Panzer Archive - Militär Wissen https://www.militaer-wissen.de/tag/panzer/ Alles Rund um das Thema Militär, Armeen und Waffentechnik Wed, 19 Sep 2018 04:47:43 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.5 68829123 Rüstungen / Panzerung https://www.militaer-wissen.de/ruestungen-panzerung/ Fri, 06 Nov 2015 15:47:06 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=5620 Rüstungen wurden seit Beginn kriegerischer Auseinandersetzungen verwendet um die Soldaten vor der Einwirkung von Waffen zu schützen. Zu den bekanntesten Rüstungen zählen die im Mittelalter verwendeten Plattenharnische oder Kettenrüstungen. Auch die in den Kämpfen eingesetzten Tiere wurden zum Teil gepanzert, wie Pferde, Elefanten oder auch Hunde.   Die Geschichte der Rüstungen Frühzeit: Die frühzeitlichen Völker fertigten ihre Rüstungen noch aus Weiter lesen

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Rüstungen wurden seit Beginn kriegerischer Auseinandersetzungen verwendet um die Soldaten vor der Einwirkung von Waffen zu schützen. Zu den bekanntesten Rüstungen zählen die im Mittelalter verwendeten Plattenharnische oder Kettenrüstungen. Auch die in den Kämpfen eingesetzten Tiere wurden zum Teil gepanzert, wie Pferde, Elefanten oder auch Hunde.

 

Die Geschichte der Rüstungen

Frühzeit:

Die frühzeitlichen Völker fertigten ihre Rüstungen noch aus natürlichen Stoffen, da ihnen die Metallverarbeitung noch nicht bekannt war. So verwendeten sie Stoffe wie Baumrinden, Felle, Knochen oder Hornteile. Durch den Verbund der einzelnen Teile waren sie später in der Lage größere Flächen ihres Körpers zu schützen. Mit dem Aufkommen der Metallverarbeitung bestanden diese Verbindungen aus Metallringen.

Einige Beispiele frühzeitlicher Rüstungen:
- Baumrindenpanzer mit Hornschuppenbelag
(wurden bei den Bugi bei Indonesien gefunden)
- Kriegsröcke aus Baumwolle
(wurden in Teilen Afrikas gefunden)
- Wattepanzer
(wurden von den Lateinamerikanischen Völkern wie den Azteken benutzt. Änhliche
Funde im Sudan aus dem Material Rattan)
- Geflochtene Panzer
(wurden an der Nordküste Neuguineas gefunden)
- Stäbchenpanzer
(wurden in Asien und Nordamerika gefunden)

 

 

Panzer der Tlingit-Indianer aus Holz- oder Knochenplatten und Stäbchen

 

 

Antike:

Bereits um 1000 v.Chr. waren die ägyptischen Soldaten mit Panzerhemden, Arm- und Beinschienen aus Bronze ausgestattet. Die Verarbeitung der Panzerhemden mit Panzerschuppen wurde später auch von den Armeen der Parthern, Persern und Sarmaten verwendet. Die Griechen entwickelten diese Panzerhemden etwas weiter und schmiedeten die Brust- sowie die Rückenplatte aus einem Stück und verbanden diese. Somit waren die Soldaten auch gegen Angriffe von Hinten zum Teil geschützt.

 

 

Brustpanzer eines römischen Legionärs Römischer Legionär

 

 

Zum Beginn der römischen Legionäre waren diese mit einem Schuppenpanzer ausgestattet. Daneben trugen sie auf dem beim Kampf vorgesetzten Bein eine Beinschiene. Die schweren Reiter der Legion waren zu der Zeit ebenfalls mit einem Schuppenpanzer ausgestattet, dieser war jedoch im Gegensatz zu dem der Infanterie bis zu den Händen und Füssen reichend.
Im späteren Verlauf des römischen Reiches wurden die Schuppenpanzer durch Ketten- oder Ringpanzer ersetzt oder durch geschmiedete Brustplatten.

Die Einkleidung in Widerstandsfähige Kampfrüstungen bei den Germanen erfolgte im Laufe des 4. Jahrhunderts, als sich die Stämme diese Art von den östlichen Völkern abschauten.

