Tempelritter Archive - Militär Wissen https://www.militaer-wissen.de/tag/tempelritter/ Alles Rund um das Thema Militär, Armeen und Waffentechnik Sat, 08 Sep 2018 08:17:00 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.5 68829123 Die Tempelritter https://www.militaer-wissen.de/die-tempelritter/ Sat, 15 Aug 2015 16:35:57 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=1153 Während des ersten Kreuzzuges Ende des 11. Jahrhunderts eroberte die christliche Streitmacht Teile des nahen Ostens. Nach dem Sieg teilten sich die Pilger die Gebiete und es entstanden kleinere Staaten wie z.B. die Grafschaft Edessa in Armenien, das Fürstentum Antiochien in Syren oder das Königreich Jerusalem. Kurz darauf entwickelte sich die Stadt Jerusalem als einer der wichtigsten Pilgerorte des christlichen Weiter lesen

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Während des ersten Kreuzzuges Ende des 11. Jahrhunderts eroberte die christliche Streitmacht Teile des nahen Ostens. Nach dem Sieg teilten sich die Pilger die Gebiete und es entstanden kleinere Staaten wie z.B. die Grafschaft Edessa in Armenien, das Fürstentum Antiochien in Syren oder das Königreich Jerusalem.

Kurz darauf entwickelte sich die Stadt Jerusalem als einer der wichtigsten Pilgerorte des christlichen Glaubens. Zwar stand der Seeweg offen, doch die Fahrt darüber war teuer, sodass den ärmeren Pilgern nur der Landweg zur Verfügung stand. Dies lockte natürlich viele Räuber und auch die Reiter der besiegten Seldschuken an, die die Pilger angriffen, ausraubten und töteten.

Aus diesem Grund und zum Schutz der eroberten Gebiete wurde Anfang des 12. Jahrhunderts, wahrscheinlich zwischen 1118 und 1121, durch die möglichen Gründungsväter Hugo von Payns, Gottfried von Saint-Omer und sieben weitere französische Ritter der Orden der Tempelritter gegründet.
Die erste Bezeichnung des Ordens lautete: Paupere Militie Christi (Arme Ritter Christi), erst als der neue König von Jerusalem Balduin II. 1119 dem Orden die Gebäude seines ehemaligen Palastes auf dem Tempelberg überlies, wurde der Orden in: Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis (Arme Ritter Christi und des Tempels von Salomon zu Jerusalem) umgenannt.
Durch die Unterbringung auf dem Tempelberg entstanden auch die geläufigen Namen Templer, Tempelritter, Tempelherren bzw. Templerorden.

Die Tempelritter waren zudem der erste Orden, der die sonst strikt getrennten Ideale des adligen Rittertums mit dem der Mönche verband. So unterstand der Orden auch direkt dem Papst bis zu seiner Zerschlagung im Jahre 1312.

 

Siegel und Motto:

Wie bei fast jeder Organisation, Vereinigung oder ähnlichem, hatten auch die Tempelritter ihre eigene Symbolik und Sprüche:

So lautete das Motto des Ordens:

„Non nobis Domine, non nobis, sed nomini tuo da gloriam!“

„Nicht uns, o Herr, nicht uns, sondern Deinem Namen gib Ehre.“

Psalm 115,1

Die ersten Siegel trugen die Inschrift:

„SIGILLUM MILITUM CHRISTI DE TEMPLO“

„Siegel der Soldaten Christi vom Tempel“

Das bekannteste Siegel, neben dem Tatzenkreuz (rotes Kreuz auf weißem Hintergrund) ist das des Meistersbulle mit 2 gerüsteten Rittern im Sattel. Dieses Siegel wurde für Besucher des Ordens in Europas verwendet, die Deutung des 2 Ritter ist allerdings bis heute Strittig. Es könnte so zum einen auf das Armutsgelübde beim Eintritt in den Orden hinweisen, der Brüderlichkeit der Ordensritter oder eben der 2 Ideale des Ordens, des Rittertums und der Mönche.
Bei der Zerschlagung des Ordens wurde dieses Siegel von Seitens der Anklage als Ausdruck der homosexuellen Ausrichtung des Ordens verstanden und den Beweisen hinzugefügt.

 

Tempelritter

 

 

 

Interne Struktur des Ordens:

Obwohl zum Gründungszeit als Organisation ausgelegt, in der jeder freie Mann eintreten konnte, bildete sich schon bald eine Hierarchie heraus, die sich an dem mittelalterlichen Ständeordnung orientierte.

  1. Die Kaplane waren die Ordensgeistlichen, die über den Tag verteilt die fünf für alle Ordensangehörigen obligatorischen Gottesdienste versahen und die Beichte abnahmen. Diese zahlenmäßig sehr kleine Gruppe nahm unterhalb der Würden- und Aufgabenträger des Ordens (z. B. den Gebiets- und Hauskomturen) die höchsten Positionen in der Hierarchie des Ordens ein und hatten gewisse Privilegien. Ein Kaplan trug ab dem Range eines Bischofs einen weißen Mantel, Kaplane unterhalb dieses Ranges trugen schwarze oder braune Mäntel.
  2. Die Ritterbrüder entstammten immer dem Adel und mussten den Ritterschlag bereits vor dem Eintritt in den Orden erhalten haben. Ihnen stand (neben den Kaplänen im Range eines Bischofs oder höher) als einzigen der weiße Mantel über dem schwarzen oder braunen Hausrock zu, außerdem verfügten sie über drei Pferde (ein Streitross, ein Reitpferd und ein Packpferd). Den Würden- und Amtsträgern standen aber vier Pferde ausgewählter Rasse zur Verfügung. Die Ritterbrüder mussten ihre vollständige und sehr teure Ausrüstung (vor allem das Kettenzeug und die Pferde) mit in den Orden einbringen. Sie verpflichteten sich auf Lebenszeit und legten nach einer Probezeit die Gelübde der Keuschheit, des Gehorsams, des Verzichtes auf persönlichen Besitzund des Schutzes der Pilger auf ihren Wegen ab.
  3. Die Sergeanten (sarjanz de mestier / servienten) oder dienende Brüder unterteilten sich in gewappnete Brüder, die als leichte Kavallerie kämpften, und Arbeitsbrüder, die die anfallenden Arbeiten (Schmiede, Sattler, Landwirtschaft) versahen. Sie trugen einen dunklen Mantel (schwarz, wenn regional verfügbar, ansonsten dunkelbraun) und verfügten über ein Pferd.
  4. Die Knappen unterstützten die Ritterbrüder im Kampf. Sie trugen einen dunklen Mantel (schwarz, wenn regional verfügbar, ansonsten dunkelbraun)

In den Besitzungen des Morgenlandes und Spaniens waren Kaplane und kämpfende Brüder zahlreich, in den Komtureien des Abendlandes eher selten.

