Legionär Archive - Militär Wissen https://www.militaer-wissen.de/tag/legionaer/ Alles Rund um das Thema Militär, Armeen und Waffentechnik Sun, 14 Jul 2019 14:46:10 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.5 68829123 Bewerbung in der französischen Fremdenlegion https://www.militaer-wissen.de/bewerbung-in-der-franzoesischen-fremdenlegion/ Mon, 07 Sep 2015 15:37:30 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=1431 Die Fremdenlegion ist ein militärischer Großverband der in der Streitkraft Frankreichs integriert ist jedoch hauptsächlich aus ausländischen Söldner besteht. Die derzeitige Mannstärke lässt sich auf ca. 7699 beziffern, Auslandseinsätze finden in Afghanistan, Afrika und Südamerika statt. Die Legion gehört zu den modernsten und kampferprobtesten Einheiten der Welt.   Voraussetzungen: Die Anwärter müssen mindesten 17 1/2 Jahre (bis 18 Jahren muss Weiter lesen

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Die Fremdenlegion ist ein militärischer Großverband der in der Streitkraft Frankreichs integriert ist jedoch hauptsächlich aus ausländischen Söldner besteht. Die derzeitige Mannstärke lässt sich auf ca. 7699 beziffern, Auslandseinsätze finden in Afghanistan, Afrika und Südamerika statt. Die Legion gehört zu den modernsten und kampferprobtesten Einheiten der Welt.

 

Voraussetzungen:

  • Die Anwärter müssen mindesten 17 1/2 Jahre (bis 18 Jahren muss eine Einwilligung der Eltern von der französischen Botschaft des jeweiligen Landes abgesegnet werden) und darf höchsten 40 Jahre alt sein. Natürlich gilt auch hier der Grundsatz je jünger desto größer sind die Chancen.
  • Die Anwärter müssen gültige Dokumente (Reisepass, Personalausweis) haben. Ebenso sollten Unterlagen über Ausbildung, Krankenakten und ggf. bereits geleisteten Wehrdienst mitgenommen werden.
  • Man darf keine gravierenden Vorstrafen besitzen. Dies wird von den Rekrutierungsbüros im jeweiligen Land nachgeprüft. Ausserdem darf kein Haftbefehl gegen sich ausgestellt sein. Auch kleinere Strafen die im Führungszeugnis stehen, können die Bewerbung negativ ausfallen lassen.
  • Körperliche Fitness ist eine Grundvoraussetzung. Ausserdem sollte man gesund sein, Brille ist bis zu einer gewissen Sehstärke noch zulässig, verringert aber die Chancen. Folgende Krankheiten machen eine Bewerbung überflüssig: HIV, Hepatitis, TBC, Krebs, Diabetes, Blutarmut.
  • In der Legion wird ausnahmslos französisch gesprochen (Ausnahme bildet hier die Kommunikation zwischen Soldaten der gleichen Nationalität ausserhalb der Dienstzeit). Es sollten daher zumindest Grundkenntnisse der französischen Sprache vorhanden sein. Während der Ausbildung bekommt man Sprachkurse.
  • Man sollte sich im Klaren darüber sein, dass es bei einer Aufnahme in die Legion kein zurück mehr gibt. Es sollten daher keine Verpflichtungen (Wohnung, Auto usw.) mehr anliegen.

 

Was sollte ein Anwärter mitnehmen?

Wichtig sind auf jeden Fall gültige Dokumente (Reisepass, Personalausweis, internationale Geburtsurkunde nicht älter als 6 Monate). Des weiteren sollte man zwischen 50 und 100€ Bargeld, Wechselwäsche, Turnschuhe und Hygieneartikel. Alles andere wäre vermutlich unnötiger Ballast und würde einem Anwärter abgenommen werden.

 

Wo muss sich ein Anwärter melden?

Der Anwärter muss auf eigene Kosten zu einem der 11 Rekrutierungsbüros (P.I.L.E.'s) anreisen. Zwar haben diese Büros offiziell rund um die Uhr offen, man sollte sich jedoch zu normalen Arbeitszeiten, auch Samstags und Sonntags, dort vorstellen.

Die Kosten für eventuell anfallende Visagebühren trägt ausnahmslos der Anwärter, die Fremdenlegion gewährt diesbezüglich keinerlei Hilfen. Auch bei der Beschaffung eines ggf. notwendigen Visums (für Visum-pflichtige Staatsangehörige von Nicht-EU-Staaten) ist die Legion nicht behilflich.

Die Rekrutierungsbüros befinden sich in folgenden Städten:

  • Paris
  • Lille
  • Nantes
  • Strasbourg
  • Aubagne
  • Bordeaux
  • Lyon
  • Marseille
  • Nice
  • Perpignan
  • Toulouse

In diesen Büros wird die erste Vorauswahl für Anwärter getroffen. Sollte man vom ersten Eindruck als geeignet erscheinen, wird man an die beiden Vorauswahlzentren (Centres de Preselection) entweder in Paris oder Aubagne geschickt wo eine intensivere Untersuchung und Befragung die Anwärter erwartet. Besteht man auch dort die Vorgaben, folgt die Verlegung ins Hauptauswahl- und Eingliederungszentrum der Fremdenlegion (C.S.I. - Centre de Selection et d’incorporation) in Aubagne (ca. 12 Kilometer östlich von Marseille). Dort geht es dann mit den körperlichen und psychologischen Tests erst richtig los zumal man ausserdem auch dem Sicherheitsgespräch des Geheimdienstes der Legion (D.S.P.L.E.) stand halten muss, Vorstrafen würden spätestens jetzt bekannt werden.

