwaffe, die im 7. Jahrhundert von der byzantinischen Marine auf ihren Dromone Schiffen eingesetzt wurde.

Die hierfür nötige Technologie wurde vermutlich im Jahre 677 durch den griechischen Architekten Kallinikos bekannt, der vor den vorrückenden Arabern aus Heliopolis, dem heutigen Libanon, nach Konstantinopel floh und diese Technik dem byzantinischen Reich übergab.

Bereits bei der Belagerung Konstantinopels durch die Araber von 674 bis 678 wurde diese Waffe anschließend eingesetzt und ermöglichte es der byzantinischen Marine die feindlichen Schiffe abzuwehren. Seitdem war sie ein fester Bestandteil der Marinetaktik zur Bekämpfung feindlicher Schiffe.

 

 

 

Anwendung und Auswirkung:

Das griechische Feuer kann man sich ähnlich den heutigen Flammenwerfern vorstellen. Bei den Seegefechten wurde das Feuer in Richtung der feindlichen Schiffe abgefeuert, sodass diese in Brand gerieten. Durch die Holzbauweise der damaligen Schiffe breitete sich das Feuer rasch aus. In den meisten Fällen wurde als Brandmittel Erdöl oder Asphalt genutzt, diese Flüssigkeiten waren, sobald sie entzündet waren, kaum bis garnicht zu löschen. Floh ein brennendes Schiff zudem in Richtung der eigenen Flotte, bestand zudem die Möglichkeit, dass das Feuer auf die anderen gegnerischen Schiffe übersprang. Der Nachteil des Feuer war natürlich bei falscher Handhabung, schlechtem Wetter oder Seegang das eigene Schiff in Brand zu stecken.

 

 

 

Funktionsweise:

Das griechische Feuer entstand durch Erhitzen von Chemikalien (meistens Erdöl oder Asphalt, manchmal auch Baumharz, Schwefel oder gebrannter Kalk) in einem Kessel der auf einer Feuerstelle stand. Die Flüssigkeit wurden dann mit Hilfe einer Pumpe unter Druck gesetzt bis ein Ventil diese freisetzte und zur Düse weiterleitete. Anschließend trat die Flüssigkeit aus der Düse aus und flog einige Meter weit. Die Entzündung erfolgte durch eine Flamme die unter die austretende Flüssigkeit gestellt wurde. Zwar betrug die Reichweite nur wenige Meter, für die damalige Seekriegsführung war dies jedoch völlig ausreichend.

 

Das originale griechische Feuer wurde lediglich von der byzantinischen Marine eingesetzt. Versuche anderer Marinen das System zu kopieren, reichten nie an das Original heran. Zudem galt die Technik als Staatsgeheimnis und die Weitergabe stand unter Todesstrafe. Mit dem Untergang des byzantinischen Reiches ging auch das Wissen über die genaue Funktion und das Rezept der Flüssigkeit verloren.

 

Griechisches Feuer

Griechisches Feuer

 

 

 

 

 

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Rammsporn https://www.militaer-wissen.de/rammsporn/ Wed, 11 Nov 2015 06:56:48 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=5667 Als Rammsporn, oder auch Schiffsschnabel bezeichnet, versteht man eine verstärkte Erweiterung des Schiffsbug das zum Rammen von feindlichen Schiffen genutzt wird. Ziel hierbei ist es, ein Loch unterhalb der Wasserlinie zu schlagen und das feindliche Schiff so zum Sinken zu bringen oder manövrierunfähig zu machen. Auch bestand die Möglichkeit an der Seite eines Schiffes entlang zu fahren und so die Weiter lesen

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Als Rammsporn, oder auch Schiffsschnabel bezeichnet, versteht man eine verstärkte Erweiterung des Schiffsbug das zum Rammen von feindlichen Schiffen genutzt wird. Ziel hierbei ist es, ein Loch unterhalb der Wasserlinie zu schlagen und das feindliche Schiff so zum Sinken zu bringen oder manövrierunfähig zu machen. Auch bestand die Möglichkeit an der Seite eines Schiffes entlang zu fahren und so die Ruder zu zerstören.

Rammsporne waren bereits seit der Antike, sprich dem Beginn der Seekriegsführung als Waffe eingesetzt. Da zu dieser Zeit noch keine Wurfmaschinen erfunden waren, war der Rammsporn die einzige Waffe und Möglichkeit ein Schiff zu versenken. Auch mit dem Aufkommen von Wurfmaschinen auf Schiffen seit dem römischen Reich, blieben Rammsporne bis ins 16. Jahrhundert weitestgehend bestehen. Lediglich das Material wurde mit dem Aufkommen des Metallhandwerkes von Holz auf Eisenbeschlagen umgestellt.