Zusätzlich konnte man dem Orden in anderen Formen an- oder zugehören:

  1. milites ad terminum waren dem Orden als kämpfende Brüder auf Zeit beigeordnete Ritter
  2. Turkopolen dienten den Templern als Söldner. Es handelte sich dabei um Christen aus dem Heiligen Land, die nach Art der Sarazenen kämpften (d. h. als leichte Kavallerie mit Pfeil und Bogen oder als Infanterie)
  3. fratres ad succurendum waren Laien, die dem Orden erst auf dem Sterbebett beitraten, ihres Seelenheils wegen
  4. Donates verschenkten sich selbst (und einen Teil ihres Besitzes) an den Orden. Die Schenkung trat meist erst im Alter in Kraft, sodass sie als eine Art Vorsorge, auch für das Seelenheil, zu sehen ist
  5. Confratres waren materielle Förderer des Ordens, die vor allem vom Ansehen des Ordens profitierten. Dies konnten auch Frauen sein

 

Geführt wurde der Orden von Großmeistern, die von den Brüdern gewählt wurden:

  • der Großkomtur, der die Aufsicht über den Ordensschatz, die Verteidigung und Verwaltung einer Ordensniederlassung, der sogenannten Kommende (auch Komturei) hatte
  • der Großmarschall, der die Aufsicht über die Waffen und das Kriegswesen hatte
  • der Großspitter, dessen Aufgabenbereich die Ordensspitäler waren
  • der Firmariearzt, der für die Krankenpflege verantwortlich zeichnete
  • der Großtappir, der für die Kleider zuständig war
  • der Drapier, Leiter der Verwaltung
  • der Tressler für das Finanzwesen

 

Liste der Großmeister:

Nr. Name: Beginn der Amtszeit: Ende der Amtszeit: Anmerkung:
1 Hugues de Payns 1118/19 24. Mai 1136 Verstorben
2 Robert de Craon Juni 1136 13. Januar 1147 Verstorben
3 Everard des Barres Januar 1147 Herbst 1152 Rücktritt
4 Bernard de Tronelai 1152 16. August 1153 Verstorben
5 André de Montbard 14. August 1153 17. Januar 1156 Verstorben
6 Bertrand de Blanquefort Oktober 1156 2. Januar 1169 Verstorben
7 Philippe de Milly 27. Januar 1169 Anfang 1171 Rücktritt
8 Eudes de Saint-Amand April 1171 19. Oktober 1179 Verstorben
9 Arnaud de Toroge 1179 30. September 1184 Verstorben
10 Gérard de Ridefort Oktober 1184 1. Oktober 1189 Verstorben
11 Robert de Sablé Ende 1189 13. Januar 1193 Verstorben
12 Gilbert Hérail Februar 1193 20. Dezember 1200 Verstorben
13 Philippe du Plessiez Anfang 1201 12. November 1209 Verstorben
14 Guillaume de Chartres 1210 26. August 1218 Verstorben
15 Pedro de Montaigu 1219 1232 Verstorben
16 Armand de Périgord 1232 20. Oktober 1244 Gefangenschaft
17 Richard de Bures 1244 1247 Verstorben
18 Guillaume de Sonnac 1247 April 1250 Verstorben
19 Renaud de Vichiers Juli 1250 1256 Verstorben
20 Thomas Bérard 1256 25. März 1273 Verstorben
21 Guillaume de Beaujeu 13. März 1273 18. Mai 1291 Verstorben
22 Thibaud Gaudin August 1291 16. April 1292 Verstorben
23 Jacques de Molay Mai 1292 18. März 1314 Hingerichtet

 

 

 

Ordensregeln und Verhaltenskodex:

Die ersten 72 Regeln basieren auf einer Niederschrift des Benedikt von Nursia aus dem 6. Jahrhundert. Diese wurden früh aus dem Lateinischen ins Französische übersetzt, da längst nicht alle Tempelritter des lateinischen Sprache mächtig waren.
Bis 1260 wurde das Regelwerk auf insgesamt 686 Regeln erweitert, die jedoch hauptsächlich den militärischen Bereich betrafen.

Die 72 Ordensregeln sind hier in Kurzform aufgelistet:

