römisches Reich Archive - Militär Wissen https://www.militaer-wissen.de/tag/roemisches-reich/ Alles Rund um das Thema Militär, Armeen und Waffentechnik Sun, 14 Jul 2019 14:46:10 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.5 68829123 Die römische Legion https://www.militaer-wissen.de/die-roemische-legion/ Mon, 21 Jul 2014 11:48:10 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=951 Die einzelnen Legionen waren im römischen Reich selbstständig operierende Großverbände, die in der Regel aus 3.000 bis 6.000 Soldaten, Reitern und Hilfskräften bestanden und vom 6/5. Jahrhundert vor Christus bis ins frühe 7. Jahrhundert existierten. Durch das erstmalige Einführen einer Berufsarmee, die kontinuierliche Weiterentwicklung der Waffen und Ausrüstung sowie einem hohen Grad an Ausbildung und Disziplinen, stellten die Legionen einen Weiter lesen

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Die einzelnen Legionen waren im römischen Reich selbstständig operierende Großverbände, die in der Regel aus 3.000 bis 6.000 Soldaten, Reitern und Hilfskräften bestanden und vom 6/5. Jahrhundert vor Christus bis ins frühe 7. Jahrhundert existierten.

Durch das erstmalige Einführen einer Berufsarmee, die kontinuierliche Weiterentwicklung der Waffen und Ausrüstung sowie einem hohen Grad an Ausbildung und Disziplinen, stellten die Legionen einen wesentlichen Faktor in der Ausbreitung des römischen Reiches und dessen Erhalt da.

 

Die Anfänge:

In der Frühzeit des römischen Reiches bezog sich die Bezeichnung Legion auf das gesamte militärische Heer Roms. Erst durch das Wachstum des Reiches und die Aufstellung mehrerer Heere wurde die Armee in einzelne Legionen unterteilt, was man mit den heutigen Divisionen vergleichen kann.

Waren die Legionen zu Beginn noch hauptsächlich mit Wehrpflichtigen bestückt, änderte sich dieses durch die Heeresreform von Kaiser Augustus um 107 v.Chr. der aus dem Heer ein stehendes Berufsheer machte, welches hauptsächlich an den Grenzen des Reiches stationiert war.

Der Ursprung der Legion war geprägt von den griechischen Hopliten-Phalanxen, dessen Hauptwaffe Lanzen waren und in drei Tausendschaften unter drei Tribunen (tribuni militum) ins Feld zogen. Hinzu kamen noch 300 Reiter (centuriae) unter den drei Abteilungsführern (tribuni celerum). So bestanden die Legionen zu Beginn aus 3.300 Mann, nach der Vereinigung der Bergrömer des Palatin mit den Hügelrömern des Quirinal wurde die Legion auf 6.600 Mann verdoppelt. Zu dieser Zeit bestand in Rom nur 1 Legion, die das gesamte Heer bezeichnete.

In der Legion dienten die Bürger des ersten Aufgebots vom 18. bis 46. Lebensjahr. Die älteren Jahrgänge hatten die Stadtbefestigungen daheim zu besetzen. Neben den Römern kamen auch schon zu Beginn Truppen von Bündnispartnern zum Einsatz, der sogenannten latinischen Bundesgenossen Roms (socii).

Nach der Vergrößerung des römischen Einflussbereiches wurden ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. auch schon mehrere Legionen aufgestellt.

 

Organisationsschema einer Legion

Organisationsschema einer Legion

 

Organisationsschema der Hilfstruppen

Organisationsschema der Hilfstruppen

 

Die Legionen zur Zeit der römischen Republik bis 27 v.Chr.

