1. Krieg in der Antike 3000 v.Ch. - 500 Archive - Militär Wissen https://www.militaer-wissen.de/category/chronologie-der-kriege/1-krieg-in-der-antike-3000-v-ch-500/ Alles Rund um das Thema Militär, Armeen und Waffentechnik Thu, 04 Apr 2019 06:55:21 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.4 68829123 Der Untergang des weströmischen Reiches https://www.militaer-wissen.de/der-untergang-des-westroemischen-reiches/ Sun, 20 Jul 2014 09:42:15 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=565 Die Zeit von 27 v.Chr. bis ins Jahre 180 wird häufig als Pax Romana (Römischer Frieden) bezeichnet. In dieser Zeit verfolgte das römische Reich kaum Expansionspläne und musste sich lediglich mit wenigen Niederschlagungen von Aufständen im Inneren oder der Sicherung der Grenzen beschäftigen. Doch schon in diesem Zeitraum wurden Rom, besonderes der römischen Legion ihre Grenzen aufgezeigt. So wurden in Weiter lesen

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Die Zeit von 27 v.Chr. bis ins Jahre 180 wird häufig als Pax Romana (Römischer Frieden) bezeichnet. In dieser Zeit verfolgte das römische Reich kaum Expansionspläne und musste sich lediglich mit wenigen Niederschlagungen von Aufständen im Inneren oder der Sicherung der Grenzen beschäftigen.

Doch schon in diesem Zeitraum wurden Rom, besonderes der römischen Legion ihre Grenzen aufgezeigt. So wurden in der berühmten Varusschlacht (auch bekannt unter der Schlacht am Teutoburger Wald) nicht weniger als 3 ganze Legionen durch die Truppen von Arminius vernichtet. Zwar erfolgte kurze Zeit darauf die Rache Roms durch Strafexpeditionen, doch eine Unterwerfung der germanischen Stämme gelang nie wie z.B. die der Gallier.

 

Varusschlacht (Schlacht am Teutoburger Wald)

Varusschlacht (Schlacht am Teutoburger Wald)

 

Auch in Britannien stießen die Legionen an die Grenze des Machbaren. Zwar eroberte Rom im Handstreich Südengland, jedoch konnte der Widerstand in der Provinz Wales erst nach 16 langen Jahren endgültig gebrochen werden. Die Ausdehnung nach Norden erwies sich als minder schwieriger, leisteten die schottischen Stämme der Legion verlustreiche Gegenwehr. So blieb Rom im Jahre 122 nichts anderes übrig als durch die Errichtung eines Walls, dem Hadrianswall, seine Grenze nach Norden hin zu sichern. Später wurde dieser durch den Antoninuswall im Jahr 142 ersetzt, gehalten werden, konnte dieser jedoch auch nur 20 Jahre lang.

 

Hadrianswall und der spätere Antoninuswall

Hadrianswall und der spätere Antoninuswall

 

Heutige Überreste des Hadrianswalls in England

Heutige Überreste des Hadrianswalls in England

 

Ein weiterer Beleg für die langsame Zersetzung des Reiches waren die anhaltenden Aufstände der einzelnen Provinzen.
So im Jahre 66 die Judäa, durch deren Aufstand 70 n.Chr. durch die Römer die Stadt Jerusalem eingenommen wurde und deren Tempel zerstört hatten. Zwar hielten die Judäa noch 3 weitere Jahre die Festung Masada, konnten dem römischen Ansturm jedoch auch bald nichts mehr entgegen setzen, sodass sie sich durch einen Massensuicid der Gefangennahme entzogen.

Durch weitere Auseinandersetzungen zwischen dem römischen Herrscher Trajan und den Parther auf dem Gebiet des heutigen Israel konnte bis zum Jahre 117 die größte Ausdehnung des Imperium Romanum hergestellt werden. Halten ließen dich die Grenzen im Nahen Osten jedoch nicht, so begannen kurze Zeit später die Rückverlegung der Legionen auf besser zu verteidigende Stellungen. Dem anschließenden Druck durch die Parther im Osten und den germanischen Stämmen im Nord-Osten konnte Rom anschließend nicht mehr viel entgegen setzen.

 

Römisches Reich 117 n.Chr.

Römisches Reich 117 n.Chr.

 

Das Imperium der Spätzeit

Die letzte Phase des Weströmischen Reiches war geprägt von der Dominanz germanischer Stämme. Ob jetzt als Hilfstruppen der römischen Legion oder als Gegner, oft verschwamm die Loyalität der Stämme und aus Feinden wurden Verbündete oder auch anders herum.

Doch nicht nur die aufstrebenen germanischen Stämme sorgten für den Untergang, auch die schwache politische Führung, die fehlenden Ressourcen und die geschwächten Legionen konnten das Reich nicht mehr zusammenhalten.
So waren die Legionen gegen Ende des 3. Jahrhunderts nicht mehr rein römisch geprägt, durch den Einsatz von Legionären der unterworfenen Provinzen der letzten Jahrhunderte, waren die Legionen mit den unterschiedlichsten Ethnischen Herkünften zusammengesetzt. Zudem machten sich die Ressourchenknappheit an der Qualität der Ausrüstung bemerkbar, ebenso das Fehlen von Freiwilligen Soldaten.

Die Schlacht am Frigidus im Jahre 394 zeigt Beispielhaft das versagen des römischen Systems und das Zerbrechen des Reiches. So unterstand die oströmische Streitmacht unter dem Kaiser Theodosius dem Feldherren Stilicho der gegen den Franken Arbogast mit seinen Usurpatoren kämpfte. Zu Stilicho´s Truppen gehörte ein großes Kontingent der Westgoten unter dem Häuptling Alarich an, der nach dem Sieg plündernd durch die Gegend zog. Aus ehemaligen Verbündeten wurden so schnell Feinde, was zu dieser Zeit kein Einzelfall mehr wurde. Im Jahre 410, nach Stilicho´s Tod plünderten die Westgoten Rom. Nach 800 Jahren fiel die Stadt erstmals wieder in feindliche Hände. Doch nur wenige Jahre später bat Rom eben diese Westgoten um Hilfe, um gegen einen anderen germanischen Feind, den Wandalen, entgegenzutreten.

Ein weiterer Beleg für den Zerfall waren die Plünderungen des Hunnenführers Attila, der 1 Jahrzehnt durch das Weströmische Reich zog und Angst und Schrecken mit seinen Streifzügen verbreitete. Zwar endeten diese mit dem natürlichen Tod Attilas im Jahre 453, doch zu dieser Zeit war der Zerfall des weströmischen Reiches schon in vollem Gange und lies sich nicht mehr aufhalten.

 

Attila der Hunnenkönig

Attila der Hunnenkönig

 

Nach dem Zerfall

Der Untergang des weströmischen Reiches wird in der Regel auf das Jahr 476 datiert, da zu diesem Zeitpunkt der germanische Heerführer Odoaker den römischen Kaiser Augustulus absetzte, jedoch den Kaiser des oströmischen Reiches Zenon in Konstantinopel anerkannte.
Nach der Absetzung Augustulus entstanden neue germanische Königreiche. So gründeten die Franken in Gallien unter Chlodwig ein Reich, in Spanien herrschten von nun an die Westgoten und 493, nach dessen Niederlage gegen die Ostgoten, herrschte Odoakar in Italien nur noch als Statthalter des oströmischen Reiches.

 

Europa nach dem Zerfall des weströmischen Reiches

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Die römische Kaiserzeit: Die Legionen und das Imperium

 Die römische Kaiserzeit: Die Legionen und das Imperium [Taschenbuch]

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Der Erbe Caesars - Gaius Octavius - hat der schwankenden römischen Republik den entscheidenden Stoß versetzt, indem er nach Jahren des Bürgerkriegs die Monarchie einführt (27 v. Chr.). Als erster Bürger des Staates (Princeps) wird er vom Senat mit gewaltigen Machtmitteln ausgestattet, die auch seine Nachfolger nie mehr aus der Hand geben werden, so dass man mit ihm, der fortan Augustus heißt, die Epoche der Kaiserzeit beginnen lässt. Die entscheidende Stütze der Kaiser sind die Legionen, die das Imperium aller Orten vergrößern und sichern. So wie sie dank eines perfektionierten Militärwesens in der Fremde brutal jeden Widerstand brechen, Provinzgründungen ermöglichen und Rom zu gewaltigen Steuereinnahmen verhelfen, tragen sie auch zur Verbreitung der römischen Kultur bei, die bei den Barbaren durchaus auch Bewunderer und Nachahmer findet. Dass all diese Entwicklungen jedoch keineswegs das Resultat überlegener römischer Weitsicht und Planung sind, sondern vielfach das Ergebnis von Einzelmaßnahmen, Zufällen und Notwendigkeiten, wird in diesem Buch deutlich.

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Römische Geschichte: Von den Anfängen bis zur Spätantike

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Klaus Bringmann legt eine in der Klarheit der Thesen und der Argumentation bestechende Kurzfassung der römischen Geschichte vor. Er führt den Leser von den kleinsten Anfängen Roms zu dessen frühen außenpolitischen Auseinandersetzungen, der Krise der Republik, der Entstehung des Kaiserreiches, seinen organisatorischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und religiösen Problemen bis hin zu den Reformversuchen der Spätantike. Er schildert die Christianisierung, die Völkerwanderung, den Zusammenbruch des Westens und die östlichen Restaurationsbestrebungen. Ein Ausblick auf das fortlebende Erbe Roms beschließt diesen leicht und verständlich geschriebenen Überblick.

