U-Boote Archive - Militär Wissen https://www.militaer-wissen.de/category/typenkompass/technikzeitalter/u-boote/ Alles Rund um das Thema Militär, Armeen und Waffentechnik Wed, 10 Oct 2018 14:33:08 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.4 68829123 U-Boot USS Holland (SS-1) https://www.militaer-wissen.de/u-boot-uss-holland-ss-1/ Mon, 25 Jul 2016 08:15:27 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=7576 Die USS Holland war das erste U-Boot der US Navy nach dem Bürgerkrieg und verfügte mit ihrem gekoppeltem Antrieb aus Elektromotor und Dieselantrieb sowie über zwei Torpedoschächte über technische Merkmale, die nicht nur zur damaligen Zeit einen enormen Fortschritt bedeuteten, sondern vom Prinzip bis heute noch verwendet wird.     Stapellauf und Bauform: Die Grundlagen für den Bau der Holland bildeten Weiter lesen

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Die USS Holland war das erste U-Boot der US Navy nach dem Bürgerkrieg und verfügte mit ihrem gekoppeltem Antrieb aus Elektromotor und Dieselantrieb sowie über zwei Torpedoschächte über technische Merkmale, die nicht nur zur damaligen Zeit einen enormen Fortschritt bedeuteten, sondern vom Prinzip bis heute noch verwendet wird.

 

 

Stapellauf und Bauform:

Die Grundlagen für den Bau der Holland bildeten die U-Boote, die bereits ab 1879 von dem aus Irland emigrierten John Philip Holland konzipiert wurden. Bei der Ausschreibung der US Navy im Jahre 1888 reichte Holland ebenfalls Konzepte von neuen U-Booten ein. Die Marineführung entschied sich für dessen Konzepte, aufgrund der finanziellen Lage wurde der Auftrag zum Bau im Jahre 1895 erteilt.

Der erste Prototyp für die Navy war die 1897 gebaute Plunger. Diese hatte jedoch noch einige Mängel an dem neuen Antriebssystem, das erstmals aus einer Kombination von Elektromotor und Dieselmotor bestand, um während der Überwasserfahrt mit dem Dieselmotor die Batterien laden zu können.

 

Scientific American Bild der Holland um 1898

Scientific American Bild der Holland um 1898

 

Im selben Jahr wurde auch die USS Holland vom Stapel gelassen, deren Technik fortschrittlicher war und die nicht mehr so viele Mängel hatte. Mit diesem Boot gelang für John Philip Holland der endgültige Durchbruch, da es ihm gelang, die neue Antriebstechnik der gekoppelten Motoren, Haupt- und Hilfstanks sowie die Abschussvorrichtung für Torpedos in einem U-Boot zu vereinen.

 

USS Holland (SS-1)

USS Holland (SS-1)

 

Gebaut wurde die Holland auf der Crescent-Schiffswerft in Elizabeth, New Jersey, der Stapellauf erfolgte am 17. Mai 1897.

Das Antriebssystem war eine Kopplung aus einem 34kW starken Ottomotor, der die 66 Zellenbatterien mit 56kW während der Überwasserfahrt aufladen konnte. Mit diesem antrieb erreichte das Boot eine Geschwindigkeit über Wasser von 8 Knoten und unter Wasser von 5 Knoten.

John Philip Holland war sich der Tatsache bewusst, dass er weitere Aufträge von der US Navy nur bekommen würde, wenn das Gesamtkonzept der U-Boote einen entscheidenden militärischen Vorteil bieten würde. Somit erwarb er von der Firma E. W. Bliss einen Torpedo samt Abschussvorrichtung, die er an dem Boot testen lies. Als sich die Tests als positiv herausstellten, wurden weitere Torpedos geordert.

 

USS Holland im Trockendock

USS Holland im Trockendock

 

 

 

Werdegang der USS Holland:

Die erfolgreichen Tests der Holland und der militärische Wert veranlassten die USA, das Schiff am 11. April 1900 für eine Summe von 150.000 Dollar zu kaufen und in die US Navy zu integrieren. Es folgten weitere Aufträge für den Bau von U-Booten, die später in der Plunger-Klasse zusammengeführt wurden.

Den größten Teil der Dienstzeit wurden auf der USS Holland Kadetten der United States Naval Academy zu U-Boot Fahrern ausgebildet. Ab dem Sommer 1901 wurden auch Torpedo Abschüsse durchgeführt.

