Das BL 12-Pfünder 6 cwt Geschütz war eine leichtere Version der BL 12-Pfünder 7 cwt, die zuvor in der indischen Kavallerie eingesetzt wurde und als unzureichend galt.
Nachdem 1891 die BL 12-Pfünder 7 cwt in der indischen Kavallerie eingeführt wurde, erwies sich das Geschütz als zu kompliziert und zu schwer für die Einheiten. Zudem war das Geschütz sehr anfällig gegenüber Staub und fiel aus diesem Grund öfters aus.
Daraufhin wurde ab 1892 das BL 12-Pfünder 6 cwt Geschütz entwickelt, das deutlich leichter war, mit Pferdekarren gezogen werden konnte und einen verkürzten Lauf hatte. 1894 wurde das Geschütz in der britischen Royal Horse Artillery eingeführt.
1899 wurde an allen Geschützen ein vereinfachtes Rückstoßsystem eingebaut um diese für den zweiten Burenkrieg zu modernisieren. Neben den Briten benutzte auch die kanadische Armee 18 dieser Geschütze.
Mit der Einführung des Ehrhardt QF 15-Pfünders 1901 und des QF 13-Pfünder 1905, galt das BL 12-Pfünder 6 cwt als veraltet und wurde an das britische Expeditionskorps überstellt.
Als der erste Weltkrieg ausbrach standen von den ehemals 78 Geschützen noch 6 Stück den Calcutta Artillery Volunteers in Ostafrika zur Verfügung. Diese wurden im Oktober 1914 im Kampf gegen die deutschen Truppen in dessen Kolonie eingesetzt.
Datenblatt:
Bezeichnung: | BL 12-Pfünder 6 cwt |
Herstellerland: | Großbritannien |
Einführungsjahr: | 1894 |
Stückzahl: | 78 Stück |
Kaliber: | 76,2 mm |
Rohrlänge: | 1,5 Meter, nach der Modernisierung 1,8 Meter |
Reichweite: | 3,38 Kilometer, mit der Einführung neuer Granaten zwischen 4,93 und 5,3 Kilometer |
Gewicht: | 911 Kg |
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