Mit dem Aufkommen schwerer Schiffsgeschütze und der größeren Entfernung aus denen sich Schiffe bekämpften, verlor der Rammsporn nach und nach seine militärische Bedeutung bis sich diese bis Anfang des 20. Jahrhunderts in kleine Rammbugs änderten. Im 1. und 2. Weltkrieg dienten diese auch nur noch zum Rammen von aufgetauchten U-Booten.

 

Rammsporn Taktik

Rammsporn Taktik

 

 

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5667
Handrohr / Handbüchse https://www.militaer-wissen.de/handrohr-handbuechse/ Fri, 06 Nov 2015 06:14:10 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=5379 Das Handrohr kann man als erste Handfeuerwaffe bezeichnen, die von einem Mann getragen und eingesetzt werden konnte. Sie gilt als Vorläufer für alle nachfolgenden Schusswaffen wie Gewehre und Pistolen. Die Entstehung war zeitlich in etwa der wie die ersten Feldgeschütze um das Jahr 1300 rum.   Wer das Handrohr erfunden hat kann bis heute nicht geklärt werden, da keine Überlieferungen Weiter lesen

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Das Handrohr kann man als erste Handfeuerwaffe bezeichnen, die von einem Mann getragen und eingesetzt werden konnte. Sie gilt als Vorläufer für alle nachfolgenden Schusswaffen wie Gewehre und Pistolen.
Die Entstehung war zeitlich in etwa der wie die ersten Feldgeschütze um das Jahr 1300 rum.

 

Wer das Handrohr erfunden hat kann bis heute nicht geklärt werden, da keine Überlieferungen erhalten blieben. Vermutlich gelangte es über die Handelswege von Italien nach Mitteleuropa und über flämische Söldner nach England. Die ersten wirklich datierten Handrohre stammen aus den Burgen Otepää in Estland von 1396 und Tannenberg von 1399. In Europa wurden diese Waffen bis Anfang des 16. Jahrhunderts verwendet und nach und nach durch die höher entwickelte Arkebuse ersetzt. In Asien und dort besonders in China blieb die Waffe allerdings noch bis ins 19. Jahrhundert im Gebrauch.

 

Westeuropäisches Handrohr um 1390–1400, Musée de l'Armée in Paris

Westeuropäisches Handrohr um 1390–1400, Musée de l'Armée in Paris

 

Tannenbergbüchse: älteste deutsche Handfeuerwaffe, gefunden im Brunnen der 1399 zerstörten Burg Tannenberg

Tannenbergbüchse: älteste deutsche Handfeuerwaffe, gefunden im Brunnen der 1399 zerstörten Burg Tannenberg

 

 

 

Der Aufbau des Handrohres:

Die Handrohre hatte in der Regel eine Länge von 19 bis 60cm, einen Durchmesser (Kaliber) von 12 bis 36mm und waren zu Beginn aus Bronze gegossen. Mit Aufkommen des Stahls wurden diese später auch aus Eisen gegossen, wobei das Kaliber bei den späteren Modellen sich bei 35mm hielt.
Durch den 2-geteilten Aufbau konnte im hinteren Teil des Handrohres das Schießpulver lagern, im vorderen Teil mit dem größeren Kaliber das Geschoss. Je nach Gewicht, welches zwischen 1,5 und 15Kg bei schweren Belagerungsvarianten variieren konnte, wurde die Waffe meistens wie eine Lanze unter den Arm geklemmt und abgefeuert. Die schweren Waffen lagen auf Dreibeinen oder Mauern auf, auf dem Schlachtfeld war es auch möglich die Waffe auf der Schulter tragend abzufeuern.

 

 

Die Einsatzmöglichkeiten:

Die Handrohre hatten eine Reichweite von etwa 300m. Die größte Effektivität erreichten sie jedoch im Nahkampf auf etwa 50 bis 100m, da das Zielen mit diesen Waffen schwieriger war als Vergleichsweise mit Armbrüsten oder Bögen. Auch war die Feuerrate mit 1 Schuss pro Minute im Vergleich zur Armbrust 2 Schuss pro Minute und Langbogen 12 Schuss pro Minute eher gering. Zudem war die Waffe wegen des Schießpulvers anfälliger für Witterungseinflüsse.

Die Vorteile der Waffe lagen jedoch in den geringen Herstellungskosten die nur das Zwanzigstel einer Armbrust betrugen, die schnelle Herstellung von 1 Tag und die schnelle Ausbildung an dieser Waffe. So konnten innerhalb kürzester Zeit viele Soldaten aufgestellt und eingesetzt werden.

