Schlachtschiff HMS Monarch

Das Schlachtschiff HMS Monarch gehörte zu den vier Schiffen der Orion-Klasse und galt in Großbritannien als Schiff der Super-Dreadnoughts.

 

Stapellauf und Bauform:

Nachdem die Kaiserliche Marine das erste Schiff der Helgoland-Klasse am 25. September 1909 vom Stapel lies und dabei das Kaliber der Hauptbewaffnung auf 30,5 cm vergrößerte, sah sich das britische Marineministerium gezwungen, ebenfalls Schlachtschiffe mit einem größeren Kaliber entwickeln zu lassen.

Am 29. November 1909 begann die Kiellegung des Typ Schiffes HMS Orion. Bei diesem Typ der Schlachtschiffe wurde erstmals ein Kaliber von 34,3 cm benutzt und die Hauptbewaffnung in Mittschiffslinie aufgestellt, wobei die vorderen Türme überhöht waren. Mit diesem Schlachtschiff begann der Bau der sogenannten Super-Dreadnoughts in Großbritannien.

Die Orion-Klasse wurde auf vier Schiffe begrenzt, wobei die HMS Monarch das letzte Schiff der Klasse war.

Der Stapellauf der HMS Monarch erfolgte am 30. März 1911, die Indienststellung am 27. April 1912.

 

 

HMS Monarch

 

HMS Monarch

 

HMS Monarch im Trockendock

 

HMS Monarch beim Abfeuern der schweren Geschütze

 

 

 

Einsatz im Krieg:

Nach der Indienststellung und den Erprobungsfahrten wurde die HMS Monarch dem 2. Schlachtgeschwader der Grand Fleet zugeteilt. Als der erste Weltkrieg ausbrach befand sich das Schiff mit diesem Geschwader in Scapa Flow und übernahm Sicherungsaufgaben vor der britischen Küste.

Bei einer dieser Sicherungsfahrten wurde das Schiff am 8. August 1914 von dem deutschen U-Boot U-15 torpediert, der Torpedo traf jedoch nicht. Der begleitende Kreuzer HMS Birmingham begann daraufhin auf das U-Boote zu schießen. Als das U-Boot Abtauchen wollte, wurde es von dem Kreuzer gerammt und sank mit der gesamten Besatzung.

Am 27. Dezember 1914 kam es zu einer Kollision mit dem Schwesterschiff HMS Conqueror, wobei die Monarch schwere Schäden am Bug davon trug. Zuerst wurde in Scapa Flow eine notdürftige Reparatur durchgeführt, um das Schiff jedoch wieder voll einsatzfähig zu machen musste es nach Devonport verlegt werden. Am 20. Januar 1915 waren die Arbeiten abgeschlossen und das Schiff konnte wieder zu seinem Geschwader zurück kehren.

In der Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni 1916 nahm die HMS Monarch an der Skagerrakschlacht teil. Dabei verschoss das Schiff insgesamt 53 Granaten, konnte aber lediglich einen unbestätigten Treffer auf der SMS Lützow verzeichnen, erhielt im Gegenzug aber auch keinen Treffer.

Bis zum Kriegsende wurden noch einige Vorstöße in die Nordsee unternommen, wobei es jedoch zu keinem Feindkontakt mehr kam.

 

 

 

Verbleib:

Nach dem Ende des ersten Weltkrieges verblieb die HMS Monarch in dem 2. Schlachtgeschwader der Grand Fleet. Nach den Bestimmungen des Washingtoner Flottenabkommens vom 12. November 1921 durfte das Schiff jedoch nicht mehr in seinem Zustand in der Royal Navy eingesetzt werden.

Es wurde daher beschlossen das Schiff als Zielschiff einzusetzen. Hierfür wurden alle wichtigen und wertvollen Geräte, Teile und die Bewaffnung ausgebaut, sodass das Schiff ab dem 14. Juni 1924 50 Meilen südlich der Scilly-Inseln geschleppt und verankert werden konnte.

Ab dem 21. Januar 1925 begannen die Übungen, die zuerst von Bombern, dann von leichten Kreuzern und Zerstörern durchgeführt wurden. Gegen Abend wurde das Schiff dann von Schlachtkreuzern und Schlachtschiffen beschossen. Nach den letzten Treffern der HMS Revenge versank das Schiff vollständig.

 

 

 

Schiffsdaten:

Name:  

HMS Monarch

Land:  

Großbritannien

Schiffstyp:  

Schlachtschiff

Klasse:  

Orion-Klasse

Bauwerft:  

W. G. Armstrong, Whitworth & Co, Elswick

Baukosten:  

unbekannt

Stapellauf:  

30. März 1911

Indienststellung:  

27. April 1912

Verbleib:  

Am 21. Januar 1925 als Zielschiff durch die HMS Revenge versenkt

Länge:  

177,1 Meter

Breite:  

26,8 Meter

Tiefgang:  

Max. 8,4 Meter

Verdrängung:  

Max. 25.870 Tonnen

Besatzung:  

750 - 1100 Mann

Antrieb:  

Parsons-Dampfturbinen

18 Babcock & Wilcox-Wasserrohrkessel

Leistung:  

22.000 PSw

Höchstgeschwindigkeit:  

21 kn

 

Bewaffnung:

 

10 × 34,3 cm Mk. V Geschütze in Zwillingstürmen

16 × 10,2 cm Mk. VII Geschütze

4 × 3 Pfünder Salutgeschütze

3 × 533 mm Torpedorohre

Panzerung:  

Gürtelpanzer bis 300 mm

 

 

 

 

 

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