Wer alle Tests erfolgreich besteht kann nun den 5 Jahres Vertrag der Legion unterschreiben. Es versteht sich von selbst, das bei diesem nicht verhandelt wird.

Die Möglichkeit mit dem Eintritt in die Legion ein anonymes Leben zu beginnen, wurde zum größten Teil seit 2011 ausser Kraft gesetzt. Man wird mit seinem richtigen Namen eingeschrieben. Ausnahmen hiervon bilden lediglich Anwärter die in ihrem Heimatland für den Eintritt in die Legion strafrechtlich verfolgt werden und sogar die Staatsbürgerschaft verlieren können wie z.B. in Österreich oder der Schweiz. Deutschland hat seit 2011 die Strafbarkeit abgeschafft, sodass Deutsche legal in der Legion dienen dürfen.

 

Die erste Zeit als Legionär:

Wer der Meinung ist, nach dem unterschreiben des Vertrages noch mal nach Hause fahren zu können um noch Sachen zu erledigen, Wohnung zu kündigen oder Unterwäsche zu kaufen irrt sich. Sofort nach dem Unterzeichnen begibt sich der neue Rekrut im Dienstgrad Legionär 2. Klasse (légionnaire 2ème classe) ins 4eme Regiment Etranger nach Castelnaudary (dem Ausbildungsregiment der Fremdenlegion) um dort seine 15-16 wöchige Grundausbildung zu absolvieren. Es besteht ausserdem eine 6 monatige Probezeit in der die neuen Legionäre beobachtet und ausgewertet werden, wer also glaubt nach der Unterschrift unter dem Vertrag kann man nicht mehr aus der Legion geschmissen werden irrt auch hier.

Nach der Grundausbildung wird man einem der Regiments zugeteilt. Selbst hat man keinen Einfluss auf diese Entscheidung, die Legion setzt einen dort ein, wo es für sie am sinnvollsten ist.

 

Soldaten der Fremdenlegion im Einsatz

Soldaten der Fremdenlegion im Einsatz

 

Die Standorte der Fremdenlegion (Stand 2014):

  • 1er Régiment Etranger (Aubagne, Bouches-du-Rhône)
  • 4ème Régiment Etranger (Castelnaudary, Aude)
  • 1er Régiment Etranger de Cavalerie (Camp de Carpiagne, bei Cassis, Bouches-du-Rhône)
  • 2ème Régiment Etranger d'Infanterie (Nîmes, Gard)
  • 1er Régiment Etranger de Génie (Laudun, Gard)
  • 2ème Régiment Etranger de Génie (Saint Christol, Vaucluse)
  • 2ème Régiment Etranger de Parachutistes (Calvi, Korsika)
  • 3ème Régiment Etranger d'Infanterie (Kourou, Französisch Guyana/Südamerika)
  • 13ème Demi-Brigade de la Légion étrangère (Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate
  • ab 2016 Camp du Larzac, nordwestlich von Montpellier/Frankreich
  • Détachement de la Légion étrangère à Mayotte (Mayotte, Indischer Ozean)

 

Die Insignien der Regimenter der Fremdenlegion

Die Insignien der Regimenter der Fremdenlegion

Im Laufe der Dienszeit bei der Fremdenlegion ist ein zweijähriger Überseeaufenthalt (Sejour / M.L.D.) oder mehrere kurzzeitige (4-6 Monate dauernde = M.C.D.) Übersseaufenthalte in Dschibuti (dort nur noch M.C.D.), Französisch Guyana oder auf der Insel Mayotte im indischen Ozean sehr wahrscheinlich.

 

Französischer Blauhelmeinsatz der Fremdenlegion

Französischer Blauhelmeinsatz der Fremdenlegion

 

Zusätze:

Der Sold eines Legionärs beträgt nach der Grundausbildung 1.280€ netto. Bis zum Dienstgrad Caporal werden Unterkunft, Verpflegung, Renten- und Krankenversicherung sowie Dienstkleidung von der Legion gestellt. Man muss selbst nur für die Kosten einer Unfall- und Lebensversicherung selber aufkommen. Natürlich gibt es zum Grundsold noch etliche Zulagen wie Geländetage, Dienst ausserhalbs Frankreichs, Kampfeinsätze usw. und wie in jeder anderen Armee steigt der Grundsold mit den Dienstjahren und dem Dienstgrad.

 

Fremdenlegion in Paradeuniform.jpg

Fremdenlegion in Paradeuniform.jpg

 

Weiter kann der Legionär nach 3 Jahren Dienstzeit einen Antrag auf die französische Staatsbürgerschaft stellen. In der Regel wird diese auch gewährt. Es würde auch die Möglichkeit geben, eine erneuerbare 10-jährige Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen.