Zur Zeit der römischen Republik bestanden die Legionen noch als Bürgermiliz. So wurden die Bürger Roms im Kriegsfall zu den Waffen gerufen, was recht häufig vorkam. Dabei wurden die Bürger alle fünf Jahre von Censoren anhand ihres Vermögens in fünf Klassen eingeteilt, was auch bestimmte in welche Waffengattung der jeweilige Bürger eingesetzt wurde. Da jeder Bürger für seine Ausrüstung selbst aufkommen musste, waren die privilegierten Gattungen nur jenen zugänglich, die über das nötig Geld verfügten es sich auch leisten zu können. So wurden vermögende Bürger in die Reiterei gesetzt und equites genannt, die weniger vermögenden kamen zur Infanterie und wurden dort ebenfalls in drei Klassen unterteilt, wobei die ärmeren zur leichten Infanterie kamen.
Die ärmsten Bürger, die capite censi (lateinisch: die nach dem Kopf gezählten, da es bei ihnen keinen anderen Besitz zu zählen gab) genannt wurden, mussten nicht dienen.

Nach der Heeresreform durch Kaiser Augustus bestanden die Legionen zunehmend aus freiwilligen Berufssoldaten. Zu dieser Zeit umfasste das gesamte römische Heer ca. 25 Legionen, die durch den Bürgerkrieg jedoch meistens weit unter ihrer Sollstärke von 6.600 Mann lagen.

Neben den Legionen die hauptsächlich aus römischen Bürgern bestand, wurden oftmals sogenannte Auxiliartruppen eingesetzt die zahlenmäßig der einer Legion entsprachen. Diese wurden als Verstärkung der Fußtruppen oder Spezialeinheiten eingesetzt, wobei diese die römische Infanterie und Kavallerie an Qualität nicht selten übertrafen und mit der Zeit sogar ersetzten. So wurden z.B. die treffsicheren Bogenschützen aus Kreta, die Schleuderer von den Balearen oder die Kavallerie aus gallischer und germanischer Herkunft eingesetzt.

Die Aufgabe der legionseigenen Reiterei wurde so hauptsächlich auf Aufklärung sowie Kurier- und Meldedienste aufgeteilt.
Als Pferdeknechte und Treiber dienten in der Regel Sklaven. Die Zahl der Pferdeknechte wurde auf 700 pro Legion, die der Treiber auf 300 geschätzt. Einer Legion standen so ca. 1.200 Lastentiere zur Verfügung.

 

Die Heeresreform des Marius 104 v.Chr.

Durch die zunehmenden Niederlagen gegen die Kimbern, Teutonen und Ambronen war eine Reform des Heeres unumgänglich geworden. Zwar resultierten zahlreiche Veränderungen der gesammelten Erfahrung durch die letzten Kriege, jedoch änderte die Reform durch Gaius Marius ab 104 v.Chr. entscheidend im positiven wie auch im negativen Sinne die Struktur, Ausrüstung und die Zukunft der römischen Legionen.

Unter anderem senkte Marius das Mindesteinkommen (Zensus) für Rekruten, was später ganz abgeschafft wurde. Im Gegenzug mussten die Soldaten nicht mehr selbst für ihre Ausrüstung aufkommen, sodass der Beitritt zur Armee auch ärmeren Bürgern ermöglicht wurde und das gesamte Heer nach und nach einheitlich ausgerüstet werden konnte.

Außerdem wurde der Legionsadler eingeführt, um die Motivation der Truppe zu steigern.

Dadurch das die Soldaten von nun an ihr Gepäck selbst tragen mussten, siehe Bericht über den römischen Legionär "Hier klicken!" konnte die Marschgeschwindigkeit drastisch gesteigert werden, da nun keine Rücksicht mehr auf die langsamen Begleittrosse genommen werden musste. So reduzierten sich die Lasttiere pro Legion auf ca. 540 Tiere.