  1. Wie die Brüder am Gottesdienst teilnehmen sollen
  2. Wie viele Vater unser die Brüder beten sollen, wenn sie am Gottesdienst nicht teilnehmen können
  3. Was nach dem Tod eines Ordensbruders zu tun ist
  4. Kapläne und Kleriker erhalten nichts außer Unterhalt und Kleidung
  5. Was nach dem Tod eines auf Zeit Dienenden getan werden soll
  6. Ordensbrüder sollen keine Gelübde machen
  7. Wann man beim Gottesdienst stehen oder sitzen soll
  8. Vom gemeinsamen Mahl
  9. Beim Mittags- und Abendessen soll eine heilige Lesung vorgetragen werden
  10. Dreimal in der Woche soll es Fleisch für die Gesunden geben
  11. Über die Ordnung bei den Mahlzeiten
  12. An den restlichen Tagen sollen 2 oder 3 Gemüse- oder andere Gerichte genügen
  13. Welche Speisen am Freitag gereicht werden sollen
  14. Nach der Mahlzeit sollen sie immer ein Dankgebet zu Gott sprechen
  15. Der Zehnte eines jeden Brotes soll immer dem Almosenpfleger gegeben werden
  16. Es ist in das Belieben des Meisters gestellt, den Brüdern vor der Komplet ein Glas Wein oder Wasser ausschenken zu lassen
  17. Nach der Komplet soll Schweigen gehalten werden. Nur bei zwingender Notwendigkeit darf es gebrochen werden
  18. Erschöpfte brauchen nicht zur Matutin aufstehen, sondern dürfen mit Erlaubnis des Meisters liegen bleiben
  19. Ritter und die anderen Brüder erhalten das gleiche Essen
  20. Wie und auf welche Weise die Ritter und die anderen zum Kloster Gehörenden gekleidet sein soll.
  21. Dienende Brüder sollen keine weißen Mäntel tragen
  22. Nur den Ordensrittern steht der weiße Mantel zu
  23. Wie die alte Kleidung an die Knappen, die dienenden Brüder und an die Armen verteilt werden soll
  24. Sie sollen nur Schaffelle haben
  25. Wer Besseres begehrt, soll Einfacheres erhalten
  26. Wie Kleidung und Schuhe beschaffen sein sollen und welche Anzahl man haben soll
  27. Der Kleiderverwalter soll auf die Gleichheit der Bekleidung achten
  28. Von der Überflüssigkeit der Haare, des Backenbarts und des Schnurrbartes
  29. Von Schnabelschuhen und Schuhschleifen und der Länge der Gewänder bei den nicht auf Dauer Dienenden
  30. Von der Zahl der Pferde und Knappen
  31. Keiner soll sich anmaßen, seinen Knappen, der aus Liebe dient, zu schlagen
  32. Wie die auf Zeit dienenden Brüder aufgenommen werden
  33. Keiner soll nach seinem eigenen Willen, vielmehr (nur) auf Befehl des Meisters ausgehen
  34. Keiner soll für sich persönlich ein Pferd oder Waffen fordern
  35. Von den Zügeln, Steigbügeln und den Sporen
  36. Überzüge über Lanzen, Spießen und Schilden sind nicht zugelassen
  37. Wie die Futtersäcke der Pferde sein sollen
  38. Von der Vollmacht des Meisters, des einen Sachen einem anderen zu geben
  39. Es ist keinem Bruder erlaubt, ohne Befehl des Meisters seine Sachen zu tauschen
  40. Einer soll vom anderen nichts verlangen, außer unbedeutende Dinge und nur der Bruder vom Bruder
  41. Vom Verschluss am Reitsack und Koffer ohne Erlaubnis des Meisters
  42. Ob ein Ordensbruder ohne Erlaubnis Briefe schreiben oder empfangen darf
  43. Es ist nicht erlaubt, mit einem anderen über seine Fehler oder die anderer zu schwatzen
  44. Keiner soll mit dem Vogel einen anderen Vogel fangen
  45. Sie sollen sich vor jeder Gelegenheit zur Jagd hüten
  46. Hinsichtlich des Löwen gibt es keine Vorschriften
  47. Hört über jede von euch abverlangte Sache das Urteil (erg. des Gerichts)
  48. Ähnlich soll über alle euch genommenen Sachen verfahren werden
  49. Es ist allen Profeßrittern erlaubt, Land und Leute zu haben
  50. Von den kranken Rittern und anderen Brüdern
  51. Wie deren Pfleger sein sollen
  52. Keiner soll den anderen zum Zorn reizen
  53. In welcher Form man mit Verheirateten verfahren soll
  54. Es ist nicht erlaubt, weiterhin Schwestern zu haben
  55. Es ist nicht gut, mit Exkommunizierten Umgang zu pflegen
  56. Wie die Brüder, die neu zum Eintritt kommen, aufzunehmen sind
  57. Wann alle Brüder zum Rat zu rufen sind
  58. Wie gebetet wird
  59. Ob es von Übel ist, den Eid eines Dienenden anzunehmen
  60. Wie Knaben aufgenommen werden sollen
  61. Wie die Greise geehrt werden sollen
  62. Ob es nützlich ist, allen gleichermaßen Verpflegung und Kleidung zu geben
  63. Von Brüdern, die durch verschiedene Provinzen reisen
  64. Von zu erhebenden Zehnten
  65. Von leichten und schweren Vergehen
  66. Durch welche Schuld ein Bruder nicht mehr angenommen (d.h. ausgestoßen) wird
  67. Vom Osterfest bis zum Fest Allerheiligen soll ein Bruder, wenn er will, nur ein leinenes Hemd haben
  68. Wie viele und welche Leintücher in den Betten nötig sind
  69. Von zu meidenden Murren
  70. Sie sollen ihre Aufmerksamkeit nicht auf das Angesicht von Frauen richten
  71. Keiner soll Pate sein
  72. Von den Vorschriften

 

Die drei Hauptzweige des Ordens:

1. Schutz der Pilger

Da die ärmeren Pilger sich keine Seeanreise leisten konnten, waren sie auf den Landweg angewiesen. Durch die ständigen Überfälle von Räubern und Seldschuken war der eigentliche Grund zur Gründung des Ordens der Begleitschutz der anreisenden Pilger.

 

2. Militärischer Bereich

Der zweite Bereich des Ordens befasste sich mit der militärischen Sicherung der eroberten Gebiete, Abwehr von Feinden sowie an einigen Angriffen. Der erste wirkliche militärische Einsatz des Ordens 1148 bei der Belagerung von Damaskus endete jedoch in einem Desaster als die meisten Templer fielen. Nach Auffrischung der Truppen beteiligten sich die Templer an allen weiteren militärischen Aktionen. Nachdem die letzte christliche Hauptstadt der Outremer am 18. Mai 1291 fiel, konnten sich die Templer in ihrer Zitadelle noch weitere 10 Tage halten bis die Streitmacht des Mameluken Sultans unterminiert und so zu Fall gebracht hat.

Die letzten beiden Stützpunkte im nahen Osten Tortosa und Athlit wurden im August und die damalige Insel Ruad am 28. September 1302 aufgrund der hoffnungslosen Lage geräumt und der Orden zog sich nach Zypern zurück.

 

 

 

3. Wirtschaftlicher Bereich

Neben dem Begleitschutz der Pilger und den militärischen Operationen im nahen Osten war der dritte wichtige Bereich des Tempelordens der Finanzaktivitäten gewidmet. So sollte zu Beginn lediglich die Einnahmen der Komtureien (Kirchen- oder Klostervermögen) von Europa zu den kleinen Staaten und Länderein im nahen Osten transportiert werden. So efüllten die Templerstandorte neben der militärischen Nutzung auch den Zweck als Tresore und Schatzkammern. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts wurden Geldanleihen ein offizieller Zweig der Templertätigkeiten, bei denen sich der Orden einen äußerst guten Ruf verdiente. Nebenbei wurde so auch eine eigene Art des Kreditbriefes, dem Vorläufer der heutigen Reiseschecks, sowie eine fortschrittliche Technik der Buchführung entwickelt.