Nach Ablauf des 5 Jahresvertrages kann der Legionär zum einen ehrenhaft die Legion verlassen und ggf. die während der Dienstzeit erworbene Qualifikationen wie Buchführer, LKW- und Busfahrer, Maurer, Elektriker, Automechaniker, usw. ausüben. Zum anderen kann er seinen Vertrag für 6 Monate, 1 , 2 oder 3 Jahre verlängern. Nach 21 Jahren Dienstzeit hat man zudem Anspruch auf eine sofortige Pension. Geringere Dienstjahre bedeuten Abstriche in der Pension. Legionäre die weniger als 5 Jahre gedient haben, haben zwar auch einen Anspruch auf Pensionszahlungen, diese werden dann allerdings erst beim Eintritt in das zivile Rentenalter, Deutschland z.B. 67 Jahre, gezahlt.

 

 

 

 

Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

Mythos Fremdenlegion: Mein Einsatz in der härtesten Armee der Welt

 Mythos Fremdenlegion: Mein Einsatz in der härtesten Armee der Welt Broschiert – 11. September 2015


Mythos Fremdenlegion: Mein Einsatz in der härtesten Armee der Welt Broschiert – 11. September 2015

Worum geht es? Die französische Fremdenlegion umgibt ein Mythos. Die Bewerber kommen aus aller Welt und werden streng ausgesiebt. Die Ausbildung ist brutal, die Strafen sind drakonisch, der Einsatz des Lebens ist Geschäft. Stefan Müller war fünf Jahre lang dabei. Er bekam eine neue Identität und war an Operationen an der Elfenbeinküste, im Senegal und in den Vereinigten Arabischen Emiraten beteiligt. In Mali erwartete ihn sein gefährlichster Kampfeinsatz – gegen die Dschihadisten. Dort erfährt er unmittelbar, was es heißt um sein Leben zu kämpfen und dem Tod zu begegnen. Kameraden werden von Sprengfallen zerrissen, etliche verwundet. Müller zeichnet erstmals ein realistisches und auch kritisches Bild aus dem Inneren der sagenumwobenen Eliteeinheit. Was ist besonders? Müller schildert nicht nur Kampfeinsätze, sondern auch den Alltag und den Drill. Er benennt Probleme wie schlechte Ausrüstung, Drogenmissbrauch und die Bedeutungslosigkeit des einzelnen Legionärs. Wer liest? - Alle, die sich für Militär, Special Forces und "harte Jungs" interessieren - Alle, die schon immer wissen wollten, wie es wirklich in der französischen Fremdenlegion zugeht - Leser von Marc Owen, Achim Wohlgethan, Marc Lindemann und Bad Boy Uli

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Die Legion: Mit dem 2e Rep in den Krisenherden dieser Erde

 Die Legion: Mit dem 2e Rep in den Krisenherden dieser Erde Gebundene Ausgabe – 26. Februar 2010


Die Legion: Mit dem 2e Rep in den Krisenherden dieser Erde Gebundene Ausgabe – 26. Februar 2010

Es ist still geworden um die Legion, doch sie lebt, mehr denn je. Die legendäre Truppe hat sich zwar in den vergangenen Jahren gewandelt, ist sich dabei aber selbst treu geblieben. Der Soldat in der Legion ist ein bestens ausgebildeter Profi mit technischem Verständnis für die modernsten Waffensysteme. Er ist robust, mental stark, höchst motiviert und diszipliniert. Und er ist ein Spezialist, je nachdem, für welche Art Einsatz er sich entschieden hat: Fallschirmjäger, Panzersoldat, Pionier oder Infanterist - immer ein Kämpfer, aber nie ein Killer. Thomas Gast erzählt in diesem Tatsachenbericht, was er bei der Legion erlebte. Fast zwei Jahrzehnte an den Brennpunkten dieser Welt eingesetzt - vom Kongo bis zum Balkan - ist sein Insider-Bericht ein authentischer Blick auf einen Mythos. Frisch, farbig und spannend zu lesen, verhilft er zu einem ungeschminkten Blick hinter die Kulissen dieser traditionsreichen Spezialeinheit.

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Guyana: Faszination Fremdenlegion

 Guyana: Faszination Fremdenlegion Broschiert – 15. Oktober 2013


Guyana: Faszination Fremdenlegion Broschiert – 15. Oktober 2013

Der Autor Thomas Gast berichtet über seine Dienstzeit beim Dschungelregiment der französischen Fremdenlegion in der grünen Hölle Guyanas von 1985-1987. Doch nicht nur das. Gast geht besondere Wege, und so liefert er außergewöhnliche Einblicke in diese Eliteeinheit und lässt auch weitere Zeitzeugen in seinem Buch zu Wort kommen. Sich dorthin begeben, wo andere niemals hingehen! Die französische Fremdenlegion in Guyana - damals, mittendrin und heute. Ob die Zeit der Grabenkriege 1914-1918, ob die Gründung der ersten Dschungelkampfschule der Fremdenlegion 1986 mitten im Urwald Französisch Guyanas oder ob der nervenaufreibende Kampf einer höchstmodernen und hochflexiblen Truppe gegen illegale Goldgräber im Rahmen der im Jahre 2008 ins Leben gerufene Operation Harpie: All das vereint Thomas Gast in einem einzigen Werk. Vervollständigt wird dieses Buch durch ein Vorwort von General Pierre Chavancy.

