MBT Technologieträger von Rheinmetall vorgestellt

Das Auftauchen des neuen russischen Kampfpanzers T-14 Armata hat gezeigt, dass die deutschen Panzer nicht mehr zeitgemäß sind.

So wurde vom Verteidigungsministerium die Neuentwicklung eines Leopard Nachfolgers gefordert. Dieser neue Panzer dürfte nach derzeitigen Schätzungen jedoch nicht vor 2030 eingeführt werden können.
Doch neben der ständigen Verbesserung des Leopard, derzeit in der Version A7, wurde bereits auf Basis des Leopard 2 weiter geforscht und entwickelt. Als Ergebnis kommt jetzt der MBT Revolution zu Tage.

MBT Revolution

MBT Revolution

 

Vom Leopard unverändert übernommen wurde neben dem Chassis auch der Turm. Komplett Neugestaltet wurden hingegen das gesamte Innenraumkonzept, Optroniken, Feuerleit-, Kommunikations- und Führungstechnik sowie Haupt- und Sekundärbewaffnung einschließlich Selbstschutzsysteme und so auf den neusten stand der Technik gebracht.

 

Defensivausstattung:

Um die Besatzung besser zu schützen wurde nicht nur die Panzerung verbessert, es wurden auch einige Verteidigungssysteme modernisiert oder neu eingeführt. So besitzt der Panzer eine neue Nebelwurfmaschine mit 40mm Kartuschen die sich nun manuell oder per Feuerleitsystem verschießen lassen. Zudem können die Nebelwerfer seperat gedreht werden, ein Drehen des ganzen Turmes ist jetzt nicht mehr nötig. Der dadurch eibgesetzte Nebel soll ausserdem dichter und größer sein und so den Feind stärker ablenken können.

Gegen panzerbrechende Geschosse wurde das neue AMAP (Advanced Modular Armour Protection) ADS (Active Defence System) eingebaut, dass es ermöglicht auf den Panzer abgefeuerte Geschosse mittels gerichteter Energie Projektile abzufangen.

 

MBT Revolution Nebelwurfmaschine

MBT Revolution Nebelwurfmaschine

 

Waffen:

Auf dem Turm montiert ist ein 12,7-Millimeter-Bordmaschinengewehr das vom Ladeschützen im Panzer bedient wird. Unterstützt wird es durch neue Kameras mit Nachtsichtgeräten und einem laserbasierten Distanzmesser.

Die Hauptwaffe des Panzers bleibt vorerst eine 120mm Kanone, die im Vergleich zum Leopard nun allerdings 1 Meter länger ist und somit die Geschossgeschwindigkeit und damit die Durchschlagskraft erhöht. Verschossen werden soll damit die neue tempierbare Munition. Eine Aufrüstung auf eine 130mm Kanone ist von Seiten Rheinmetalls bereits geplant.

 

MBT Revolution 120mm Kanone

MBT Revolution 120mm Kanone

 

MBT Revolution 12,7-Millimeter-Bordmaschinengewehr

MBT Revolution 12,7-Millimeter-Bordmaschinengewehr

 

 

Der neue Innenraum:

Durch die Übernahme des Turmaufbaus vom Leopard 4 bleibt auch beim MBT der Turm weiterhin besetzt. Würde wie beim russischen T-14 Armata der Turm unbesetzt sein, müsste laut Rheinmetall ein neues Konzept erstellt werden.

Ausgestattet mit neuen Bildschirmen und Touchscreens soll es den Soldaten möglich sein, die Umgebung zu beobachten, reinzuzoomen, neue Bildschirmfenster zu öffnen, Gebiete zu markieren, Ziele zu verfolgen und auch an den Schützen zu übergeben. Das Sytem soll zudem die Soldaten bei der Erkundung des umliegenden Gebietes unterstützen indem es sich bewegende Objekte wie Autos, Tiere oder Personen markiert und auf einen Lageplan anzeigt.

 

MBT Revolution Innenraum

MBT Revolution Innenraum

 

MBT Revolution Innenraum

MBT Revolution Innenraum

 

 

Im Großen und Ganzen konnte sich der Rüstungshersteller Rheinmetall viele Innovationen und bereits vorhandene System aus dem Automotive-Sektor zu Nutze machen und diese in das Upgrade für den Leopard 4 investieren. Bis Ende 2015 wird nun im Verteidigungsministerium ausgehandelt, welche Systeme oder ggf. das Komplettpaket zur Modernisierung der vorhandenen Leopard A4 genutzt werden soll. Ab 2018 sollen dann wohlmöglich die Panzer nach und nach aufgerüstet werden.

 

 

 

 

 

Quelle: Rheinmetall, AutoBild

 

 

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