Zum Ende des Ordens verwalteten an die 15.000 Mitglieder die auf fast 9.000 angehäuften Besitztümer des Ordens, dessen Aufgabe es war, die finanziellen Mittel für den Erhalt und Ausbau des Ordens sowie deren Feldzüge aufzubringen. Die beiden Hauptquartiere Temple in Paris und die Temple Church in London zählen wohl zu den bekanntesten. Doch auch Überreste im heutigen Deutschland sind wie z.B. in Berlin Tempelhof zu finden, wo die einstige Ordens Siedlung Tempelhoffe stand.

 

 

Von den ehemaligen, unzähligen Ordens Liegenschaften sind heute nur noch die Wehr-Klosteranlage Convento de Cristo im portugiesischem Tomar sowie die Burg von Ponferrada in Spanien übrig.

 

 

 

Die Liegenschaften des Templerordens in Europa um 1300

Die Liegenschaften des Templerordens in Europa um 1300

 

Die Zerschlagung des Ordens:

Eine Schlüsselrolle in der Zerschlagung des Ordens 1307 spielte der damalige französische König Philipp IV. (Philipp der Schöne). Zum einen wuchs zu der Zeit das Argwohnen der Könige gegenüber dem Orden, da dieser das größte und im Kampf erfahrenste Heer hatte, zum anderen wurdem Philipp nach dem Fall der christlichen Kleinstaaten im nahen Osten geraten einen neuen Kreuzzug ins heilige Land zu führen. Die finanziellen Mittel hierfür sollten in der Beschlagnahmung der Ordensgüter bereitgestellt werden und gleichzeitig die hohen Schulden von Philipp tilgen. Philipp war von der Idee mehr als angetan, an einen neuen Kreuzzug jedoch, dachte dieser nicht.

So kam es, dass im Jahre 1307 der Orden wegen Ketzerei und Sodomie (homosexuelle Handlungen) angeklagt wurde. Freie Hand bildete die Tatsache, dass der damalige Papst Clemens V. zu sehr vom französischen König abhängig war und so kein Einschreiten Seitens der Kirche zu befürchten war.
Am 14. September 1307, das Datum der Templer wichtiges Kreuzerhöhungsfestes, wurde der Haftbefehl ohne Ausnahme für alle Templer geltend ausgefertigt.
Der Ablauf sollte die Verhaftung, Gefangenhaltung und dem Urteil der Kirche Zuzuführend sein. All Ihre Besitztümer und Güter sollten beschlagnahmt und unter königstreue Verwaltung gestellt werden.

Dieser königliche Befehl wurde versiegelt an alle Dienststellen in Frankreich versendet mit der ausdrücklichen Anweisung, das Schriftstück erst am 13. Oktober 1307 zu öffnen und den darin stehenden Befehl umgehend auszuführen.
So sollte verhindert werden, dass die Templer sich gegenseitig warnen und untertauchen konnten. Es war das erstmals in der Geschichte durchgeführte, landesweite Kommandounternehmen der Polizei.
Alleine in Paris wurden so 138 Templer festgenommen, bis ins Jahr 1309 stieg die Zahl noch auf 546.
Am 8. August 1309 begannen die päpstlichen Untersuchungen und dauerten bis zum 5. Juni 1311. 54 Templer wurden daraufhin den Anklagepunkten schuldig gesprochen und am 12. Mai 1310 bei Paris verbrannt.

Am 16. Oktober 1311 eröffnete Papst Clemens V. das Konzil von Vienne, nach dessen Abschluss am 22. März 1311 der Orden aufgelöst wurde und der Größtteil des Besitzes den Johannitern zugeteilt wurde.
Die letzte Verbrennung fand am 18. März 1314 in Paris statt, wo der letzte Großmeister Jacques de Molay und der Ordensritter Geoffroy de Charnay verbrannt wurden. Im restlichen Teil Frankreichs wurden so gut wie keine Todesurteile gegen die Templer ausgeführt. In anderen Ländern wie Spanien blieben die Templer völlig unbehelligt.

 

 

Die letzten Tempelritter:

Von dem Haftbefehl verschont, durch die Auflösung des Ordens jedoch betroffen, gründeten die verbliebenen Templer 1319 in Portugal, geschützt durch den portugiesischen König als Nachfolger des Tempelordens den Christusorden.
Die ehemaligen Besitztümer und Güter des Tempelordens gingen, nicht wie eigentlich von Papst Clemens gefordert, an die Johanniter, sondern wurden dem neuen Orden zur Verfügung gestellt. Zudem übergab der portugiesische König auf unbestimmte Zeit seine in der Algarve gelegenen Burg von Castro Marum als Sitz dem Christusorden.

Die liberale Revolution von 1834 in Portugal, ausgelöst durch Maria I., löste wie alle anderen Orden auch den Christusorden auf.

 

 

 

 

 

Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Die Templer: Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels

 Die Templer: Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels Gebundene Ausgabe – 5. Juni 2011


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Der Tempelorden war eine militärisch-religiöse Organisation, die für den Schutz von Pilgern und Siedlern im Heiligen Land sorgen sollte. Die Templer verstanden sich als Gottes Kämpfer, die zu seinen Gunsten Krieg führten und sich durch furchteinflößende Kämpfe einen eher düsteren Namen machten. Dieses Buch präsentiert Männer auf ihrem Entscheidungsweg zum Orden. Das Buch basiert auf zeitgenössischen Quellen und bietet einen detaillierten Einblick in das Alltagsleben der Krieger, von ihrer Aufnahmezeremonie und ihrem Training bis zum anschließenden Kampf in der Schlacht.

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Die Kreuzritter - Die Kreuzzüge & Die Tempelritter

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2010. Vor genau 914 Jahren begann ein barbarischer Krieg gegen die heidnische Welt, der als die Kreuzzüge (1096-1396) in die Annalen eingegangen ist. Der römische Papst Urban II (1035-1099) rief 1095 zum Ersten Kreuzzug auf und Zehntausende folgten. Ziel war es, die heilige Stadt Jerusalem von den Moslems zurückzuerobern. Angeführt wurde das Unternehmen von einem neu gegründeten Orden von Rittern, die zu diesem Zwecke gelobt hatten, den Kampf bis zur endgültigen Rückeroberung durchzustehen – auch unter Einsatz ihres Lebens: Die Tempelritter.