 

 

 

 

 

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Geschütze / Artillerie https://www.militaer-wissen.de/geschuetze-artillerie/ Mon, 12 Oct 2015 04:07:33 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=5381 Als Geschütz, umgangssprachlich auch Kanone genannt, wird eine Rohrwaffe bezeichnet, die nicht zum Handgebrauch, sprich von 1 Person zu Halten und zu Gebrauchen ist.   Der Ursprung: Als Ursprung der Geschütze kann man die ballistischen Waffen wie Katapulte oder Ballisten bezeichnen. Die Geschosse (Steine, Pfeile oder schwere Gegenstände) wurden Mittels Schleuder- oder Zukraft verschossen. Militärisch wurden diese Waffen jedoch noch Weiter lesen

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Als Geschütz, umgangssprachlich auch Kanone genannt, wird eine Rohrwaffe bezeichnet, die nicht zum Handgebrauch, sprich von 1 Person zu Halten und zu Gebrauchen ist.

 

Der Ursprung:

Als Ursprung der Geschütze kann man die ballistischen Waffen wie Katapulte oder Ballisten bezeichnen. Die Geschosse (Steine, Pfeile oder schwere Gegenstände) wurden Mittels Schleuder- oder Zukraft verschossen. Militärisch wurden diese Waffen jedoch noch nicht als Geschütze definiert sondern als Wurfgeschütze.

Einen weitern Ursprung haben die Geschütze in der Entwicklung von Archimedes, der im 3. Jahrhundert v. Chr. eine Art Kanone entwickelte, die mithilfe von Wasserdampf ein Geschoss abfeuern konnte.

 

 

Die ersten Waffen mit Schwarzpulver:

Als Erste entwickelten die Chinesen Feuerwaffen, dessen Prinzip zum Abfeuern der Geschosse durch die Zündung von Schwarzpulver beruht. Während der Song Dynastie von 960 bis 1279 wurden Bambusrohre verwendet in denen Schwarzpulver entzündet wurden. Diese verschossen zwar noch keine Geschosse, als sogenannte Fuerlanzen ebneten sie jedoch den Weg für spätere Entwicklungen.

In der darauffolgenden Yuan Dynastie von 1279 bis 1368 gab es die ersten Metallrohre mit einem Durchmesser von bis zu 2,6cm in denen Projektile wie Pfeile, Eisen- oder Stahlsplitter eingeführt wurden und durch das Entzünden von Schwarzpulver zum Abschuss gebracht wurden. Ende des 13. Jahrhunderts kamen dann auch passgenaue Pfeilprojektile hinzu, die die Handhabung vereinfachten.

 

 

Die ersten Geschütze in Europa:

Ende des 14. Jahrhunderts kam das Prinzip der Geschütze über die arabischen Handelswege auch nach Europa. Dort wurden die Geschütze aus Eisen oder Bronze gegossen, auf eine Art Holztisch montiert und konnten Brand oder Eisenpfeile verschießen, bis später Kugeln aus Blei gegossen oder aus Stein geformt wurden und als Projektile dienten.
Von Italien aus breiteten sich diese Waffen dann über Deutschland und das restliche Europa rasch aus und wurden in den Armeen eingesetzt.

 

Rekonstruktion einer frühen europäischen Pfeilbüchse, Anfang 14. Jahrhundert

Rekonstruktion einer frühen europäischen Pfeilbüchse, Anfang 14. Jahrhundert

 

Mit der Entwicklung des Laufes konnte die Reichweite sowie die Zielgenauigkeit verbessert werden. Trotzdem wurden Geschütze vorerst bei Belagerungen eingesetzt um die gewaltigen Verteidigungsanlagen zu zerstören. Hierfür wurden sie in der Regel nahe an das Ziel herangeführt und konnten dann erst das Feuer eröffnen.

Während der Hussitenkriege wurden die ersten Feldgeschütze entwickelt. Hierfür wurden die Geschütze auf ein leichtes Holzgestellt moniert, was mit Räder versehen wurde und als Gespann mit Pferden auch schnell über weite Strecken Transportiert werden konnte. So wurden die Geschütze in den Landstreitkräften in großen Zahlen eingesetzt,

Ebenso wurden im Laufe des 15. Jahrhunderts Geschütze auf Schiffen montiert. Im Zuge der Anfänge des Wettrüstens der Marinestreitkräfte der jeweiligen Herrscherstaaten in Europa, führte dies zu gewaltigen Kriegsschiffen die auf übereinander liegenden Reihen dutzende Geschütze mitgeführt haben.

 

 

Entwicklung während der frühen Neuzeit:

Vom 16. bis 18. Jahrhundert war die Entwicklung der Geschütze hauptsächlich geprägt von der Klassifizierung der Waffe bezogen auf das Geschossgewicht wie z.B. 40-Pfündern oder 24-Pfündern. Weiter wurde Bronze als Werkstoff immer häufiger genutzt, da dessen Stabilität und Gießeigenschaften denen von Eisen deutlich überlegen waren. In Schweden erkannten die militärischen Strategen die Bedeutung von leichten Geschützen mit einem hohen Grad an Mobilität. So wurde die neuen Lederkanonen, dessen Lauf mit Tauen, Blechstreifen, Hanf und Leinen umwickelt war und mit einem darumgelegten Mantel aus dickem Leder verstärkt wurde, im polnischen Krieg 1628 bis 1629 eingesetzt. Das Experiment scheiterte zwar aus militärischer Sicht, beschleunigte jedoch die Entwicklung immer leichterer Feldgeschütze bis das Gewicht auf 116Kg für einen 3-Pfünder reduziert werden konnte.