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1825 Tage - Mit der Fremdenlegion auf zwei Kontinenten: Indochina- und Algerienkrieg 1952 - 1957

 1825 Tage - Mit der Fremdenlegion auf zwei Kontinenten: Indochina- und Algerienkrieg 1952 - 1957 Broschiert – 18. März 2013


1825 Tage - Mit der Fremdenlegion auf zwei Kontinenten: Indochina- und Algerienkrieg 1952 - 1957 Broschiert – 18. März 2013

Werner A. Abendschön berichtet von seiner Dienstzeit bei der französischen Fremdenlegion von 1952 bis 1957 in Indochina und Algerien. Seine Erinnerungen und Eindrücke gewähren detailreiche Einblicke in das damalige Alltagsleben eines Fremdenlegionärs, das sich für ihn in 1825 Tagen auf gleich zwei Kontinenten abspielte. Nach seiner Rekrutierung ging es für einen kurzen Zwischenaufenthalt nach Sidi Bel Abbès in Algerien, von wo aus er nach Oujda in Marokko beordert wurde und seine Ausbildung erhielt. Sein erster, großer Marschbefehl führte den jungen Legionär in das Kriegsgebiet Indochina. Im 2ème Groupement amphibien des 1er Régiment étranger de cavalerie (1. REC) erlebte er, nach fast zwei Jahren Einsatz, den Abzug der Légion étrangère im Jahr 1954 aus Indochina. Er wurde wieder nach Afrika verschifft, um im Algerienkrieg weiter seinen Dienst zu leisten.

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Die römische Legion https://www.militaer-wissen.de/die-roemische-legion/ Mon, 21 Jul 2014 11:48:10 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=951 Die einzelnen Legionen waren im römischen Reich selbstständig operierende Großverbände, die in der Regel aus 3.000 bis 6.000 Soldaten, Reitern und Hilfskräften bestanden und vom 6/5. Jahrhundert vor Christus bis ins frühe 7. Jahrhundert existierten. Durch das erstmalige Einführen einer Berufsarmee, die kontinuierliche Weiterentwicklung der Waffen und Ausrüstung sowie einem hohen Grad an Ausbildung und Disziplinen, stellten die Legionen einen Weiter lesen

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Die einzelnen Legionen waren im römischen Reich selbstständig operierende Großverbände, die in der Regel aus 3.000 bis 6.000 Soldaten, Reitern und Hilfskräften bestanden und vom 6/5. Jahrhundert vor Christus bis ins frühe 7. Jahrhundert existierten.

Durch das erstmalige Einführen einer Berufsarmee, die kontinuierliche Weiterentwicklung der Waffen und Ausrüstung sowie einem hohen Grad an Ausbildung und Disziplinen, stellten die Legionen einen wesentlichen Faktor in der Ausbreitung des römischen Reiches und dessen Erhalt da.

 

Die Anfänge:

In der Frühzeit des römischen Reiches bezog sich die Bezeichnung Legion auf das gesamte militärische Heer Roms. Erst durch das Wachstum des Reiches und die Aufstellung mehrerer Heere wurde die Armee in einzelne Legionen unterteilt, was man mit den heutigen Divisionen vergleichen kann.

Waren die Legionen zu Beginn noch hauptsächlich mit Wehrpflichtigen bestückt, änderte sich dieses durch die Heeresreform von Kaiser Augustus um 107 v.Chr. der aus dem Heer ein stehendes Berufsheer machte, welches hauptsächlich an den Grenzen des Reiches stationiert war.

Der Ursprung der Legion war geprägt von den griechischen Hopliten-Phalanxen, dessen Hauptwaffe Lanzen waren und in drei Tausendschaften unter drei Tribunen (tribuni militum) ins Feld zogen. Hinzu kamen noch 300 Reiter (centuriae) unter den drei Abteilungsführern (tribuni celerum). So bestanden die Legionen zu Beginn aus 3.300 Mann, nach der Vereinigung der Bergrömer des Palatin mit den Hügelrömern des Quirinal wurde die Legion auf 6.600 Mann verdoppelt. Zu dieser Zeit bestand in Rom nur 1 Legion, die das gesamte Heer bezeichnete.

In der Legion dienten die Bürger des ersten Aufgebots vom 18. bis 46. Lebensjahr. Die älteren Jahrgänge hatten die Stadtbefestigungen daheim zu besetzen. Neben den Römern kamen auch schon zu Beginn Truppen von Bündnispartnern zum Einsatz, der sogenannten latinischen Bundesgenossen Roms (socii).

Nach der Vergrößerung des römischen Einflussbereiches wurden ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. auch schon mehrere Legionen aufgestellt.

 

Organisationsschema einer Legion

Organisationsschema einer Legion

 

Organisationsschema der Hilfstruppen

Organisationsschema der Hilfstruppen

 

Die Legionen zur Zeit der römischen Republik bis 27 v.Chr.

Zur Zeit der römischen Republik bestanden die Legionen noch als Bürgermiliz. So wurden die Bürger Roms im Kriegsfall zu den Waffen gerufen, was recht häufig vorkam. Dabei wurden die Bürger alle fünf Jahre von Censoren anhand ihres Vermögens in fünf Klassen eingeteilt, was auch bestimmte in welche Waffengattung der jeweilige Bürger eingesetzt wurde. Da jeder Bürger für seine Ausrüstung selbst aufkommen musste, waren die privilegierten Gattungen nur jenen zugänglich, die über das nötig Geld verfügten es sich auch leisten zu können. So wurden vermögende Bürger in die Reiterei gesetzt und equites genannt, die weniger vermögenden kamen zur Infanterie und wurden dort ebenfalls in drei Klassen unterteilt, wobei die ärmeren zur leichten Infanterie kamen.
Die ärmsten Bürger, die capite censi (lateinisch: die nach dem Kopf gezählten, da es bei ihnen keinen anderen Besitz zu zählen gab) genannt wurden, mussten nicht dienen.