Ein entscheidender Einschnitt bildete das Entfallen der Einstufung der Waffengattungen in die jeweilige Vermögensklasse des Bürgers. Stattdessen war von nun an das Dienstalter maßgebend, sodass die erfahrensten Soldaten die Truppe führen konnten.
Neu hinzu kam, dass nach einem 16-jährigen Dienst die Altersversorgung der Soldaten durch den Staat übernommen wurde. Diese bekamen nach Ausscheiden aus dem Heer ein Stück Land zugesprochen auf dem sie sesshaft werden konnten. Dadurch, dass die Ansprüche der Veteranen durch den jeweiligen Heerführer politisch durchzusetzen waren, entstand ein sehr enges Abhängigkeitsverhältnis zum jeweiligen Heerführer, das sogenannte Heeresclientel. So geriet die Loyalität der Soldaten zu ihrem Heerführer mehr in den Fokus als die Loyalität zum Staat, was sich später in den Bürgerkriegen sehr zum Nachteil entwickelt und einen Teil zum Zerfall des Weströmischen Reiches zur Folge haben wird.

Aus organisatorischer Sicht wurde zudem die Gliederung der Legionen durch Marius angepasst.
So bestand eine Legion anschließend wie folgt:
- 1 Legion aus 10 Kohorten = 3600–6000 Mann
- 1 Kohorte aus 3 Manipeln = 360–600 Mann
- 1 Manipel aus 2 Zenturien = 120–200 Mann;
- 1 Zenturie mit 80 Mann
- Jeder Legion waren zudem 300 Reiter (equites) zugeteilt.

Das Kommando führte ein oft aus politischen Gründen bestimmter Legat, dem sechs (zumeist sehr junge) Militärtribunen als Legionsstabsoffiziere beigegeben wurden.

 

Legionsstandorte um 190

Legionsstandorte um 190

 

Die Legion der frühen und hohen Kaiserzeit  bis 284 n.Chr.

Die Struktur und der Aufbau der Legionen wurden im Laufe der frühen und hohen Kaiserzeit kaum verändert.
Eine Fokussierung lag hauptsächlich im Aufbau und der Stationierung der Auxiliartruppen, die nach ihrer speziellen Ausrüstung z.B. Bogenschützen oder ihrer Herkunft eingeteilt wurden.
Den römischen Legionen fielen in dieser Zeit hauptsächlich Verwaltungsaufgaben, Grenzsicherungsaufgaben und Ausbau der Infrastruktur zu.

 

Römische Legionäre um 70 n. Chr.

Römische Legionäre um 70 n. Chr.

 

Auxiliarsoldat um 175 n. Chr.

Auxiliarsoldat um 175 n. Chr.

 

 

Die Legion in der Spätantike bis 602 n.Chr.

Der Beginn der Spätantike war bei den Legionen durch schwere Niederlagen gegen die Goten und Sassaniden in der Zeit zwischen 244 und 260 geprägt. Zudem tobte weiterhin der Bürgerkrieg innerhalb des Reiches, sodass unzählige Legionäre dabei den Tod fanden, ganze Legionen vernichtet wurden und anschließend nicht mehr neu aufgestellt werden konnten.

Aus diesem Grund wurden das Armeewesen um 260 durch Kaiser Gallienus neu reformiert. So wurde das Kommando über die Legionen den Senatoren entzogen und Berufssoldaten übertragen, auch der Anteil der Kavallerie wurde erhöht und die taktischen Infanterie Einheiten verkleinert.
Durch diese Umstrukturierung und die Anpassung an die neuen Gegebenheiten konnten die Legionen anschließend auf Jahrzehnte wieder wichtige Schlachten gewinnen, die Goten, Franken und Alamannen zurückdrängen sowie abtrünnige Teile des Reiches erfolgreich wieder integrieren. Ebenso gelang es den Legionen 282 sogar, die sassanidische Hauptstadt Ktesiphon zu plündern.

Durch die Heeresreform von Diokletians im Zeitraum 284 bis 305 wurden erneut entscheidende Veränderungen durchgeführt. so wurde die Anzahl der Legionen auf etwa 60 erhöht, im Gegenzug die Sollstärke auf 1.000 Soldaten herabgesetzt. Auch die Ausrüstung der Soldaten änderte sich gravierend. So wurde der Wurfspieß (pilum) durch eine Stoßlanze (hasta) ersetzt, das Kurzschwert (gladius) durch das Langschwert (spatha), der Spangenpanzer verschwand, das rechteckige Schild wurde durch das bei den Hilfstruppen weit verbreitete Rundschild ersetzt.
Nach der Niederlage 378 bei Adrianopel wurde zudem die schwere Rüstung gegen ein leichteres Kettenhemd getauscht, um die Beweglichkeit der Armee zu erhöhen.
Auch wuchs die Anzahl der reichsfremde Söldner (foederati), die unter ihren eigenen Anführern in der römischen Armee kämpften.