Bis ins 19. Jahrhundert folgten nur noch kleinere Entwicklungen wie die Höhenrichtschrauben, die das Zielen deutlich vereinfachten und die Höheneinstellungen nach einem Schuss beibehielten. Weiter wurden Steinschlösser für die Zündung verbaut, somit entfiel das ständige Bereithalten einer Lunte zum Entzünden des Schwarzpulvers.

 

Mittelalterliche Kanone Kanonen auf der Festung Königstein Verziertes kleines Feldgeschütz Leipzig Völkerschlacht Feldkanone Kleines Feldgeschütz Feldgeschütz das von Pferden gezogen werden kann

 

 

Die Geschütze des Industriezeitalters bis in die Moderne:

Die industrielle Revolution brachte auch im Bereich der Techniken für Geschütze viele Neuerungen. So wurde bei Geschützen mit einem gezogenen Langlauf ab Mitte des 19. Jahrhunderts Langlaufgeschosse eingesetzt, die durch ihre Rotation während des Abschusses eine deutlich stabilere Flugbahn einnahmen und so die Treffergenauigkeit entscheidend verbessert wurde.

Fast zeitgleich entwickelte der schwedische Geschäftsmann Martin von Wahrendorff das Hinterladersystem. Wurden die Geschütze sonst nur von der gleichen Seite geladen wie abgefeuert durch den Umstand, dass es nur 1 Öffnung gab, konnte die Geschütze von nun an im hinteren Bereich geladen werden wie man es heute noch kennt. Weitere Neuerungen waren das Auftauchen von Eisenbahngeschützen, die die Mobilität der aufkommenden Eisenbahn nutzten und die Einführung von Pivotlafetten, was eine bessere Zielführung brachte und den Rückstoß auffangen konnte.

Da Stahl auch immer günstiger wurde und in die Massenproduktion ging, konnten auch Geschütze aus diesem Material hergestellt werden um die Stabilität deutlich zu erhöhen. Ein Pionier in dieser Technik war Alfred Krupps der mit seiner Firma die Verbundenheit zwischen Stahl und Geschützen durch den Begriff "Kruppstahl" bis in den 2. Weltkrieg hin prägte.

Eine weitere weitreichende Errungenschaft war die Entwicklung von Schnellfeuergeschützen. Wurde vorher beim Abfeuern des Projektils das ganze Geschütz aufgrund des Rückstoßes nach hinten verschoben, konnte dies durch das Entfernen der starren Verbindung und der hydropneumatischen Bremsvorrichtung geändert werden. Jetzt lief beim abfeuern nur noch das Rohr nach hinten, die Lafette blieb stehen. Auch blieben die Zieleinrichtungen bestehen, es war keine Neuausrichtung erforderlich.

Anfang des 20. Jahrhunderts verdrängte das rauchschwache Pulver, was auf Grundlage von Cellulosenitrat bestand, das übliche Schwarzpulver.

Nachdem LKW´s in die Landstreitkräfte eingeführt wurden, wurden diese auch zum Ziehen von Feldgeschützen unterschiedlicher Größe herangezogen. Später begann man, die Geschütze direkt auf die Fahrzeuge zu montieren, sogenannte Selbstfahrlafetten. Besonders im 2. Weltkrieg und der Blitzkrieg Taktik, legte die Heeresführung großen Wert auf die Mobilität der Geschützeinheiten. Große Belagerungsgeschütze wie Eisenbahngeschütze, verloren aufgrund des aufkommenden Bunker und Panzerbrechenden Einsatzes von Flugzeugen immer weiter an Bedeutung. Das gleiche Schicksal teilten Schlachtschiffe mit ihren großen Geschützen die nach und nach von Flugzeugträgern verdrängt wurden.

 

Deutsches Sturmgeschütz Deutsches Sturmgeschütz Deutscher Zugwagen mit leichtem Feldgeschütz Deutscher Jagdpanzer 38 Hetzer Deutsche Kanone auf Halbkettenfahrzeug Schweres Geschtz auf Gibraltar-Felsen Kleines Feldgeschütz aus dem 2. Weltkrieg Feldhaubitze Russischer Panzerjäger ISU-152 Panzerabwehrkanone Historischer Mörser Heckgeschütz eines Kriegsschiffes Flakgeschütz

 

Nach dem 2. Weltkrieg machte die Entwicklung der Raketenwaffen so große Fortschritte, dass diese später vorrangig zur Panzerbekämpfung eingesetzt wurden und die Panzerabwehr Geschütze somit ablösten.