Nach der Heeresreform durch Kaiser Augustus bestanden die Legionen zunehmend aus freiwilligen Berufssoldaten. Zu dieser Zeit umfasste das gesamte römische Heer ca. 25 Legionen, die durch den Bürgerkrieg jedoch meistens weit unter ihrer Sollstärke von 6.600 Mann lagen.

Neben den Legionen die hauptsächlich aus römischen Bürgern bestand, wurden oftmals sogenannte Auxiliartruppen eingesetzt die zahlenmäßig der einer Legion entsprachen. Diese wurden als Verstärkung der Fußtruppen oder Spezialeinheiten eingesetzt, wobei diese die römische Infanterie und Kavallerie an Qualität nicht selten übertrafen und mit der Zeit sogar ersetzten. So wurden z.B. die treffsicheren Bogenschützen aus Kreta, die Schleuderer von den Balearen oder die Kavallerie aus gallischer und germanischer Herkunft eingesetzt.

Die Aufgabe der legionseigenen Reiterei wurde so hauptsächlich auf Aufklärung sowie Kurier- und Meldedienste aufgeteilt.
Als Pferdeknechte und Treiber dienten in der Regel Sklaven. Die Zahl der Pferdeknechte wurde auf 700 pro Legion, die der Treiber auf 300 geschätzt. Einer Legion standen so ca. 1.200 Lastentiere zur Verfügung.

 

Die Heeresreform des Marius 104 v.Chr.

Durch die zunehmenden Niederlagen gegen die Kimbern, Teutonen und Ambronen war eine Reform des Heeres unumgänglich geworden. Zwar resultierten zahlreiche Veränderungen der gesammelten Erfahrung durch die letzten Kriege, jedoch änderte die Reform durch Gaius Marius ab 104 v.Chr. entscheidend im positiven wie auch im negativen Sinne die Struktur, Ausrüstung und die Zukunft der römischen Legionen.

Unter anderem senkte Marius das Mindesteinkommen (Zensus) für Rekruten, was später ganz abgeschafft wurde. Im Gegenzug mussten die Soldaten nicht mehr selbst für ihre Ausrüstung aufkommen, sodass der Beitritt zur Armee auch ärmeren Bürgern ermöglicht wurde und das gesamte Heer nach und nach einheitlich ausgerüstet werden konnte.

Außerdem wurde der Legionsadler eingeführt, um die Motivation der Truppe zu steigern.

Dadurch das die Soldaten von nun an ihr Gepäck selbst tragen mussten, siehe Bericht über den römischen Legionär "Hier klicken!" konnte die Marschgeschwindigkeit drastisch gesteigert werden, da nun keine Rücksicht mehr auf die langsamen Begleittrosse genommen werden musste. So reduzierten sich die Lasttiere pro Legion auf ca. 540 Tiere.

Ein entscheidender Einschnitt bildete das Entfallen der Einstufung der Waffengattungen in die jeweilige Vermögensklasse des Bürgers. Stattdessen war von nun an das Dienstalter maßgebend, sodass die erfahrensten Soldaten die Truppe führen konnten.
Neu hinzu kam, dass nach einem 16-jährigen Dienst die Altersversorgung der Soldaten durch den Staat übernommen wurde. Diese bekamen nach Ausscheiden aus dem Heer ein Stück Land zugesprochen auf dem sie sesshaft werden konnten. Dadurch, dass die Ansprüche der Veteranen durch den jeweiligen Heerführer politisch durchzusetzen waren, entstand ein sehr enges Abhängigkeitsverhältnis zum jeweiligen Heerführer, das sogenannte Heeresclientel. So geriet die Loyalität der Soldaten zu ihrem Heerführer mehr in den Fokus als die Loyalität zum Staat, was sich später in den Bürgerkriegen sehr zum Nachteil entwickelt und einen Teil zum Zerfall des Weströmischen Reiches zur Folge haben wird.

Aus organisatorischer Sicht wurde zudem die Gliederung der Legionen durch Marius angepasst.
So bestand eine Legion anschließend wie folgt:
- 1 Legion aus 10 Kohorten = 3600–6000 Mann
- 1 Kohorte aus 3 Manipeln = 360–600 Mann
- 1 Manipel aus 2 Zenturien = 120–200 Mann;
- 1 Zenturie mit 80 Mann
- Jeder Legion waren zudem 300 Reiter (equites) zugeteilt.

Das Kommando führte ein oft aus politischen Gründen bestimmter Legat, dem sechs (zumeist sehr junge) Militärtribunen als Legionsstabsoffiziere beigegeben wurden.

 

Legionsstandorte um 190

Legionsstandorte um 190

 

Die Legion der frühen und hohen Kaiserzeit  bis 284 n.Chr.