 

Römischer Legionär gegen Ende des 3. Jahrhunderts

Römischer Legionär gegen Ende des 3. Jahrhunderts

 

Das kaiserliche Heer wurde schließlich um das Jahr 320 unterteilt in
- Grenzheer (Limitanei)
- Marschheer (Comitatenses)
- Gardetruppen (Palatini)

Die strategische Rolle der Kavallerie nahm im Laufe der Zeit stetig zu, was sich besonders im Kampf gegen die persischen Sassaniden mit ihren Panzerreitern bemerkbar machte. Im Gegenzug verlor die Infanterie mehr und mehr an Bedeutung, verschwand vom Schlachtfeld jedoch nie.

Nach der Schlacht von Adrianopel im Jahre 378 konnte das oströmische Heer zwar mit Mühe wieder auf Sollstärke gebracht werden, im weströmischen Reich hingegen wurden bereits 351 in der Schlacht um Musra und im Jahre 394 in der Schlacht am Frigidus mehrere Legionen vollständig vernichtet und nicht mehr neu aufgestellt.
Aufgrund des Zerfalls des weströmischen Reiches im späten 5. Jahrhundert, lösten sich entsprechend auch die weströmischen Legionen nach und nach auf, sofern sie nicht schon vorher vernichtet wurden. Im oströmischen Reich hingegen bestanden die Legionen weiterhin und wurden erst bei den Kämpfen mit den Sassaniden und Araber im späten 6. und frühen 7. Jahrhundert aufgelöst. Zu den letzten Legionen gehört so z.B. die legio IV Parthica die noch unter Kaiser Mauricius (582–602) erwähnt wird.

 

Frühe römische Kavallerie

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Römische Offiziere

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Römische Speerkämpfer

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Die Legionen Roms

 Die Legionen Roms [Gebundene Ausgabe]

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Sie eroberten die Welt Roms Legionen gehören zu den schlagkräftigsten Streitmächten der Geschichte. Sie eroberten nahezu die gesamte damals bekannte Welt. Für fast ein halbes Jahrtausend sicherte die Armee ein Reich von beispielloser Größe. In diesem Buch erfährt der Leser alles über die Geschichte der Legionen: von ihrer Entstehung in republikanischer Zeit bis zu ihrem Ende in den Wirren der Spätantike. Struktur und Organisation, Ausrüstung und Bewaffnung, Taktik und Belagerungstechnik werden behandelt, selbst der Alltag der Soldaten wird umfassend dargestellt. Dieser Band stellt zudem all die Legionen vor, deren Bewegungen über einen längeren Zeitraum nachvollzogen werden können, darunter die 45 Einheiten, die in der Kaiserzeit die Grenzen an allen Enden des Reiches sicherten – von den Bergen Armeniens bis zu den Hügeln Schottlands. Einige Legionen errangen glorreiche Siege, andere erlangten traurige Berühmtheit, wie die XVII, XVIII und XIX, die 9 n. Chr. im Teutoburger Wald vernichtend geschlagen wurden.

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Römische Legionäre: Republik (58 v.-69 n.Chr.) und Kaiserreich (161-244 n.Chr.)