 

Raketenwerfer

 

In den modernen Streitkräften sind heutzutage besonders die mobilen Panzerhaubitzen im Einsatz wie die deutsche Panzerhaubitze 2000 oder die US Panzerhaubitze M109.

 

M71 Haubitze M101 Haubitze M109 Haubitze Deutsche Panzerhaubitze 2000

 

 

Typen von Geschütz:

  • Feldgeschütz
    (kleines Geschütz zum mobilen Einsatz im Gelände)
  • Infanteriegeschütz
    (Geschütz, was direkt der Infanterie Einheit zugeteilt war und nicht der Artillerie Einheit. Wurde ab Mitte des 20. Jahrhunderts durch Mörser ersetzt)
  • Panzerabwehrkanone
    (Geschütz was für die direkte Bekämpfung von Panzern und gepanzerten Einheiten konstruiert wurde)
  • Flugabwehrkanone
    (Geschütz was zur Bekämpfung von Flugzeugen genutzt wird. Kann auch im Bodenkampf verwendet werden)
  • Belagerungsgeschütz
    (Geschütz was Großkaliber Munition gegen Befestigungen verschießt)
  • Festungsgeschütz
    (Geschütze die in Festungen oder Bunkern zur Verteidigung eingesetzt werden)
  • Küstengeschütz
    (Geschütze mit großem Kaliber zur Verteidigung von Küstenabschnitten)
  • Schiffsgeschütze
    (Geschütze mit großem Kaliber die auf Kriegsschiffen eingesetzt werden)
  • Gebirgsgeschütz
    (Kleine Geschütze die zerlegt werden können für den Einsatz in bergigem Gelände)

 

 

 

Bildquellen:
- „Arrow fireing cannon1“ von Geni. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons

 

 

Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Deutsche Artillerie-Geschütze: Eisenbahngeschütze, Flak und Raketenwerfer 1933-1945 (Typenkompass)

 Deutsche Artillerie-Geschütze: Eisenbahngeschütze, Flak und Raketenwerfer 1933-1945 (Typenkompass) Taschenbuch – 29. Oktober 2010


Deutsche Artillerie-Geschütze: Eisenbahngeschütze, Flak und Raketenwerfer 1933-1945 (Typenkompass) Taschenbuch – 29. Oktober 2010

Im Zweiten Weltkrieg setzte die Wehrmacht schwere Artillerie in Form von Eisenbahngeschützen vor allem zur Belagerung fester Plätze ein. Raketenwerfer hingegen konnten als Unterstützung der Feldartillerie ein großes Zielgebiet abdecken. Gegen die Bedrohung aus der Luft entwickelte Deutschland mächtige Abwehrgeschütze, darunter die berühmte 8.8-cm-Flak, die sich auch gegen feindliche Panzer bestens bewährte. Dieser Band von Alexander Lüdeke stellt alle wichtigen Artillerie-Systeme in Wort und Bild vor.

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Artillerie-, Panzer- und Luftabwehrsysteme der Bundeswehr: seit 1956 (Typenkompass)

 Artillerie-, Panzer- und Luftabwehrsysteme der Bundeswehr: seit 1956 (Typenkompass) Taschenbuch – 30. September 2010


Artillerie-, Panzer- und Luftabwehrsysteme der Bundeswehr: seit 1956 (Typenkompass) Taschenbuch – 30. September 2010

Die Bedeutung von Waffen, die sowohl Gegner am Boden als auch solche in der Luft bereits aus großen Entfernungen ausschalten können, hat seit den beiden Weltkriegen enorm zugenommen. Karl Anweiler und Manfred Pahlkötter beschreiben kompetent und kompakt in der Reihe Typenkompass die bislang in der Bundeswehr zum Einsatz gekommenen Artillerie- und Flugabwehrgeschütze und dokumentieren hierbei die technischen Fortschritte, die beide Waffensysteme im Laufe der Zeit erfahren haben.

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Artilleriesysteme der NVA: Rohr- und Raketenwaffen 1956 -1990

 Artilleriesysteme der NVA: Rohr- und Raketenwaffen 1956 -1990 Taschenbuch – April 2011


Artilleriesysteme der NVA: Rohr- und Raketenwaffen 1956 -1990 Taschenbuch – April 2011

Der Kalte Krieg kannte kein Maß: Auf jede neue Waffe, auf jedes neue System antwortete die Gegenseite mit noch raffinierteren Waffensystemen. Sowohl die Bundeswehr als auch die NVA erhielten vom jeweiligen »Großen Bruder« das entsprechende Gerät. Dieser Band widmet sich den Rohr- und Raketenwaffen der NVA, die in bewährter Manier umfassend dargestellt und porträtiert werden. Neben den eigentlichen Waffenträgern werden auch die zahlreichen Leit- und Unterstützungsfahrzeuge vorgestellt.

