Kampfwagen, gepanzerte Fahrzeuge Archive - Militär Wissen https://www.militaer-wissen.de/category/typenkompass/1-weltkrieg-typenkompass/kampfwagen-gepanzerte-fahrzeuge/ Alles Rund um das Thema Militär, Armeen und Waffentechnik Wed, 26 Aug 2020 10:03:57 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.4 68829123 White AM modele 1915/1918 https://www.militaer-wissen.de/white-am-modele-1915-1918/ Thu, 07 Mar 2019 16:21:51 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=60522 Der White AM war ein französisches, gepanzertes Fahrzeug, dass den Anforderungen der französischen Armee nach solchen Fahrzeugen für die Westfront und den beginnenden Stellungskrieg gerecht werden sollte. Als sich 1915 die Westfront verfestigte und der Bewegungskrieg in den Stellungskrieg überging, forderte die französische Armee gepanzerte Fahrzeuge, damit diese die deutschen Stellungen angreifen und die Infanterie unterstützen konnte. Neben importierten Fahrzeugen Weiter lesen

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Der White AM war ein französisches, gepanzertes Fahrzeug, dass den Anforderungen der französischen Armee nach solchen Fahrzeugen für die Westfront und den beginnenden Stellungskrieg gerecht werden sollte.

Als sich 1915 die Westfront verfestigte und der Bewegungskrieg in den Stellungskrieg überging, forderte die französische Armee gepanzerte Fahrzeuge, damit diese die deutschen Stellungen angreifen und die Infanterie unterstützen konnte.

Neben importierten Fahrzeugen aus dem Ausland wurde auch von der französischen Wirtschaft versucht, ebenfalls solche Fahrzeuge aus eigener Produktion der Armee zur Verfügung zu stellen.

Hierfür wurde zunächst das Fahrgestell der amerikanischen Firma White genommen, welches in Frankreich unter Lizenz gebaut wurde. Der gepanzerte Aufbau wurde dann von der Firma Ségur & Lorfeuvre gebaut und zur Verfügung gestellt. Dieses Modell mit dem amerikanischem Fahrgestell wurde als White AM modele 1915 klassifiziert und insgesamt 20 Stück gebaut.

Später diente das Nude Fahrgestell und nur noch der Motor und das Getriebe kamen von der Firma White. Dieses Modell wurde dann als White AM modele 1918 klassifiziert.

Da besonders Wert auf den Schutz der Besatzung gelegt wurde, war der Aufbau des Fahrzeuges vollständig gepanzert. Hierfür dienten rund 30 verschraubte Paneelen auf einem starren Stahlrahmen, wobei der vordere Teil des Fahrzeuges etwas schmaler war und nur der Fahrer drin saß, dafür der hintere Teil an beiden Seiten Ausbuchtungen hatte um die beiden Schützen aufnehmen zu können. Der Kommandant bewegte sich frei im Fahrzeug.

Für die Sicht gab es auf allen Seiten gepanzerte Luken die bei Bedarf geöffnet werden konnten. Solche Luken gab es auch auf jeder Seite des Motors um Reparationen durchführen zu können. Zur Kühlung diente eine Reihe gepanzerter Fensterläden an der Front des Fahrzeuges.

Im Gegensatz zu anderen gepanzerten Fahrzeugen die über lediglich eine Waffe verfügten, wurde der Turm des White AM größer gebaut damit zwei Waffen darin montiert werden konnten und auch zwei Schützen darin Platz fanden. Als Standard Bewaffnung wurde eine 37 mm Kanone für vorne und ein 7,5 mm Hotchkiss Maschinengewehr für Hinten ausgewählt. In einigen Fahrzeugen waren jedoch auch nur zwei Maschinengewehre verbaut. Zum Schutz gegen Granaten war das Dach des Turmes teilweise abgeschrägt. Links und Rechts befanden sich Türen und hinter dem Turm waren die gepanzerten Kisten mit dem Werkzeug angebracht.

 

 

White AM modele 1918

 

White AM modele 1918

 

 

 

Während das White AM modele 1915 überwiegend für Testzwecke und zur Ausbildung gebaut wurden und das auch nur in weniger Stückzahl, wurden von dem modele 1918 insgesamt 200 Stück gebaut und an der Westfront eingesetzt.

Bis zum Kriegsende 1918 dienten die White AM Fahrzeuge an der Front. Anschließend verblieben diese weiterhin in der französischen Armee.

 

 

White AM modele 1918

 

White AM modele 1918

 

 

Zwischen 1928 und 1932 wurden die verbliebenen Fahrzeuge umgebaut und modernisiert und anschließend als White-Laffly AMD-50 (96 Fahrzeuge) und AMD-80 (28 Fahrzeuge) wieder in der französische Armee eingesetzt.

Mit Beginn des zweiten Weltkrieges wurde ein Teil der Fahrzeuge nach Nordafrika in die französischen Kolonien gebracht und diente dort bis 1943 bis die Fahrzeuge von den modernen M8 Greyhound abgelöst wurden. Ein anderer Teil wurde von der deutschen Wehrmacht nach der Kapitulation Frankreichs erbeutet und diente kurze Zeit zur Ausbildung.

 

 

 

Datenblatt:

Bezeichnung: White AM modele 1918
Herstellerland: Frankreich
Einführungsjahr: 1917 / 1918
Stückzahl: 200 Stück
Bewaffnung: 1 x 37 mm Puteaux Kanone

1 x 7,5 mm Hotchkiss M1909 Maschinengewehr

Höchstgeschwindigkeit: ca. 65 Km/h
Motor: 6 Zylinder White Motor mit 50 PS
Gewicht: 6,5 Tonnen

 

 

 

 

 

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Panzerkampfwagen: im Ersten Weltkrieg (Typenkompass)

Panzerkampfwagen: im Ersten Weltkrieg (Typenkompass) Taschenbuch – 30. März 2017

Der Tank – Panzer – schien im Ersten Weltkrieg die Lösung zu sein für Probleme, mit denen sich jede kriegsführende Nation herumschlug. Diejenigen mit einer leistungsfähigen Industrie, allen voran Engländer und Franzosen, entwickelten Panzer, nur die Deutschen standen abseits und begannen viel zu spät, sich darüber Gedanken zu machen: Als der Krieg endete, hatte des Kaisers Armee nicht mehr als 20 eigene Panzerfahrzeuge zur Verfügung (und nicht wenige Beutefahrzeuge, die viel besser und geeigneter waren). Wolfgang Fleischer stellt in diesem Typenkompass die gepanzerten Rad- und Kettenfahrzeuge aller Nationen bis 1918 vor.

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Panzerkampfwagen: Technik, Tanks und Taktik im Ersten Weltkrieg

Panzerkampfwagen: Technik, Tanks und Taktik im Ersten Weltkrieg Gebundenes Buch – 28. April 2015

Ausgeklügelte, mit Stacheldrahtverhauen und von Maschinengewehr-Nestern beschützte Verteidigungsstellungen bereiteten im Ersten Weltkrieg den Infanterien aller Armeen scheinbar unlösbare Probleme. Als die ersten Panzerwagen unter ihrem Tarnnamen »Tank« 1916 von den Briten in der Somme-Schlacht eingesetzt wurden, um den Stellungskrieg zu überwinden, bedeutete dies eine Revolution für die zukünftige Kriegsführung. Wolfgang Fleischer beschreibt in diesem Band die von viel Skepsis und technischen Problemen begleitete Entwicklung der weltweit ersten Panzerkampfwagen aller Nationen.

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Militärtechnik des Ersten Weltkriegs: Entwicklung, Einsatz, Konsequenzen

Militärtechnik des Ersten Weltkriegs: Entwicklung, Einsatz, Konsequenzen Gebundenes Buch – 27. August 2014

Wie jeder Krieg wartete auch der Erste Weltkrieg mit einer Fülle an technischen Erfindungen auf, die nur ein Ziel kannten: Dem Gegner möglichst viel Schaden zuzufügen. Nie zuvor forderte der Einsatz neuer Technologien einen dermaßen hohen Blutzoll, niemals zuvor war die physische Vernichtung der Gegenseite so im Bereich des Möglichen. Wolfgang Fleischer dokumentiert in dieser Dokumentation akribisch die gesamte Waffentechnik, die von den Mittelmächten und ihren Gegnern eingesetzt wurde, egal ob Maschinengewehre, Artilleriegeschütze, Giftgas, erste gepanzerte Kampfwagen, Flugzeuge oder U-Boote.

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Peugeot 1914 https://www.militaer-wissen.de/peugeot-1914/ Tue, 26 Feb 2019 13:42:32 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=60000 Das gepanzerte Fahrzeug Peugeot 1914 wurde im Verlauf des ersten Weltkrieges auf Grundlage des Charron model 1905 gebaut und wurde in großer Stückzahl an der Westfront eingesetzt. Zu Beginn des ersten Weltkrieges verfügte die französische Armee nur über sehr wenige gepanzerte Fahrzeuge, darunter 4 Charron Modell 1905. Da die Firma Charron die Produktion bereits vor dem Krieg eingestellt hatte, begannen Weiter lesen

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Das gepanzerte Fahrzeug Peugeot 1914 wurde im Verlauf des ersten Weltkrieges auf Grundlage des Charron model 1905 gebaut und wurde in großer Stückzahl an der Westfront eingesetzt.

