Die Royal Aircraft Factory B.E.3 war ein britischer Doppeldecker, der vor dem ersten Weltkrieg gebaut wurde und für die Ausbildung von Piloten diente.
Entwicklung und Konstruktion:
Im Dezember 1911 begann bei der Firma Royal Aircraft Factory die Entwicklung eines Doppeldecker mit einem Drehkolbenmotor um einen Vergleich zu den wasser und luftgekühlten V8-Motor der B.E.1 und B.E.2 Flugzeuge zu erhalten.
Der verantwortliche Chefkonstrukteur John Kenworthy orientierte sich bei den Tragflächen an der B.E.2, staffelte diese jedoch stärker.
Um den größeren Motor aufnehmen zu können, wurde weiter der Rumpf entsprechend angepasst und verstärkt.
Anfang 1912 wurden zwei Prototypen gebaut, die als B.E.3 und B.E.4 klassifiziert wurden, wobei sich die Flugzeuge lediglich in der Motorisierung unterschieden. Da die Firma zu dieser Zeit jedoch noch keine Lizenz zum Bau von Flugzeugen besaß, wurden diese offiziell bei den Firmen Paulhan und Bristol gebaut.
Der Erstflug der B.E.3 erfolgte am 3. Mai 1912 durch den Testpiloten Geoffrey de Havilland. Ausgestattet war der Prototyp mit einem 50 PS starken Gnome Omega Motor. Nach mehreren Testflügen konnten bereits am 13. Mai 1912 die ersten Passagiere mit genommen werden und das Flugzeug dem Royal Flying Corps für weitere Tests übergeben werden.
Die ersten Flüge der B.E.4 erfolgten am 24. Juni 1912. Dieser Prototyp wurde am 8. August dem RFC übergeben und erhielt im September einen 70 PS starken Gnome Motor zum Vergleich.
John Kenworthy modifizierte einen weiteren Prototypen soweit, dass dieser am 28. Februar 1913 mit einem 140 PS starken zweireihigen Gnome Motor ausgerüstet und getestet werden konnte. Dieses Flugzeug wurde dann als B.E.7 klassifiziert.
Einsatz der Flugzeuge:
Die Prototypen der B.E.3 und B.E.4 wurden dem 3. Squadron übergeben und dienten dort Versuchszwecken für die Kommunikation. So wurden verschiedene Verfahren getestet um Mittels Radio und Licht zwischen einer Bodenstation und den Flugzeugen zu kommunizieren.
Im Dezember 1912 wurden zwei weitere Flugzeuge der Varianten an die Central Flying School ausgeliefert, im Januar 1913 erhielt das 4. Squadron ebenfalls ein Flugzeug.
Nach zwei tödlichen Unfällen und einem Unfall wurden die übrigen drei Flugzeuge verstärkt und die Ruder angepasst.
Bis in den Sommer 1914 verblieben diese in der Central Flying School.
Technische Daten:
Bezeichnung: | Royal Aircraft Factory B.E.3 |
Land: | Großbritannien |
Typ: | Ausbildungsflugzeug |
Länge: | 8,31 Meter |
Spannweite: | 12,04 Meter |
Höhe: | unbekannt |
Gewicht: | unbekannt |
Besatzung: | Max. 2 |
Motor: | Ein Gnome Wankelmotor mit 50 PS |
Höchstgeschwindigkeit: | unbekannt |
Reichweite: | unbekannt |
Bewaffnung: | keine |
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