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Ein Traum von Rom: Stadtleben im römischen Deutschland

 Ein Traum von Rom: Stadtleben im römischen Deutschland [Gebundene Ausgabe]

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Badekomfort, mediterrane kulinarische Köstlichkeiten, prachtvolle Städte: Als die Römer sich nach Norden ausbreiten, bringen sie so manchen Luxus ins raue Germanien. Um ihre Herrschaft zu konsolidieren, erschließen sie das eroberte Land nicht nur durch Straßen, Wachposten und Kastelle, sondern gründen auch Städte. Vorbild ist nichts weniger als Rom selbst mit seinen opulent und farbenprächtig ausgestalteten Wohnhäusern und repräsentativen öffentlichen Bauten. Welche Spuren die Städte der Römer in Deutschland hinterlassen haben, zeigt dieses Buch. Im Gebiet von der Mosel bis an den Neckar und den Hochrhein waren nahezu alle Typen römischer Städte vertreten: Von der Metropole Trier bis zu den kleineren Städten im Hinterland des Limes. Wie wurden diese Städte verwaltet? Wie wohnten die Stadtbewohner, womit handelten sie und welche Berufe übten sie aus? Dieses Buch zeigt die ganze Vielfalt der römischen Stadtkultur in Deutschland.

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Invasion der Barbaren: Die Entstehung Europas im ersten Jahrtausend nach Christus

 Invasion der Barbaren: Die Entstehung Europas im ersten Jahrtausend nach Christus [Gebundene Ausgabe]

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Um Christi Geburt war Europa zweigeteilt in den hochentwickelten Süden der Mittelmeerkulturen und den unentwickelten Norden germanischund slawisch sprechender Stammeskulturen. Diese kannten weder die Schrift noch den steinernen Siedlungsbau, ein stehendes Heer oder die Geldwirtschaft, geschweige denn Städte mit Feuerwehr und Müllabfuhr. Wie konnte der »Ansturm der Barbaren« dem römischen Imperium den Todesstoß versetzen? Peter Heather stellt diese alte Frage im Licht der Erkenntnisse zur Ethnogenese und der modernen Migrationsforschung neu. Vom Hunnensturm bis zu den Wikingern untersucht er die Dynamik der europäischen Wanderungsbewegungen. Die sozialen und wirtschaftlichen Wechselwirkungen zwischen beiden Kulturräumen veränderten diese von Grund auf und ließen sie langfristig zu einer neuen kulturellen Einheit werden: dem Europa, das wir in weiterentwickelter Form noch heute kennen.

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Der Untergang des Römischen Weltreichs

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Eines der größten Rätsel der Geschichte Das geheimnisvolle Sterben des Römischen Reichs gehört zu den Ereignissen, die Europa grundlegend verändert haben. Wie konnte eine hochentwickelte Zivilisation, die Zentralheizungen und Banken, Waffenfabriken und sogar Imageberater besaß, von Barbaren in die Knie gezwungen werden, die nicht einmal über eine Schriftsprache verfügten? Peter Heather unternimmt eine faszinierende Reise in die Welt der Spätantike und erzählt die Geschichte dieser Zeit auf spektakuläre Weise neu. »Ein großer Wurf.« Frankfurter Allgemeine Zeitung »Ein Meilenstein.« Süddeutsche Zeitung

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Der römische Bürgerkrieg https://www.militaer-wissen.de/der-roemische-buergerkrieg/ Sat, 26 Apr 2014 09:08:45 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=547 Die Zeitspanne der römischen Bürgerkriege erstreckt sich auf die Jahre 133 bis 30 vor Christus, in denen die römische Republik zunächst in eine schwere Krise geriet und schließlich als Staatsform unterging. Was mit den gescheiterten Gracchischen Reformen und den „Parteikämpfen“ zwischen Optimaten und Popularen begann, endete mit der Errichtung der Monarchie in Form des Prinzipats unter dem ersten römischen Kaiser Weiter lesen

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Die Zeitspanne der römischen Bürgerkriege erstreckt sich auf die Jahre 133 bis 30 vor Christus, in denen die römische Republik zunächst in eine schwere Krise geriet und schließlich als Staatsform unterging. Was mit den gescheiterten Gracchischen Reformen und den „Parteikämpfen“ zwischen Optimaten und Popularen begann, endete mit der Errichtung der Monarchie in Form des Prinzipats unter dem ersten römischen Kaiser Augustus.

 

Ursachen

Die Krise der römischen Republik war ein Nebeneffekt der militärischen Erfolge im Mittelmeerraum und auf dem europäischem Festland.
Der Aufstieg Roms zur beherrschenden Macht der damaligen Zeit und die enorme Größe des römischen Reiches
erzeugte zwangsläufig tiefgreifende soziale Spannungen zwischen verschiedenen Interessengruppen des Reiches: den adeligen Großgrundbesitzern, den römischen Kleinbauern, der anwachsenden städtischen Ritterschicht (Eques) und den mächtiger werdenden Offizieren des römischen Heeres.

Teile des römischen Adels, im Senat vertreten durch die Gruppierung der Optimaten, gelangten durch das Anwachsen ihres Landbesitzes und den Zustrom an Sklaven aus den eroberten Gebieten zu enormem Reichtum, der durch Geldgeschäfte noch weiter vermehrt wurde. Die Bauern, die als Legionäre die Eroberungen erst ermöglicht hatten, verarmten dagegen zunehmend. Sie konnten ihre Höfe wegen des Dienstes in den Legionen entweder gar nicht bewirtschaften oder waren, weil sie sich keine Sklaven leisten konnten und nur über geringe Anbauflächen verfügten, gegenüber den Latifundien-Besitzern nicht konkurrenzfähig. Viele von ihnen stiegen ins städtische Proletariat ab und wurden so zu einem interessanten Wählerreservoir innerhalb Roms. Ihrer Interessen nahm sich die Gruppierung der Popularen an, zu der sowohl Angehörige plebejischer Familien als auch reformwillige Patrizier, also Mitglieder des Senatsadels gehörten. Sie strebten zum Teil tatsächlich nach einer gerechteren Verteilung des Landbesitzes, zum Teil nur danach, das proletarische Wählerpotenzial auszuschöpfen und mit Hilfe einer Heeresclientel ihre eigene Macht zu steigern. Zudem wurden die Heerführer des Reiches, insbesondere die Prokonsuln und Propraetoren, durch die ausgedehnteren Feldzüge und dank der auf sie eingeschworenen Legionen zu immer mächtigeren Personen, die sich nach ihrer Rückkehr nach Rom nicht mehr mit dem Verlust all ihrer Machtbefugnisse abfinden mochten.

 

Verlauf des Bürgerkrieges

Die Reformversuche der Gracchen

Die Zeit der Bürgerkriege begann im Jahr 133 v. Chr. mit dem Versuch des Volkstribunen Tiberius Sempronius Gracchus, eine Landreform durchzusetzen. Agrargesetze sollten die Macht der Großgrundbesitzer beschränken und die Lage der Kleinbauern und städtischen Proletarier verbessern. So sahen die Gesetzesänderungen vor, das von der Oberschicht unter rechtlich zweifelhaften Umständen aufgekaufte Land in Parzellen aufzuteilen und an Kleinbauern und städtische Proles zu verteilen. Neben der Überwindung der sozialen Spannungen war insbesondere der Wunsch nach Erhaltung der militärischen Schlagkraft Roms – nur Besitzende konnten Militärdienst leisten – für Tiberius Gracchus ausschlaggebend.
Durch zwei der römischen Staatsordnung widersprechende Akte – die Absetzung seines gegen die Agrargesetze stimmenden Mittribunen und die eigenmächtige Freigabe des dem römischen Staat vererbten Attalosvermögens zu deren Durchführung – kamen die Agrargesetze letztlich zustande. Um ein Rückgängigmachen seiner Gesetze zu verhindern, die von den konservativen Kreisen des Senats bekämpft wurden, ließ sich Tiberius Gracchus im Folgejahr erneut zum Volkstribunen wählen. Dies stellte erneut einen Bruch der Verfassungsordnung der Republik dar, in der jedes Amt nach dem Annuitätsprinzip jährlich neu besetzt werden musste. Daraufhin wurden Tiberius Gracchus und etwa 300 seiner Gefolgsleute von Senatoren und Anhängern der Optimaten auf dem Kapitol erschlagen. Infolgedessen kam es zu tumultartigen Aufständen in den Straßen Roms, die aber militärisch niedergeschlagen wurden.

Zehn Jahre später, 123–121 v. Chr., erlangte Tiberius' jüngerer Bruder Gaius Sempronius Gracchus mit Unterstützung der Equites, des römischen Ritterstands, genügend politisches Gewicht, um die Arbeit seines Bruders fortsetzen zu können. Er unternahm einen erneuten Anlauf, das Agrarproblem zu lösen.

In Opposition zu Gaius formierte sich hinter Konsul Lucius Opimius eine Gefolgschaft von unzufriedenen, teils gewaltbereiten Optimaten. Als Gaius dafür eintrat, allen italischen Bundesgenossen Roms das Bürgerrecht zu verleihen, verlor er die Unterstützung des stadtrömischen Proletariats, das um seinen ohnehin geringen politischen Einfluss fürchtete. Der Senat nutzte die Gelegenheit, Gaius Gracchus zum Staatsfeind zu erklären. Zur Flucht gezwungen, ließ dieser sich von einem Sklaven töten. Opimius und seine Gefolgschaft zettelten schließlich Straßenkämpfe an, bei denen 3000 Anhänger der Popularen getötet wurden.

Die Optimaten hatten sich vorerst durchgesetzt, aber sie hatten auch ein Moment der Gewalttätigkeit in die römische Innenpolitik eingeführt, das sich schließlich gegen sie selbst wenden sollte.

 

Marius und Sulla

Im Jahr 107 vor Christus wurde der Feldherr Gaius Marius zum Konsul gewählt, ein Vertreter der Popularen und Anhänger der Ideen der Brüder Tiberius und Gaius Gracchus. Von 111 bis 105 vor Christus führte er erfolgreich Krieg gegen König Jugurtha von Numidien und in den Jahren 102 und 101 vor Christus schlug er die Kimbern und Teutonen in den Kimbernkriegen, die zuvor mehrere römische Legionen besiegt hatten. Mit seinen militärischen Erfolgen wuchsen Marius Macht und Ansehen.
Er war auch der erste Römer, der mehrmals hintereinander das Konsulat bekleidete. Diese Verletzung des Annuitätsprinzips verlieh ihm nahezu diktatorische Macht, schwächte aber die Verfassungsordnung der römischen Republik. Gesetze und Regeln wurden zunehmend den Nützlichkeitserwägungen der jeweiligen Machthaber untergeordnet.