 Römische Legionäre: Republik (58 v.-69 n.Chr.) und Kaiserreich (161-244 n.Chr.) [Gebundene Ausgabe]

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Das Römische Reich erlebte die größte Expansion in der Zeitspanne von 31 vor bis 43 nach Christus. Im Jahr 31 v. Chr. schlug Octavian die Truppen des Marcus Antonius und wandelte die bislang halbprofessionell organisierte römische Armee in ein stehendes Berufsheer von 28 Legionen um. Octavian wurde der erste Kaiser (Augustus), und unter seiner Führung eroberten die Truppen Nordspanien, ganz Europa südlich der Donau und Deutschland westlich der Elbe. Die Legionäre verkörperten die heroische Kultur der römischen Welt. Der erste Teil dieses Bandes schaut hinter die Kulissen ihres Alltags, ihrer Ausbildung, ihrer Ausrüstung und Taktiken. Auch die blutige Schlacht am Teutoburger Wald wird behandelt. Zwischen 161 und 244 n. Chr. wurden von den Legionen Kriege und Schlachten ausgetragen, wie es sie seit der späten Republik nicht mehr gegeben hatte. Legionen wurden wegen Meuterei und Rebellion aufgelöst, für Eroberungsfeldzüge und Verteidigungseinsätze ausgebildet. Der zweite Teil dieses Bandes setzt sich mit den Erfahrungen der kaiserlichen Legionen auseinander, wobei er sich auf die Legio II Parthica konzentriert. Diese wurde 193/4 n. Chr. von Kaiser Septimus Severus ausgehoben und war in Albanum bei Rom stationiert. Als persönliche Legion des Kaisers wurde sie eine der wichtigsten Einheiten im Kaiserreich.

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Römische Kampftaktiken: 109 v.Chr. - 313 n. Chr.

 Römische Kampftaktiken: 109 v.Chr. - 313 n. Chr. [Gebundene Ausgabe]

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Dieses Buch untersucht die Taktiken der Legionen der späten republikanischen und frühen römischen Kaiserzeit. Das römische Heer bildete das Fundament für die westliche militärische Tradition Die Taktiken wurden von zentraler Bedeutung für alle nachfolgenden professionellen Armeen. Zahlreiche farbige Illustrationen und Abbildungen der Schlachtpläne stellen die taktische Szenarien der Römer sehr anschaulich dar.

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Rom und das Schwert: Wie Krieger und Waffen die römische Geschichte prägten

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Das Schwert ist im alten Rom nicht nur das Erzeugnis einer hochentwickelten Technologie, sondern steht vor allem als Metapher imperialer Macht im Fokus. Vom Aufstieg Roms bis zum Aufstand der Völker im Norden und Osten des Reiches, die das Imperium Romanum schließlich in die Knie zwingen sollten, wird die Geschichte der Bewaffnung der römischen Soldaten nachgezeichnet. Simon James bietet so eine anregend neue Perspektive auf die römische Geschichte, indem er sie aus der Sicht der Legionäre und ihrer Aktionen beschreibt. In einer einzigartigen Verbindung von Militär- und Sozialgeschichte zeigt er, dass Roms Herrschaft letztlich auf der Grausamkeit seiner Soldaten und ihrer exzellenten Bewaffnung beruhte.

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Die Römische Armee: Die Legionen der antiken Weltmacht und ihre Feldzüge

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Die römische Kampfmaschine verbreitete jahrhundertelang in allen Ländern rings ums Mittelmeer Angst und Schrecken. Zugleich sicherte sie aber einen zweihundert Jahre währenden Frieden. Für ihre Disziplin, Beharrlichkeit, Schnelligkeit und Kampfkraft waren Roms Legionäre bei allen Nachbarvölkern geachtet und bewundert. Was also waren die Geheimnisse der römischen Armee? In diesem Buch erfahren Sie alles über die Anfänge, Krisen, Strategien, Besoldung, Ausbildung und die wichtigsten Feldzüge der römischen Armee. Die wichtigsten Schlachten sind in eigens gezeichneten Karten dargestellt, zahlreiche andere Karten runden das Bild anschaulich ab.
Tauchen Sie ein in die Zeit, in der das Römische Reich die Welt beherrschte - dank seiner starken Armee. Erfahren Sie alles über die römischen Legionäre und Centurionen, Römerlager, Kriege und Eroberungen.