Zu Beginn des ersten Weltkrieges verfügte die französische Armee nur über sehr wenige gepanzerte Fahrzeuge, darunter 4 Charron Modell 1905. Da die Firma Charron die Produktion bereits vor dem Krieg eingestellt hatte, begannen nun andere Firmen ähnliche Fahrzeuge herzustellen.

Die Firma Peugeot begann die zuvor zivil genutzten Tourismusfahrzeuge vom Typ 146, 148 und überwiegend 153 umzubauen und mit entsprechenden Panzerungen auszustatten. Ende 1914 wurden diese experimentellen Fahrzeuge eingestellt und mit der Produktion eines Serienfahrzeuges begonnen.

 

 

Peugeot 1914

 

 

Bei dem als Peugeot 1914 klassifiziertem Fahrzeug gab es zwei Versionen:

Peugeot 1914 AC
Diese Variante war mit einem 37 mm Feldgeschütz der Firma Schneider ausgestattet. Die Grundlage bildete das Peugeot 18CV Fahrzeug. Bei dem ersten Modell war die hintere Plattform auf der das Geschütz stand nicht gepanzert, lediglich die Waffe selbst hatte einen Schild um den Schützen vor gegnerischem Beschuss zu schützen. Erst in dem zweiten Modell wurde ein vollständig gepanzerter Turm aufgesetzt in dem das Geschütz untergebracht wurde.

Der Motor, der Fahrerraum und die Seiten der Plattform wurden durch 5,5 mm dicke Eisenplatten geschützt. Der Einstieg erfolgte durch eine Tür im hinteren Teil des Fahrzeuges. Um das Gewicht auszugleichen wurden die hinteren Räder auf jeder Seite verdoppelt, sodass links und rechts jeweils zwei Paar Reifen montiert wurden.

Von dieser Serie, sowohl Modell 1 und 2 wurden über 150 Stück gebaut.

 

 

Peugeot 1914 AC

 

 

Peugeot 1914 AM
Auf Grundlage der Peugeot 20CV wurde die Peugeot 1914 AM Version gebaut. Diese hatte anstelle eines schweren Geschützes ein Hotchkiss M1914 6,1 mm Maschinengewehr als Bewaffnung. Von der Bauweise her waren diese beiden Versionen recht ähnlich, sodass Ersatzteile zwischen diesen ausgetauscht werden konnten.

Von der Peugeot 1914 AM Version wurden 120 Stück gebaut.

 

 

Peugeot 1914 AM

 

 

Besonders die 7. Kavallerie Division wurden mit den neuen Fahrzeugen nach dem Beginn der Produktion ausgerüstet. Als die Frontlinie noch beweglich war, konnten die Fahrzeuge die Infanterie noch effektiv unterstützen und Vorstöße hinter die feindlichen Linien durchführen.

Als jedoch der Stellungskrieg begann, wurden die Fahrzeug nach und nach überflüssig und dienten nur noch in abgelegenen Teilen der Front zur Überwachung.

Da die Fahrzeuge weiter keine geeignete Geländegängigkeit hatten, konnten diese ab 1917 auch nicht mehr die neu eingesetzten Panzer unterstützen, somit waren 1918 nur noch 23 Fahrzeuge an der Westfront im Einsatz.

 

Nach dem ersten Weltkrieg hatte die französische Armee keine weitere Verwendung für die noch übrigen Peugeot 1914 Fahrzeuge. Als 1919 die Spannungen zwischen Polen und Russland zunahmen, wurden 1920 18 Fahrzeuge an Polen verkauft. Diese trafen jedoch erst im September und November ein und konnten somit nicht mehr für die Auseinandersetzungen eingesetzt werden.

Nach einigen Umbaumaßnahmen und Modifikationen wurden diese dann in der 1. und 2. Panzerwagen Abteilung zusammengefasst. Bis 1930 waren die Fahrzeuge dann im Einsatz und wurden schließlich durch die neuen WZ.28 Halftrack Fahrzeuge abgelöst. Bis 1935 waren 15 Fahrzeuge verschrottet, die restlichen drei wurden der Polizei für Schulungs- und Patrouillenaufgaben übergeben.

Den letzten Einsatz hatten diese 3 Fahrzeuge am 1. September 1939 in Oberschlesien, bei Gefechten mit deutschen Freikorps.

 

 

Ein Peugeot 1914 AM des polnischen Militärs

 

Ein Peugeot 1914 AM des polnischen Militärs

 

 

 

Datenblatt:

Bezeichnung: Peugeot 1914
Herstellerland: Frankreich
Einführungsjahr: 1914
Stückzahl: über 270 Stück
Bewaffnung: 1 x Hotchkiss M1914 6,1 mm Maschinengewehr
(Peugeot 1914 AM Version)1 x 37 mm Schneider Feldgeschütz
(Peugeot 1914 AC Version)
Höchstgeschwindigkeit: ca. 40 Km/h
Motor: 4 Zylinder Peugeot Motor mit 40 PS (30 kW)
Gewicht: 4,9 Tonnen

 

 

 

 

 

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Panzerkampfwagen: im Ersten Weltkrieg (Typenkompass)

Panzerkampfwagen: im Ersten Weltkrieg (Typenkompass) Taschenbuch – 30. März 2017

Der Tank – Panzer – schien im Ersten Weltkrieg die Lösung zu sein für Probleme, mit denen sich jede kriegsführende Nation herumschlug. Diejenigen mit einer leistungsfähigen Industrie, allen voran Engländer und Franzosen, entwickelten Panzer, nur die Deutschen standen abseits und begannen viel zu spät, sich darüber Gedanken zu machen: Als der Krieg endete, hatte des Kaisers Armee nicht mehr als 20 eigene Panzerfahrzeuge zur Verfügung (und nicht wenige Beutefahrzeuge, die viel besser und geeigneter waren). Wolfgang Fleischer stellt in diesem Typenkompass die gepanzerten Rad- und Kettenfahrzeuge aller Nationen bis 1918 vor.

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Ausgeklügelte, mit Stacheldrahtverhauen und von Maschinengewehr-Nestern beschützte Verteidigungsstellungen bereiteten im Ersten Weltkrieg den Infanterien aller Armeen scheinbar unlösbare Probleme. Als die ersten Panzerwagen unter ihrem Tarnnamen »Tank« 1916 von den Briten in der Somme-Schlacht eingesetzt wurden, um den Stellungskrieg zu überwinden, bedeutete dies eine Revolution für die zukünftige Kriegsführung. Wolfgang Fleischer beschreibt in diesem Band die von viel Skepsis und technischen Problemen begleitete Entwicklung der weltweit ersten Panzerkampfwagen aller Nationen.

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Wie jeder Krieg wartete auch der Erste Weltkrieg mit einer Fülle an technischen Erfindungen auf, die nur ein Ziel kannten: Dem Gegner möglichst viel Schaden zuzufügen. Nie zuvor forderte der Einsatz neuer Technologien einen dermaßen hohen Blutzoll, niemals zuvor war die physische Vernichtung der Gegenseite so im Bereich des Möglichen. Wolfgang Fleischer dokumentiert in dieser Dokumentation akribisch die gesamte Waffentechnik, die von den Mittelmächten und ihren Gegnern eingesetzt wurde, egal ob Maschinengewehre, Artilleriegeschütze, Giftgas, erste gepanzerte Kampfwagen, Flugzeuge oder U-Boote.

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Charron model 1905 https://www.militaer-wissen.de/charron-model-1905/ Tue, 26 Feb 2019 10:32:00 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=59938 Das Charron model 1905 galt als der erste moderne Panzerwagen. Obwohl nur wenige Stückzahlen gebaut wurden, diente das Fahrzeug als Vorgänger für weitere Entwicklungen. 1901 schlossen sich die drei ehemaligen Radsportler Charron, Girardot und Voigt zusammen und gründeten die Firma CGV. Zunächst sollte sich die Ausrichtung der Firma nur auf den Bau ziviler Fahrzeuge beschränken, doch schon 1902 begann die Weiter lesen

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Das Charron model 1905 galt als der erste moderne Panzerwagen. Obwohl nur wenige Stückzahlen gebaut wurden, diente das Fahrzeug als Vorgänger für weitere Entwicklungen.

1901 schlossen sich die drei ehemaligen Radsportler Charron, Girardot und Voigt zusammen und gründeten die Firma CGV. Zunächst sollte sich die Ausrichtung der Firma nur auf den Bau ziviler Fahrzeuge beschränken, doch schon 1902 begann die Entwicklung eines gepanzerten Fahrzeuges für das französische Militär.

Der erste Prototyp verfügte über eine offene Fahrerkabine mit Platz für zwei Personen. Dahinter war eine mit 3 mm dickem Stahl gepanzerte Wanne montiert. Als Bewaffnung wurde ein 7,7 mm Hotchkiss M1902 Maschinengewehr ausgewählt. Da bereits an dem Maschinengewehr ein Schild montiert war, verzichtete die Firma auf den Bau eines Turmes zum Schutz des Schützen.

1903 wurde der Prototyp zum ersten Mal dem französischen Militär vorgestellt. Dieses befand das Fahrzeug jedoch als unzureichend und lehnte einen Kauf ab.