Die Struktur und der Aufbau der Legionen wurden im Laufe der frühen und hohen Kaiserzeit kaum verändert.
Eine Fokussierung lag hauptsächlich im Aufbau und der Stationierung der Auxiliartruppen, die nach ihrer speziellen Ausrüstung z.B. Bogenschützen oder ihrer Herkunft eingeteilt wurden.
Den römischen Legionen fielen in dieser Zeit hauptsächlich Verwaltungsaufgaben, Grenzsicherungsaufgaben und Ausbau der Infrastruktur zu.

 

Römische Legionäre um 70 n. Chr.

Römische Legionäre um 70 n. Chr.

 

Auxiliarsoldat um 175 n. Chr.

Auxiliarsoldat um 175 n. Chr.

 

 

Die Legion in der Spätantike bis 602 n.Chr.

Der Beginn der Spätantike war bei den Legionen durch schwere Niederlagen gegen die Goten und Sassaniden in der Zeit zwischen 244 und 260 geprägt. Zudem tobte weiterhin der Bürgerkrieg innerhalb des Reiches, sodass unzählige Legionäre dabei den Tod fanden, ganze Legionen vernichtet wurden und anschließend nicht mehr neu aufgestellt werden konnten.

Aus diesem Grund wurden das Armeewesen um 260 durch Kaiser Gallienus neu reformiert. So wurde das Kommando über die Legionen den Senatoren entzogen und Berufssoldaten übertragen, auch der Anteil der Kavallerie wurde erhöht und die taktischen Infanterie Einheiten verkleinert.
Durch diese Umstrukturierung und die Anpassung an die neuen Gegebenheiten konnten die Legionen anschließend auf Jahrzehnte wieder wichtige Schlachten gewinnen, die Goten, Franken und Alamannen zurückdrängen sowie abtrünnige Teile des Reiches erfolgreich wieder integrieren. Ebenso gelang es den Legionen 282 sogar, die sassanidische Hauptstadt Ktesiphon zu plündern.

Durch die Heeresreform von Diokletians im Zeitraum 284 bis 305 wurden erneut entscheidende Veränderungen durchgeführt. so wurde die Anzahl der Legionen auf etwa 60 erhöht, im Gegenzug die Sollstärke auf 1.000 Soldaten herabgesetzt. Auch die Ausrüstung der Soldaten änderte sich gravierend. So wurde der Wurfspieß (pilum) durch eine Stoßlanze (hasta) ersetzt, das Kurzschwert (gladius) durch das Langschwert (spatha), der Spangenpanzer verschwand, das rechteckige Schild wurde durch das bei den Hilfstruppen weit verbreitete Rundschild ersetzt.
Nach der Niederlage 378 bei Adrianopel wurde zudem die schwere Rüstung gegen ein leichteres Kettenhemd getauscht, um die Beweglichkeit der Armee zu erhöhen.
Auch wuchs die Anzahl der reichsfremde Söldner (foederati), die unter ihren eigenen Anführern in der römischen Armee kämpften.

 

Römischer Legionär gegen Ende des 3. Jahrhunderts

Römischer Legionär gegen Ende des 3. Jahrhunderts

 

Das kaiserliche Heer wurde schließlich um das Jahr 320 unterteilt in
- Grenzheer (Limitanei)
- Marschheer (Comitatenses)
- Gardetruppen (Palatini)

Die strategische Rolle der Kavallerie nahm im Laufe der Zeit stetig zu, was sich besonders im Kampf gegen die persischen Sassaniden mit ihren Panzerreitern bemerkbar machte. Im Gegenzug verlor die Infanterie mehr und mehr an Bedeutung, verschwand vom Schlachtfeld jedoch nie.

Nach der Schlacht von Adrianopel im Jahre 378 konnte das oströmische Heer zwar mit Mühe wieder auf Sollstärke gebracht werden, im weströmischen Reich hingegen wurden bereits 351 in der Schlacht um Musra und im Jahre 394 in der Schlacht am Frigidus mehrere Legionen vollständig vernichtet und nicht mehr neu aufgestellt.
Aufgrund des Zerfalls des weströmischen Reiches im späten 5. Jahrhundert, lösten sich entsprechend auch die weströmischen Legionen nach und nach auf, sofern sie nicht schon vorher vernichtet wurden. Im oströmischen Reich hingegen bestanden die Legionen weiterhin und wurden erst bei den Kämpfen mit den Sassaniden und Araber im späten 6. und frühen 7. Jahrhundert aufgelöst. Zu den letzten Legionen gehört so z.B. die legio IV Parthica die noch unter Kaiser Mauricius (582–602) erwähnt wird.

 

Frühe römische Kavallerie

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Römische Offiziere

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Römische Speerkämpfer

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Die Legionen Roms

 Die Legionen Roms [Gebundene Ausgabe]

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Sie eroberten die Welt Roms Legionen gehören zu den schlagkräftigsten Streitmächten der Geschichte. Sie eroberten nahezu die gesamte damals bekannte Welt. Für fast ein halbes Jahrtausend sicherte die Armee ein Reich von beispielloser Größe. In diesem Buch erfährt der Leser alles über die Geschichte der Legionen: von ihrer Entstehung in republikanischer Zeit bis zu ihrem Ende in den Wirren der Spätantike. Struktur und Organisation, Ausrüstung und Bewaffnung, Taktik und Belagerungstechnik werden behandelt, selbst der Alltag der Soldaten wird umfassend dargestellt. Dieser Band stellt zudem all die Legionen vor, deren Bewegungen über einen längeren Zeitraum nachvollzogen werden können, darunter die 45 Einheiten, die in der Kaiserzeit die Grenzen an allen Enden des Reiches sicherten – von den Bergen Armeniens bis zu den Hügeln Schottlands. Einige Legionen errangen glorreiche Siege, andere erlangten traurige Berühmtheit, wie die XVII, XVIII und XIX, die 9 n. Chr. im Teutoburger Wald vernichtend geschlagen wurden.