 

Querschnittskizze der USS Holland

Querschnittskizze der USS Holland

 

 

 

Das Ende der USS Holland:

Am 20. Juli 1905 lief das Boot in die Norfolk Navy Yard zur Reparatur ein. Da die Batterien jedoch in einem völlig desolaten Zustand waren, wurden diese ausgebaut, jedoch nicht durch neue ersetzt. Am 24. Juni 1907 wurden die Reparaturarbeiten abgebrochen, das Boot am 21. November 1910 ausser Dienst gestellt und der United States Naval Academy übergeben.

Diese verkaufte das Boot am 18. Juni 1913 an die Henry A. Hitner’s Sons Company, die es nach Petty Island schleppen ließen. Anfang 1916 wurde der Rest des Bootes nach in das Commercial Museum verlegt, wo es ausgestellt wurde. Weitere Ausstellungen folgten bis das Boot letztendlich 1932 verschrottet wurde.

 

 

 

Schiffsdaten:

Schiffstyp Versuchs U-Boot
Land USA
Stapellauf 17. Mai 1897
Verbleib Am 18. Juni 1913 verkauft

1932 verschrottet

Antrieb Ottomotor mit 34kW

Elektromotor mit 56kW

Länge 16,4 Meter
Breite 3,1 Meter
Tiefgang 2,6 Meter
Verdrängung 65 Tonnen aufgetaucht
Geschwindigkeit 8 Knoten über Wasser

5 Knoten unter Wasser

Bewaffnung 1 x 18 Zoll Torpedorohr

8,4 Zoll Deckgeschütz

Besatzung 6 Mann

 

 

 

 

 

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U-Boot Gymnote (Q 1) https://www.militaer-wissen.de/u-boot-gymnote-q-1/ Sun, 24 Jul 2016 06:44:44 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=7571 Das U-Boot Gymnote (zu deutsch: Zitteraal) war bereits das zweite U-Boot der französischen Marine und neben dem spanischen U-Boot Isaac Peral das erste mit Elektroantrieb.     Stapellauf und Bauform: Nach einer kurzen Phase der Begeisterung für die Entwicklung von U-Booten ab Mitte des 19. Jahrhunderts, schwand das Interesse der Marineführung der Großmächte nach einigen Fehlschlägen wieder an der neuen Waffe. Weiter lesen

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Das U-Boot Gymnote (zu deutsch: Zitteraal) war bereits das zweite U-Boot der französischen Marine und neben dem spanischen U-Boot Isaac Peral das erste mit Elektroantrieb.

 

 

Stapellauf und Bauform:

Nach einer kurzen Phase der Begeisterung für die Entwicklung von U-Booten ab Mitte des 19. Jahrhunderts, schwand das Interesse der Marineführung der Großmächte nach einigen Fehlschlägen wieder an der neuen Waffe. Erst zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden in Ländern wie Spanien, den USA und Frankreich wieder Forschungen und Entwicklungen gefördert.

Einen großen Anteil an dem wieder steigenden Interesse war die Entwicklung des Elektromotors von dem Franzosen Goubet im Jahre 1881. Damit konnten die Schiffe ohne Muskelkraft betrieben werden, was einen deutlichen Fortschritt bedeutete.

Somit kam die französische Marineführung der Forderung von dem französischen Schiffskonstrukteur Henri Dupuy de Lôme und Gustave Zédé nach, die den Entwurf der Gymnote vorgelegt hatten. 1886 wurde dann der Bauauftrag an die Werft in Toulon vergeben, die das Schiff am 24. September 1888 vom Stapel ließen.

Die Baustruktur der Gymnote war ein Einhüllenboot, womit die Druckkörperhülle des U-Boots mit dem Schiffsrumpf identisch ist. Die Gesamtlänge betrug 17,8 Meter mit einer Verdrängung von 31 Tonnen im aufgetauchten Zustand.

Insgesamt warn in dem Schiff 564 Bleiakkumulatoren verbaut, die den Hauptmotor mit einer Leistung von 55 PS antrieben. Damit erreichte die Gymnote aufgetauch eine Geschwindigkeit von bis zu 7,3 Knoten und eine Reichweite von 120 Kilometern.