Mit Hilfe eines russischen Konstrukteurs wurden im Anschluss zwei weitere und verbesserte Prototypen hergestellt und 1904 ebenfalls vorgestellt. Dieses mal fielen die Ergebnisse etwas positiver aus und eines der Fahrzeuge wurde vom Militär gekauft und nach Marokko geschickt. Das zweite Fahrzeug wurde von dem ursprünglichen russischen Kunden gekauft und in St. Petersburg gegen Aufständische eingesetzt.

 

 

Charron model 1904

 

Charron model 1904

 

 

1905 begann der georgische Ingenieur und Offizier Nakashidze mit der Entwicklung eines eigenen Panzerwagen für die russische Armee. Dabei orientierte er sich fast vollständig an dem französischen Modell. Im Gegensatz zu diesem wurde sein Modell fast vollständig von Stahlplatten umschlossen. Die Platten hatten eine Stärke von 4 bis 8 mm womit das Gewicht des Fahrzeuges auf 2,7 Tonnen anstieg. Trotz des Gewichtes schaffte es eine Höchstgeschwindigkeit von fast 50 Kilometern pro Stunde. Nach der Vorstellung des Prototyps, war das russische Verteidigungsministerium zwar gewillt solche Fahrzeuge zu kaufen, jedoch gab es in Russland keine Fabrik, die diese hätte produzieren können.

 

 

Der russische Entwurf von 1905

 

Der russische Entwurf von 1905

 

 

Nachdem sich keine passende Firma in Russland finden lies, wurde das Konzept an die französische Firma Charron abgegeben. Das Prinzip der vollständigen Panzerung wurde beibehalten, allerdings wurde als Fahrzeug 15 CV Tourenwagen von 1906 verwendet. Sowohl der Motor, als auch die Fahrerkabine und die Ladefläche waren nun durchgehend gepanzert. Zur besseren Bedienung des Maschinengewehres wurde ein Turm auf den Aufbau gesetzt, damit konnte der Schütze eine 360 Grad Drehung durchführen und in alle Richtungen schießen.

Um einen Verlust des Fahrzeuges durch einen Treffer in den Reifen zu verhindern, waren diese mit einer Flüssigkeit gefüllt die es dem Fahrer ermöglichten, weitere 10 Minuten zu fahren auch wenn der Reifen getroffen wurde.

Eine weitere Neuerung gab es bei dem Starten des Motors. Musste dies bis dahin durch eine Kurbel am Motor durchgeführt werden, konnte dieser nun aus dem Inneren des Fahrzeuges gestartet werden.

Während des Herbstmanövers 1906 wurde der Prototyp dem französischen Militär vorgestellt. Dieses entschied sich für den Kauf mehrerer Fahrzeuge. Russland ließ ebenfalls 12 Stück bauen, die 1908 ausgeliefert werden sollten. Auf dem Weg nach Russland verschwanden allerdings zwei der Fahrzeuge beim Durchqueren des Deutschen Reiches. Es wurde angenommen, dass das deutsche Militär diese für Testzwecke erbeutete.

 

 

Ein vermutlich durch Deutschland erbeutetes Charron model 1906

 

 

1912 wurden 4 Fahrzeuge an das osmanische Reich geliefert. Rebellen konnten diese jedoch stehlen und später nutzte Griechenland diese Fahrzeuge im Krieg gegen das zerfallene osmanische Reich.

 

 

Charron model 1906 als Exportversion für das osmanische Reich

 

 

Zu Beginn des ersten Weltkrieges verfügte die französische Armee noch über 4 Fahrzeuge. Diese wurden für die Jagd auf deutsche Aufklärungsballons eingesetzt. Zum Testen wurde auf eines der Fahrzeuge eine 75 mm Flugabwehr Kanone montiert.

Insgesamt waren die Fahrzeuge jedoch zu leistungsschwach um effektiv im Krieg eingesetzt zu werden. Zudem hatte die Firma bereits die Produktion eingestellt und wieder auf zivile Fahrzeuge umgestellt. Trotz der eingestellten Produktion diente das Fahrzeug anderen Herstellern wie Renault und Peugeot als Grundlage für die Entwicklung modernerer gepanzerter Fahrzeuge.

 

 

Charron model 1906 im Jahre 1914

 

 

 

Datenblatt:

Bezeichnung: Charron model 1905
Herstellerland: Frankreich
Einführungsjahr: 1902 bis 1906
Stückzahl: 20 Stück
Bewaffnung: 1 x 7,7 mm Hotchkiss M1902 Maschinengewehr
Höchstgeschwindigkeit: ca. 45 Km/h
Motor: 4 Zylinder CGV Motor mit 35 PS (26 kW)
Gewicht: 3 Tonnen

 

 

 

 

 

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Panzerkampfwagen: im Ersten Weltkrieg (Typenkompass) Taschenbuch – 30. März 2017

Der Tank – Panzer – schien im Ersten Weltkrieg die Lösung zu sein für Probleme, mit denen sich jede kriegsführende Nation herumschlug. Diejenigen mit einer leistungsfähigen Industrie, allen voran Engländer und Franzosen, entwickelten Panzer, nur die Deutschen standen abseits und begannen viel zu spät, sich darüber Gedanken zu machen: Als der Krieg endete, hatte des Kaisers Armee nicht mehr als 20 eigene Panzerfahrzeuge zur Verfügung (und nicht wenige Beutefahrzeuge, die viel besser und geeigneter waren). Wolfgang Fleischer stellt in diesem Typenkompass die gepanzerten Rad- und Kettenfahrzeuge aller Nationen bis 1918 vor.

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Ausgeklügelte, mit Stacheldrahtverhauen und von Maschinengewehr-Nestern beschützte Verteidigungsstellungen bereiteten im Ersten Weltkrieg den Infanterien aller Armeen scheinbar unlösbare Probleme. Als die ersten Panzerwagen unter ihrem Tarnnamen »Tank« 1916 von den Briten in der Somme-Schlacht eingesetzt wurden, um den Stellungskrieg zu überwinden, bedeutete dies eine Revolution für die zukünftige Kriegsführung. Wolfgang Fleischer beschreibt in diesem Band die von viel Skepsis und technischen Problemen begleitete Entwicklung der weltweit ersten Panzerkampfwagen aller Nationen.

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Militärtechnik des Ersten Weltkriegs: Entwicklung, Einsatz, Konsequenzen

Militärtechnik des Ersten Weltkriegs: Entwicklung, Einsatz, Konsequenzen Gebundenes Buch – 27. August 2014

Wie jeder Krieg wartete auch der Erste Weltkrieg mit einer Fülle an technischen Erfindungen auf, die nur ein Ziel kannten: Dem Gegner möglichst viel Schaden zuzufügen. Nie zuvor forderte der Einsatz neuer Technologien einen dermaßen hohen Blutzoll, niemals zuvor war die physische Vernichtung der Gegenseite so im Bereich des Möglichen. Wolfgang Fleischer dokumentiert in dieser Dokumentation akribisch die gesamte Waffentechnik, die von den Mittelmächten und ihren Gegnern eingesetzt wurde, egal ob Maschinengewehre, Artilleriegeschütze, Giftgas, erste gepanzerte Kampfwagen, Flugzeuge oder U-Boote.

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Mark IX Panzer https://www.militaer-wissen.de/mark-ix/ Wed, 20 Jun 2018 14:04:10 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=19671 Der Mark IX war ein speziell zum Transport von Infanteristen gebauter Panzer auf Basis des Mark V* und kann als erster Truppentransporter der Welt angesehen werden.   Entwicklung und Einsatz: Nachdem das britische Oberkommando die ersten richtigen Panzereinsätze Ende 1917 ausgewertet hatte, kam es zu dem Ergebnis, dass die Panzer für einen Durchbruch durch die deutschen Stellungen gut geeignet waren, die Weiter lesen

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Der Mark IX war ein speziell zum Transport von Infanteristen gebauter Panzer auf Basis des Mark V* und kann als erster Truppentransporter der Welt angesehen werden.

 

Entwicklung und Einsatz:

Nachdem das britische Oberkommando die ersten richtigen Panzereinsätze Ende 1917 ausgewertet hatte, kam es zu dem Ergebnis, dass die Panzer für einen Durchbruch durch die deutschen Stellungen gut geeignet waren, die Infanterie jedoch dem feindlichen Feuer schutzlos ausgeliefert war und so die Durchbrüche nur schwer zu halten waren.

Somit wurde die Aufgabe gestellt, ein gepanzertes Fahrzeug zu entwickeln, welches die Infanteristen aufnehmen konnte und diese zu den feindlichen Schützengräben brachte. Die Idee für ein solches Fahrzeug wurde zwar schon früher von Colonel Estienne gefordert, doch erst mit dem Erscheinen der Mark V* und Mark V** Panzer und dessen Platz für bis zu 10 Infanteristen konnte die Idee konkretisiert werden.

Der Nachteil an den Mark V Panzern war jedoch, dass diese nur 10 Soldaten aufnehmen konnten und die Ausstiegsluken nicht für Infanteristen geeignet waren. Der Truppentransporter hingegen sollte mindesten 50 Soldaten und 10 Tonnen Ausrüstung mit führen können. Die Firma Vickers begann daher mit der Modifizierung seiner Mark V Panzer. Dabei wurde der Motor von hinten nach vorne verlagert und stattdessen das Getriebe im hinteren Bereich untergebracht. Damit konnte der Innenraum auf 4 x 2,45 Meter vergrößert werden. Zudem wurden Lüfter eingebaut, die die Abgase des Motor nach draußen zogen und nicht mehr zu den Soldaten drang. Rein Theoretisch hätten somit 50 Soldaten Platz gefunden, wenn auch ziemlich beengt. Es wurde daher beschlossen nur 30 Soldaten aufzunehmen.