 

 

 

Mittelalter:

Eine Blütezeit der Panzerung kam während des Mittelalters auf. Begonnen hatte dies mit im Frühmittelalter mit den fränkischen und deutschen Infanteristen und Rittern die Panzerjacken aus gepolsterter Leinwand oder Leder trugen. Hieraus entstammte auch die Bezeichnung für die fränkischen Panzerreiter. Ab dem 13. Jahrhundert wurden diese Panzerjacken mit aufgenähten Ringen, Ketten, Metallplatten oder dicken, vernieteten Nagelköpfen weiter verstärkt.

Reichten die frühen Panzerjacken zuerst nur über die Schulter bis zur Hüfte, wurden diese nach und nach bis ins 10 Jahrhundert verlängert, bis sie zum Ellenbogen, später bis zur Hand und bis zu den Knien oder sogar darüber reichten.

Ab dem 11. Jahrhundert erschienen auch die ersten Maschen- oder Kettenpanzerhemden. Da die Herstellung zu Beginn noch recht kostenintensiv war, konnten sich nur Adelige oder wohlhabende Ritter diesen Schutz leisten. Mit der Erfindung des Drahtziehens 1306 durch Rudolf von Nürnberg, wurden die Panzer günstiger und konnten sich weiter verbreiten.

 

 

Kettenhemd

 

 

Im Laufe des 13. Jahrhunderts entwickelte sich aus dem ursprünglichen als Überwurf genutzten Lentner durch herunterlaufende eiserne Schienen oder Platten, die mit Nägelköpfen aufgenietet waren eine Übergangsrüstung aus der die spätere Plattenrüstung zur Mitte des 14. Jahrhunderts entstand.

 

 

Harnisch

 

 

Durch das Aufkommen der Feuerwaffen verloren die Rüstungen jedoch bis ins 16. Jahrhundert nach und nach ihre Bedeutung, da sie den Geschossen kaum Widerstand mehr boten. So wurden die Armeen im anschließenden Verlauf nur noch mit Uniformen aus gewöhnlichen Stoffen ausgestattet.

 

 

 

Moderne:

Ein Aufkommen von neuen Schutzwesten gab es zuerst im amerikanischen Bürgerkrieg, als dort die sogenannte U.S. Civil War Vest (Schutzweste des amerikanischen Bürgerkrieges) ab 1861 eingesetzt wurden. Dabei handelte es sich um Panzerplatten, die in ausgehöhlte Baumwollwesten der Unionsarmee der Nordstaaten eingeschoben wurden und so Geschossen Widerstand bieten sollte. Eine weite Verbreitung dieser Schutzweste blieb dennoch verwehrt, da die Nachteile zu groß waren. Zum einen war die Weste recht schwer, zum anderen hielt sie längst nicht alle Geschosse ab, besonders bei den häufig auftretenden Minié-Geschossen versagte die Panzerung völlig.

Während des ersten und zweiten Weltkrieges waren ebenfalls Panzerplatten die vor Geschossen schützen sollten verbreitet, wenn auch in sehr geringem Umfang.

Erst mit der Entwicklung neuer Werkstoffe Mitte des 20. Jahrhunderts, wurden die Schutzwesten deutlich leichter, angenehmer zu tragen und boten gegen aktuelle Kaliber hinreichenden Schutz. Heute sind die meisten modernen Streitkräfte sowie Polizeieinheiten mit Schutzwesten ausgestattet.

 

 

Deutsche Soldaten mit Splitterschutzweste

 

 

 

 

 

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MBT Technologieträger von Rheinmetall vorgestellt https://www.militaer-wissen.de/mbt-technologietraeger-von-rheinmetall-vorgestellt/ Thu, 13 Aug 2015 06:27:09 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=1097 Das Auftauchen des neuen russischen Kampfpanzers T-14 Armata hat gezeigt, dass die deutschen Panzer nicht mehr zeitgemäß sind. So wurde vom Verteidigungsministerium die Neuentwicklung eines Leopard Nachfolgers gefordert. Dieser neue Panzer dürfte nach derzeitigen Schätzungen jedoch nicht vor 2030 eingeführt werden können. Doch neben der ständigen Verbesserung des Leopard, derzeit in der Version A7, wurde bereits auf Basis des Leopard Weiter lesen

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Das Auftauchen des neuen russischen Kampfpanzers T-14 Armata hat gezeigt, dass die deutschen Panzer nicht mehr zeitgemäß sind.

