Batavia

Die Batavia war eine Galeone die im Dienste der niederländischen Ostindien-Kompanie stand und auf ihrer ersten Seereise vor der Küste Australiens sank.

 

Bau und Stapellauf:

17. März 1626 wurde das Schiff als sogenannter Ostindienfahrer auf der Peperwerft in Amsterdam in Auftrag gegeben. Nach 183.000 Arbeitsstunden wurde das Schiff 1628 fertig gestellt.

 

Auftrag:

Die Ostindienfahrer wurden von der niederländischen Ostindien-Kompanie eingesetzt um aus den Niederlanden Waffen, Backsteine, Silber und Goldmünzen sowie Soldaten und Siedler in die niederländischen Kolonie auf dem indischen Gebiet zu transportieren. Auf dem Rückweg sollten Güter wie Gewürze, Textilien und chinesische Keramikartikel mitgenommen werden.

 

Die erste Reise und die Katastrophe:

Die Batavia lief zusammen mit zwei weiteren Schiffen am 29. Oktober 1628 von Texel aus Richtung Indien. Unterwegs im Atlantik verlor die Batavia jedoch den Kontakt zu den anderen Schiffen und lief alleine am 14. April 1629 das Kap der Guten Hoffnung an, wo es 8 Tage verblieb um neue Vorräte aufzunehmen, anschließend ging es weiter Richtung Australien.

Da zur damaligen Zeit die Navigationsmöglichkeit noch nicht so ausgereift waren und auch der Küstenverlauf mit den angrenzenden Untiefen, Strömungen und Riffen nicht vollständig kartografiert waren, lief das Schiff am 4. Juni 1629 60 Kilometer westlich der australischen Küste auf ein Riff der Wallabi-Inseln. Bei dem Unglück starben 20 Menschen, die restlichen Überlebenden konnten sich auf die Inselgruppe retten.

Um Hilfe zu holen, brachen der der Oberkaufmann, der Kapitän und einige ausgewählte Seeleute mit dem größeren Rettungsboot Richtung Jakarta auf Java auf. Währenddessen begann der Unterkaufmann Jeronimus Cornelisz eine diktatorische Terrorherrschaft unter den Überlebenden aufzubauen und lies an die 125, auch Frauen und Kinder, ermorden. Bei der Rückkehr des Oberkaufmanns, konnten diese von loyalen Soldaten, die sich auf eine Nachbarinsel gerettet hatten, gewarnt werden, dass der Unterkaufmann die zurückgekehrten Boote entern wollte. Daraufhin wurden er und einige andere Meuterer verhaftet und umgehend hingerichtet. Der Rest seiner Komplizieren wurden ebenso wie der Kapitän in Jakarta ins Gefängnis gebracht.

 

Im 20. Jahrhundert konnten von dem gesunkenen Schiff der obere Heckaufbau sowie die Ballast-Ladung von behauenen Sandsteinblöcken für ein 6 m hohes Portal geborgen werden und sind heute im Museum in Geraldton, Australien zu finden.

 

Nachbau der Batavia unter Segeln

Nachbau der Batavia unter Segeln

 

 

 

 

 

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