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Deutsche Artillerie: 1914-1918 (Typenkompass)

 Deutsche Artillerie: 1914-1918 (Typenkompass) Taschenbuch – 29. Januar 2013


Deutsche Artillerie: 1914-1918 (Typenkompass) Taschenbuch – 29. Januar 2013

Obwohl von traditionellen Waffengattungen ursprünglich geschmäht, war die Bedeutung der Artillerie für die Kriegsführung in Europa immer größer geworden. Neue Entwicklungen wie gezogene Kanonenrohre im 19. Jahrhundert verbesserten Treffergenauigkeit und Reichweite der Geschosse entscheidend. Im Typenkompass »Deutsche Artillerie 1914–1918« stellt Wolfgang Fleischer die ganze Vielfalt der während des Krieges zum Einsatz gekommenen Rohrartillerie vor.

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Das Buch der Artillerie 1939-1945

 Das Buch der Artillerie 1939-1945 Gebundene Ausgabe – 1. März 2004


Das Buch der Artillerie 1939-1945 Gebundene Ausgabe – 1. März 2004

Niemals zuvor in der deutschen Militärgeschichte besaß die Deutsche Artillerie Vielfalt und Größe wie in den Jahren 1939 bis 1945. Zwischen Nordkap und Tobruk, Biskaya und Lappland, Den Helder und Kaukasus, standen die weit über 1000 leichten und rund 340 schweren Artillerie-Abteilungen, zu denen dann noch die leichten und schweren Feldhaubitzen-Abteilungen, Sturmgeschütz-Abteilungen, Sturmgeschütz-Brigaden und -Batterien, Beobachtungsabteilungen, Eisenbahn-Batterien, Gebirgsartillerie-Abteilungen, Leichtgeschütz-Abteilungen und Werfer-Regimenter kamen. Die deutsche Artillerie umfasste im Jahre 1943 655000 Mann, das waren 22 Prozent aller Soldaten, die zum Einsatz kamen. 39 deutsche Geschütztypen und 40 Geschütztypen der Kriegsbeute aus zehn verschiedenen europäischen Staaten waren schließlich eingesetzt. Von besonderer Bedeutung wurde die Deutsche Artillerie besonders ab dem Frühjahr 1943, als die Kampfkraft der ausgebluteten Infanterie nachließ und die Panzerwaffe sich mehr und mehr im Kampf gegen die sowjetische Übermacht verschliss. In dieser schweren Zeit wurde die Artillerie immer wieder zum Rückgrat von Widerstand und Abwehr. Dieser Bildband gibt denen, die damals dabei waren, und allen anderen kriegsgeschichtlich Interessierten, einen lebendigen Einblick in die Aufgaben, Einsätze, und den Alltag einer Waffe, deren Merkmal immer handwerkliche Zuverlässigkeit und überraschende, massive Wirkung bei persönlicher Bescheidenheit war.

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Belagerungsturm https://www.militaer-wissen.de/belagerungsturm/ Wed, 16 Sep 2015 06:39:57 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=1520 Belagerungstürme wurden eingesetzt um hohe Mauern zu überwinden und um die eigenen Soldaten auf den Wehrgang abzusetzen. Die ersten Belagerungstürme wurden bereits in der Antike bei der Erstürmung von befestigten Städten eingesetzt. In den meisten Fällen bestanden die Türme aus einer Holzkonstruktion die mehrere Stockwerke enthielt. Das Material zur Errichtung wurde, aufgrund des logistischen Aufwandes, aus dem umliegenden Wald des Weiter lesen

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Belagerungstürme wurden eingesetzt um hohe Mauern zu überwinden und um die eigenen Soldaten auf den Wehrgang abzusetzen. Die ersten Belagerungstürme wurden bereits in der Antike bei der Erstürmung von befestigten Städten eingesetzt. In den meisten Fällen bestanden die Türme aus einer Holzkonstruktion die mehrere Stockwerke enthielt. Das Material zur Errichtung wurde, aufgrund des logistischen Aufwandes, aus dem umliegenden Wald des belagerten Stadt oder Burg geschlagen und der Turm vor den Augen des Feindes gebaut. Die Maße betrugen, je nach Höhe der Mauer, in der Regel um die 5m bis 15m Seitenlänge und bis zu 40m hoch werden.

 

 

Assyrisches Relief, Nord-West Palast von Nimrud 865–860 v. Chr. Angriff mit einem Belagerungsturm in einer Darstellung des 19. Jahrhunderts

 

Angriff mit einem Belagerungsturm:

Je nach Bauart des Turmes war die oberste Ebene für die Bogenschützen ausgelegt oder für die Sturmsoldaten (diese waren bei Bogenschützen in der vorletzten Ebene). Der Turm wurde durch Muskelkraft von Menschen oder Tieren auf Rollen an die feindliche Mauer herangebracht. Die Bogenschützen deckten in der Zwischenzeit die Soldaten auf dem Wehrgang mit Pfeilen ein. War der Turm nah genug an der Mauer wurde eine Rampe heruntergelassen und die Soldaten konnten den Wehrgang stürmen. Da immer nur eine kleine Gruppe von Soldaten über den Turm auf den Wehrgang gelangen konnte, stießen weitere Soldaten entweder durch Treppen in einer Warteschlange direkt nach oder der Angriff wurde mit mehreren Türmen durchgeführt.