Als Politiker setzte Marius eine Heeres- und Agrarreform durch: An die Stelle des bisherigen Bürgeraufgebots trat ein Berufsheer, in das auch Angehörige des Proletariats aufgenommen wurden. Die Veteranen hatten nach Ableistung ihrer Dienstzeit Anspruch auf ein Stück Ackerland, das dem ager publicus, dem römischen Staatsland, entnommen wurde. Da die jeweiligen Befehlshaber der Legionen für die Landverteilung an ihre Veteranen zuständig waren, entstand ein starkes Band der Loyalität zwischen ihnen. Die römischen Legionäre wurden damit Teil der so genannten Heeresclientel. Sie fühlten sich immer weniger dem Staat als ihrem jeweiligen Feldherrn verpflichtet. Dies bewirkte schließlich eine grundlegende Machtverschiebung, weg vom Senatsadel als Gesamtheit hin zu den einzelnen Inhabern der höchsten militärischen Gewalt, die schließlich mit der weitgehenden Beseitigung der Senatsmacht durch Augustus endete.
Im Bundesgenossenkrieg (91–89 vor Christus) erstritten zudem die italischen Verbündeten Roms das volle Bürgerrecht. Damit erhöhte sich die Zahl der stimmberechtigten römischen Bürger erheblich, ohne dass die städtischen Institutionen der Republik dem angepasst wurden. An den Volksversammlungen und den jährlichen Wahlen zu den Ämtern der Republik etwa konnte nur teilnehmen, wer sich in der Stadt befand. So sahen sich auch die Soldaten und Veteranen aus den Gebieten der Bundesgenossen sehr viel stärker gegenüber ihrem Feldherrn zu Loyalität verpflichtet als gegenüber dem Senat und den anderen Institutionen im fernen Rom, an deren Zustandekommen sie nicht beteiligt waren.

Unter der Führung des Patriziers Lucius Cornelius Sulla, der gemeinsam mit Marius im Jugurthinischen und im Bundesgenossenkrieg gekämpft hatte, griffen die Optimaten im Senat Marius' Reformen an. Sulla wurde 88 vor Christus zum Konsul gewählt. Nach einem Putsch der Popularen marschierte Sulla als erster römischer Feldherr in der Geschichte mit seinen Truppen in Rom ein und erlangte die Macht mit militärischer Gewalt zurück. Damit war erneut ein Stück der alten Verfassung zerstört worden.

Während Sulla wegen des Kriegs gegen König Mithridates VI. Rom alsbald verlassen musste, nutzten die Popularen unter Marius und dem neuen Konsul des Jahres 87 vor Christus, Lucius Cornelius Cinna, die Gunst der Stunde. Sie ergriffen nach zehntägigem Kampf, in dem viele Senatsmitglieder und Anhänger der Optimaten getötet wurden, die Macht und übten anschließend ein Schreckensregiment in Rom aus. Cinna ließ sich, ähnlich wie schon Marius, der 86 vor Christus kurz nach einem erneuten Konsulatsantritt gestorben war, drei Mal in Folge zum Konsul wählen.

Bei seiner Rückkehr 82 vor Christus besiegte Sulla, unterstützt von Gnaeus Pompeius Magnus, die Popularen und errichtete seinerseits eine Diktatur. Er besiegte die Anhänger des Marius und ließ sie auf Proskriptionslisten für vogelfrei erklären, systematisch verfolgen und umbringen. Auf besonders gefährliche politische Gegner setzte er Kopfgelder aus. Schließlich stellte er die Macht des Senats wieder her und schränkte die Kompetenzen der Volkstribunen ein. Nachdem er so die althergebrachte republikanische Ordnung noch einmal gesichert hatte, trat Sulla 79 vor Christus zurück. Mit diesem Verhalten entsprach er der republikanischen Tradition, ungeachtet der Tatsache, dass auch seine eigene Macht nicht mehr auf dem Ansehen des Senats, sondern auf seiner Befehlsgewalt über die Legionen beruht hatte.

 

Das erste Triumvirat

Nach Sullas Rücktritt wurden Pompeius und Marcus Licinius Crassus zu bestimmenden Figuren der römischen Politik. Beide gehörten zu den Optimaten, machten aber im Jahr 70 vor Christus fast alle Gesetzesänderungen Sullas rückgängig. Als Befehlshaber der Legionen im 3. Mithridatischen Krieg und beim Niederschlagen des Sklavenaufstands unter Spartacus stiegen beide zu Militärpotentaten auf, die sich ihrer Klientel unter den Soldaten und Veteranen verpflichtet fühlten. Wie Marius und Sulla vor ihnen wurden sie damit in die Lage versetzt, Politik am Senat vorbei zu machen, für dessen Machtstellung sie als Optimaten eigentlich hätten eintreten müssen.
Als der Senat sich im Jahr 60 vor Christus weigerte, Pompeius’ Maßnahmen zur Versorgung seiner Veteranen anzuerkennen, schloss er mit Crassus und einem jungen politischen Aufsteiger, Julius Caesar, ein privates Bündnis ab, das Triumvirat. Diese ungesetzliche „Dreimännerherrschaft“ sollte sicherstellen, „dass nichts im Staate geschehen solle, was einem von den dreien missfiele“. Dass Caesar aus den Reihen der Popularen stammte, zeigt, dass der ursprüngliche Konflikt – Vorherrschaft des Senatsadels oder stärkere Beteiligung des Volkes – kaum noch eine Rolle spielte. Von nun an ging es für die Republik um die Existenzfrage: Konnte sie überhaupt noch in der hergebrachten Form bestehen bleiben? Würde sie die nach Marius Heeresreform neu entstandene Macht der Militärgewalthaber zurückdrängen oder integrieren können oder ihr am Ende unterliegen?

Caesar war im Triumvirat zunächst der Juniorpartner. Vereinbarungsgemäß unterstützten seine Bündnispartner seine Wahl zum Konsul des Jahres 59 vor Christus. Anschließend übernahm er, wie jeder Konsul nach Ende seines Amtsjahres, die Verwaltung einer Provinz. Caesar nutzte die Provinz Gallia cisalpina als Ausgangsbasis, um in den Jahren 58–51 vor Christus das gesamte nicht-römische Gallien bis zum Rhein zu erobern. Dies brachte ihm nicht nur ungeheure Reichtümer, sondern auch die Befehlsgewalt, das Imperium, über riesige Armeen. Da Crassus im Jahr 53 vor Christus im Krieg gegen die Parther gefallen war, stellte nun Caesar den größten militärischen Machtfaktor im Staat dar.

 

Bürgerkrieg zwischen Caesar und Pompeius

Nachdem Pompeius Ehefrau, Caesars Tochter Iulia, im Kindbett gestorben war, entfiel ein wesentliches Element des Bündnisses zwischen den beiden Machtpolitikern. Zudem hatte Pompeius mehr und mehr das populare Fahrwasser verlassen, sich dem Senat angenähert und war für das Jahr 52 vor Christus zum consul sine collega, das heißt zum alleinigen Konsul, gewählt worden. Die Situation spitzte sich zu, als Caesar mit Billigung Pompeius durch den Senat ultimativ aufgefordert wurde, sein Kommando niederzulegen und als Privatmann nach Rom zurückzukehren. Dies hätte für Caesar die Gefahr eines Gerichtsverfahrens wegen Überschreitung seiner Befugnisse bedeutet. In dieser Situation setzte sich Caesar mit seinen Truppen zum Grenzfluss Rubikon in Bewegung, der das militärfreie Stadtgebiet Roms von den Nordprovinzen trennte. Pompeius erhielt darauf am 7. Januar 49 vor Christus vom Senat die Order, die Republik gegen Caesar zu verteidigen. Am 10. Januar überschritt Caesar den Rubikon und begann damit den Krieg gegen die Republik. Er marschierte gegen Rom, das von Pompeius geräumt wurde, und danach nach Spanien, wo er Pompeius’ Truppen ausschaltete. Pompeius selbst wurde später in Griechenland in der Schlacht von Pharsalos geschlagen und kurz darauf in Ägypten ermordet, die anderen senatorischen Heere wurden nacheinander in Africa, in der Schlacht bei Thapsus, und Hispanien, in der Schlacht von Munda, besiegt. Damit konnte Caesar sich zum Alleinherrscher Roms aufschwingen.

 

Das Zweite Triumvirat

Nachdem Caesar 45 vor Christus siegreich nach Rom zurückgekehrt war, scheiterte er jedoch an der politischen Aufgabe, die neu errungene, in der römischen Geschichte noch nie da gewesene, Machtstellung dauerhaft zu sichern. Ob er tatsächlich die Königsherrschaft anstrebte, war zu seiner Zeit und ist bis heute umstritten. Seine Wahl zum Diktator auf Lebenszeit konnte nur eine vorläufige Lösung sein. Politisch war Caesar an einem toten Punkt angelangt, als er am 15. März 44 vor Christus von den Verschwörern um Marcus Iunius Brutus und Gaius Cassius Longinus ermordet wurde.
Der Plan der Verschwörer, die Herrschaft des Senats wiederherzustellen, erwies sich aber schon bald als illusorisch. Die Macht in Rom fiel demjenigen zu, der als Imperator die größten und kampfstärksten Legionen zu mobilisieren in der Lage war. Dabei zeigten sich Caesars Großneffe und Erbe Octavian, der spätere Augustus, und die caesarianischen Feldherren Marcus Antonius und Marcus Aemilius Lepidus den Caesarmördern auf Dauer überlegen. Sie bildeten das zweite Triumvirat und beseitigten mittels Proskriptionen rücksichtslos alle innenpolitischen Gegner, u.a. auch Cicero. In der Schlacht von Philippi besiegten Octavian und Antonius 42 vor Christus die Heere von Cassius und Brutus. Von diesem Zeitpunkt an ging es nicht mehr darum, ob Rom Republik bleiben würde, sondern nur noch darum, was an ihre Stelle treten sollte.