Da das Schiff nicht wie spätere Modelle über einen Verbrennungsmotor verfügte um die verbauten Batterien selbstständig wieder aufzuladen, waren die Einsatzmöglichkeiten immer auf die Ladestation auf dem Land ausgerichtet.

Um die Probleme während der Tauchgänge zu lösen, die dazu geführt hatten, dass das erste U-Boot Plongeur öfters den Bug in den Meeresboden rammte, wurden bei der Gymnote zwei Paar Tiefenruder verbaut.

Die Bewaffnung des Bootes, wenn auch nur zu Testzwecken, bestand aus zwei 14-Zoll-Torpedos die an einer am Rumpf angebrachten Ablaufgestelle befestigt waren.

1898 erfolgte eine Modernisierung des Elektroantriebes, womit die PS auf 90 stiegen. Zudem wurde ein Turm auf den Rumpf gesetzt.

 

Gymnote

Gymnote

 

 

 

Werdegang der Gymnote:

Das U-Boote diente der französischen Marine ausschließlich zu Testzwecken. Hierfür absolvierte das Boot insgesamt rund 2.000 Tauchfahrten. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse über diese neue Waffentechnik veranlasste die französische Marine bereits 1893 ein noch größeres U-Boot vom Stapel laufen zu lassen. Damit entwickelte sich Frankreich zu der führenden Nation im U-Boot Bau bis zum 1. Weltkrieg.

 

 

 

Das Ende der Gymnote:

Am 19. Juni 1907 sank die Gymnote, als das U-Boot in einem Dock in der Werft Toulon lag. Zwar wurde das Schiff wieder gehoben, aufgrund der bereits neuen, verbesserten U-Boote über die die französische Marine verfügte, wurde das Schiff 1908 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen.

 

 

 

Schiffsdaten:

Schiffstyp Versuchs U-Boot
Land Frankreich
Stapellauf 24. September 1888
Verbleib Am 19. Juni 1907 gesunken, 1908 nach Bergung aus Schiffsliste gestrichen
Antrieb Elektromotor, Verstellpropeller
Leistung 55 PS, nach Modernisierung 90 PS
Länge 17,8 Meter
Verdrängung 31 Tonnen aufgetaucht
Geschwindigkeit Bis 7,3 Knoten aufgetaucht

Bis 4,3 Knoten getaucht

Bewaffnung 2 x 14 Zoll Torpedos
Besatzung 5 Mann

 

 

 

 

 

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U-Boot Plongeur https://www.militaer-wissen.de/u-boot-plongeur/ Thu, 21 Jul 2016 03:30:26 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=7565 Das U-Boot Plongeur (zu deutsch: Taucher) war das erste in Frankreich entwickelte U-Boot und zugleich das erste U-Boot, dass nicht durch Muskelkraft angetrieben wurde.     Stapellauf und Bauform: Die Entwicklung der Plongeur geht auf den französischen Kapitän Siméon Bourgeois zurück, der mit dem Bau und dem Einsatz von Unterseebooten die englische Vorherrschaft auf dem Meer zerstören wollte. Da, im Gegensatz zu anderen europäischen Weiter lesen

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Das U-Boot Plongeur (zu deutsch: Taucher) war das erste in Frankreich entwickelte U-Boot und zugleich das erste U-Boot, dass nicht durch Muskelkraft angetrieben wurde.

 

 

Stapellauf und Bauform:

Die Entwicklung der Plongeur geht auf den französischen Kapitän Siméon Bourgeois zurück, der mit dem Bau und dem Einsatz von Unterseebooten die englische Vorherrschaft auf dem Meer zerstören wollte. Da, im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, die Marineführung diese neue Waffentechnik begrüßte und unterstütze, begann der Bau des Bootes bereits 1859. Der Stapellauf der Plongeur erfolgte 1863.

 

Plongeur

Plongeur

 

Ebenso wie die CSS Hunley wurde bei der Plongeur Wert auf das Stromlinienförmige Aussehen geachtet, um den Widerstand unter Wasser so gering wie möglich zu halten.

Das besondere an diesem Boot war der Antrieb, der nicht wie bis dahin durch Muskelkraft bestand, sondern erstmals in Form von Druckluft. Hierfür waren insgesamt 23 Behälter in dem Boot verbaut in denen 153 Kubikmeter Druckluft lagerten, was der Grund für die enorme Größe darstellte. Die Leistung der Druckluftmaschine entsprach 80 PS.