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Saladin: Sarazenen und Kreuzritter

 Saladin: Sarazenen und Kreuzritter Broschiert – 3. November 2008


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Salah al Din ibn Ayyub, in Europa besser bekannt als Saladin, ist die bekannteste und bedeutenste Einzelperson in der Geschichte der Kreuzzüge. Seine Kämpfer und Kämpfe zeigen de Geschichte der Kreuzzüge in einer völlig anderen Perspektive.

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Der Templer Code: Gottes geheime Elite

 Der Templer Code: Gottes geheime Elite Taschenbuch – 6. August 2013


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Gral? ... Bundeslade? ... Grabtuch von Turin? ... Templer-Schatz? ... Geheime Wiedergeburt? ... Mysterien von Rosslyn Chapel? ... Esoterische Gotik? ...Fabian Jaspers, junger Praktikant einer Pariser Zeitung, und ein Journalisten-Trio fordern die Rehabilitation der Templer und beginnen mit Hilfe des eingeweihten Klosterbruders Anselm vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte die Geheimnisse der Templer aufzudecken und damit ihre Unschuld zu beweisen.

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Die Templer in Deutschland: Eine Untersuchung zum historisch überkommenen Erbe des Templerordens in Deutschland

 Die Templer in Deutschland: Eine Untersuchung zum historisch überkommenen Erbe des Templerordens in Deutschland Gebundene Ausgabe – 10. August 2010


Die Templer in Deutschland: Eine Untersuchung zum historisch überkommenen Erbe des Templerordens in Deutschland Gebundene Ausgabe – 10. August 2010

Heutzutage ist der „Orden der Armen Ritter Christi und des Tempels von Salomon zu Jerusalem“ kurz unter dem Namen „Templer“ oder „Orden der Tempelritter“ bekannt – was nicht zuletzt an den zahlreichen Legenden liegen dürfte, die sich um die Templer ranken. Viele der Legenden sind Gegenstand zahlreicher, sehr populärer und bekannter, Filme, Computerspiele oder belletristischer Werke. Es dürften also vielmehr Menschen über die zahlreichen Legenden zum Templerorden bescheid wissen, als über die Absichten seiner Gründer oder die Orte seines Wirkens. Joe Labonde hingegen wirft in „Die Templer in Deutschland“ ein wohltuend legendefreies Schlaglicht auf die 264 Orte und Niederlassungen der Tempelritter innerhalb der Grenzen des heutigen Deutschlands. Detailliert analysierte er historische Urkunden und lokalhistorisch überlieferte Erzählungen, und gelangt so zu einer umfassenden Bestandsaufnahme der Templerorte in Deutschland – übersichtlich dargestellt in einer Karte. Da die Urkunden die Quelle zu den Orten der Templer in Deutschland darstellen, sind alle 156 verwendeten Urkunden, nebst Quellenangaben, als Belege ebenfalls im Buch veröffentlicht. Abgerundet wird die Darstellung mit einer umfangreichen Bibliographie. Diese ausführliche Bibliographie ist somit für alle historisch Interessierte eine umfangreiche Fundgrube.

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Der Untergang der Kreuzfahrer im nahen Osten https://www.militaer-wissen.de/der-untergang-der-kreuzfahrer-im-nahen-osten/ Sat, 08 Aug 2015 05:41:04 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=1067 Mit der Einnahme Jerusalems im Jahre 1099 und der Gründung vieler kleiner Staaten wie das Fürstentum Antiochien, die Grafschaft Edessa oder das Königreich Jerusalem waren die christlichen Kreuzfahrer Ende des 11. und Anfang des 12. Jahrhunderts im nahen Osten auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Schnell zeigte sich jedoch, dass der eigens zum Schutz der eroberten Gebiete gegründete Orden der Tempelritter Weiter lesen

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Mit der Einnahme Jerusalems im Jahre 1099 und der Gründung vieler kleiner Staaten wie das Fürstentum Antiochien, die Grafschaft Edessa oder das Königreich Jerusalem waren die christlichen Kreuzfahrer Ende des 11. und Anfang des 12. Jahrhunderts im nahen Osten auf dem Höhepunkt ihrer Macht.

Schnell zeigte sich jedoch, dass der eigens zum Schutz der eroberten Gebiete gegründete Orden der Tempelritter dem wachsenden Ansturm der islamischen Angriffe nicht lange gewachsen sein würde. Als im Jahre 1144 die Grafschaft Edessa einem Angriff der Seldschuken unterlag und verloren ging, der zweite Kreuzzug im Chaos endete und im Jahre 1187 die Stadt Jerusalem in Feindeshand fiel, wurde bereits der dritte Kreuzzug ausgerufen.

Dieser wurde von Truppen der europäischen Herrscher Richard I. Löwenherz von England, Philipp II. von Frankreich sowie dem deutschen Kaiser Friedrich I. Barbarossa ausgestattet. 1189 brach der deutsche Kaiser Friedrich bereits Monate vor den Truppen der anderen beiden Herrscher Richtung nahen Ostens auf. Auf dem Weg dorthin ertrank der Herrscher in dem Fluss Saleph, worauf hin sich das deutsche Heer größtenteils auflöste. Sein Sohn und Nachfolger Herzog Friedrich V. von Schwaben zog anschließend mit nur noch einem kleinen Teil des ehemaligen Heeres weiter Richtung der Stadt Akko, die vom König Guido von Jerusalem belagert wurde. Diese Hafenstadt war in der militärischen Planung insofern wichtig, da bei einer Rückeroberung Jerusalems diese auf Nachschub über den Seeweg zur Hafenstadt Akko angewiesen sein würde, da ein Halten der Stadt ohne Nachschub nicht lange möglich gewesen wäre. 1191 trafen auch die Truppen von Richard I. und Philipp II. ein, anschließend gelang die Eroberung der Stadt.

Die schwierigen Verhältnisse des Kreuzzuges wurden indes weiter verschlechtert, als sich der österreichische Herrscher Leopold mit Richard I. nicht über das weitere Vorgehen einigen konnte und nach Österreich zurück kehrte. Ebenso musste Philipp II. den Kreuzzug verlassen, nachdem ihn Meldungen über Unruhen in Frankreich erreicht hatten.
Somit stand Richard I. alleine im Kampf gegen die Seldschuken. Er leitete sein Herr im August 1191 Richtung von Akko aus Richtung Süden um seine Vorräte aufzufrischen. Es gelang seinem Heer die gegnerischen Truppen auf dem Marsch eine Zeitlang auf Distanz zu halten,  eine größere Schlacht fand lediglich am 7.September 1191 statt, wodurch Richard zwar keinen größeren Vorteil ziehen konnte, lediglich sein Ruf konnte er dadurch stärken. Seinen Plan Jerusalem zurück zu erobern konnte Richard allerdings nicht mehr in die Tat umsetzen, da auch er in seine Heimat England zurück gerufen wurde sich um interne Angelegenheiten zu kümmern. Damit endete der dritte Kreuzzug ohne nennenswerte Gewinne.