Eine Aussöhnung schien greifbar, als Sextus Pompeius, der von Sizilien mit seiner Flotte Italien blockierte, 39 vor Christus im Vertrag von Misenum die Rehabilitation der Proskribierten erreichte, doch bereits im folgenden Jahr flammten die Kämpfe zwischen dem jungen Caesar und dem Sohn des Magnus wieder auf. Nach der Eroberung Siziliens durch Marcus Vipsanius Agrippa im Jahr 36 vor Christus gelang es Octavian, auch Lepidus politisch kaltzustellen.

Nach dem Sieg über ihre politischen Gegner wuchsen indes die Spannungen zwischen den verbliebenen Triumvirn, und nun lief alles auf eine letzte Auseinandersetzung mit Antonius und der mit ihm verbündeten Königin Kleopatra VII. von Ägypten hinaus. Mit dem Seesieg über Antonius bei Actium im Jahr 31 vor Christus und der Einnahme Alexandrias im Jahr darauf, sicherte sich Octavian die Alleinherrschaft im Römischen Reich.

 

Karte des Römischen Reiches nach dem Vertrag von Misenum

Karte des Römischen Reiches nach dem Vertrag von Misenum

 

Augustus und das Ende der Bürgerkriege

Mit dem Ende der Bürgerkriege war auch das unwiderrufliche Ende der Republik gekommen. Anders als Caesar gelang es Octavian, der vom Senat den Ehrennamen Augustus („der Erhabene“) erhielt, eine neue, dauerhafte Staatsform an ihre Stelle zu setzen: Der Prinzipat war eine verschleierte Monarchie, in der die alten republikanischen Institutionen und Ämter bestehen blieben, der Princeps aber alle entscheidenden Gewalten in seiner Person vereinigte. In seiner Titulatur wurde daher auch dasjenige Amt betont, auf dem die Macht im neu entstandenen Kaiserreich tatsächlich beruhte: das des Imperators.
Noch 100 Jahre nach Augustus beklagte der Geschichtsschreiber Tacitus den Untergang der Republik. Den Römern jener Zeit war der Verlust an politischer Freiheit, die mit dem Prinzipat einherging, also durchaus bewusst. Zu den Gründungsmythen Roms gehörte seit je her die Geschichte von der Vertreibung des letzten der sieben altrömischen Könige durch Lucius Iunius Brutus. Julius Caesar war sein Streben nach dem Königstitel zum Verhängnis geworden. Dass die Römer schließlich dennoch die kaum verhüllte Diktatur eines Einzelnen akzeptierten, war nicht zuletzt die Folge eines ganzen Jahrhunderts der Kriege und der daraus erwachsenen Friedenssehnsucht. Diese wusste Augustus zu befriedigen: Das augusteische Zeitalter war nicht zuletzt der Beginn der Pax Romana – des römischen Friedens.

 

Augustus

Augustus Quelle: antikmakler.de

 

 

 

 


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Römische Geschichte: Von den Anfängen bis zum Untergang

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Was ermöglichte den beispiellosen Aufstieg Roms von einer kleinen Stadt in Mittelitalien zum Mittelpunkt einer Weltmacht? Und: Wie schaffte es Rom, dieses Weltreich so lange zusammenzuhalten?
Lebendig und auf dem neuesten Stand der Forschung erzählt Michael Sommer die aufregende Geschichte der römischen Republik von ihren Anfängen bis zum Übergang ins Kaiserreich und von Augustus bis zum Untergang des Weströmischen Reiches.

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SPQR: Die tausendjährige Geschichte Roms

SPQR: Die tausendjährige Geschichte Roms Gebundene Ausgabe – 13. Oktober 2016

Die Geschichte Roms für unsere Zeit:
Wer hätte gedacht, dass Alte Geschichte so spannend und gegenwärtig sein kann?

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Der Untergang des Römischen Weltreichs

Der Untergang des Römischen Weltreichs Taschenbuch – 1. November 2010

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Vom Gladiator zur Hure: Die Reise einer Münze durch das Römische Reich

Vom Gladiator zur Hure: Die Reise einer Münze durch das Römische Reich Gebundene Ausgabe – 2. April 2012

Um 117 n. Chr. erfährt das Imperium Romanum unter Kaiser Trajan seine größte Ausdehnung: von Schottland bis Kuwait, von Portugal bis Armenien. Wir begleiten eine römische Münze, wie sie auf ihrem Weg durch die einzelnen Provinzen durch viele Hände wandert: von einem Legionär zu einem Bauern, von einem Sklaven zu einem Arzt, von einem Kaufmann zu einer Prostituierten. Bei London tanzen bunt bemalte Druiden in Ekstase um Lagerfeuer, in Mailand fertigt ein Juwelier kostbare Geschmeide aus Bernstein an, in Rimini wird eine Dame am grauen Star operiert und bei Mainz kämpfen römische Truppen unter Titus Alfius Magnus gegen aufrührerische Barbaren.
Es gibt eine einheitliche Währung und Rechtsprechung, es existiert Warenfreiheit. Ob in London oder Alexandria, in den Tavernen wird Wein aus Gallien und Olivenöl aus Spanien gereicht, und überall trägt man Tuniken aus ägyptischer Baumwolle. Die steigende Scheidungsrate stellt ebenso ein Problem dar wie die extreme Abholzung der Wälder und kriegerische Unruhen in der Region um Bagdad. Angelas faszinierende Zeitreise lässt mit farbenprächtigem Lokalkolorit und minutiösen Alltagsszenen die Atmosphäre des Imperium Romanum auferstehen. Und hinter den Kulissen des mächtigen Reichs entdecken wir eine „Globalisierung“, die unserer Gegenwart in vielem überraschend ähnlich ist.

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Der Aufstieg Roms https://www.militaer-wissen.de/der-aufstieg-roms/ Sat, 26 Apr 2014 07:32:33 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=501 Der Ursprung Roms ist selbst unter den Römern in Legenden gehüllt. So datiert man die Gründung der Stadt auf 753 vor Christus, doch bis sich aus der einstigen kleinen Stadt ein Imperium erhob dauerte es Jahrhunderte. Zu Beginn Roms als Stadt waren die Etrusker die Herrscher über Italien. Rom war zu dieser Zeit eine der vielen Gemeinschaften im Land das Weiter lesen

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Der Ursprung Roms ist selbst unter den Römern in Legenden gehüllt. So datiert man die Gründung der Stadt auf 753 vor Christus, doch bis sich aus der einstigen kleinen Stadt ein Imperium erhob dauerte es Jahrhunderte.

Zu Beginn Roms als Stadt waren die Etrusker die Herrscher über Italien. Rom war zu dieser Zeit eine der vielen Gemeinschaften im Land das mit anderen Städten um Land und Vieh im ständigen Konflikt stand. Unter dem Einfluss der Griechen in Italien hatten jedoch auch die Römer neue militärische Taktiken und Technologien übernommen, so z.B. auch die griechische Phalanx was sich in späteren Feldzügen als sehr wirkungsvoll herausstellen sollte. So konnte sich Rom bis zum Anfang des 4. Jahrhunderts von dem Einfluss der Etruskern lösen und die Vorherrschaft über umliegende Städte erlangen können. Doch nun mussten sich die Römer weitaus größeren Gegnern stellen, darunter die Griechen, um ihre Expansion vorran zu treiben.

 

Samnitische Krieger

Samnitische Krieger Quelle: kinderzeitmaschine.de

 

Der ausschlaggebene Erfolg der römischen Expansion lag vor allem an der Umstrukturierung der Streitmacht nach der Niederlage gegen die Galliern um 390 bzw. 387 vor Christus. So wurde die schwere Infanterie mit einem Wurfspeer und einem Kurzschwert für den Nahkampf ausgestattet. Zudem wurde die Streitmacht in kleinere, sogenannte Manipels mit je 120 Mann aufgeteilt, die sich auf dem Schlachtfeld unanhängig einsetzen ließen und so wesentlich flexibler kämpfen konnten.

In der Zeit von 343 bis 275 vor Christus erstritten die römischen Legionen durch die Umstrukturierung einige bedeutende Siege. Besonders gegen die Samniten stellten sich als große Gefahr für Rom dar, da sich diese oft mit anderen Völkern wie den Umbriern oder den Galliern verbündeten. Die Folge waren 3 Samnitenkriegen in den Zeiten 343 - 341 , 327 - 304 und 298 - 290 vor Christus. Ein um 295 vor Christus errungener Sieg gegen die Samniten und Gallier ermöglichte es schließlich Rom die Bergstämme zu befrieden und sich so weiter auszudehnen.

 

Römischer Legionär

Römischer Legionär Quelle: coh-ii-raet.de

 

 

Die punischen Kriege

Die römische Ausdehnung über Süditalien führte unweigerlich zum Konflikt mit den Karthagern in Sizilien, die ihren Einflussbrereich und Macht bedroht sahen. Dies führte unweigerlich zum ersten punischen Krieg von 264 bis 241 vor Christus um Sizilien. Was zuerst als Landkrieg begann, entwickelte sich jedoch bald zu einem immensen Flottenbau Programm Seitens Roms um den Nachschub der Karthager abzuscneiden. So konnten in der Zeit 260 und 257 vor Christus bedeutende Siege errungen werden und ermöglichten es den Römern 256 vor Christus eine Invasion in Nordafrika durchzuführen. Dem Sieg nah erlebte Rom bereits 255 vor Christus einige Rückschläge die einen endgültigen Sieg über Karthago zu nichte machten. So wurde das Expeditionsheer fast vollständig aufgerieben und durch einen schweren Sturm verlor die junge römische Marine hunderter ihrer Schiffe. Doch trotz dieser Rückschläge gelang es Rom den Nachschub nach Sizilien zu unterbinden, sodass Karthago im Jahre 241 vor Christus einem Frieden zustimmen musste, was die Übergabe Siziliens an die Römer nach sich zog.