Die Panzerung und das Grundgerüst blieben gleich. Eine stärkere Panzerung wurde zwar geordert, hätte dann aber die Geschwindigkeit verringert.

Im Oktober 1918 konnte schließlich der erste Prototyp fertiggestellt und getestet werden. Da von dem Mark IX nicht nur Truppentransporter sondern auch Transportpanzer für Material angefordert wurden, verzögerte sich die Produktion. Bis zum Kriegsende waren somit nur zwei Panzer zum Testen an der Westfront, wobei einer der beiden als Sanitätspanzer verwendet wurde.

Insgesamt wurden 36 Mark IX Panzer fertiggestellt, die jedoch nur noch für die Ausbildung dienten. Ein spezieller Mark IX Panzer hingegen wurde kurz vor Kriegsende noch zu einem Schwimmpanzer für Versuchszwecke umgerüstet. Dafür wurde die Bewaffnung ausgebaut, alle Luken entfernt und der Rumpf wasserdicht verschweißt. Der als The Duck bezeichnete Prototyp wurden am 11. November 1918 in Dolly Hill getestet und anschließend verschrottet.

 

Mark IX Zeichnung

 

Mark IX

 

Mark IX

 

Mark IX "The Duck"

 

 

Technische Daten:

Bezeichnung: Mark IX Panzer
Land: Großbritannien
Länge: 9,07 Meter
Breite: 2,44 Meter
Höhe: 2,64 Meter
Gewicht: 37 Tonnen
Höchstgeschwindigkeit: 6,4 km/h
Panzerung: 10mm
Hauptbewaffnung: 2 x 7,71mm Maschinengewehre
Antrieb: 6-Zylinder Ricardo Motor mit 150 PS
Reichweite: 72 Kilometer
Besatzung: 8 Mann + 30 Infanteristen

 

 

Mark IX

 

Mark IX

 

Mark IX "The Duck"

 

 

 

 

 

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Wie jeder Krieg wartete auch der Erste Weltkrieg mit einer Fülle an technischen Erfindungen auf, die nur ein Ziel kannten: Dem Gegner möglichst viel Schaden zuzufügen. Nie zuvor forderte der Einsatz neuer Technologien einen dermaßen hohen Blutzoll, niemals zuvor war die physische Vernichtung der Gegenseite so im Bereich des Möglichen. Wolfgang Fleischer dokumentiert in dieser Dokumentation akribisch die gesamte Waffentechnik, die von den Mittelmächten und ihren Gegnern eingesetzt wurde, egal ob Maschinengewehre, Artilleriegeschütze, Giftgas, erste gepanzerte Kampfwagen, Flugzeuge oder U-Boote.

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19671
Little Willie https://www.militaer-wissen.de/little-willie/ Wed, 20 Jun 2018 13:06:34 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=19657 Der britische Little Willie war ein Prototyp, der die Entwicklung von Panzern einleitete und als Grundstein für die bekannten britischen Mark Tanks gilt.   Entwicklung und Einsatz: Als die Westfront Ende 1914, Anfang 1915 erstarrte und aus dem Bewegungskrieg ein Stellungskrieg wurde, entschied das neu gegründete britische Landships Committee unter der Leitung von Winston Churchill, dass ein gepanzertes Fahrzeug entwickelt werden muss um Weiter lesen

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Der britische Little Willie war ein Prototyp, der die Entwicklung von Panzern einleitete und als Grundstein für die bekannten britischen Mark Tanks gilt.

 

Entwicklung und Einsatz:

Als die Westfront Ende 1914, Anfang 1915 erstarrte und aus dem Bewegungskrieg ein Stellungskrieg wurde, entschied das neu gegründete britische Landships Committee unter der Leitung von Winston Churchill, dass ein gepanzertes Fahrzeug entwickelt werden muss um die deutschen Stellungen zu durchbrechen.

Zurückgegriffen wurde dabei auf landwirtschaftliche Maschinen, da diese über einen Kettenantrieb verfügten und auch in schwierigem Gelände fahren konnten. Als einer der ersten Prototypen wurde so der Killen-Strait Tractor entwickelt, der den Anforderungen jedoch nicht genügte. Daraufhin wurde am 29. Juli 1915 Sir William Tritton, Direktor der Landmaschinenfabrik William Foster & Co. Ltd beauftragt ein entsprechend Gefährt zu bauen. Tritton griff dabei auf ein bereits bestehendes Konzept des Chefentwickler William Rigby zurück, verlängerte bei diesem jedoch die Ketten indem er sieben statt bisher vier Laufrollen benutzte. Als Fahrwerk diente eines der  Firma Bullock Creeping Grip Tractor Company aus den USA. Dabei wurde noch die Aufhängung entsprechend angepasst.

Um die Steuerung zu erleichtern wurden zudem zwei nachlaufende Räder montiert, die bei einer leichten Kurve zum Steuern dienten und nicht wie sonst über die Bremse laufen musste. Am 9. September 1915 wurde der Prototyp unter der Bezeichnung Number 1 Lincoln Machine das erste mal getestet.

Nach dem ersten Test zeigte sich die Schwäche in den flachen Ketten, die beim Drehen des Fahrzeuges zuviel Boden aufschoben und sich damit selbst blockierten. Nach der Behebung fiel auf, dass beim Überqueren eines Grabens die Kettenglieder zu tief hingen und sich verklemmten. Durch den Einsatz von gegossenen Kettengliedern mit integrierten Mittelführungszähnen konnte dieses Problem schließlich auch behoben werden.

Als Motor wurde ein 105 PS starker Daimler Motor im Heck verbaut, dessen Treibstoffzufuhr über die über ihm liegenden Tanks mittels der Schwerkraft funktionierte. Im vorderen Bereich saßen zwei Fahrer, der eine bediente das Steuerrad, die Kupplung, das vordere Getriebe und den Gashebel, der andere die Bremsen. Im hinteren Bereich saßen ebenfalls zwei Bediener des Getriebes. Dazwischen waren die beiden Bediener der Bewaffnung untergebracht.

Als Bewaffnung war eine schwere Vickers 2-Pfünder Kanone sowie sechs Madsen Maschinengewehre gedacht. Die Maschinengewehre sollten dabei in einem nicht schwenkbaren Turm untergebracht werden. Für die Panzerung waren 10mm dicke Dampfkesselplatten angedacht, erst in den späteren Panzern wurde Panzerstahl verwendet.

Nach weiteren Tests entscheiden sowohl Tritton als auch sein Berater Lieutenant Walter Gordon Wilson, dass das Gefährt nicht ausreichend sei. Am 17. September 1915 wurde das Projekt zurück gestellt und mit den Arbeiten an einem Nachfolgemodell gearbeitet, was zu dem Mark I Tank führte. Zwar wurde noch zwischenzeitlich am Little Willie weitergearbeitet, nachdem sich der Mark I Panzer jedoch als Fronttauglich erwies, wurde das Projekt gänzlich eingestellt.

Der Prototyp überstand den ersten Weltkrieg und konnte im zweiten Weltkrieg 1940 vor dem Verschrotten gerettet werden, als Großbritannien dringend Rohstoffe für die Kriegswirtschaft benötigte. Das Fahrzeug steht heute im Bovington Tank Museum, wobei das Innenleben bereits ausgebaut wurde.

Der Beiname Little Willie stammte von der britischen Presse, die den Number 1 Lincoln Machine Prototyp so taufte in Anspielung an den deutschen Kronprinzen Wilhelm.

 

Erster Prototyp Number 1 Lincoln Machine

 

Little Willie frühes Design

 

Little Willie endgültiges Design

 

 

Technische Daten:

Bezeichnung: Number 1 Lincoln Machine
(Little Willie)
Land: Großbritannien
Länge: 5,45 Meter
Breite: 2,8 Meter
Höhe: 2,41 Meter
Gewicht: 18,29 Tonnen
Höchstgeschwindigkeit: 3,4 km/h
Panzerung: 10mm
Hauptbewaffnung: 1 x Vickers 2-Pfünder Kanone
Weitere Waffen: 4 x Madsen Maschinengewehre
Antrieb: Foster-Daimler 6-Zylinder wassergekühlter Benzin Reihenmotor mit 105 PS
Reichweite: unbekannt
Besatzung: 6 Mann

 

 

Number 1 Lincoln Machine

 

Little Willie endgültiges Design

 

Little Willie im Bovington Tank Museum

 

 

 

 

 

Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Panzerkampfwagen: im Ersten Weltkrieg (Typenkompass)

Panzerkampfwagen: im Ersten Weltkrieg (Typenkompass) Taschenbuch – 30. März 2017

Der Tank – Panzer – schien im Ersten Weltkrieg die Lösung zu sein für Probleme, mit denen sich jede kriegsführende Nation herumschlug. Diejenigen mit einer leistungsfähigen Industrie, allen voran Engländer und Franzosen, entwickelten Panzer, nur die Deutschen standen abseits und begannen viel zu spät, sich darüber Gedanken zu machen: Als der Krieg endete, hatte des Kaisers Armee nicht mehr als 20 eigene Panzerfahrzeuge zur Verfügung (und nicht wenige Beutefahrzeuge, die viel besser und geeigneter waren). Wolfgang Fleischer stellt in diesem Typenkompass die gepanzerten Rad- und Kettenfahrzeuge aller Nationen bis 1918 vor.