Die Bewaffnung bestand bei der Plongeur aus einem Spierentorpedo, was nichts anderes als eine Lanze am Bug war, die mit einem Sprengkörper ausgestattet war. Die Angriffstaktik bestand in dem Rammen des feindlichen Schiffes, der Plazierung der Sprengladung und bei Zurücksetzen die Zündung.

 

 

 

Werdegang der Plongeur:

Ihre erste Fahrt erfolgte am 6. Oktober 1863, anschließende Tests wurden in dem Fluss Charente unter dem Kommando von Marie-Joseph-Camille Doré durchgeführt.

Im November sollten zunächst in Barques Tauchtests durchgeführt werden, aufgrund der schlechten Wetterbedingungen wurde dies jedoch in La Rochelle nachgeholt. Am Am 14. Februar 1864 lief das Boot bei einer Testfahrt auf eine Mole, als Druckluftzufuhr nicht mehr kontrolliert werden konnte. Bei den Tauchfahrten, deren maximale Tauchtiefe bei neun Metern lag, zeigte sich die Schwachstelle des Schiffes, da der Tauchgang kaum zu kontrollieren war und der Bug regelmäßig in den Boden rammte. Erst mit dem zweiten französischen U-Boot, der Q 1 Gymnote, konnte dieses Problem behoben werden.

 

1863 die Plongeur im Schlepptau der La Vigie

1863 die Plongeur im Schlepptau der La Vigie

 

Während des deutsch-französischen Krieges drängte der Kommandant Doré die Marineführung zu einem Einsatz gegen die deutsche Marine. Da die Führung sich jedoch der Überlegenheit der Überwasserschiffe bewusst war, lehnten sie den riskanten Einsatz der neuen Waffe ab.

Die Ausserdienststellung des Schiffes erfolgte im Jahre 1872, nachdem sich keine Einsatzmöglichkeiten mehr ergaben. Nach dem Umbau zu einem Wassertankschiff wurde die Plongeur am 1. Januar 1873 bereits wieder in den Dienst gestellt. Für den Umbau wurde sie mit einer Dampfmaschine ausgestattet, die 120 PS lieferte.

 

Plongeur als Wassertanker

Plongeur als Wassertanker

 

 

 

Das Ende der Plongeur:

1898 erfolgte die letzte Modernisierung der Plongeur, als ihre Dampfmaschine gegen die des Torpedobootes Torpilleur No. 74 ausgetauscht wurde. Nachdem ihr Liegehafen in Rochefourt 1927 geschlossen wurde, wurde das Schiff nach Toulon verlegt, wo es am 25. Dezember 1935 endgültig ausser Dienst gestellt wurde. Am 26. Mai 1937 wurde es verkauft und verschrottet.

 

 

 

Schiffsdaten:

Schiffstyp U-Boot
Land Frankreich
Stapellauf 1863
Verbleib Am 26. Mai 1937 zur Verschrottung verkauft
Länge 43 Meter
Verdrängung 426 Tonnen
Bewaffnung Ein Spierentorpedo
Besatzung 12 Mann

 

 

 

 

 

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U-Boot CSS Hunley https://www.militaer-wissen.de/u-boot-css-hunley/ Thu, 21 Jul 2016 02:27:33 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=7552 Neben Europa entwickelten auch die USA im 19. Jahrhundert die ersten Unterseeboote die für militärische Zwecke eingesetzt wurden. Eines der ersten und bekanntesten war die CSS Hunley der konföderierten Staaten, das als erstes U-Boot der Geschichte ein feindliches schiff zerstörte.     Stapellauf und Bauform: Die Erfahrungen im amerikanischen Bürgerkrieg und die totale Unterlegenheit der konföderierten Marine der Nordstaaten Marine Weiter lesen

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Neben Europa entwickelten auch die USA im 19. Jahrhundert die ersten Unterseeboote die für militärische Zwecke eingesetzt wurden. Eines der ersten und bekanntesten war die CSS Hunley der konföderierten Staaten, das als erstes U-Boot der Geschichte ein feindliches schiff zerstörte.