Getrieben von Rachedurst und der Schmach der Niederlage flammte Jahre später der Konflikt in Spanien erneut auf wo beide Seiten versuchten ihre Vormachtstellung auszubauen. So eroberte der Karthager Hannibal 219 vor Christus die spanische Stadt Saguntum und führte sein Heer durch Südgallien über den berühmten Alpenpass nach Italien, wo sein Heer jahrelang umher zog ohne eine klare Strategie zu verfolgen. Nach 16 Jahren kehrte Hannibal im Jahre 202 vor Christus nach Karthago zurück wo er sich dem 204 vor Christus einfallenden römischem Heer entgegenstellte. Bei Zama stellten sich die beiden Heere was mit einem klaren Sieg der Römer endete. Karthago blieb anschließend nur noch die Kapitulation, wodurch sie ihre Kolonien im westlichen Mittelmeer sowie ihre gesamte Schiffsflotte verloren.

 

Rom und Karthago zur Zeit der Punischen Kriege von 264 bis 201 v. Chr.

Rom und Karthago zur Zeit der Punischen Kriege von 264 bis 201 v. Chr. Quelle: lsg.musin.de

 

Doch der militärische Sieg reichte Rom nur einige Jahrzehnte. Ebenfalls durch Rachegelüste getrieben warf Rom den Karthagern im Jahre 149 vor Christus Vertragsbruch vor und entsendete ein Belagerungsheer. Was zunächst schleppend durchgeführt wurde, änderte sich nach der Übernahme des Belagerungsheeres durch Scipio Aemilianus. Zuerst wurde Karthago ausgehungert und im Jahre 146 vor Christus gestürmt. Die überlebenden Einwohner wurden versklavt und die Stadt komplett zerstört.

 

Ruinen von Karthago (Antoninus-Pius-Thermen)

Ruinen von Karthago

 

Der gallische Krieg

Gegen Ende des 2 Jahrhunderts vor Christus konnte Rom seine Machtposition im Mittelmeerraum zwar festigen, musste sich jedoch zur gleichen Zeit mit angreifenden Stämmen im Norden befassen. So befand sich Rom ab dem Jahr 113 vor Christus mit den Kimbern und Teutonen im Krieg, was dem römischen Heer 105 vor Christus bei Arausio (dem heutigen Orange in Frankreich) mit 80.000 Toten eine herbe Niederlage einbrachte.
Erst mit dem Feldherr Gaius Marius wendete sich die 102 vor Christus die militärische Lage und hatte den Nebeneffekt, dass sich das römische Heer aus einer Bürgermiliz in ein festes Heer aus Berufssoldaten entwickelte um für weitere Feldzüge ausreichend Soldaten, die Ausbildung und Disziplin zu haben.

Die fast vollständige Eroberung Galliens erfolgte erst Jahrzehnte später mit einem der bekanntesten Römern der Geschichte: Gaius Julius Caesar.
Seine schnellen und erfolgreichen Feldzüge konnte Caeser durch das geschickte Ausspielen der zersplitterten Gallisischen Stämme durchführen. So begann er im Jahre 58 vor Christus zusammen mit den Aeduern gegen die Helvetier zu kämpfen, die von der Schweiz aus ins westliche Gallien vordrangen. Anschließend wurden auf Bitte der Aeduerer die germanischen Sueben noch über den Rhein zurück gedrängt.
Gestärkt durch diese Siege erfolgte 57 vor Christus der weitere Vorstoß nach Belgien und in die Bretagne, sowie 2 Jahre später der Einmarsch nach Gallien sowie die Invasion in Britannien.

 

Eroberung Galliens Quelle: antikefan.de

Eroberung Galliens
Quelle: antikefan.de

 

Die Befriedung der eingenommenen Provinzen stellte sich jedoch als weitaus schwieriger da als von Caesar gedacht. So revoltierten die Belgen im Jahre 54 / 53 vor Christus und vernichteten eine ganze römische Kolonne. In West- und Zentralgallien einte der Anführer der Arverner Vercinggetorix die Stämme gegen Rom und führte einen Guerillakrieg gegen die Besatzer, was später mit seiner Kapitulation in Alesia endete.

 

Vercingetorix Kapitulation vor Caesar

Vercingetorix Kapitulation vor Caesar

 

Caesar ließ seine Truppen nach der Eroberung Alesias Winterquartiere beziehen. Das folgende Jahr war zwar von weiteren Feldzügen, etwa gegen die Karnuten und Treverer, gekennzeichnet; die Gallier hofften wohl, bis zum baldigen Ende von Caesars Statthalterschaft durchhalten zu können. Doch ging Caesar auch aus diesem Grund noch einmal teilweise mit größter Härte vor. In anderen Fällen jedoch schonte er bewusst den Gegner – hier blickt wohl bereits Caesars später sprichwörtliche Milde (clementia) durch, die ihm im folgenden römischen Bürgerkrieg durchaus von Nutzen sein sollte. Nach und nach unterwarfen sich schließlich die noch im Aufstand befindlichen Gallier – als letzte die Kadurker in ihrer Festung Uxellodunum –, denen jetzt auch eine zentrale Führungsgestalt fehlte.

Da die Gallier vom langen und verlustreichen Kampf ohnehin ermüdet waren, nahmen sie nun die römische Herrschaft an, zumal Caesar geschickt führende Adlige für seine Sache gewann. Dennoch war die Bilanz des gallischen Krieges furchtbar. Auch wenn alle Quellenangaben letztendlich spekulativ sind, so muss der Verlust an Menschenleben immens gewesen sein, zumal auch die Infrastruktur durch Plünderungen oft gründlich zerstört wurde. Das Land war im Jahr 50 v. Chr. militärisch gesichert, es blieb sogar im folgenden Bürgerkrieg, in dem Caesar die im gallischen Krieg erprobten Truppen gegen Pompeius und die ihn unterstützenden Senatoren einsetzte, ruhig.

Gallien wurde in der Folgezeit rasch romanisiert und zu einem Kernland des Imperiums, in dem sich die entwickelte gallo-römische Kultur in der Spätantike sogar noch Jahre nach dem Fall des weströmischen Reiches halten sollte.

 

 

 

 


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Rom: Aufstieg und Untergang einer Weltmacht

 Rom: Aufstieg und Untergang einer Weltmacht [Taschenbuch]

Rom: Aufstieg und Untergang einer Weltmacht [Taschenbuch]

Am Anfang stand ein Mord: der von Romulus an seinem Zwillingsbruder Remus. Und was dann folgte, waren Kriege und Bürgerkriege, Revolutionen, Siege, Invasionen und Zusammenbrüche. Simon Baker erzählt die gewaltsame und gewaltige Geschichte der ersten Supermacht der Welt. Dabei greift er sechs besonders wichtiger Wendepunkte heraus: von der Formierung der Republik über das Zeitalter der Caesaren bis hin zum Bürgerkrieg um die Ausbreitung des Christentums. Baker erzählt packend von den Menschen, die diese Geschichte gemacht haben, und erweckt zugleich den Sinn für die großen Grundfragen der Geschichte.

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Der Untergang des Römischen Weltreichs

 Der Untergang des Römischen Weltreichs [Taschenbuch]

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Eines der größten Rätsel der Geschichte Das geheimnisvolle Sterben des Römischen Reichs gehört zu den Ereignissen, die Europa grundlegend verändert haben. Wie konnte eine hochentwickelte Zivilisation, die Zentralheizungen und Banken, Waffenfabriken und sogar Imageberater besaß, von Barbaren in die Knie gezwungen werden, die nicht einmal über eine Schriftsprache verfügten? Peter Heather unternimmt eine faszinierende Reise in die Welt der Spätantike und erzählt die Geschichte dieser Zeit auf spektakuläre Weise neu. »Ein großer Wurf.« Frankfurter Allgemeine Zeitung »Ein Meilenstein.« Süddeutsche Zeitung

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Römische Kampftaktiken: 109 v.Chr. - 313 n. Chr.

 Römische Kampftaktiken: 109 v.Chr. - 313 n. Chr. [Gebundene Ausgabe]

Römische Kampftaktiken: 109 v.Chr. - 313 n. Chr. [Gebundene Ausgabe]

Dieses Buch untersucht die Taktiken der Legionen der späten republikanischen und frühen römischen Kaiserzeit. Das römische Heer bildete das Fundament für die westliche militärische Tradition Die Taktiken wurden von zentraler Bedeutung für alle nachfolgenden professionellen Armeen. Zahlreiche farbige Illustrationen und Abbildungen der Schlachtpläne stellen die taktische Szenarien der Römer sehr anschaulich dar.

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Die römische Armee von Caesar bis Constantin

 Die römische Armee von Caesar bis Constantin (44 v. Chr. - 333 n. Chr.) [Gebundene Ausgabe]

Die römische Armee von Caesar bis Constantin (44 v. Chr. - 333 n. Chr.) [Gebundene Ausgabe]

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Die Eroberungen Alexanders von Makedonien https://www.militaer-wissen.de/die-eroberungen-alexanders-von-makedonien/ Mon, 14 Apr 2014 14:11:17 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=458 König Philipp II. von Makedonien entwickelte nach seiner Herrschaftsübernahme 359 vor Christus den rückständigen Staat Makedonien innerhalb kürzester Zeit zu einer Führungsmacht in Griechenland und schuf den Grundstein für das spätere Großreich seines Sohnes Alexander von Makedonien oder auch bekannt als Alexander der Große welches sich über Griechenland, den nahen Osten bis nach Indien erstrecken würde.     Nach dem Weiter lesen

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König Philipp II. von Makedonien entwickelte nach seiner Herrschaftsübernahme 359 vor Christus den rückständigen Staat Makedonien innerhalb kürzester Zeit zu einer Führungsmacht in Griechenland und schuf den Grundstein für das spätere Großreich seines Sohnes Alexander von Makedonien oder auch bekannt als Alexander der Große welches sich über Griechenland, den nahen Osten bis nach Indien erstrecken würde.

 

Alexander von Makedonien

Alexander von Makedonien

 

Nach dem Tod seines Vaters 336 vor Christus übernahm Alexander die Herrschaft über Makedonien und glänzte durch seine militärische Begabung, seinem Geschick und seinem unermesslichem Ehrgeiz.