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Panzerkampfwagen: Technik, Tanks und Taktik im Ersten Weltkrieg

Panzerkampfwagen: Technik, Tanks und Taktik im Ersten Weltkrieg Gebundenes Buch – 28. April 2015

Ausgeklügelte, mit Stacheldrahtverhauen und von Maschinengewehr-Nestern beschützte Verteidigungsstellungen bereiteten im Ersten Weltkrieg den Infanterien aller Armeen scheinbar unlösbare Probleme. Als die ersten Panzerwagen unter ihrem Tarnnamen »Tank« 1916 von den Briten in der Somme-Schlacht eingesetzt wurden, um den Stellungskrieg zu überwinden, bedeutete dies eine Revolution für die zukünftige Kriegsführung. Wolfgang Fleischer beschreibt in diesem Band die von viel Skepsis und technischen Problemen begleitete Entwicklung der weltweit ersten Panzerkampfwagen aller Nationen.

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Militärtechnik des Ersten Weltkriegs: Entwicklung, Einsatz, Konsequenzen

Militärtechnik des Ersten Weltkriegs: Entwicklung, Einsatz, Konsequenzen Gebundenes Buch – 27. August 2014

Wie jeder Krieg wartete auch der Erste Weltkrieg mit einer Fülle an technischen Erfindungen auf, die nur ein Ziel kannten: Dem Gegner möglichst viel Schaden zuzufügen. Nie zuvor forderte der Einsatz neuer Technologien einen dermaßen hohen Blutzoll, niemals zuvor war die physische Vernichtung der Gegenseite so im Bereich des Möglichen. Wolfgang Fleischer dokumentiert in dieser Dokumentation akribisch die gesamte Waffentechnik, die von den Mittelmächten und ihren Gegnern eingesetzt wurde, egal ob Maschinengewehre, Artilleriegeschütze, Giftgas, erste gepanzerte Kampfwagen, Flugzeuge oder U-Boote.

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19657
Rolls-Royce gepanzertes Auto https://www.militaer-wissen.de/rolls-royce-gepanzertes-auto/ Fri, 08 Jun 2018 10:14:20 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=19392 Die Entwicklung des Rolls-Royce gepanzertes Auto war der Versuch, das Fehlen von Flugzeugen zur Unterstützung der britischen Soldaten in Dünkirchen auszugleichen. Im August 1914 wurde das Eastchurch Squadron der RNAS (Royal Naval Air Service) unter der Führung von Charles Rumney Samson gegründet. Zunächst in Ostende stationiert wurden sie kurz darauf nach Dünkirchen verlegt um dort das Gebiet gegen die deutschen Truppen zu verteidigen. Da Weiter lesen

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Die Entwicklung des Rolls-Royce gepanzertes Auto war der Versuch, das Fehlen von Flugzeugen zur Unterstützung der britischen Soldaten in Dünkirchen auszugleichen.

Im August 1914 wurde das Eastchurch Squadron der RNAS (Royal Naval Air Service) unter der Führung von Charles Rumney Samson gegründet. Zunächst in Ostende stationiert wurden sie kurz darauf nach Dünkirchen verlegt um dort das Gebiet gegen die deutschen Truppen zu verteidigen. Da die Einheit nicht genug eigene Flugzeuge besaß wurde bei den verwendeten Rolls Royce Silver Ghost Fahrzeugen Panzerplatten angebracht zum Schutz und zudem ein 7,62 mm Maxim Maschinengewehr montiert. Nach einigen erfolgreichen Einsätzen entschied sich das britische Oberkommando dazu, alle in Großbritannien vorhandenen Fahrgestelle der Rolls Royce Silver Ghost für die britische Armee einzusetzen und aus diesen gepanzerte Fahrzeuge zu bauen.

Die Rolls Royce Silver Ghost Fahrzeuge waren zu ihrer Zeit sehr luxuriös ausgestattet. Verbaut war ein wassergekühlter Sechszylinder Motor mit 80 PS, der eine Vorderachse und eine Doppel-Hinterachse antrieb. Für die Panzerung wurde 12 mm starker gewalzter Stahl verwendet und als Bewaffnung ein 7,62 mm Vickers Maschinengewehr montiert. Unter der Bezeichnung Mk.I Pattern wurde das Fahrzeug schließlich offiziell der britischen Armee übergeben.

Ab Dezember 1914 wurden die ersten gepanzerten Rolls-Royce Fahrzeuge an das RNAS Geschwader in Dünkirchen ausgeliefert. Bis zum August 1915 waren in allen sechs Einheiten der RNAS die Rolls-Royce im Einsatz, bis die Produktion eingestellt werden musste, da die Firma Rolls-Royce keine Fahrzeuge mehr sondern Flugzeug Motoren produzieren musste. Auch die Einheiten der RNAS in Dünkirchen wurden aufgelöst und auf andere Kriegsschauplätze verteilt.

Die überwiegende Anzahl der Rolls-Royce Fahrzeuge wurde nach Nordafrika und in den Nahen Osten gebracht um dort gegen das osmanische Reich zu kämpfen. Die Fahrzeuge stellten sich als sehr robust heraus und waren wenig Fehleranfällig.

Nach dem ersten Weltkrieg wurden einige der Fahrzeuge im irischen Bürgerkrieg von 1922 bis 1923 an die irische Freistaatregierung ausgeliefert zur Unterstützung. Im zweiten Weltkrieg wurden noch rund 76 der Mk. I 1924 Baureihe in Nordafrika von den britischen Truppen zunächst gegen die italienische Armee, später gegen das deutsche Afrika Korps eingesetzt.

 

Rolls-Royce gepanzertes Auto

 

Rolls-Royce gepanzertes Auto

 

 

 

Datenblatt:

Bezeichnung: Rolls-Royce gepanzertes Auto
Herstellerland: Großbritannien
Einführungsjahr: 1914
Stückzahl: 120 Stück
Bewaffnung: 1 wassergekühltes Vickers 7,62 mm Maschinengewehr
Höchstgeschwindigkeit: ca. 56 Km/h
Motor: wassergekühlter Sechszylinder Motor mit 80 PS
Gewicht: 4.700 Kg

 

 

Rolls-Royce gepanzertes Auto

 

Rolls-Royce gepanzertes Auto

 

Rolls Royce Muster Mk.I 1924 in Bardia, Nordafrika, 1940

 

 

 

 

 

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Panzerkampfwagen: im Ersten Weltkrieg (Typenkompass)

Panzerkampfwagen: im Ersten Weltkrieg (Typenkompass) Taschenbuch – 30. März 2017

Der Tank – Panzer – schien im Ersten Weltkrieg die Lösung zu sein für Probleme, mit denen sich jede kriegsführende Nation herumschlug. Diejenigen mit einer leistungsfähigen Industrie, allen voran Engländer und Franzosen, entwickelten Panzer, nur die Deutschen standen abseits und begannen viel zu spät, sich darüber Gedanken zu machen: Als der Krieg endete, hatte des Kaisers Armee nicht mehr als 20 eigene Panzerfahrzeuge zur Verfügung (und nicht wenige Beutefahrzeuge, die viel besser und geeigneter waren). Wolfgang Fleischer stellt in diesem Typenkompass die gepanzerten Rad- und Kettenfahrzeuge aller Nationen bis 1918 vor.

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Panzerkampfwagen: Technik, Tanks und Taktik im Ersten Weltkrieg

Panzerkampfwagen: Technik, Tanks und Taktik im Ersten Weltkrieg Gebundenes Buch – 28. April 2015

Ausgeklügelte, mit Stacheldrahtverhauen und von Maschinengewehr-Nestern beschützte Verteidigungsstellungen bereiteten im Ersten Weltkrieg den Infanterien aller Armeen scheinbar unlösbare Probleme. Als die ersten Panzerwagen unter ihrem Tarnnamen »Tank« 1916 von den Briten in der Somme-Schlacht eingesetzt wurden, um den Stellungskrieg zu überwinden, bedeutete dies eine Revolution für die zukünftige Kriegsführung. Wolfgang Fleischer beschreibt in diesem Band die von viel Skepsis und technischen Problemen begleitete Entwicklung der weltweit ersten Panzerkampfwagen aller Nationen.

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Militärtechnik des Ersten Weltkriegs: Entwicklung, Einsatz, Konsequenzen

Militärtechnik des Ersten Weltkriegs: Entwicklung, Einsatz, Konsequenzen Gebundenes Buch – 27. August 2014

Wie jeder Krieg wartete auch der Erste Weltkrieg mit einer Fülle an technischen Erfindungen auf, die nur ein Ziel kannten: Dem Gegner möglichst viel Schaden zuzufügen. Nie zuvor forderte der Einsatz neuer Technologien einen dermaßen hohen Blutzoll, niemals zuvor war die physische Vernichtung der Gegenseite so im Bereich des Möglichen. Wolfgang Fleischer dokumentiert in dieser Dokumentation akribisch die gesamte Waffentechnik, die von den Mittelmächten und ihren Gegnern eingesetzt wurde, egal ob Maschinengewehre, Artilleriegeschütze, Giftgas, erste gepanzerte Kampfwagen, Flugzeuge oder U-Boote.