 

Dritter Kreuzzug

Dritter Kreuzzug

 

Der vierte Kreuzzug stand hauptsächlich im Sinne des Profitmachens. So verdienten sich der venezianische Doge Enrico Dandolo durch den Seetransport und der Herrscher Genuas eine goldene Nase an dem Transport und der Logistik des Kreuzzuges. Dieser endete jedoch schnell und grausam als die Truppen nach Konstantinopel umgeleitet wurden und dort drei Tage lang plünderten, tausende Menschen töteten und vieles niederbrannten.

 

Die Kreuzfahrer erobern Konstantinopel. Buchmalerei aus Paris, 1499 Quelle: Joachim Schäfer

Die Kreuzfahrer erobern Konstantinopel. Buchmalerei aus Paris, 1499 Quelle: Joachim Schäfer

 

Im fünften Kreuzzug, der im Jahre 1217 ausgerufen wurde, versuchte man eine andere Taktik. diesmal sollten die Truppen durch das Gebiet der Aijubiden im heutigen Ägypten verlaufen und so das islamische Gebiet von Südwesten her angreifen. Der Feldzug bleib jedoch 1221 in Ägypten stecken und die Truppen wurden dort vernichtend geschlagen ohne auch nur in der Nähe des heiligen Landes angelangt zu sein.

Der sechste Kreuzzug wurde vom deutschen Kaiser Friedrich II. geführt. Dieser setzte statt dem Schwert auf Diplomatie und handelte so die Rückgabe Jerusalems ohne Blutvergießen aus. Dieser Handel empörte jedoch die europäischen Herrscher und die Stadt ging einige Jahre später wieder an die Seldschuken verloren.

Der siebte Kreuzzug unter König Ludwig IX. versuchte erneut die Taktik von Ägypten aus ins heilige Land vorzustoßen. Nach anfänglichen Erfolgen wurde das Heer jedoch von dem Mamelucken Sultan Baibars geschlagen und der König samt Gefolge geriet in Gefangenschaft aus der er erst nach Zahlung eines hohen Lösegeldes freigelassen wurde.
Trotz der Gefangenschaft wurde von König Ludwig 1270 der achte Kreuzzug begonnen, der ihn bis nach Tunis brachte wo er verstarb und der Kreuzzug endete.

 

König Ludwig IX. und der siebte Kreuzzug

König Ludwig IX. und der siebte Kreuzzug

 

Der neunte und letzte Kreuzzug wurde vom englischen König Edward I. im Jahre 1271 durchgeführt, doch auch er kam gegen die Mamelucken nicht an und somit ging das heilige Land endgültig an den Islam verloren.

 

König Edward I.

König Edward I.

Der letzte Kreuzfahrer

Der letzte Kreuzfahrer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Die Kreuzzüge

 Die Kreuzzüge Gebundene Ausgabe – Januar 2011


Die Kreuzzüge Gebundene Ausgabe – Januar 2011

Thomas Asbridge berichtet erstmals gleichberechtigt und in wechselnder Perspektive von den von Christen wie von Muslimen verübten Grausamkeiten und erduldeten Leiden. Ausführlich macht der polyglotte Historiker Gebrauch auch von den arabischen Quellen. Asbridge nimmt nicht nur die politischen, sondern auch die religiösen Beweggründe aller Seiten ernst. Auch von überraschend freundlichen Begegnungen zwischen Kreuzfahrern und Sarazenen erfahren wir: von Momenten des interkulturellen Austauschs, Beispielen friedlicher Koexistenz im Heiligen Land, Gesten religiöser Toleranz und Zeugnissen der Freundschaft über die feindlichen Lager hinweg.

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Die Kreuzzüge

 Die Kreuzzüge Gebundene Ausgabe – 18. Oktober 2007


Die Kreuzzüge Gebundene Ausgabe – 18. Oktober 2007

Der Band bietet einen Überblick über die Kreuzzugsgeschichte vom Aufruf zum ersten Kreuzzug 1095 bis zum Fall von Konstantinopel im Jahre 1453. Er schildert den Aufstieg und den Wandel der Kreuzzugsbewegung von der anfänglichen Euphorie über die Ernüchterungen des 11. Jahrhunderts zum Wandel der Kreuz- zugsziele im späteren Mittelalter. Dabei erklärt der Autor die Wandlungen der Kreuzzugsgeschichte vor dem Hintergrund der politischen, sozialen und religiösen Geschichte Europas. Auf diese Weise eröffnen die Kreuzzüge auch einen Zugang zu den religiösen Weltbildern des Mittelalters und zu der bewegten Geschichte des Rittertums.

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Gottes Krieger: Die Kreuzzüge in neuem Licht

 Gottes Krieger: Die Kreuzzüge in neuem Licht Broschiert – 13. August 2014


Gottes Krieger: Die Kreuzzüge in neuem Licht Broschiert – 13. August 2014

Dieses Buch räumt mit der gängigen Sicht auf, die Kreuzzüge seien ein brutaler, imperialistischer, räuberischer Feldzug des christlichen Abendlandes gegen einen gebildeten, toleranten und friedlichen Islam gewesen, geführt, um sich zu bereichern und das Christentum zu verbreiten. Ein Krieg, der den berechtigen Hass der muslimischen Welt auf den Westen bis heute begründet. Mit Überblick und dennoch detailreich zeichnet Stark die Geschichte der Eroberung weiter Teile Europas, des Mittleren Ostens und Nordafrikas durch Mohammed und seine Erben nach. Er schildert die Behandlung der Juden und Christen in den besetzten Ländern und die Massaker an den Pilgern, die ins Heilige Land fuhren, um sich dort von ihren Sünden zu befreien. Er beschreibt die flehende Bitte Alexios I. an den Graf von Flandern, Byzanz vor der Invasion der gerade zum Islam konvertierten Türken zu schützen, sowie den berühmten Aufruf Papst Urbans II. an die Ritter Europas, den Byzantinern zu helfen und den Weg ins Heilige Land für die christlichen Pilger wieder zu sichern. Er analysiert die blutigen Schlachten der Kreuzritter, ihre Siege und fatalen Niederlagen, die unterschiedlichen Strategien der Kriegsführung beider Seiten und die logistische Organisation dieser enormen Truppenbewegungen. Mit Gottes Krieger gibt uns einer der renommiertesten Religionssoziologen ein neues und realistischeres Bild der sieben großen Kreuzzüge und zeigt auf, was in den Jahren von 1095 bis 1291 in Europa und im Nahen Osten wirklich geschah.