Zum Tragen kam dies nicht nur in früheren Jahren wo er mit 18 bereits ein kampferprobter Befehlshaber der makedonischen Kavallerie war, sondern auch bei seiner Schlacht gegen das persische Heer in Westanatolien. So entschied er bereits 333 vor Christus bei einer Entscheidungsschlacht bei Issos den Sieg für sich und öffnete mit der Niederlage des persischen Heeres seinem Reich die Weiten des östlichen Mittelmeerraumes.

Im folgenden Jahr fielen unter seiner Heerführung nicht nur die Städte Tyros und Gaza sondern er  wurde beim Einmarsch in Ägypten als Befreier von den Persern herzlich empfangen und gefeiert. Zu dieser Zeit gründete er auch die Stadt Alexandria als Hauptstadt seines ägyptischen Reiches. Doch mit diesen Gebieten stellte sich Alexander nicht zufrieden. So setzte er sein Heer Anfang 331 vor Christus in Richtung Persien in marsch, wo er bereits vom persischen Herrscher Dareios bei Gaugamela erwartet wurde. Durch den taktisch klugen Einsatz seiner Kavallerie und Eliteinfanterie gelang es Alexander durch einen kühnen Angriff auf die gegenerische Übermacht Dareios in die Flucht zu schlagen und das damit führerlose persische Heer zu überwältigen.

 

Makedonisches Reich

Makedonisches Reich

 

Nach der Niederlage bei Gaugamela und der Ermordung Dareios durch seine Satrapen konnte Alexander nicht nur den persischen Thron für sich beanspruchen sondern durch 3-jährige Feldzüge seine Macht und sein Reich über ganz Persien festigen. Seine Expansion endete erst im Jahre 326 vor Christus. Zwar siegten seine Truppen im Kampf gegen indische Truppen von König Poros bei Hydaspes doch waren seine Truppen anschließend so geschwächt, dass diese nicht mehr gewillt waren, weiter nach Osten zu marschieren. So blieb Alexander nichts anderes übrig als die Heimkehr anzutreten, was sich bei dem Durchmarsch durch die gedrosische Wüste als äußerst verlustreich abzeichnete als tausende von Soldaten verdursteten. Geschwächt durch die Strapazen und den Wunden verstarb Alexander im Jahre 323 vor Christus in Babylon, wobei bis heute noch nicht geklärt ist, ob Alexander nicht doch vergiftet wurde.

Nach Alexanders Tod zerbrach das Reich durch den Erbstreit seiner Diadochen in drei große Dynastien:
- Die Ptolemäer in Ägypten
- Die Seleukiden in Asien
- Die Antigoniden in Makedonien

Diese Konflikte dauerten Jahrzehnte an, bis fast das gesamte Gebiet später vom aufstrebenen Rom erobert wurde.

 

 

 

 


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Alexander der Große: Leben und Legende

 Alexander der Große: Leben und Legende [Taschenbuch]

Alexander der Große: Leben und Legende [Taschenbuch]

Alexander der Große war Entdecker, Staatsmann und Integrationsfigur für Völker unterschiedlichster Kulturen und Religionen. Seine Lebensgeschichte ist durchwirkt von Heldentaten und Wundererzählungen. Alexander Demandt beschreibt den Weg des Prinzen Alexander zum Herrscher über Makedonien und Griechenland sowie Reich, Gesellschaft und Kultur der Perser. Im Zentrum seiner gleichermaßen spannenden und informativen Erzählung stehen der Alexanderzug durch Kleinasien, die Levante und Ägypten, die siegreichen militärischen Auseinandersetzungen mit dem persischen Großkönig Darius, schließlich der Weg Alexanders bis in das Wunderland Indien und die verlustreiche Heimkehr nach Babylon - der Hauptstadt seines neuen Reiches. Darüber hinaus erhält der Leser einen konzisen Überblick über die Anfänge des Hellenismus, über Grundprinzipien der Herrschaft Alexanders sowie über sein Bild im Spiegel der Rezeption von der Antike bis zur Gegenwart.

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Alexander der Große: Eroberer der Welt

 Alexander der Große: Eroberer der Welt [Taschenbuch]

Alexander der Große: Eroberer der Welt [Taschenbuch]

«Ein ungemein faszinierendes Porträt des Makedonen und seiner Zeit» Süddeutsche Zeitung Er war der genialste Feldherr aller Zeiten, Abenteurer und Visionär: Alexander der Große. Rücksichtslos, mutig und voller Tatendrang stürzte sich der makedonische König in die Schlachten und stieß bis an die Grenze der damals bekannten Welt vor. Als er 323 v. Chr. im Alter von nur 32 Jahren starb, herrschte er über ein Reich, das sich von Griechenland bis nach Indien erstreckte. Es sollte noch lange seinen Stempel tragen: Alexander hatte die Grundlagen für die griechische Prägung des Vorderen Orients geschaffen, die bis in die Neuzeit fortdauerte. Robin Lane Fox zeichnet das packende Porträt eines Mannes, dessen Charisma selbst seine Feinde erlagen und der die Nachwelt bis heute in seinen Bann schlägt.

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Alexander der Grosse

 Alexander der Grosse [Taschenbuch]

Alexander der Grosse [Taschenbuch]

Der antike Historiker Diodor rühmt überschwenglich Alexanders große Taten. Dank seiner Klugheit und Tapferkeit überträfe er an Größe die Leistungen aller anderen Könige, von denen man wisse. In nur zwölf Jahren habe er nicht wenig von Europa und fast ganz Asien unterworfen und damit zu Recht weithin reichenden Ruhm erworben, der ihn den alten Heroen und Halbgöttern gleichstelle. Der römische Philosoph Seneca steht dem Wirken Alexanders sehr viel kritischer gegenüber. Er fragt, ob jemand geistig gesund sein könne, der jenes Land (Griechenland) unterwerfe, wo er doch seine Erziehung erhalten habe. Nicht zufrieden mit dem Unglück all jener Staaten, die schon sein Vater unterworfen habe, trüge Alexander seine Waffen durch die Welt und mache in seiner Grausamkeit vor nichts halt, ganz wie jene Bestien, die mehr reißen als ihr Hunger verlange.
Angesichts des in der Geschichte schwankenden Charakterbildes will der vorliegende Band dem modernen Leser helfen, eine eigene Vorstellung vom facettenreichen Charakter des Machtmenschen, des Feldherrn, aber auch des weitblickenden Politikers Alexander zu gewinnen.

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Alexander der Große und die Grenzen der Welt

Alexander der Große und die Grenzen der Welt [Broschiert]

Alexander der Große und die Grenzen der Welt [Broschiert]

Er zog mit einem riesigen Heer aus, um die Grenzen der Erde zu erreichen: Alexander der Große, König der Makedonen, wollte sich ein Weltreich erobern. Aus der Sicht des unscheinbaren Sandalenbinders Nikandros wird der berühmte Feldzug lebendig. Nachdenklich und kritisch kommentiert er die Ereignisse, die er an der Seite des Königs miterlebte. Die Sachteile nach jedem Kapitel liefern Hintergrundwissen zu Zeit, Land, Menschen, Sitten und historischen Ereignissen.

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Die persischen Feldzüge https://www.militaer-wissen.de/die-persischen-feldzuege/ Mon, 14 Apr 2014 11:59:23 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=445 Die Auseinandersetzungen zwischen den griechischen Stadtstaaten und den Perser sind spätestens seit den Filmen "300" und "300 Rise of an Empire" mehr als bekannt. Gegen eine erdrückende Übermacht fochten die Griechen bei Marathon, Thermopylae und Salamis und bewiesen ihren Mut und ihr Geschick. Doch nicht nur der griechische Mut trat zu der Zeit in den Vordergrund, auch das taktische Einsetzen Weiter lesen

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Die Auseinandersetzungen zwischen den griechischen Stadtstaaten und den Perser sind spätestens seit den Filmen "300" und "300 Rise of an Empire" mehr als bekannt. Gegen eine erdrückende Übermacht fochten die Griechen bei Marathon, Thermopylae und Salamis und bewiesen ihren Mut und ihr Geschick.
Doch nicht nur der griechische Mut trat zu der Zeit in den Vordergrund, auch das taktische Einsetzen von Einheiten wie die griechische Phalanx zur Schwächung der feindlichen Überlegenheit trat hier zum Vorschein.

 

Spartaner im Kampf Persische Kavallerie

 

Das damalige Herrschaftsgebiet des persischen Königs Dareios I. von 522 bis 486 vor Christus erstreckte sich bereits über viele griechische Stadtstaaten. Die vorherigen Herrscher hatten bereits Anatolien und die Ostküste der Ägäis dem persischen Reich einverleibt. Am Anfang des 5 Jahrhundert vor Christus kam es erstmals zu einer offenen Revolte der ionischen Städte gegen die persische Herrschaft, woraufhin Dareios seine Armee zur Unterdrückung einsetzte. Als die Perser 494 vor Christus den Stadtstaat Milet als Rädelsführer der Revolte zerstörte und die Bevölkerung verschleppte, führten diese ihren Eroberungsfeldzug weiter und weiteten diesen auf die ägäischen Inseln sowie das griechische Festland aus. Nachdem die Stadtstaaten Athen und Sparta die Unterwerfung ablehnten, kam es einige Jahre später zu der bekannten Schlacht zwischen den Spartiaten und den Persern unter der Führung Xerxes.

 

Persische Reich

Persische Reich

 

Doch vor der bekannten Schlacht vergingen 4 Jahre Vorbereitung Seitens der Perser. In diesen Jahren wurden unter anderem durch die Landenge am Athos extra für die persische Flotte ein Kanal gegraben um das stürmische Kap im Ägäischen Meer umfahren zu können. Im Jahr 480 vor Christus erfolgte dann die Invasion im restlichen Teil Griechenlands, wobei die 200.000 Mann starke Armee der Perser entlang der Küste Richtung Athen marschierte. Am engen Pass der Thermopylen trafen sie auch auf die Spartaner, die dem persischem Heer 3 Tage lang Widerstand entgegen zu setzen hatte, bevor dieses durch Verrat die Spartaner bezwingen konnte. Ohne weiteren Widerstand konnte die persische Armee nun weiter Richtung Athen marschieren, wo es die Stadt beim Eintreffen stark zerstörte und plünderte. Durch einen taktischen Rückzug in den Süden, konnten zumindest die athener Streitkräfte sowie die Flotte bei Peloponnes gerettet werden um später bei der Schlacht bei Salamis die persische Seeflotte durch den Einsatz der Rammsporen der griechischen Triere zu schlagen.