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19392
Pierce-Arrow Gepanzerter Lastkraftwagen https://www.militaer-wissen.de/pierce-arrow-gepanzerter-lastkraftwagen/ Fri, 08 Jun 2018 08:54:28 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=19375 Mit dem Aufkommen der ersten Kampfflugzeuge an der Westfront entwickelte sich auch die Flugabwehr. Mit dem Pierce-Arrow Gepanzerter Lastkraftwagen wurde eine mobile Flugabwehr eingeführt, dessen Prinzip sich bis heute hält. Im Herbst 1914 entschied sich die britische Royal Marine Artillery dazu, eine mobile Flugabwehr einzuführen. Als Waffe war bereits das Vickers Naval 2-pdr Maschinengewehr ausgesucht worden, es fehlte nur noch das passende Fahrzeug. Weiter lesen

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Mit dem Aufkommen der ersten Kampfflugzeuge an der Westfront entwickelte sich auch die Flugabwehr. Mit dem Pierce-Arrow Gepanzerter Lastkraftwagen wurde eine mobile Flugabwehr eingeführt, dessen Prinzip sich bis heute hält.

Im Herbst 1914 entschied sich die britische Royal Marine Artillery dazu, eine mobile Flugabwehr einzuführen. Als Waffe war bereits das Vickers Naval 2-pdr Maschinengewehr ausgesucht worden, es fehlte nur noch das passende Fahrzeug. Das Oberkommando entschied sich dann für das Pierce-Arrow 5-Tonnen LKW Fahrgestell, auf dem ein gepanzerter Stand für die Waffe gesetzt werden sollte. Nach dem Vorlegen der Konstruktionspläne wurde am 30. September 1914 der Auftrag zum Bau an die Wolseley Motors Ltd, einer Tochtergesellschaft der Firma Vickers erteilt. Das Fahrgestell wurde dabei in Großbritannien gebaut, der Aufbau wurde aus den USA importiert.

Aufgebaut wurde das Fahrzeug auf einem LKW Fahrgestell, der Radabstand betrug 4,26 Meter. Ausgerüstet war das Fahrzeug mit einem Vierzylinder Motor mit 30 PS. Der bereits in den USA zusammengebaute Aufsatz wurde in Großbritannien auf das Fahrgestell gesetzt und dort verschraubt. Die Panzerplatten hatten zunächst eine Stärke von 5 mm, nach 32 gebauten Fahrzeugen wurde dies auf 7,5 mm erhöht. Für die eigene Verteidigung gegen Angriffe von Soldaten wurde ein Maschinengewehr eingebaut, welches auf verschiedenen Positionen im Fahrzeug montiert werden konnte. Für die Bekämpfung der feindlichen Flugzeuge war ein 2 Pfünder (40 mm) Geschütz verbaut. Mit vier Schuss pro Sekunde und einer Reichweite von 2.700 Metern konnte somit ein großes Gebiet abgedeckt werden. Ab 1917 wurde eine verbesserte Munition eingeführt, womit die Reichweite auf 3.000 Meter erhöht werden konnte und damit auch niedrig fliegende Bomber bekämpft werden konnten, jedoch mit Verlust der Zielgenauigkeit.

Zwischen März und Juni 1915 wurden die ersten Fahrzeuge ausgeliefert. Da die Produktion der 2 Pfünder Geschütze nicht so schnell war wie die Produktion der Fahrzeuge, verzögerte sich die Auslieferung um einige Wochen. Am 30. April 1915 konnte mit einem Pierce-Arrow Lastkraftwagen das erste deutsche Flugzeug abgeschossen werden, zwei Tage nachdem die ersten Fahrzeuge an die Front gebracht wurden. Bis zum Sommer 1917 wurden weitere 20 Flugzeuge abgeschossen, anschließend wurden die Fahrzeuge mit den neuen 3-Zoll Flakgeschützen ausgerüstet. Die Pierce-Arrow Gepanzerter Lastkraftwagen waren bis zum Kriegsende im Einsatz.

 

Pierce-Arrow Gepanzerter Lastkraftwagen

 

Pierce-Arrow Gepanzerter Lastkraftwagen

 

Pierce-Arrow Gepanzerter Lastkraftwagen

 

 

 

Datenblatt:

Bezeichnung: Pierce-Arrow Gepanzerter Lastkraftwagen
Herstellerland: Großbritannien
Einführungsjahr: 1915
Stückzahl: 48 Stück
Bewaffnung: 1 Vickers QF 2-pdr (40 mm/1.57 in) Flugabwehrgeschütz und 1 wassergekühltes Maxim 303 (7.7 mm) Maschinengewehr
Höchstgeschwindigkeit: ca. 40 Km/h
Motor: Wassergekühlter Vierzylinder Motor mit 30 PS
Gewicht: 6.000 Kg

 

 

Pierce-Arrow Gepanzerter Lastkraftwagen

 

Pierce-Arrow Gepanzerter Lastkraftwagen

 

 

 

 

 

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Panzerkampfwagen: im Ersten Weltkrieg (Typenkompass)

Panzerkampfwagen: im Ersten Weltkrieg (Typenkompass) Taschenbuch – 30. März 2017

Der Tank – Panzer – schien im Ersten Weltkrieg die Lösung zu sein für Probleme, mit denen sich jede kriegsführende Nation herumschlug. Diejenigen mit einer leistungsfähigen Industrie, allen voran Engländer und Franzosen, entwickelten Panzer, nur die Deutschen standen abseits und begannen viel zu spät, sich darüber Gedanken zu machen: Als der Krieg endete, hatte des Kaisers Armee nicht mehr als 20 eigene Panzerfahrzeuge zur Verfügung (und nicht wenige Beutefahrzeuge, die viel besser und geeigneter waren). Wolfgang Fleischer stellt in diesem Typenkompass die gepanzerten Rad- und Kettenfahrzeuge aller Nationen bis 1918 vor.

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Panzerkampfwagen: Technik, Tanks und Taktik im Ersten Weltkrieg

Panzerkampfwagen: Technik, Tanks und Taktik im Ersten Weltkrieg Gebundenes Buch – 28. April 2015

Ausgeklügelte, mit Stacheldrahtverhauen und von Maschinengewehr-Nestern beschützte Verteidigungsstellungen bereiteten im Ersten Weltkrieg den Infanterien aller Armeen scheinbar unlösbare Probleme. Als die ersten Panzerwagen unter ihrem Tarnnamen »Tank« 1916 von den Briten in der Somme-Schlacht eingesetzt wurden, um den Stellungskrieg zu überwinden, bedeutete dies eine Revolution für die zukünftige Kriegsführung. Wolfgang Fleischer beschreibt in diesem Band die von viel Skepsis und technischen Problemen begleitete Entwicklung der weltweit ersten Panzerkampfwagen aller Nationen.

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Militärtechnik des Ersten Weltkriegs: Entwicklung, Einsatz, Konsequenzen

Militärtechnik des Ersten Weltkriegs: Entwicklung, Einsatz, Konsequenzen Gebundenes Buch – 27. August 2014

Wie jeder Krieg wartete auch der Erste Weltkrieg mit einer Fülle an technischen Erfindungen auf, die nur ein Ziel kannten: Dem Gegner möglichst viel Schaden zuzufügen. Nie zuvor forderte der Einsatz neuer Technologien einen dermaßen hohen Blutzoll, niemals zuvor war die physische Vernichtung der Gegenseite so im Bereich des Möglichen. Wolfgang Fleischer dokumentiert in dieser Dokumentation akribisch die gesamte Waffentechnik, die von den Mittelmächten und ihren Gegnern eingesetzt wurde, egal ob Maschinengewehre, Artilleriegeschütze, Giftgas, erste gepanzerte Kampfwagen, Flugzeuge oder U-Boote.

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19375
Lanchester 4×2 Panzerwagen https://www.militaer-wissen.de/lanchester-4x2-panzerwagen/ Fri, 08 Jun 2018 07:40:51 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=19358 Das ursprüngliche Modell des Lanchester 4×2 Panzerwagen wurde von dem Royal Naval Air Service genutzt, um abgestürzte Piloten retten zu können. Erst als im Dezember 1914 bei Dünkirchen eines dieser Fahrzeuge zu einem Panzerwagen umgebaut wurde, wurde dessen Wert erkannt und eine größere Stückzahl in Auftrag gegeben. Neben der Firma Rolls-Royce gehörte auch die Firma Lanchester zu den bedeutendsten Herstellern militärischer Nutzfahrzeuge. Für den Royal Weiter lesen

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Das ursprüngliche Modell des Lanchester 4×2 Panzerwagen wurde von dem Royal Naval Air Service genutzt, um abgestürzte Piloten retten zu können. Erst als im Dezember 1914 bei Dünkirchen eines dieser Fahrzeuge zu einem Panzerwagen umgebaut wurde, wurde dessen Wert erkannt und eine größere Stückzahl in Auftrag gegeben.

Neben der Firma Rolls-Royce gehörte auch die Firma Lanchester zu den bedeutendsten Herstellern militärischer Nutzfahrzeuge. Für den Royal Naval Air Service baute Lanchester bereits leichte LKW´s, die dazu genutzt werden sollten, abgestürzte Piloten so schnell wie möglich zu retten. Die überwiegende Anzahl dieser Fahrzeuge stand Ende 1914 bei Dünkirchen. Dort wurde zum Testen eines der Fahrzeuge mit Panzerplatten verstärkt und mit einem Turm für die Bewaffnung ausgestattet. Zwar fehlten diesem Fahrzeug noch Teile wie die Kotflügel oder die Elektronik, doch die Soldaten waren recht schnell von der Fähigkeit eines solchen Panzerwagens überzeugt, dass das britische Oberkommando der Firma den Auftrag zum Bau von insgesamt 36 Fahrzeuge erteilte.