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Ja, aber die Kreuzzüge...: Eine kurze Verteidigung des Christentums

 Ja, aber die Kreuzzüge...: Eine kurze Verteidigung des Christentums Gebundene Ausgabe – 11. Mai 2015


Ja, aber die Kreuzzüge...: Eine kurze Verteidigung des Christentums Gebundene Ausgabe – 11. Mai 2015

Matthias Matussek schreibt über dieses Buch: Ballestrem, eigentlich Musiker und Komponist, stellt sich mit seiner „kurzen Verteidigung des Christentums“ in eine illustre Reihe von Apologeten, von Blaise Pascal bis Gilbert K. Chesterton. Mit letzterem, dem modernen Zeitgenossen, teilt er die Präzision des Arguments und die Fähigkeit, die Bühne zu drehen und Fragen neu zu stellen. Nämlich: Wie sähe eine Welt, unsere Welt, ohne Christentum aus? Es ist ein Buch, das leuchtet, denn es handelt von den Schatten, aber mehr noch von den Triumphen einer unwiderstehlichen Botschaft, des Evangeliums, das wörtlich übersetzt „frohe Botschaft“ heißt. Vor allem aber zeigt es Fundamente, auf denen unsere Kultur, unsere Auffassung vom Menschen, unser Wissen, unsere Musik, unsere Künste, unsere gesamte Herkunft gründen. Es erzählt von dem, was wir ein „christliches Abendland“ nannten und manchmal immer noch so nennen.

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Die ersten Kreuzzüge https://www.militaer-wissen.de/die-ersten-kreuzzuege/ Tue, 04 Aug 2015 17:15:47 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=1065 Im 11. Jahrhundert breitet sich das seldschukische Reich über weite Teile des nahen Ostens bis hin nach Pakistan aus. Im Jahre 1071 vernichtete der seldschukische Anführer Arp Arslan das byzantinische Heer und eroberte die heiligen Städte Mekka und Medina. Im Jahre 1073 folgte dann die Eroberung der Stadt Jerusalem. Diese befand sich zu dem Zeitpunkt zwar schon in islamischer Hand, Weiter lesen

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Im 11. Jahrhundert breitet sich das seldschukische Reich über weite Teile des nahen Ostens bis hin nach Pakistan aus. Im Jahre 1071 vernichtete der seldschukische Anführer Arp Arslan das byzantinische Heer und eroberte die heiligen Städte Mekka und Medina. Im Jahre 1073 folgte dann die Eroberung der Stadt Jerusalem. Diese befand sich zu dem Zeitpunkt zwar schon in islamischer Hand, das Ereignis jedoch zwang die Byzantiner jedoch bei Papst Urban II. um Unterstützung gegen die Seldschuken zur Rückeroberung der heiligen Stätten zu bitten.
Der Papst folgte dem Hilfegesuch und rief in Europa zum Kampf der Religionen aus um das Christentum vor dem "gottlosen Haufen" zu beschützen. Es folgten die uns bekannten Kreuzzüge.

Angestachelt durch das Versprechen des vollkommenen Ablasses für alle Sünden, schlossen sich tausende der neuen Bewegung an. Gekennzeichnet durch ein rotes Kreuz auf ihrer Kleidung sollte die Verbundenheit zu ihrem Glauben kundgetan werden. Die Aussicht nach Beute und Land war ein unterschlagender Nebeneffekt.
So sammelten sich bei Konstantinopel rund 100.000 Soldaten. Die meisten waren aus Frankreich, bestanden aus Kavallerie und Infanterie. Durch die schlechte Versorgung und das den Soldaten feindselige Land, kamen bei dem Vormarsch bereits die meisten Soldaten durch Wassermangel und Hunger um, sodass 1097 lediglich nur noch 40.000 Man die stark befestigte Stadt Antiochia erreichten, welche am 3. Juni 1098 nach Belagerung fiel.

Nach der Eroberung von Antiochia zog das auf 12.000 Man dezimierte Heer weiter Richtung Jerusalem. Dort konnten die Befestigungen nach wenigen Monaten überwunden, die Stadt eingenommen und im Siegesrausch blutige Vergeltung an der Bevölkerung durchgeführt werden.
Nach diesem Sieg galt es für die Kreuzfahrer die Gebiete untereinander aufzuteilen. So entstanden kleinere Staaten wie z.B. die Grafschaft Edessa in Armenien, das Fürstentum Antiochien in Syren oder das Königreich Jerusalem. Zum Schutz der eroberten Gebiete entschieden sich die neuen Herrscher einen "Militär-Orden" zu gründen, der die ritterlichen Ideale mit der mönchischen Lebensweise verbinden sollte. Als Namensgeber wurde der Tempel in Jerusalem ausgewählt, sodass der Orden anschließend die Bezeichnung "Tempelritter" erhielt.
Neben den militärischen Aufgaben zum Schutz der umliegenden Gebiete wurde der Orden auch mehr und mehr als Begleitschutz für Pilger auf deren Reisen eingesetzt sowie für die Befestigungen der Städte.
Diese konnten durch die starke Präsenz der Tempelritter eine Zeit lang gehalten werden, auf offenem Gelände zeigte sich jedoch schnell der Schwachpunkt der eingesetzten Soldaten. So erwiesen sich die schweren Rüstungen in der Hitze des nahen Osten nicht nur als unflexibel und ermüdend, die Träger waren den schnellen Reitern der Seldschuken in der Manövrierfähigkeit weit unterlegen und so konnten die schnellen türkischen Reiter den Tempelrittern schwere Verluste zufügen, was sich im späteren Verlauf mit als Kriegsentscheidend herausstellen sollte.