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Der Untergang des weströmischen Reiches https://www.militaer-wissen.de/der-untergang-des-westroemischen-reiches/ Sun, 20 Jul 2014 09:42:15 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=565 Die Zeit von 27 v.Chr. bis ins Jahre 180 wird häufig als Pax Romana (Römischer Frieden) bezeichnet. In dieser Zeit verfolgte das römische Reich kaum Expansionspläne und musste sich lediglich mit wenigen Niederschlagungen von Aufständen im Inneren oder der Sicherung der Grenzen beschäftigen. Doch schon in diesem Zeitraum wurden Rom, besonderes der römischen Legion ihre Grenzen aufgezeigt. So wurden in Weiter lesen

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Die Zeit von 27 v.Chr. bis ins Jahre 180 wird häufig als Pax Romana (Römischer Frieden) bezeichnet. In dieser Zeit verfolgte das römische Reich kaum Expansionspläne und musste sich lediglich mit wenigen Niederschlagungen von Aufständen im Inneren oder der Sicherung der Grenzen beschäftigen.

Doch schon in diesem Zeitraum wurden Rom, besonderes der römischen Legion ihre Grenzen aufgezeigt. So wurden in der berühmten Varusschlacht (auch bekannt unter der Schlacht am Teutoburger Wald) nicht weniger als 3 ganze Legionen durch die Truppen von Arminius vernichtet. Zwar erfolgte kurze Zeit darauf die Rache Roms durch Strafexpeditionen, doch eine Unterwerfung der germanischen Stämme gelang nie wie z.B. die der Gallier.

 

Varusschlacht (Schlacht am Teutoburger Wald)

Varusschlacht (Schlacht am Teutoburger Wald)

 

Auch in Britannien stießen die Legionen an die Grenze des Machbaren. Zwar eroberte Rom im Handstreich Südengland, jedoch konnte der Widerstand in der Provinz Wales erst nach 16 langen Jahren endgültig gebrochen werden. Die Ausdehnung nach Norden erwies sich als minder schwieriger, leisteten die schottischen Stämme der Legion verlustreiche Gegenwehr. So blieb Rom im Jahre 122 nichts anderes übrig als durch die Errichtung eines Walls, dem Hadrianswall, seine Grenze nach Norden hin zu sichern. Später wurde dieser durch den Antoninuswall im Jahr 142 ersetzt, gehalten werden, konnte dieser jedoch auch nur 20 Jahre lang.

 

Hadrianswall und der spätere Antoninuswall

Hadrianswall und der spätere Antoninuswall

 

Heutige Überreste des Hadrianswalls in England

Heutige Überreste des Hadrianswalls in England

 

Ein weiterer Beleg für die langsame Zersetzung des Reiches waren die anhaltenden Aufstände der einzelnen Provinzen.
So im Jahre 66 die Judäa, durch deren Aufstand 70 n.Chr. durch die Römer die Stadt Jerusalem eingenommen wurde und deren Tempel zerstört hatten. Zwar hielten die Judäa noch 3 weitere Jahre die Festung Masada, konnten dem römischen Ansturm jedoch auch bald nichts mehr entgegen setzen, sodass sie sich durch einen Massensuicid der Gefangennahme entzogen.

Durch weitere Auseinandersetzungen zwischen dem römischen Herrscher Trajan und den Parther auf dem Gebiet des heutigen Israel konnte bis zum Jahre 117 die größte Ausdehnung des Imperium Romanum hergestellt werden. Halten ließen dich die Grenzen im Nahen Osten jedoch nicht, so begannen kurze Zeit später die Rückverlegung der Legionen auf besser zu verteidigende Stellungen. Dem anschließenden Druck durch die Parther im Osten und den germanischen Stämmen im Nord-Osten konnte Rom anschließend nicht mehr viel entgegen setzen.

 

Römisches Reich 117 n.Chr.

Römisches Reich 117 n.Chr.

 

Das Imperium der Spätzeit

Die letzte Phase des Weströmischen Reiches war geprägt von der Dominanz germanischer Stämme. Ob jetzt als Hilfstruppen der römischen Legion oder als Gegner, oft verschwamm die Loyalität der Stämme und aus Feinden wurden Verbündete oder auch anders herum.