Da Lanchester bereits Erfahrungen im Bau von LKW´s hatte, wurde für den Panzerwagen ein LKW Fahrgestell genommen und ein 38 PS starker Motor eingebaut, der allerdings bis zu 65 PS leisten konnte. Durch den tiefen Schwerpunkt und den zwei vertikalen Stoßdämpfern an der Vorderachse, lag das Fahrzeug sehr Stabil. Die Panzerplatten hatten eine Stärke von 8 mm, die oberen und unteren Platten bis zu 4,5 mm, die mit Nieten an dem Chassis befestigt waren. Der Turm hatte am Heck zwei kleinere Lucken und oben eine größere die geteilt werden konnte. Nach Vorne war eine Aussparung für das verbaute wassergekühlte Vickers-Maxim Kal. 303 Maschinengewehr. Die Windschutzscheibe war faltbar und mit kleinen Schlitzen versehen, zudem gab es kleinere Löcher für Pistolen, womit der Fahrer ebenfalls schießen konnte. Zwischen dem Fahrerraum und dem Heck gab es keine Abtrennung, Stauraum besaß das Fahrzeug durch mehrere Staukästen am Heck.

Nach der Auslieferung der 36 Panzerwagen wurden diese in drei Schwadronen mit je 12 Fahrzeugen in Belgien eingesetzt. Bereits nach kurzer Zeit erhielt die belgische Armee eines der Schwadrone, ein zweites folgte später. Die russische Armee erhielt Ende 1915 22 dieser Panzerwagen, wobei das Maschinengewehr gegen 37 mm Hotchkiss QF-Marinegeschütze ausgetauscht wurde.

Nachdem sich die Westfront festgefahren hatte, konnten die Panzerwagen kaum noch eingesetzt werden. Die britische Armee verlegte sie daher nach Russland um im Süden gegen das osmanische Reich zu kämpfen. Wegen der großen Strecken, die die Fahrzeuge zurücklegen mussten, erhielten diese den Ruf sehr zuverlässig und wenig Fehleranfällig zu sein.

 

Lanchester 4×2 Panzerwagen

 

Lanchester 4×2 Panzerwagen

 

Lanchester 4×2 Panzerwagen

 

 

 

Datenblatt:

Bezeichnung: Lanchester 4×2 Panzerwagen
Herstellerland: Großbritannien
Einführungsjahr: 1915
Stückzahl: 36 Stück
Bewaffnung: 1 wassergekühltes Vickers-Maxim Kal. 303 (7,69 mm) Maschinengewehr
Höchstgeschwindigkeit: ca. 80 Km/h
Motor: Sechszylinder Gasoline Lanchester Motor mit 60 PS
Gewicht: 4.500 Kg

 

 

Lanchester 4×2 Panzerwagen

 

Lanchester 4×2 Panzerwagen

 

 

 

 

 

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Panzerkampfwagen: im Ersten Weltkrieg (Typenkompass)

Panzerkampfwagen: im Ersten Weltkrieg (Typenkompass) Taschenbuch – 30. März 2017

Der Tank – Panzer – schien im Ersten Weltkrieg die Lösung zu sein für Probleme, mit denen sich jede kriegsführende Nation herumschlug. Diejenigen mit einer leistungsfähigen Industrie, allen voran Engländer und Franzosen, entwickelten Panzer, nur die Deutschen standen abseits und begannen viel zu spät, sich darüber Gedanken zu machen: Als der Krieg endete, hatte des Kaisers Armee nicht mehr als 20 eigene Panzerfahrzeuge zur Verfügung (und nicht wenige Beutefahrzeuge, die viel besser und geeigneter waren). Wolfgang Fleischer stellt in diesem Typenkompass die gepanzerten Rad- und Kettenfahrzeuge aller Nationen bis 1918 vor.

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Panzerkampfwagen: Technik, Tanks und Taktik im Ersten Weltkrieg

Panzerkampfwagen: Technik, Tanks und Taktik im Ersten Weltkrieg Gebundenes Buch – 28. April 2015

Ausgeklügelte, mit Stacheldrahtverhauen und von Maschinengewehr-Nestern beschützte Verteidigungsstellungen bereiteten im Ersten Weltkrieg den Infanterien aller Armeen scheinbar unlösbare Probleme. Als die ersten Panzerwagen unter ihrem Tarnnamen »Tank« 1916 von den Briten in der Somme-Schlacht eingesetzt wurden, um den Stellungskrieg zu überwinden, bedeutete dies eine Revolution für die zukünftige Kriegsführung. Wolfgang Fleischer beschreibt in diesem Band die von viel Skepsis und technischen Problemen begleitete Entwicklung der weltweit ersten Panzerkampfwagen aller Nationen.

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Militärtechnik des Ersten Weltkriegs: Entwicklung, Einsatz, Konsequenzen

Militärtechnik des Ersten Weltkriegs: Entwicklung, Einsatz, Konsequenzen Gebundenes Buch – 27. August 2014

Wie jeder Krieg wartete auch der Erste Weltkrieg mit einer Fülle an technischen Erfindungen auf, die nur ein Ziel kannten: Dem Gegner möglichst viel Schaden zuzufügen. Nie zuvor forderte der Einsatz neuer Technologien einen dermaßen hohen Blutzoll, niemals zuvor war die physische Vernichtung der Gegenseite so im Bereich des Möglichen. Wolfgang Fleischer dokumentiert in dieser Dokumentation akribisch die gesamte Waffentechnik, die von den Mittelmächten und ihren Gegnern eingesetzt wurde, egal ob Maschinengewehre, Artilleriegeschütze, Giftgas, erste gepanzerte Kampfwagen, Flugzeuge oder U-Boote.

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Austin Panzerwagen https://www.militaer-wissen.de/austin-panzerwagen/ Thu, 07 Jun 2018 12:38:45 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=19299 Der Austin Panzerwagen war ein gepanzertes Fahrzeug, dass kurz nach Beginn des ersten Weltkrieges in Großbritannien für die russische Armee gebaut wurde. Erst nach dem Zusammenbruch des Russischen Reiches übernahm die britische Armee einige der Fahrzeuge. Ende August 1914 verlegte ein russisches Komitee nach Großbritannien um von den dortigen Firmen ein gepanzertes Fahrzeug entwickeln und bauen zu lassen. Bei den Anforderungen Weiter lesen

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Der Austin Panzerwagen war ein gepanzertes Fahrzeug, dass kurz nach Beginn des ersten Weltkrieges in Großbritannien für die russische Armee gebaut wurde. Erst nach dem Zusammenbruch des Russischen Reiches übernahm die britische Armee einige der Fahrzeuge.

Ende August 1914 verlegte ein russisches Komitee nach Großbritannien um von den dortigen Firmen ein gepanzertes Fahrzeug entwickeln und bauen zu lassen. Bei den Anforderungen wurde Wert auf Schnelligkeit, Panzerung und eine ausreichende Bewaffnung gelegt.

Der Entwurf der Austin Motor Company sagte dem russischen Komitee am meisten zu, da diese Firma bereits Erfahrungen im LKW Bau hatte und dementsprechend über das nötige Wissen und die Produktionskapazitäten verfügte. Bei dem vorgestelltem Modell des Austin Panzerwagen Serie I handelte es sich um ein LKW Fahrgestell auf dem ein gepanzertes Chassis gesetzt wurde und das mit einem 30 PS starken Hinterrad Antrieb angetrieben wurde. Über und hinter der Fahrerkabine wurde ein Turm eingebaut der mit zwei Maxim Maschinengewehren ausgerüstet war. Diese konnten sich um jeweils 180 Grad drehen und somit sowohl den kompletten Bereich nach vorne als auch nach hinten abdecken. Die Besatzung bestand aus dem Kommandanten, dem Fahrer und zwei Schützen. Ab dem 29. September 1914 wurden die ersten der bestellten 48 Fahrzeuge ausgeliefert. In Russland angekommen wurde jedoch die 3,54 mm starke Panzerung abgeschraubt und durch eine 7 mm Panzerung ersetzt. Dies machte das Fahrzeug insgesamt schwerer und langsamer, jedoch war die russische Armee so begeistert, dass eine stärkere Panzerung für eine zweite Serie ausdrücklich gewünscht wurde.

 

Austin Panzerwagen Serie I

 

Mit den Erfahrungen der Serie I und den neuen Anforderungen wurde ab dem 6. März 1915 die Serie II des Austin Panzerwagen gebaut. Um die gewünschte dickere Panzerung tragen zu können, wurde nun ein ebenfalls verstärktes Fahrgestell und ein 50 PS starker Motor genutzt. Zusätzlich wurde das Kabinendach leicht modifiziert um das Schussfeld zu verbessern und die hintere Luke wurde entfernt. Von der Serie II wurden insgesamt 60 Fahrzeuge an die russische Armee ausgeliefert.

 

Austin Panzerwagen Serie II

 

Am 25. August 1916 bestellte die russische Armee weitere Fahrzeuge in Großbritannien. Bei dieser Serie wurden die seitlichen Maschinengewehrschilde modifiziert und das Glas der Kabine durch kugelsicheres Glas ersetzt.

