Ab 1916 begann die Halberstädter Flugzeugwerke G.m.b.H. ihre unbewaffneten Aufklärungsflugzeuge ebenfalls mit Maschinengewehren auszurüsten. Im Laufe des Krieges entwickelten die Konstrukteure mehrere Prototypen, produziert wurde schließlich nur die Halberstadt C.V.
Entwicklung und Konstruktion:
Im Gegensatz zu anderen Herstellern, entwickelte die Firma Halberstädter Flugzeugwerke erst spät einen bewaffneten Aufklärer. Hierfür wurde zunächst auf Grundlage der Halberstadt B.II ein Prototyp entwickelt, der 1917 vorgestellt werden konnte jedoch nicht produziert wurde.
Während der Entwicklung des C.II Modelles wurde aus den ursprünglichen Plänen aus diesem Flugzeug die CL.II und damit ein Erdkampfflugzeug anstatt eines bewaffneten Aufklärers.
Der Chefkonstrukteur Karl Theiss stellte dafür Ende 1917 die C.III vor, dessen untere Tragfläche ungewöhnlich an einem unter den Rumpf gesetzten kleinen Kiel befestigt war. Von diesem Flugzeug wurden insgesamt sechs Stück gebaut, wurden aber weder an der Front eingesetzt noch weiter produziert.
Wie bereits die C.II wurde im Anschluss auch die Entwicklung der C.IV zu einem bewaffneten Aufklärer aufgegeben und stattdessen die Halberstadt CL.IV ebenfalls als Erdkampfflugzeug gebaut.
Anfang 1918 wurden dann die C.V vorgestellt, welche aufgrund ihrer großen Flughöhe in das deutsche Heer aufgenommen wurde und dort überwiegend als Fotoaufklärer eingesetzt wurde.
Bis zum Kriegsende wurden noch die C.VI, C.VII und die C.VIII entwickelt und vorgestellt, alle Flugzeuge kamen jedoch nicht über den Status des Prototypen hinaus.
Einsatz im ersten Weltkrieg:
Von den entwickelten Flugzeugen der Kategorie C wurde lediglich die C.V im Krieg als Fernaufklärer in den letzten Kriegsmonaten eingesetzt.
Technische Daten:
Bezeichnung: | Halberstadt C.V |
Land: | Deutsches Reich |
Typ: | Bewaffnetes Aufklärungsflugzeug |
Länge: | 6,54 Meter |
Spannweite: | 13,62 Meter |
Höhe: | 2,7 Meter |
Gewicht: | 728kg leer |
Besatzung: | Max. 2 |
Motor: | wassergekühlter 6-Zylinder Reihenmotor Benz Bz.IVü, 220 PS |
Höchstgeschwindigkeit: | 165 km/h |
Reichweite: | 600 Kilometer |
Bewaffnung: | 2 Maschinengewehre 7,92 mm Parabellum und bis zu 50Kg Bomben |
Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:
Deutsche Jagdflugzeuge des Ersten Weltkriegs: 1914-1918 (Typenkompass)
In der Zeit von 1914 bis 1918 verzeichnete die Flugzeugentwicklung enorme Fortschritte und rund 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wird dieser spannenden Ära mit diesem Band in bewährter und kompakter Form Rechnung getragen. Sämtliche Flugzeuge und Entwicklungen von deutscher Seite werden in diesem Typenkompass vorgestellt und beschrieben – wie immer mit Leistungstabellen und zeitgenössischen Aufnahmen.
Als das Flugzeug seine Unschuld verlor: Die Geschichte der Flugzeuge bis 1918
Wissen Sie woher die Redewendung „sich verfranzen“ kommt oder die Beschreibung, wenn etwas null-acht-fünfzehn ist? In „Als das Flugzeug seine Unschuld verlor“ erzählt Björn Petersen die spannende Geschichte einer neuen Waffengattung die den Himmel zum Kriegsgebiet machte und lässt dabei ebensolche Aspekte einfließen, die auch heute noch in unserem Alltag präsent sind. Dabei wahrt er in seiner Erzählung ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Anerkennung menschlicher Leistung, der Darstellung einer grausamen Kriegsentwicklung, den imponierenden Zahlen und Fakten des Geschehens sowie der Entwicklung der noch jungen Technik im Flugzeugbau. Sein flüssiger Schreibstil wird auch Sie erreichen, wenn er Sie in eine längst vergangene Zeit entführt und über den ersten Abschuss oder über die Glorifizierung der Fliegerasse berichtet.
Deutsche Bomber im Ersten Weltkrieg
Ab 1917 wurden in Deutschland Großflugzeuge als strategische Bomber gebaut. Dabei handelte es sich um meist viermotorige Doppeldecker, deren Flügelspannweite bereits 1918 an die 50 m betrug – und das nur wenige Jahre nach Beginn der eigentlichen Motorfliegerei. Manche Bomber des Ersten Weltkriegs verfügten bereits über einen Abwurfmechanismus, mit dem die am unteren Flügel oder am Rumpf angebrachten Bomben ausgeklinkt wurden. Jörg Mückler, ausgewiesener Experte auf dem Gebiet, zeichnet das Bild eines faszinierenden Kapitels der deutschen Luftfahrtgeschichte – illustriert mit spannendem und meist unveröffentlichtem Bildmaterial.
Die deutschen Luftstreitkräfte im Ersten Weltkrieg
Der Autor verfolgt die Evolution des Luftkrieges und die Entwicklung der deutschen Luftwaffe zu einer eigenen Teilstreitkraft. Er zeigt, dass der Krieg in der Luft – im Gegensatz zur verbreiteten Annahme – nicht aus der allgemeinen Technisierung der Kriegführung resultierte und das Militär nach Ausbruch des Konfliktes überraschte, sondern das Ergebnis einer gezielten Vorbereitung gewesen ist. Die Leitungsebene, die Ausrüstung und das Personal werden auf die Bedingungen, denen sie unterlagen, geprüft und mit der Situation in den feindlichen Staaten verglichen. Die Spezialisierung und Ausgestaltung der einzelnen Luftwaffenteile, ihrer Kommandostrukturen und ihrer jeweiligen Tätigkeitsbereiche werden durchleuchtet, sowie die politischen, wirtschaftlichen, technischen, militärischen und personellen Rahmenbedingungen erörtert. Deutlich wird besonders der Einfluss, den die schwierige Lage der Rüstungsindustrie auf den Luftkrieg hatte. Aufgrund von Zeitzeugenaufzeichnungen kann der Autor auch die Stimmungslage und den Alltag in der Luftwaffe des deutschen Kaiserreiches anschaulich nachzeichnen. So zeigt sich, wie es um die Handlungsfähigkeit der Luftwaffe bestellt war und welchen Einfluss sie auf den Kriegsverlauf nahm.
This post is also available in: Deutsch (Немецкий) English (Английский) Français (Французский) Italiano (Итальянский) 简体中文 (Китайский (упрощенный)) Español (Испанский) العربية (Арабский)