 

 

Stapellauf und Bauform:

Die Erfahrungen im amerikanischen Bürgerkrieg und die totale Unterlegenheit der konföderierten Marine der Nordstaaten Marine gegenüber, veranlasste die Marineführung der Südstaaten auf unkonventionelle Taktiken zurückgreifen.

Aus diesem Grund entwickelte der Marineingenieur Horace Lawson Hunley einige Konzepte für U-Boote, die gegen die Blockade der Kriegsschiffe der Nordstaaten eingesetzt werden sollten. Das bekannteste Boot von ihm ist die CSS Hunley. Dieses U-Boot lies Hunley mit Privatgeldern im Jahre 1863 von der Firma Park and Lyons in Mobile / Alabama bauen.

Ausgelegt war das Boot für eine Besatzung von neun Männern, wobei einer die Steuerung übernahm und die restliche Besatzung die Handkurbel für einen Flügelpropeller im Heck bedienten. Die Steuerung selbst wurde durch ein Tiefen- und ein Seitenruder vorgenommen. Über zwei Ballasttanks, einer im Bug und einer im Heck, die über Handpumpen gefüllt und geleert wurden, konnte man die Tauchtiefe einstellen. Die Handpumpen dienten im Notfall auch dem Abpumpen von eindringendem Wasser.

 

Schnittzeichnung der CSS Hunley

Schnittzeichnung der CSS Hunley

 

Aufriss der CSS Hunley

Aufriss der CSS Hunley

 

Die Außenhülle bestand aus Stahlplatten, die an der Konstruktion vernietet waren. Um einen geringeren Strömungswiederstand zu bewirken, wurden die Nieten während des Bau bündig geschliffen.

Zur Bewaffnung gehörte lediglich eine ca. fünf Meter lange Lanze am Bug des Schiffes an dessen Ende sich ein Sprengkörper befand. Diese Lanze sollte von dem U-Boot in das feindliche Schiff gerammt werden und beim Rückwärtsfahren der Sprengkörper gezündet.

Der Stapellauf erfolgte im Juli 1863.

 

CSS Hunley

CSS Hunley

 

 

 

Werdegang der CSS Hunley:

Nach dem Stapellauf erfolgten einige Testfahrten. Auf einer dieser Testfahrten starben einige der Besatzungsmitglieder. Hunley selbst wurde anschließend mit seinem Boot nach Charleston beordert, um die dortige Hafenblockade der Marine der Nordstaaten mit seinem U-Boot zu durchbrechen. Nachdem Hunley noch auf einige Testfahrten bestand, wurde das Boot von der Marine beschlagnahmt.

Am 29. August 1863 wurde der erste Angriffsversuch auf die Schiffe der Nordstaaten durchgeführt. Bei diesem machte der Kommandant jedoch einen Bedienungsfehler was zum Untergang des U-Bootes führte.

Nach der Bergung und der Entfernung der Leichen, wurde das Boot wieder Seetüchtig gemacht und Hunley selbst übernahm das Kommando. Doch auch mit ihm sank das Boot am 15. Oktober 1863, wobei Hunley und sieben Besatzungsmitglieder starben.

Wieder wurde das Boot geborgen und repariert, um in der Nacht vom 17. Februar 1864 den zweiten Angriffsversuch zu unternehmen. Als Ziel wurde die USS Housatonic ausgewählt. Der zweite Angriff glückte diesmal und die Explosion brachte das Schiff zum sinken. 5 Besatzungsmitglieder der Housatonic starben, der Rest konnte sich retten.

 

USS Housatonic

USS Housatonic

 

 

 

Das Ende der CSS Hunley:

Der Angriff der Hunley auf die USS Housatonic gelang beim zweiten Versuch, jedoch kehrte das U-Boot nicht in seinen Hafen zurück. Erst am 4. Mai 1995 gelang es einem Suchteam durch den Einsatz eines Magnetometers das Wrack in 10 Meter Tiefe zu finden. Der Grund für den Untergang und den Tod der Besatzung ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass bei der Explosion der Housatonic die Druckwelle das U-Boot ebenfalls schwer beschädigt hatte und die Besatzung getötet hat.