 

 

Schutzmaßnahmen gegen Belagerungstürme:

Natürlich waren die Verteidiger einem Angriff mit Belagerungstürmen nicht Schutzlos ausgeliefert. So entwickelten sie verschiedene Strategien zu ihrer Verteidigung die unter anderem aus folgenden Maßnahmen bestehen konnten:
- Anlegen eines Burggrabens
(Durch einen Burggraben konnten die Türme soweit auf Distanz gehalten werden, dass diese nicht nah genug an die Mauer kamen und ihre Zugbrücken für den Sturmangriff ausfahren konnten)
- Brandpfeile
(Durch das Abfeuern von Brandpfeilen konnte der Turm, dessen Konstruktion in den meisten Fällen aus Holz bestand, in Brand gesetzt werden)
- Geschosse einsetzen
(Mit Katapulten konnten schwere Geschosse wie Steine auf den Turm abgefeuert werden und diesen schwer beschädigen wenn nicht sogar zum Einsturz bringen)
- die Bedienmannschaft ausschalten
(Durch das Ausschalten der Bedienmannschaft konnte das Vorrücken des Turmes verlangsamt oder gänzlich unterbrochen werden)
- Den Turm zum Umkippen / Einstürzen bringen
(Durch versteckte Gräben kann der Turm in der Bewegung zum Umkippen gebracht werden)

 

 

 

 

 

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Rammbock https://www.militaer-wissen.de/rammbock/ Wed, 16 Sep 2015 06:35:07 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=1518 Rammböcke dienten dazu, Mauern und Tore einzureißen oder ein Loch hineinzustoßen um die feindliche Verteidigung überwinden zu können.   Die ersten Rammböcke waren noch gefällte Bäume, die von mehreren Männern getragen und gegen das Ziel gestoßen wurden. Später wurde der Rammbock auf fahrende Untersätze montiert um einen größeren Schwung und damit mehr Schaden erzielen zu können. Hierfür war der Stamm Weiter lesen

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Rammböcke dienten dazu, Mauern und Tore einzureißen oder ein Loch hineinzustoßen um die feindliche Verteidigung überwinden zu können.

 

Die ersten Rammböcke waren noch gefällte Bäume, die von mehreren Männern getragen und gegen das Ziel gestoßen wurden. Später wurde der Rammbock auf fahrende Untersätze montiert um einen größeren Schwung und damit mehr Schaden erzielen zu können. Hierfür war der Stamm an einem Gerüst ausgehängt, was hin und her schwingen konnte.

 

 

Einfacher Rammbock noch mit Holzkopf Rammbock des Renaissancezeitalters

 

 

Mit dem Auftauchen von Bogenschützen und Verteidigungsmaßnahmen an den Mauern wie Pech wurden die Rammböcke überdacht um die Bedienmannschaft vor Angriffen zu schützen. Zudem wurde der Kopf der Ramme teilweise mit einem Bronzekopf ausgestattet, was die Stabilität und die Wucht erhöhte.

 

Zum Ende des Mittelalters, als die Burgen ihre militärische Bedeutung verloren wurden auch die Rammböcke überflüssig und verschwanden aus den Streitkräften. Heute werden kleine Varianten benutzt, die von einer Person gebraucht werden können und die für Polizeieinsätze zum Aufbrechen von Türen eingesetzt werden.

 

 

Moderne Ramme bei der Polizei

Moderne Ramme bei der Polizei

 

 

 

 

 

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Katapult https://www.militaer-wissen.de/katapult/ Wed, 16 Sep 2015 06:27:15 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=1516 Katapulte sind stationäre Waffen, von denen aus schwere Gegenstände wie Steine oder Bolzen verschossen werden. Sie wurden hauptsächlich bei Belagerungen von Burgen und Festungen eingesetzt um die feindlichen Mauern zu zerstören oder zum Einsturz zu bringen.   Die ersten Katapulte wurden vermutlich im 4. Jahrhundert v.Chr. von den Griechen entwickelt und eingesetzt. Den ersten Massengebrauch dieser Waffen führten die römischen Weiter lesen

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Katapulte sind stationäre Waffen, von denen aus schwere Gegenstände wie Steine oder Bolzen verschossen werden. Sie wurden hauptsächlich bei Belagerungen von Burgen und Festungen eingesetzt um die feindlichen Mauern zu zerstören oder zum Einsturz zu bringen.