 

Erster Kreuzzug

Erster Kreuzzug

 

Die Rückeroberung der Grafschaft Edessa im Jahre 1144 durch die Seldschuken war für die Kreuzfahrer und die anderen besetzten Gebiete ein regelrechter Schock. Schnell wurden Stimmen laut, die zu einem zweiten Kreuzzug aufforderten. Gehört wurde dies allerdings erst nachdem sich der französische Abt Bernhard von Clairvaux, der französische König Ludwig VII. und der deutschen König Konrad III. dem Aufruf anschlossen. Schnell wurde ein Heer aufgestellt zur Unterstützung der im nahen Osten stationierten Tempelritter. Auf dem Weg von Konstantinopel nach Palästina im Jahre 1147 erlitt das Heer des deutschen König Konrad III. eine erbitterte Niederlage und musste sich mit seinen Resten dem französischem Heer anschließen. Durch Streitigkeiten der Neuankömmlinge und den eingesessenen Kreuzfahrern erschwerte zudem den zweiten Kreuzzug. so musste die Belagerung von Damaskus im Jahre 1148 abgebrochen werden und der zweite Kreuzzug endete wie er begonnen hatte: im Chaos.

 

Zweiter Kreuzzug

Zweiter Kreuzzug

 

 

Angestachelt durch die internen Streitigkeiten der europäischen Herrscherhäuser und die Schmach durch eine zweite Invasion im nahen Osten führte der kurdische Führer Salah-al-Din, genannt Saladin, die Muslime unter dem Schirm des "Dschihad" zum Gegenschlag gegen die Christen und deren endgültige Vertreibung aus dem nahen Osten.

 

Islamische Krieger Kavallerie des Tempelordens

 

 

 

 


Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Die Templer: Eine detaillierte Einführung in die aussergewöhnliche Welt der Mönchsritter

 Die Templer: Eine detaillierte Einführung in die aussergewöhnliche Welt der Mönchsritter Broschiert – 19. Dezember 2011


Die Templer: Eine detaillierte Einführung in die aussergewöhnliche Welt der Mönchsritter Broschiert – 19. Dezember 2011

Eine detaillierte Einführung in die außergewöhnliche Welt der Mönchsritter. Illustriert durch 25 farbige Zeichnungen, z.T. ganzseitig, 25 Farbfotos von Ausrüstung und Bewaffnung. Aus dem Inhalt: Historischer Kontext; Die Welt der mittelalterlichen Ritter; Die Kreuzritter eines Heiligen Krieges; Die Gründung des Ordens, Die ersten Templer; Die Regeln der Templer; Der Mönchskrieger; Das tägliche Leben im Kloster; Die Rangordnung der Templer; Ritter-Brüder, Sergeanten-Brüder; Entwicklung der Bewaffnung und Ausrüstung der Templer; Templerburgen; Belagerungsmaschinen; Die Templer im Krieg; Die Feinde der Templer; Die Militärtaktiken der Templer; Training für die Templer-Miliz; Die Meister der Templer; Die Wirtschaft der Templer; Andere religiöse Orden; Militärische Orden; Esoterik; Das Ende der Templer.

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Der erste Kreuzzug 1096-99

 Der erste Kreuzzug 1096-99 Taschenbuch – 29. Juli 2012


Der erste Kreuzzug 1096-99 Taschenbuch – 29. Juli 2012

Dieses Buch schildert den Ersten Kreuzzug, der zahlreiche Armeen "bewaffneter Pilger" ins Heilige Land führte. Dort errangen die christlichen Kreuzfahrer eine Reihe bemerkenswerter Siege, lösten jedoch auch zwei Jahrhunderte des Krieges aus, deren Nachwirkungen bis heute spürbar sind.

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Die Kreuzzüge

 Die Kreuzzüge Taschenbuch – 29. März 2012


Die Kreuzzüge Taschenbuch – 29. März 2012

Als Papst Urban II. am 27. November 1095 beim Konzil von Clermont die christliche Ritterschaft zu einem Kriegszug in den Osten aufrief, konnte er nicht wissen, daß er damit eine Massenbewegung in Gang setzen würde, die für die kommenden zwei Jahrhunderte prägenden Einfluß auf die Geschichte Europas und des Vorderen Orients ausüben sollte. Bis in die heutige Zeit hinein belastet die damals aufgerissene Kluft zwischen Orient und Okzident, zwischen Islam und Christentum das wechselseitige Verhältnis. Der vorliegende Band bietet eine anregende Einführung in Vorgeschichte, Hintergründe, Ablauf und Auswirkungen einer der interessantesten und wirkungsmächtigsten Epochen der mittelalterlichen Geschichte Europas und des Nahen und Mittleren Ostens.

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Chronist: Der erste Kreuzzug. Roman

 Chronist: Der erste Kreuzzug. Roman Taschenbuch – 4. Mai 2013


Chronist: Der erste Kreuzzug. Roman Taschenbuch – 4. Mai 2013

»Was ist dort geschehen, fragst du? Wenn ich dir die Wahrheit sage, wird es deine Vorstellungskraft übersteigen ...«
- Raimund von Aguilers, Die Eroberung Jerusalems, Jahr des Herrn 1099

Dies ist die wahre Geschichte des Chronisten Raimund von Aguilers, der im Auftrag des Grafen Raimund IV. von Toulouse die Ereignisse des ersten Kreuzzugs niederschrieb, mit all ihren Schrecken und Entbehrungen, Gräueln und Triumphen.

Es ist eine Geschichte von Liebe und Hass, Verzweiflung und Freude. Und von den einfachen Menschen, die zu Figuren wurden in einem Spiel aus Intrigen und Politik, das vor über 900 Jahren stattfand und bis heute nachhallt.
Geplagt von seiner Vergangenheit und seiner Sehnsucht nach einer Welt außerhalb seiner Klostermauern, folgt der junge Benediktiner Raimund dem Aufruf Papst Urbans des Zweiten zum ersten Kreuzzug.
Diese außergewöhnliche Pilgerfahrt führt ihn nicht nur über die Grenzen der damals bekannten Welt, sondern eröffnet ihm auch eine Erfahrung menschlicher Gefühle, von denen er in seinem behüteten Leben nie etwas geahnt hatte.
Aus der hoffnungsvollen Reise zum Ruhm Gottes wird ein Alptraum ohne Ausweg und Raimund muss sich fragen, ob die Vergebung seiner Sünden es wert ist, sein Leben und seine Seele dafür zu opfern.
Wie viel Blut darf der Weg ins Paradies kosten?

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