Doch nicht nur die aufstrebenen germanischen Stämme sorgten für den Untergang, auch die schwache politische Führung, die fehlenden Ressourcen und die geschwächten Legionen konnten das Reich nicht mehr zusammenhalten.
So waren die Legionen gegen Ende des 3. Jahrhunderts nicht mehr rein römisch geprägt, durch den Einsatz von Legionären der unterworfenen Provinzen der letzten Jahrhunderte, waren die Legionen mit den unterschiedlichsten Ethnischen Herkünften zusammengesetzt. Zudem machten sich die Ressourchenknappheit an der Qualität der Ausrüstung bemerkbar, ebenso das Fehlen von Freiwilligen Soldaten.

Die Schlacht am Frigidus im Jahre 394 zeigt Beispielhaft das versagen des römischen Systems und das Zerbrechen des Reiches. So unterstand die oströmische Streitmacht unter dem Kaiser Theodosius dem Feldherren Stilicho der gegen den Franken Arbogast mit seinen Usurpatoren kämpfte. Zu Stilicho´s Truppen gehörte ein großes Kontingent der Westgoten unter dem Häuptling Alarich an, der nach dem Sieg plündernd durch die Gegend zog. Aus ehemaligen Verbündeten wurden so schnell Feinde, was zu dieser Zeit kein Einzelfall mehr wurde. Im Jahre 410, nach Stilicho´s Tod plünderten die Westgoten Rom. Nach 800 Jahren fiel die Stadt erstmals wieder in feindliche Hände. Doch nur wenige Jahre später bat Rom eben diese Westgoten um Hilfe, um gegen einen anderen germanischen Feind, den Wandalen, entgegenzutreten.

Ein weiterer Beleg für den Zerfall waren die Plünderungen des Hunnenführers Attila, der 1 Jahrzehnt durch das Weströmische Reich zog und Angst und Schrecken mit seinen Streifzügen verbreitete. Zwar endeten diese mit dem natürlichen Tod Attilas im Jahre 453, doch zu dieser Zeit war der Zerfall des weströmischen Reiches schon in vollem Gange und lies sich nicht mehr aufhalten.

 

Attila der Hunnenkönig

Attila der Hunnenkönig

 

Nach dem Zerfall

Der Untergang des weströmischen Reiches wird in der Regel auf das Jahr 476 datiert, da zu diesem Zeitpunkt der germanische Heerführer Odoaker den römischen Kaiser Augustulus absetzte, jedoch den Kaiser des oströmischen Reiches Zenon in Konstantinopel anerkannte.
Nach der Absetzung Augustulus entstanden neue germanische Königreiche. So gründeten die Franken in Gallien unter Chlodwig ein Reich, in Spanien herrschten von nun an die Westgoten und 493, nach dessen Niederlage gegen die Ostgoten, herrschte Odoakar in Italien nur noch als Statthalter des oströmischen Reiches.

 

Europa nach dem Zerfall des weströmischen Reiches

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Der Erbe Caesars - Gaius Octavius - hat der schwankenden römischen Republik den entscheidenden Stoß versetzt, indem er nach Jahren des Bürgerkriegs die Monarchie einführt (27 v. Chr.). Als erster Bürger des Staates (Princeps) wird er vom Senat mit gewaltigen Machtmitteln ausgestattet, die auch seine Nachfolger nie mehr aus der Hand geben werden, so dass man mit ihm, der fortan Augustus heißt, die Epoche der Kaiserzeit beginnen lässt. Die entscheidende Stütze der Kaiser sind die Legionen, die das Imperium aller Orten vergrößern und sichern. So wie sie dank eines perfektionierten Militärwesens in der Fremde brutal jeden Widerstand brechen, Provinzgründungen ermöglichen und Rom zu gewaltigen Steuereinnahmen verhelfen, tragen sie auch zur Verbreitung der römischen Kultur bei, die bei den Barbaren durchaus auch Bewunderer und Nachahmer findet. Dass all diese Entwicklungen jedoch keineswegs das Resultat überlegener römischer Weitsicht und Planung sind, sondern vielfach das Ergebnis von Einzelmaßnahmen, Zufällen und Notwendigkeiten, wird in diesem Buch deutlich.