 

Austin Panzerwagen Serie III

 

Im Herbst 1917 wurde noch eine Serie IV mit einem verstärkten Chassis und doppelten Hinterrädern bestellt. Aufgrund des Zusammenbruches des russischen Reiches konnten die bereits produzierten 16 Fahrzeuge nicht mehr ausgeliefert werden und wurden von der britischen Armee übernommen.

 

In der russischen Armee wurden die Fahrzeuge zunächst in Maschinengewehrzügen zusammengefasst. Ein Zug umfasste 3 Austin Panzerwagen, 4 Dienstfahrzeuge, 3 Tank und Werkstatt Fahrzeuge, 4 Motorräder und 46 Soldaten. Im August 1916 wurden diese in größere gepanzerte automobile Bataillone zusammengefasst.

In der britischen Armee wurden die Fahrzeuge der Serie IV vom 17. gepanzerten Battalion des Panzerkorps ab dem März 1917 verwendet. Besonders in der Schlacht von Amiens zeichneten sich diese Fahrzeuge aus, als sie durch die deutschen Linien brachen, 16 Kilometer zurück legten und ein deutsches Hauptquartier zerstörten.

 

 

 

Datenblatt:

Bezeichnung: Austin Panzerwagen
Herstellerland: Großbritannien
Einführungsjahr: 1915
Stückzahl: Serie 1 = 48 Stück
Serie 2 = 60 Stück
Serie 3 = unbekannt
Serie 4 = 16 Stück
Bewaffnung: 2 Maschinengewehre
Höchstgeschwindigkeit: ca. 56 Km/h
Motor: Vierzylinder mit 50 PS, Serie 1 mit 30 PS
Gewicht: 5.300 Kg

 

 

Austin Panzerwagen

 

 

 

 

 

Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Panzerkampfwagen: im Ersten Weltkrieg (Typenkompass)

Panzerkampfwagen: im Ersten Weltkrieg (Typenkompass) Taschenbuch – 30. März 2017

Der Tank – Panzer – schien im Ersten Weltkrieg die Lösung zu sein für Probleme, mit denen sich jede kriegsführende Nation herumschlug. Diejenigen mit einer leistungsfähigen Industrie, allen voran Engländer und Franzosen, entwickelten Panzer, nur die Deutschen standen abseits und begannen viel zu spät, sich darüber Gedanken zu machen: Als der Krieg endete, hatte des Kaisers Armee nicht mehr als 20 eigene Panzerfahrzeuge zur Verfügung (und nicht wenige Beutefahrzeuge, die viel besser und geeigneter waren). Wolfgang Fleischer stellt in diesem Typenkompass die gepanzerten Rad- und Kettenfahrzeuge aller Nationen bis 1918 vor.

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Panzerkampfwagen: Technik, Tanks und Taktik im Ersten Weltkrieg

Panzerkampfwagen: Technik, Tanks und Taktik im Ersten Weltkrieg Gebundenes Buch – 28. April 2015

Ausgeklügelte, mit Stacheldrahtverhauen und von Maschinengewehr-Nestern beschützte Verteidigungsstellungen bereiteten im Ersten Weltkrieg den Infanterien aller Armeen scheinbar unlösbare Probleme. Als die ersten Panzerwagen unter ihrem Tarnnamen »Tank« 1916 von den Briten in der Somme-Schlacht eingesetzt wurden, um den Stellungskrieg zu überwinden, bedeutete dies eine Revolution für die zukünftige Kriegsführung. Wolfgang Fleischer beschreibt in diesem Band die von viel Skepsis und technischen Problemen begleitete Entwicklung der weltweit ersten Panzerkampfwagen aller Nationen.

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Militärtechnik des Ersten Weltkriegs: Entwicklung, Einsatz, Konsequenzen

Militärtechnik des Ersten Weltkriegs: Entwicklung, Einsatz, Konsequenzen Gebundenes Buch – 27. August 2014

Wie jeder Krieg wartete auch der Erste Weltkrieg mit einer Fülle an technischen Erfindungen auf, die nur ein Ziel kannten: Dem Gegner möglichst viel Schaden zuzufügen. Nie zuvor forderte der Einsatz neuer Technologien einen dermaßen hohen Blutzoll, niemals zuvor war die physische Vernichtung der Gegenseite so im Bereich des Möglichen. Wolfgang Fleischer dokumentiert in dieser Dokumentation akribisch die gesamte Waffentechnik, die von den Mittelmächten und ihren Gegnern eingesetzt wurde, egal ob Maschinengewehre, Artilleriegeschütze, Giftgas, erste gepanzerte Kampfwagen, Flugzeuge oder U-Boote.

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19299
Killen-Strait Panzertraktor https://www.militaer-wissen.de/killen-strait-panzertraktor/ Thu, 07 Jun 2018 09:18:33 +0000 http://www.militaer-wissen.de/?p=19282 Der Killen-Strait Panzertraktor war ein Prototyp, der aus einem landwirtschaftlichem Nutzfahrzeug entwickelt wurde um die Stellungen und die Stacheldraht Sperren an der Westfront zu zerstören. Die Killen-Walsh Manufacturing Company war in den USA ansässig und stellte bis zum Beginn des ersten Weltkrieges Traktoren und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge her. 1914 wurde der Name in Killen-Strait umgeändert, damit der neueste Traktor Strait's Tractor unter diesem Namen gebaut Weiter lesen

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Der Killen-Strait Panzertraktor war ein Prototyp, der aus einem landwirtschaftlichem Nutzfahrzeug entwickelt wurde um die Stellungen und die Stacheldraht Sperren an der Westfront zu zerstören.

Die Killen-Walsh Manufacturing Company war in den USA ansässig und stellte bis zum Beginn des ersten Weltkrieges Traktoren und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge her. 1914 wurde der Name in Killen-Strait umgeändert, damit der neueste Traktor Strait's Tractor unter diesem Namen gebaut und verkauft werden kann. Dieses Modell hatte einen 30 PS starken Vierzylinder Motor mit dem zwei bis drei 14-Zoll Pflüge gezogen werden konnten. Im Heck waren zwei Gleisketten aus Holz montiert, im vorderen Bereich war eine Kette zum Steuern montiert.

 

Straits landwirtschaftlicher Ackerschlepper mit angebautem Sonnendach

 

Nachdem der erste Weltkrieg in Europa ausgebrochen war und sich die Front im Westen nach dem Wettlauf zum Meer verfestigte und der Bewegungskrieg zum erliegen kam, wurde nach Möglichkeiten gesucht die Stellungen und die Stacheldraht Sperren des Feindes zu zerstören. So wurde ein Modell des Traktors am 30. Juni 1915 von den USA nach Großbritannien verschifft um es dort dem britischen Verteidigungsministerium vorzustellen. Neben Winston Churchill, dem 1. Lord der Admiralität und Minister für Munition waren unter anderem der zukünftige Premierminister David Lloyd George, Herzog von Westminster, Sir Frederick Black (Direktor der Munitionsversorgung), Generalmajor Sir Ivor Phillipps, Generalmajor Scott-Moncrieff, Col Holden und Brigadegeneral Louis Jackson anwesend.

 

Killen-Strait Traktor während der Vorführung in Wormwood Scrubbs, Juni 1915

 

Der Killen-Strait-Traktor wurde am 30. Juni 1915 mit einem Torpedonetz-Drahtschneider der Royal Navy am Ende von zwei vorragenden Metallstangen an der Wormwood Scrubbs ausgestattet. Deutlich zu sehen sind zwei Drahtschneider in verschiedenen Höhen

 

Bei dem Fahrzeug wurden zwei Metallstangen angebracht, die über das Fahrzeug im vorderen Bereich hinausragten. An diesen war eine Vorrichtung angebracht, die Stacheldraht zerschneiden sollte. Bei der Vorführung klappte dies jedoch nur bei einem Draht, der direkt vor dem Schneider gespannt war, lag der Draht auf einer anderen Höhe wurde dieser nicht zerschnitten.

Auch das Anbringen eines Chassis auf dem Fahrgestell konnte die britische Militärführung nicht überzeugen. Zwar war dadurch die Besatzung geschützt und auf dem Chassis hätte ein drehbarer Turm mit Maschinengewehren montiert werden können, durch die Höhe wäre das Fahrzeug jedoch ein leichtes Ziel für die feindlichen Schützen geworden.

 

Killen-Strait Panzertraktor mit Aufbau

 

Nach der Ablehnung der Militärführung wurde der Prototyp nur noch in der RNAS Barrow Airship Station als Schlepper genutzt.

 

 

 

Datenblatt:

Bezeichnung: Killen-Strait Panzertraktor
Herstellerland: Großbritannien
Einführungsjahr: 1915
Stückzahl: 1 Prototyp
Bewaffnung: keine
Höchstgeschwindigkeit: 4 Meilen pro Stunde (6,44 Kilometer pro Stunde)
Motor: Vierzylinder 4 1/2 Zoll x 5 3/4 Zoll Bohrung und Hub Waukesha mit 30 PS
Gewicht: 4.309 Kg

 

 

Zeichnung des geplanten Killen-Strait Kettenfahrzeugs mit Turm für den Einsatz in der RNAS 501 Armored Car Squadron

 

 

 

 

 

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