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Römische Legionäre: Republik (58 v.-69 n.Chr.) und Kaiserreich (161-244 n.Chr.)

 Römische Legionäre: Republik (58 v.-69 n.Chr.) und Kaiserreich (161-244 n.Chr.) [Gebundene Ausgabe]

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Das Römische Reich erlebte die größte Expansion in der Zeitspanne von 31 vor bis 43 nach Christus. Im Jahr 31 v. Chr. schlug Octavian die Truppen des Marcus Antonius und wandelte die bislang halbprofessionell organisierte römische Armee in ein stehendes Berufsheer von 28 Legionen um. Octavian wurde der erste Kaiser (Augustus), und unter seiner Führung eroberten die Truppen Nordspanien, ganz Europa südlich der Donau und Deutschland westlich der Elbe. Die Legionäre verkörperten die heroische Kultur der römischen Welt. Der erste Teil dieses Bandes schaut hinter die Kulissen ihres Alltags, ihrer Ausbildung, ihrer Ausrüstung und Taktiken. Auch die blutige Schlacht am Teutoburger Wald wird behandelt. Zwischen 161 und 244 n. Chr. wurden von den Legionen Kriege und Schlachten ausgetragen, wie es sie seit der späten Republik nicht mehr gegeben hatte. Legionen wurden wegen Meuterei und Rebellion aufgelöst, für Eroberungsfeldzüge und Verteidigungseinsätze ausgebildet. Der zweite Teil dieses Bandes setzt sich mit den Erfahrungen der kaiserlichen Legionen auseinander, wobei er sich auf die Legio II Parthica konzentriert. Diese wurde 193/4 n. Chr. von Kaiser Septimus Severus ausgehoben und war in Albanum bei Rom stationiert. Als persönliche Legion des Kaisers wurde sie eine der wichtigsten Einheiten im Kaiserreich.

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Römische Kampftaktiken: 109 v.Chr. - 313 n. Chr.

 Römische Kampftaktiken: 109 v.Chr. - 313 n. Chr. [Gebundene Ausgabe]

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Dieses Buch untersucht die Taktiken der Legionen der späten republikanischen und frühen römischen Kaiserzeit. Das römische Heer bildete das Fundament für die westliche militärische Tradition Die Taktiken wurden von zentraler Bedeutung für alle nachfolgenden professionellen Armeen. Zahlreiche farbige Illustrationen und Abbildungen der Schlachtpläne stellen die taktische Szenarien der Römer sehr anschaulich dar.

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Rom und das Schwert: Wie Krieger und Waffen die römische Geschichte prägten

 Rom und das Schwert: Wie Krieger und Waffen die römische Geschichte prägten [Gebundene Ausgabe]

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Das Schwert ist im alten Rom nicht nur das Erzeugnis einer hochentwickelten Technologie, sondern steht vor allem als Metapher imperialer Macht im Fokus. Vom Aufstieg Roms bis zum Aufstand der Völker im Norden und Osten des Reiches, die das Imperium Romanum schließlich in die Knie zwingen sollten, wird die Geschichte der Bewaffnung der römischen Soldaten nachgezeichnet. Simon James bietet so eine anregend neue Perspektive auf die römische Geschichte, indem er sie aus der Sicht der Legionäre und ihrer Aktionen beschreibt. In einer einzigartigen Verbindung von Militär- und Sozialgeschichte zeigt er, dass Roms Herrschaft letztlich auf der Grausamkeit seiner Soldaten und ihrer exzellenten Bewaffnung beruhte.

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Die Römische Armee: Die Legionen der antiken Weltmacht und ihre Feldzüge

 Die Römische Armee: Die Legionen der antiken Weltmacht und ihre Feldzüge [Gebundene Ausgabe]

Die Römische Armee: Die Legionen der antiken Weltmacht und ihre Feldzüge [Gebundene Ausgabe]

Die römische Kampfmaschine verbreitete jahrhundertelang in allen Ländern rings ums Mittelmeer Angst und Schrecken. Zugleich sicherte sie aber einen zweihundert Jahre währenden Frieden. Für ihre Disziplin, Beharrlichkeit, Schnelligkeit und Kampfkraft waren Roms Legionäre bei allen Nachbarvölkern geachtet und bewundert. Was also waren die Geheimnisse der römischen Armee? In diesem Buch erfahren Sie alles über die Anfänge, Krisen, Strategien, Besoldung, Ausbildung und die wichtigsten Feldzüge der römischen Armee. Die wichtigsten Schlachten sind in eigens gezeichneten Karten dargestellt, zahlreiche andere Karten runden das Bild anschaulich ab.
Tauchen Sie ein in die Zeit, in der das Römische Reich die Welt beherrschte - dank seiner starken Armee. Erfahren Sie alles über die römischen Legionäre und Centurionen, Römerlager, Kriege und Eroberungen.