So wurde vom Verteidigungsministerium die Neuentwicklung eines Leopard Nachfolgers gefordert. Dieser neue Panzer dürfte nach derzeitigen Schätzungen jedoch nicht vor 2030 eingeführt werden können.
Doch neben der ständigen Verbesserung des Leopard, derzeit in der Version A7, wurde bereits auf Basis des Leopard 2 weiter geforscht und entwickelt. Als Ergebnis kommt jetzt der MBT Revolution zu Tage.

MBT Revolution

MBT Revolution

 

Vom Leopard unverändert übernommen wurde neben dem Chassis auch der Turm. Komplett Neugestaltet wurden hingegen das gesamte Innenraumkonzept, Optroniken, Feuerleit-, Kommunikations- und Führungstechnik sowie Haupt- und Sekundärbewaffnung einschließlich Selbstschutzsysteme und so auf den neusten stand der Technik gebracht.

 

Defensivausstattung:

Um die Besatzung besser zu schützen wurde nicht nur die Panzerung verbessert, es wurden auch einige Verteidigungssysteme modernisiert oder neu eingeführt. So besitzt der Panzer eine neue Nebelwurfmaschine mit 40mm Kartuschen die sich nun manuell oder per Feuerleitsystem verschießen lassen. Zudem können die Nebelwerfer seperat gedreht werden, ein Drehen des ganzen Turmes ist jetzt nicht mehr nötig. Der dadurch eibgesetzte Nebel soll ausserdem dichter und größer sein und so den Feind stärker ablenken können.

Gegen panzerbrechende Geschosse wurde das neue AMAP (Advanced Modular Armour Protection) ADS (Active Defence System) eingebaut, dass es ermöglicht auf den Panzer abgefeuerte Geschosse mittels gerichteter Energie Projektile abzufangen.

 

MBT Revolution Nebelwurfmaschine

MBT Revolution Nebelwurfmaschine

 

Waffen:

Auf dem Turm montiert ist ein 12,7-Millimeter-Bordmaschinengewehr das vom Ladeschützen im Panzer bedient wird. Unterstützt wird es durch neue Kameras mit Nachtsichtgeräten und einem laserbasierten Distanzmesser.

Die Hauptwaffe des Panzers bleibt vorerst eine 120mm Kanone, die im Vergleich zum Leopard nun allerdings 1 Meter länger ist und somit die Geschossgeschwindigkeit und damit die Durchschlagskraft erhöht. Verschossen werden soll damit die neue tempierbare Munition. Eine Aufrüstung auf eine 130mm Kanone ist von Seiten Rheinmetalls bereits geplant.

 

MBT Revolution 120mm Kanone

MBT Revolution 120mm Kanone

 

MBT Revolution 12,7-Millimeter-Bordmaschinengewehr

MBT Revolution 12,7-Millimeter-Bordmaschinengewehr

 

 

Der neue Innenraum:

Durch die Übernahme des Turmaufbaus vom Leopard 4 bleibt auch beim MBT der Turm weiterhin besetzt. Würde wie beim russischen T-14 Armata der Turm unbesetzt sein, müsste laut Rheinmetall ein neues Konzept erstellt werden.

Ausgestattet mit neuen Bildschirmen und Touchscreens soll es den Soldaten möglich sein, die Umgebung zu beobachten, reinzuzoomen, neue Bildschirmfenster zu öffnen, Gebiete zu markieren, Ziele zu verfolgen und auch an den Schützen zu übergeben. Das Sytem soll zudem die Soldaten bei der Erkundung des umliegenden Gebietes unterstützen indem es sich bewegende Objekte wie Autos, Tiere oder Personen markiert und auf einen Lageplan anzeigt.

 

MBT Revolution Innenraum

MBT Revolution Innenraum

 

MBT Revolution Innenraum

MBT Revolution Innenraum

 

 

Im Großen und Ganzen konnte sich der Rüstungshersteller Rheinmetall viele Innovationen und bereits vorhandene System aus dem Automotive-Sektor zu Nutze machen und diese in das Upgrade für den Leopard 4 investieren. Bis Ende 2015 wird nun im Verteidigungsministerium ausgehandelt, welche Systeme oder ggf. das Komplettpaket zur Modernisierung der vorhandenen Leopard A4 genutzt werden soll. Ab 2018 sollen dann wohlmöglich die Panzer nach und nach aufgerüstet werden.

 

 

 

 

 

Quelle: Rheinmetall, AutoBild

 

 

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