 

 

 

Schiffsdaten:

Schiffstyp Kleinst-U-Boot
Land Konföderation
Stapellauf Juli 1863
Verbleib Am 17. Februar 1864 gesunken
Antrieb Handbetriebener Propeller
Steuerung Tiefen- und Seitenruder, 2 Ballasttanks
Länge 12 Meter
Breite 1,17 Meter
Verdrängung 6,8 Tonnen
Geschwindigkeit 4 Knoten
Bewaffnung 1 Spierentorpedo (Lanze mit Sprengkörper)
Besatzung 7 bis 9 Mann

 

 

Bergung des Wracks im Jahr 2000

Bergung des Wracks im Jahr 2000

 

Restaurierungsarbeiten an dem Wrack

Restaurierungsarbeiten an dem Wrack

 

 

 

 

 

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U-Boot Brandtaucher (Eiserner Seehund) https://www.militaer-wissen.de/u-boot-brandtaucher-eiserner-seehund/ Wed, 20 Jul 2016 22:23:15 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=7545 Der Brandtaucher war das erste moderne U-Boot, dass von dem bekannten Ingeneuir Wilhelm Bauer in Deutschland entwickelt wurde. Damit begann die Entwicklung von Unterseebooten, die für reine militärische Operationen ausgelegt waren.     Stapellauf und Bauform: Wilhelm Bauer war ein gelernter Drechsler, der sich schon früh für das Militär interessierte und seine Forschungen in diese Richtung ableitete. So entwickelte er Weiter lesen

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Der Brandtaucher war das erste moderne U-Boot, dass von dem bekannten Ingeneuir Wilhelm Bauer in Deutschland entwickelt wurde. Damit begann die Entwicklung von Unterseebooten, die für reine militärische Operationen ausgelegt waren.

 

 

Stapellauf und Bauform:

Wilhelm Bauer war ein gelernter Drechsler, der sich schon früh für das Militär interessierte und seine Forschungen in diese Richtung ableitete. So entwickelte er unter anderem den Hebezug für Kanonen. Bereits 1848 entstanden unter ihm die ersten Konstruktionszeichnungen für ein U-Boot für den Küstenschutz.

Durch das Heranziehen privater Investoren konnte er diese Pläne 1850 bei der Maschinenfabrik und Eisengießerei Schweffel & Howaldt in Kiel in Auftrag geben. Der Begriff Brandtaucher leitete sich aus dem Zweck heraus, dass das Schiff unter Wasser an Schiffe, Hafenanlagen und Brücken heran fahren sollte und diese dann in Brand stecken sollte. Durch seine ungewöhnliche Bauform erhielt es zudem den Beinamen Eiserner Seehund.

 

Brandtaucher

Brandtaucher

 

Der Schiffskörper bestand aus einer 6mm dicken Aussenhülle, die vorgesehene Trimmung durch Ballast und Trimmtanks wurde durch ein verschiebbares Gewicht aus 500 kg Gusseisen ausgeführt und das Ballastwasser wurde in den Rumpf geleitet.

Die Bewaffnung bestand lediglich aus einem Greifarm, der aus dem inneren heraus bewegt werden konnte. An diesem befand sich ein Explosionskörper, der an Gegenständen angebracht und zur Explosion gebracht werden sollte.

Der Stapellauf erfolgte bereits im gleichen Jahr.

 

Skizze des Brandtauchers

Skizze des Brandtauchers

 

 

 

Das Ende des Brandtaucher:

Die ersten Testfahrten des Brandtauchers liefen erfolgreich. Bei der Testfahrt am 1. Februar 1851 jedoch sank das U-Boot in der Kieler Förde, da vermutlich zuviel Ballastwasser aufgenommen wurde. Die Mannschaft konnte sich allerdings, nachdem sie 6,5 Stunden auf den Druckausgleich gewartet hatte, sich selbst befreien und an die Oberfläche schwimmen.

Erst mit dem Bau des Torpedohafens wurde das gesunkene U-Boot 1887 wieder entdeckt.

 

 

 

Schiffsdaten:

Schiffstyp U-Boot
Land Deutschland
Stapellauf 1850
Verbleib Am 1. Februar 1851 gesunken
Antrieb Propeller über Laufrad
Steuerung Über Seiten- und Tiefenruder, Ballsttanks
Länge 8,07 Meter
Breite 2,02 Meter
Verdrängung 30,5 Tonnen
Tauchtiefe 9,5 Meter
Geschwindigkeit 3 Knoten
Bewaffnung Ein Greifarm mit Explosionskörper

 

 

 

 

 

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