 

Die ersten Katapulte wurden vermutlich im 4. Jahrhundert v.Chr. von den Griechen entwickelt und eingesetzt. Den ersten Massengebrauch dieser Waffen führten die römischen Legionen durch. Hier gabelte sich auch die Entwicklung der Katapulte in die Bereiche der schweren Katapulte zum verschießen von Steinen oder ähnlich Schwerem und den kleinen bis mittleren Ballisten, mit denen Bolzen und Pfeile verschossen wurde. Ein bekanntes Beispiel hierfür sind die römischen "Skorpione". Die Bauformen unterschieden sich ebenso in zwei Bereiche. Während die kleinen und die mittleren hauptsächlich auf dem Prinzip der Federkraft beruhen, wurden die großen Katapulte durch die Zugkraft betrieben. Bei der Federkraft wird ähnlich wie bei der Armbrust eine Sehne gespannt und auf Spannung gehalten. In die Abschussvorrichtung wird dann der Bolzen oder Pfeil gelegt und durch Betätigen des Abschussmechanismus wird die Sehne gelöst und das Geschoss abgefeuert. Bei dem Prinzip der Zugkraft wird der Abschuss durch ein Gegengewicht ausgelöst.

 

 

Katapult 3D Illustration Ballista Katapult 3D Illustration

 

 

Im Mittelalter wurden überwiegend schwere Katapulte zum Stürmen von Burgen eingesetzt. Hier wurden erstmals auch Brandgeschosse eingesetzt. In einigen Fällen dienten die Katapulte auch als Hinrichtungsgegenstand indem die Gefangenen abgeschossen wurden. Auch wurden erstmal Menschen und / oder Tiere über die feindlichen Mauern zur Demoralisierung geschossen, teilweise waren diese mit dem Pesterreger oder ähnlichem belastet.

 

 

Mittelalterliche Blide Nachbau

 

 

Mit dem Ende des Mittelalters und der Entwicklung von Kanonen verschwand auch der Einsatz großer Katapulte. Die letzten Einsätze kleiner Katapulte gab es noch während des ersten Weltkrieges zum Abfeuern von Handgranaten ins sogenannte "Niemandsland" und im zweiten Weltkrieg für Straßenkämpfe.

 

 

Französische Truppen nutzen ein Katapult zum Schleudern von Handgranaten im Ersten Weltkrieg

Französische Truppen nutzen ein Katapult zum Schleudern von Handgranaten im Ersten Weltkrieg

 

 

 

 

 

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Armbrust https://www.militaer-wissen.de/armbrust/ Mon, 07 Sep 2015 14:53:46 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=1422 Die Armbrust ist eine dem Konzept des Bogens ähnliche Waffe, jedoch mit größerer Durchschlagskraft. Bereits im antiken Griechenland wurde die Ursprungswaffe der Armbrust eingesetzt. Die Gastraphetes war eine Hüfthohe Waffe, die bereits auf dem Prinzip der dauerhaft gespannten Armbrust basierte. Auch die römischen Legionen verwendeten teilweise Armbrüste, diese wurden allerdings zu großen Belagerungswaffen weiterentwickelt wie die Balliste bzw. der römische Weiter lesen

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Die Armbrust ist eine dem Konzept des Bogens ähnliche Waffe, jedoch mit größerer Durchschlagskraft.

Bereits im antiken Griechenland wurde die Ursprungswaffe der Armbrust eingesetzt. Die Gastraphetes war eine Hüfthohe Waffe, die bereits auf dem Prinzip der dauerhaft gespannten Armbrust basierte. Auch die römischen Legionen verwendeten teilweise Armbrüste, diese wurden allerdings zu großen Belagerungswaffen weiterentwickelt wie die Balliste bzw. der römische Skorpion. Frühe Formen der Armbrust ließen sich auch im frühen China finden.

 

Die Gastraphetes

Die Gastraphetes

 

Im Laufe des 9. Jahrhunderts setzte sich die Armbrust durch den massenhaften Gebrauch durch die Normannen auch militärisch endgültig durch. Da die Schussfolge der Armbrust der des Langbogens jedoch weit nach stand, wurde bei Schlachten weiterhin verstärkt auf Bögen gesetzt. Die Armbrust fand daher eher in städtischen Milizen Verwendung, da die Ausbildung und die körperlichen Voraussetzungen nicht so hoch waren wie für einen Bogenschützen. Hierbei entwickelte sich auch die schwere Wallarmbrust, die zur Verteidigung auf die Mauer gelegt wurde.

 

mittelalterlicher Armbrustschütze

mittelalterlicher Armbrustschütze

 

mittelalterliche Pfeilspitzen

mittelalterliche Pfeilspitzen

 

 

Im späten 15. Jahrhundert tauchte vermehrt die Arkebuse (Hakenbüchse) auf, die bis Mitte des 16. Jahrhunderts nach und nach den Bogen und die Armbrust als Fernfeuerwaffe ersetzte.

 

 

 

 

 

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