 

Griechische Triere

Griechische Triere

 

Gedemütigt übergab Xerxes daraufhin das Kommando an Mardonios ab, der im Juli 479 vor Christus durch einen Zusammenschluss der griechischen Verbündeten vernichtend geschlagen wurde und die persische Invasion gescheitert war.

 

 

 

 


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Das persische Weltreich: Pracht und Prunk der Großkönige

 Das persische Weltreich: Pracht und Prunk der Großkönige [Gebundene Ausgabe]

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[Gebundene Ausgabe]

Der reich bebilderte Begleitband zur ersten großen Persien-Ausstellung im deutschsprachigen Raum präsentiert die Blütezeit dieses antiken Weltreiches von den Anfängen des achämenidischen Zeitalters bis zu seinem Niedergang (550-330 v. Chr.).

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Persisches Feuer: Das erste Weltreich und der Kampf um den Westen

 Persisches Feuer: Das erste Weltreich und der Kampf um den Westen [Gebundene Ausgabe]

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Der Bestseller-Autor Tom Holland schildert den Aufstieg des antiken Persien zum ersten Weltreich der Geschichte. Vom Höhepunkt seiner Machtentfaltung bis zu dem Zusammenstoß mit der Welt der Griechen: faszinierende Persönlichkeiten, spannende Eroberungsgeschichte, Pracht und Macht der Großkönige. Es geschah vor 2500 Jahren, dass Ost und West Krieg miteinander führten. Im 5. Jahrhundert v. Chr. war eine globale Supermacht fest entschlossen, zwei Staaten Wahrheit und Ordnung zu bringen, die sie für terroristische Schurkenstaaten ansah. Die Supermacht war Persien, dessen Könige das erste Weltreich gegründet hatten. Die terroristischen Staaten waren Athen und Sparta, eigenwillige Städte in einem weit abgelegenen armen und bergigen Land: Griechenland. Die Geschichte, wie die Bürger dieses Landes dem mächtigsten Mann der Welt widerstanden und ihn besiegten, ist eine der beeindruckendsten Episoden der Geschichte. »Persisches Feuer« gibt nicht nur eine dramatische Darstellung dieser großen Auseinandersetzung, sondern auch ein einzigartiges Gesamtbild von Ost und West. Von den Priestern in Babylon bis zur Geheimpolizei der Spartaner, von den Luxusgärten der Perser bis zu den athenischen Prostituierten, von Darius, dem Mörder und größten politischen Genie des Orients bis zu Themistokles, dem Mann, der den Westen rettete, werden alle Akteure in der faszinierenden Erzählung Tom Hollands lebendig.

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Sparta: Geschichte, Gesellschaft, Kultur

 Sparta: Geschichte, Gesellschaft, Kultur [Taschenbuch]

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Im hier vorliegenden Buch hat Ernst Baltrusch versucht, auf der Grundlage des erhaltenen Quellenmaterials Geschichte, Gesellschaft und Kultur des antiken Sparta von 900-146 v. Chr. in lakonischer Kürze, aber wahrheitsgetreu zu beschreiben. Ob dieses Ziel erreicht wurde oder nicht, könnten eigentlich nur die alten Spartaner selbst entscheiden. Wären sie unzufrieden, dürften sie sich nicht beklagen. Sie haben es den Historikern nicht leicht gemacht. Schon Sokrates vermutete, daß sie absichtlich ihre Umwelt über sich täuschen wollten; denn durch die Bekanntmachung ihrer Stärke und Weisheit würden sie andere zu deren Nachahmung herausfordern und damit ihr eigenes Gemeinwesen schwächen.

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Assyrische Eroberungen https://www.militaer-wissen.de/assyrische-eroberungen/ Mon, 14 Apr 2014 09:36:13 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=320 Mit ihrer furchteinflößenden und gewaltigen Armee hatten die Assyrer ein Werkzeug für ihre Eroberungsfeldzüge geschaffen, welches zuvor nicht da gewesen ist. Zudem integrierten die Assyrer zum ersten mal systemathische Ausbeutung der Besiegten zum Unterhalt der eigenen Streitkräfte. Herrscher wie Tiglatpileser III. oder Assurbanipal II. waren besonders hervorstechende Ausführer dieser neuen Methode Krieg zu führen. Der Beginn des Aufstieges Assyriens zu Weiter lesen

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Mit ihrer furchteinflößenden und gewaltigen Armee hatten die Assyrer ein Werkzeug für ihre Eroberungsfeldzüge geschaffen, welches zuvor nicht da gewesen ist. Zudem integrierten die Assyrer zum ersten mal systemathische Ausbeutung der Besiegten zum Unterhalt der eigenen Streitkräfte. Herrscher wie Tiglatpileser III. oder Assurbanipal II. waren besonders hervorstechende Ausführer dieser neuen Methode Krieg zu führen.

Der Beginn des Aufstieges Assyriens zu einer Großmacht in der Region spielte sich in dem Zeitraum um 911 vor Christus ab, als die Herrscher Adad-neraris II. sowie etwas später Assurnassirpal II. an der Macht waren. Zu dieser Zeit erstreckte sich das Reich bereits über große Teile Mesopotamiens und des Libanons. Seine volle Größe erreichte das Reich jedoch erst unter dem Herrscher Tiglatpileser III. um 745 vor Christus. Es wurden nicht nur die Grenzen nach Süden und Osten in das südliche Mesopotanien, nach Palästina sowie dem östlichen Anatolien ausgeweidet, die Streitkraft Assyriens wurde zudem erstmal in ein stehendes Heer umgewandelt. Wobei sich der Großteil der Streitmacht aus Fusssoldaten ausgerüstet mit Bogen, Speeren und Schilden zusammensetzte.

Das Assyrische Reich Quelle: https://www.lds.org

Das Assyrische Reich
Quelle: https://www.lds.org

 

Die sogenannte Elite der Streitkraft bildeten assysrische Streitwagenkorps bzw. später auch Kavallerie. Die Assyrer entwickelt einen schweren, vierspännigen Wagen mit 4 Mann Besatzung, vermutlich bestehend aus 2 Elitekämpfern sowie 2 Schildträgern die auch den Wagen lenkten. Durch die hohe Anzahl dieser Streitwagen konnte im Krieg neben der eigentlich Schlagkraft auch nebenbei eine Schockwirkung auf den Gegner ausgeübt werden. Trotz dieser Wirkung entwickelte sich aus diesen Streitwagen später die assyrische Kavallerie, gepanzerte und mit Speeren ausgerüstete Reiter die nach und nach die schwerfälligen Streitwagen aus der Streitkraft verdrängte.

 

Assyrischer Streitwagen Quelle: www.kamar-zinnfiguren.de

Assyrischer Streitwagen
Quelle: www.kamar-zinnfiguren.de

 

Die militärische Politik des assyrischen Reiches war voll und ganz auf Eroberungen fremder Länderein ausgelegt. Dies konnte zum einen durch eine ausgeklügelte Logistik ausgeführt werden, zum anderen durch den Umstand, dass die Versorgung der Streitkraft durch die eroberten Bereiche selbst durchgeführt wurde. Dies wurde durch Ressourcen, Verpflegung oder durch Soldaten geleistet. Eine Aufrechterhaltung dieses Zustandes wurde durch rigerosen Terror, Verschleppung und Plünderung  Nachhaltigkeit geboten.

 

Assyrische Krieger Assyrische Leibgarde

 

Der Untergang des assyrischen Reiches wurde letzendlich durch die Eroberungsfeldzüge selbst eingeleitet. Durch die immense Ausdehnung bis weit hinein in den Süden Ägyptens konnten weder die Grenzen noch die eroberten Gebiete vor Feinden und Revolten geschützt werden, sodass schließlich 612 vor Christus ein Zusammenschluss der Babylonier, Medern und Steppenhorden die assyrische Hauptstadt Ninive eroberten und plünderten. Die Reste des assyrischen Heeren leisteten zusammen mit den Ägyptern zwar noch eine Zeitlang Widerstand, bei der vernichtenden Niederlage gegen die chaldäischen Babylonier bei Karkemisch 605 vor Christus endete die Ära Assyriens vollends.

 

 

 

 


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Geschichte Babyloniens und Assyriens

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Die Babylonier: Geschichte, Gesellschaft, Kultur

 Die Babylonier: Geschichte, Gesellschaft, Kultur [Taschenbuch]

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Der Name Babylon erfreute sich von der Antike bis in die Gegenwart nicht selten nur eines zweifelhaften Rufs. So galt der legendäre Turmbau zu Babel als Symbol menschlicher Vermessenheit, die Gott mit Sprachverwirrung strafte, und lange hielt sich das Bild von der Hure Babylon gleichsam als Chiffre für Sittenlosigkeit und Verderbtheit. Jenseits aber von Mythen und Vorurteilen erscheint das historische Babylonien als eine der ältesten Hochkulturen der Menschheit, die durch frühe Entwicklung der Schriftlichkeit und durch Ausprägung von Wissenschaften wie Sternenkunde, Medizin und Mathematik beeindruckt. Unvergänglichen Ruhm erwarb sich König Hammurapi, der im 18. Jahrhundert v. Chr. Babylonien zu einem stabilen Großreich umgestaltete und ein umfassendes Gesetzeswerk schuf, und schließlich erhielt um 1200 v. Chr. das Gilgamesch-Epos, das bis heute als eines der Hauptwerke der Weltliteratur gilt, in Babylonien eine einheitliche, kanonische Fassung.
Michael Jursa hat in dem vorliegenden kleinen Band die Geschichte Babyloniens kompetent zusammengefaßt und bietet darüber hinaus eine sehr gut verständliche Einführung in Wirtschaft, Gesellschaft, Religion und Kultur der Babylonier, die dazu anregt, sich eingehend mit diesem bedeutenden Volk des Alten Orients zu befassen.