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Römische Geschichte: Von den Anfängen bis zur Spätantike

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Klaus Bringmann legt eine in der Klarheit der Thesen und der Argumentation bestechende Kurzfassung der römischen Geschichte vor. Er führt den Leser von den kleinsten Anfängen Roms zu dessen frühen außenpolitischen Auseinandersetzungen, der Krise der Republik, der Entstehung des Kaiserreiches, seinen organisatorischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und religiösen Problemen bis hin zu den Reformversuchen der Spätantike. Er schildert die Christianisierung, die Völkerwanderung, den Zusammenbruch des Westens und die östlichen Restaurationsbestrebungen. Ein Ausblick auf das fortlebende Erbe Roms beschließt diesen leicht und verständlich geschriebenen Überblick.

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Ein Traum von Rom: Stadtleben im römischen Deutschland

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Badekomfort, mediterrane kulinarische Köstlichkeiten, prachtvolle Städte: Als die Römer sich nach Norden ausbreiten, bringen sie so manchen Luxus ins raue Germanien. Um ihre Herrschaft zu konsolidieren, erschließen sie das eroberte Land nicht nur durch Straßen, Wachposten und Kastelle, sondern gründen auch Städte. Vorbild ist nichts weniger als Rom selbst mit seinen opulent und farbenprächtig ausgestalteten Wohnhäusern und repräsentativen öffentlichen Bauten. Welche Spuren die Städte der Römer in Deutschland hinterlassen haben, zeigt dieses Buch. Im Gebiet von der Mosel bis an den Neckar und den Hochrhein waren nahezu alle Typen römischer Städte vertreten: Von der Metropole Trier bis zu den kleineren Städten im Hinterland des Limes. Wie wurden diese Städte verwaltet? Wie wohnten die Stadtbewohner, womit handelten sie und welche Berufe übten sie aus? Dieses Buch zeigt die ganze Vielfalt der römischen Stadtkultur in Deutschland.

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Um Christi Geburt war Europa zweigeteilt in den hochentwickelten Süden der Mittelmeerkulturen und den unentwickelten Norden germanischund slawisch sprechender Stammeskulturen. Diese kannten weder die Schrift noch den steinernen Siedlungsbau, ein stehendes Heer oder die Geldwirtschaft, geschweige denn Städte mit Feuerwehr und Müllabfuhr. Wie konnte der »Ansturm der Barbaren« dem römischen Imperium den Todesstoß versetzen? Peter Heather stellt diese alte Frage im Licht der Erkenntnisse zur Ethnogenese und der modernen Migrationsforschung neu. Vom Hunnensturm bis zu den Wikingern untersucht er die Dynamik der europäischen Wanderungsbewegungen. Die sozialen und wirtschaftlichen Wechselwirkungen zwischen beiden Kulturräumen veränderten diese von Grund auf und ließen sie langfristig zu einer neuen kulturellen Einheit werden: dem Europa, das wir in weiterentwickelter Form noch heute kennen.

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Eines der größten Rätsel der Geschichte Das geheimnisvolle Sterben des Römischen Reichs gehört zu den Ereignissen, die Europa grundlegend verändert haben. Wie konnte eine hochentwickelte Zivilisation, die Zentralheizungen und Banken, Waffenfabriken und sogar Imageberater besaß, von Barbaren in die Knie gezwungen werden, die nicht einmal über eine Schriftsprache verfügten? Peter Heather unternimmt eine faszinierende Reise in die Welt der Spätantike und erzählt die Geschichte dieser Zeit auf spektakuläre Weise neu. »Ein großer Wurf.« Frankfurter Allgemeine Zeitung »Ein Meilenstein.« Süddeutsche Zeitung

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