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Römischer Legionär https://www.militaer-wissen.de/roemischer-legionaer/ Mon, 28 Apr 2014 14:27:09 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=574 Die Macht Roms gründete sich vor allem auf seine Soldaten. Durch das Aufstellen eines Berufsheeres und der Einführung von vielen Standarts wie der einheitlichen Kampfausrüstung, Waffen und Training setzte die römische Armee für viele Jahrhunderte das Maß einer modernen Armee. Kaiser Augustus (31 vor Christus – 14 nach Christus) war zu der Überzeugung gelangt, dass es für das römische Reich Weiter lesen

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Die Macht Roms gründete sich vor allem auf seine Soldaten. Durch das Aufstellen eines Berufsheeres und der Einführung von vielen Standarts wie der einheitlichen Kampfausrüstung, Waffen und Training setzte die römische Armee für viele Jahrhunderte das Maß einer modernen Armee.

Kaiser Augustus (31 vor Christus – 14 nach Christus) war zu der Überzeugung gelangt, dass es für das römische Reich erforderlich sei, über ein stehendes Heer zu verfügen.
Er war der Begründer der römischen Berufsarmee, deren Soldaten römische Bürger waren.
Das bedeutet, dass ein Mann, der als Soldat im römischen Heer dienen wollte, ein römischer Bürger sein musste. Seine Familie musste also das Bürgerrecht besitzen.

 

Römischer Legionär

Römischer Legionär

Legionär mit Kampfausrüstung am Ende des 1. Jhdts. n.Chr. Quelle: http://www.legioxv.org

 

Ausbildung:
Die Grundausbildung dauerte in der Regel vier Monate. Zu Beginn seines Dienstes trugen Soldaten noch die Bezeichnung Probatur, womit er ein Soldatenanwärter war aber noch kein Soldat im eigentlichen Sinne.
Wichtige grundlegende Kenntnisse für die Bereiche Lagerbau, Schwimmen, Reiten und Waffentraining wurden beigebracht, auch das häufige Marschieren von 30 Kilometern mit voller Ausstattung wurde geübt, da während der Feldzüge nicht selten weite Distanzen schnell erobert werden mussten oder sich die Soldaten auch ab und an schnell zurückziehen mussten.
Bestand der Probatur die für heutige Verhältnisse sehr harte Grundausbildung wurde er zu einem Signatus, einem vollwärtigen Soldaten und damit offiziell in die Liste seiner Einheit aufgenommen und konnte seinen in der Regel 25 jährigen Dienst antreten. Er konnte zudem nun den Fahneneid, auch Sacramentum genannt, ablegen, was dem heutigen Gelöbnis gleich kommt.

 

Ausstattung:
Zur Grundausstattung eines jeden Legionärs gehörten sein Helm, Schild, Kettenhemd oder Schuppenpanzer.
Bewaffnet waren sie mit einer langen Wurflanze sowie einem Schwert und Dolch.

 

Römische Legionäre Quelle: http://www.tonydomin.de

 

Brustpanzer eines römischen Legionärs

Brustpanzer eines römischen Legionärs

Der Brustpanzer sollte vor Angriffen mit Speeren und Schwertern schützen.

 

Römischer Offiziershelm

Römischer Offiziershelm

Der zusätzliche Schmuck auf dem Helm eines Offiziers soll es den Soldaten im Gefecht ermöglichen, den Offizier leicht zu erkennen.

 

Helm eines römischen Legionärs

Helm eines römischen Legionärs

 

Ausrüstung eines römischen Legionärs

Ausrüstung eines römischen Legionärs

1= Wolldecke  2= Lederbeutel mit Wasser oder Wein  3= Beutel für persönliche Gegenstände und 3 Tagesration  4= Spitzhacke  5= Torfstecher

 

 

Sofern sich der Legionär nicht im Kampf oder in seinem Kastell (damalige Bezeichnung für feste Stützpunkte) befand, musste er zudem seine persönliche Ausrüstung selbst tragen. Dazu gehörten neben Verpflegung und Reservebekleidung, Werkzeuge, Kochgeschirr und kleinere persönliche Utensilien wie Toilettenartikel, Besteck oder Spielsteine. Diese Ausrüstung wurde auf einer hölzernen Stange über der linken Schulter getragen und lag auf dem Oberrand des über den Rücken geschnallten Schildes auf um das Gewicht zu stützen. Damit betrug beim Marsch das Gesamtgewicht ca. 40Kg.

 

Ausrüstung eines römischen Legionärs Quelle: http://www.coh-ii-raet.de

 

Der Erfolg der römischen Armee bei ihren vielen Kriegszügen war nicht nur auf die gute Ausbildung und Ausrüstung der Legionäre zurückzuführen, sondern hatte auch ihren Grund in der durchdachten Kampfweise und Kriegstaktik.
Besonders bekannt ist die römische Armee für ihre Schildkrötenformation. Dabei rückten die römischen Legionäre so eng zusammen, dass sie mit ihren Schilden einen „Panzer“ formten.
Dadurch waren die einzelnen Soldaten vor Angreifern besonders gut geschützt.

 

Römische Formation Schildkröte Quelle: http://www.kinderzeitmaschine.de

Römische Schildkröten Formation im Kampf

Römische Schildkröten Formation im Kampf

 

 

 

 


Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

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