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Sumer und Ägypten https://www.militaer-wissen.de/sumer-und-aegypten/ Sun, 13 Apr 2014 15:11:38 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=313 Die ersten historisch belegten Kriege zwischen organisierten Streitkräften fanden etwa um das Jahr 3000 bis 2500 vor Christus zwischen den sumerischen Stadtstaaten im heutigen Gebiet um Israel, Syrien, Jordanien und dem Irak statt. Auch die größten dieser Staaten konnten nur für kurze Feldzüge ein kleines Heer aufstellen um in einen Krieg zu ziehen. Dabei setzten sich die Heere zum größten Weiter lesen

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Die ersten historisch belegten Kriege zwischen organisierten Streitkräften fanden etwa um das Jahr 3000 bis 2500 vor Christus zwischen den sumerischen Stadtstaaten im heutigen Gebiet um Israel, Syrien, Jordanien und dem Irak statt.

Auch die größten dieser Staaten konnten nur für kurze Feldzüge ein kleines Heer aufstellen um in einen Krieg zu ziehen. Dabei setzten sich die Heere zum größten Teil aus behelmten Fußsoldaten mit Speeren zusammen, begleitet von adligen Kriegern und Bogenschützen mit langsamen Karren auf Scheibenrädern.

Hauptgrund für die frühen Auseinandersetzungen waren zum einen Streitigkeiten über Territorien oder über Wasservorräte. Eine Reihe von gefundenen Inschriften, darunter die auf der sogenannten Geierstele, erzählen von Konflikten zwischen der Stadt Lagasch und Ihrem Nachbarn Umma in der Zeit um 2500 vor Christus. Die Inschriften zeigen auf, wie der Herrscher von Lagasch "Eannatum" an der Spitze seiner Infanterie aufmarschiert. Die Inschriften erzählen weiter, dass trotz einer Verletzung Eannatums durch einen Pfeil dieser erfolgreich aus der Schlacht hervorgegangen ist.
Dem Abbild der Stele zu entnehmen, schien die Freude über den Sieg Seitens von Lagasch sehr groß gewesen zu sein, zieren doch Aasfresser beim Ausnehmen der Toten das Bild.

 

Das Reich Akkad

Einem späteren Bericht über die Stadt Lagasch zufolge, verfolgte diese eine ausgeprägte kriegerische Auseinandersetzung mit der Umgebung. So entdeckte man Berichte über weite Konflikte bis in das ferne Elam im heutigen Westiran.

Wurden diese Konflikte bis dahin noch unter dem Aspekt der Wasserversorgung oder der Ausfechtung von Streitigkeiten ausgeführt, änderte sich dies jedoch um die Zeit um 2300 vor Christus in den Feldzügen des Sargon von Akkad. Durch diese Feldzüge diente Krieg erstmals zur Reichsgründung und Einverleibung anderer Gebiete und Städte. So fiel die Stadt Kisch nördlich gelegen von Lagasch dem Reich von Akkad bald zum Opfer. Von dort Erweiterte er seinen Machtbereich über die anderen Stadtstaaten von Mesopotaniens bis zum persischen Golf aus. Weitere Expansionen Richtung syrischer Mittelmeerküste und Ostanatoliens folgten. Den überlieferten Inschriften zufolge verfügte Akkad über ein stehendes Heer von Rund 5400 Mann und entschied in seiner 40-jährigen Herrschaft 34 Schlachten.

Ausdehnung Sargons von Akkad

Ausdehnung Sargons von Akkad

 

Nach dem Ableben von Sargon blieb sein geschaffenes Reich weitere 100 Jahre bestehen und dehnte sich bis zu seinem letzten Herrscher, Sargons Enkel Naram-Sin, bis zum Taurus im Norden und zum persischen Golf im süden aus. Erst gegen 1760 vor Christus wurden die Truppen von Akkad vom babylonischem König Hammurabi geschlagen und das Reich dem der Babylonier einverleibt.

Stele des Sargon von Akkad

Stele des Sargon von Akkad

 

Reich der Pharaonen

Neben der Babylonischen Expansion entwickelte sich in etwa zeitgleich auch in Ägypten die Kriegsführung unter dem Aspekt der Reichsausdehnung. In der Zeit des mittleren ägyptischen Reiches von 2040 bis 1785 vor Christus führten die herrschenden Pharaonen Feldzüge in das südlich von Ägypten liegende Nubien und bauten eine Reihe von Festungen und Verteidigungswerken um ihr neu gewonnenes Territorium zu beanspruchen und gegen Feinde zu verteidigen. In der Zeit des neuen ägyptischen Reiches ab 1750 vor Christus wurde das Expansionsbestreben verstärkt fortgeführt. Die Schreiber des Pharao´s Thutmosis III. , von 1479 bis 1425 vor Christus Herrscher über Ägypten, berichteten von 17 Feldzügen die über weitere Teile Nubiens sowie über das heutige Syrien gingen.

Aufgrund der angefertigten Berichte können heute noch viele der alten ägyptischen Feldzüge rekonstruiert werden. So kann man heute noch die Feldzüge gegen Fürstentümer in Palästina um 1460 vor Christus nachverfolgen, bei denen z.B. durch einen ÜberrAschungsangriff der Ägypter die Stadt Megiddo fiel. Auch die Schlachten um die Herrschaft über Syrien und den Libanon konnten Anhand der Schriften nachvollzogen werden. In diesen wird auch der erste geschlossene Friedensvertrag zwischen Ägypten und Hethitern erwähnt, der um 1275 vor Christus geschlossen wurde.

In der Zeit um 1176 vor Christus wurde zudem auch die erste Seeschlacht dokumentiert, als Angreifer von ägyptischen Soldaten auf Flusskähnen im Nildelta zurückgeschlagen wurden.

Ägyptischer Streitwagen Quelle: http://www.pernefer.de/schebenu.htm

Ägyptischer Streitwagen
Quelle: http://www.pernefer.de/schebenu.htm

 

 

 

 


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Ägypten - Reich der Pharaonen

 Ägypten - Reich der Pharaonen [Gebundene Ausgabe]

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„Ein großer Fund“, titelt die Times 1922. Howard Carter hat im Tal der Könige etwas Sensationelles entdeckt: das Grab von Tutanchamun. Aufsehenerregend ist vor allem die Unversehrtheit der prachtvoll ausgestatteten Ruhestätte. Schnell gilt dies als bedeutendste ägyptologische Entdeckung des Jahrhunderts. Die Begeisterung greift um sich – und macht aus Abenteurern ernst zu nehmende Wissenschaftler. Heute setzen Archäologen modernste Technik ein, um die Geheimnisse des alten Ägypten zu lüften. Dieses Buch gibt einen kurzweiligen Überblick über mehr als 3000 Jahre ägyptische Geschichte. Zahlreiche verblüffende Effekte, Klappen und herausnehmbare Dokumente erwecken das Reich der Pharaonen zu neuem Leben.

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Aufstieg und Fall des Alten Ägypten: Die Geschichte einer geheimnisvollen Zivilisation vom 5. Jahrtausend v. Chr. bis Kleopatra

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Das Alte Ägypten mit seinen großartigen Bauwerken und prächtigen Kunstgegenständen schlägt uns immer wieder in seinen Bann, Ausstellungen ziehen Besucher in großer Zahl an. Meist jedoch bleibt es bei einer romantisierten Vorstellung: Prunkvolle Reiche, epische Kämpfe, gottgleiche Pharaonen prägen unser Bild des Landes am Nil. Toby Wilkinson erzählt erstmals die ganze Geschichte einer der größten Zivilisationen dieser Erde – die Geschichte des ersten Nationalstaates mit politischer Verwaltung sowie einheitlicher Weltanschauung und Identität, der die eigene Bevölkerung streng überwachte, abweichendes Denken unterdrückte und über ein ausgefeiltes Propagandasystem verfügte. Seine für die breite Leserschaft geschriebene Darstellung verknüpft meisterhaft Politik, Kultur und Kunst und zeichnet ein faszinierend vielschichtiges Porträt der antiken Großmacht.

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Militärgeschichte der Antike

 Militärgeschichte der Antike [Gebundene Ausgabe]

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Eine Vielzahl von Textzeugnissen und archäologischen Quellen informiert ausführlich über Militärwesen der Griechen und Römer von den Tagen Homers bis zur Spätantike. Auf dieser Grundlage hat Leonhard Burckhardt eine fundierte und anregende Überblicksdarstellung über Militärtechnik, Ausrüstung, Führungsstrukturen, Truppenaufbau, Strategie und Taktik, nicht zuletzt aber auch über die gesellschaftliche Bedeutung des Heerwesens in der Antike verfaßt.

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Militärgeschichte: Waffen und Kriegführung von der Antike bis heute

 Militärgeschichte: Waffen und Kriegführung von der Antike bis heute [Gebundene Ausgabe]

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Von altertümlichen Belagerungstürmen und Katapulten bis hin zu unbemannten Drohnen und Tarnkappenbombern heutiger Streitkräfte - dieser fundierte und zugleich packende Überblick zeigt, wie sich die militärische Ausrüstung im Lauf von 5.000 Jahren entwickelt und die Geschichte beeinflusst hat.
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Das Buch ist in sieben Abschnitte gegliedert, die jeweils durch eine Schlüsseltechnologie der Militärgeschichte charakterisiert sind:
1. Schwerter und Streitwagen (bis 500 n. Chr.)
2. Ritter und Bogenschützen (500-1500)
3. Piken und Schießpulver (1500-1680)
4. Steinschloss und Bajonett (1680-1815)
5. Industrie und Imperialismus (1815-1914)
6. Die Weltkriege (1914-1945)
7. Das Nuklearzeitalter (1945 bis heute)
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