Airco DH.5

Die Airco DH.5 wurde als Nachfolger der Airco DH.2 entwickelt und erhielt anstatt eines Druckpropeller einen Zugpropeller und ein mit dem Getriebe des Motors synchronisiertes Maschinengewehr.

 

Entwicklung und Konstruktion:

Der Chefkonstrukteur der Firma Aircraft Manufacturing Company (Airco) wurde kurz nach der Einführung der Airco DH.2 mit der Entwicklung eines Nachfolgemodells beauftragt.

Dieses sollte jedoch die Leistungsfähigkeit eines Zugpropellers mit einer guten Sicht für den Piloten verbinden. Um diese Anforderungen zu erfüllen, wurde ein 9-Zylinder Umlaufmotor Le Rhône 9J mit 110 PS in der Front des Flugzeuges verbaut. Damit die Sicht für den Piloten nicht eingeschränkt wurde, wurde die obere Tragfläche etwas nach hinten versetzt, so dass diese hinter der unteren Tragfläche lag.

Die Verkleidung des Cockpits aus Sperrholz und Leinen blieb erhalten. Als Bewaffnung wurde ein 7,7-mm Vickers Maschinengewehr montiert, welches zunächst links versetzt auf der Haube des Motors angebracht war, bei Beginn der Serienproduktion jedoch zentriert aufgesetzt wurde. Das Maschinengewehr war nun auch mit dem Getriebe des Motors gekoppelt, sodass die Propeller für eine kurze Zeit automatisch stoppten damit eine Kugel durchgeschossen werden konnte.

Im August 1916 erfolgte der erste Flug des Prototypen, anschließend im Dezember Testflüge in Frankreich. Dabei zeigte sich, dass das Flugzeug der bereits eingesetzten Sopwith Pup und den Prototypen der Sopwith Camel und Royal Aircraft Factory S.E.5 unterlegen war. Trotzdem erhielt die Firma den Auftrag für die Produktion von insgesamt 552 Flugzeugen.

 

 

Airco DH.5

 

 

 

Einsatz im ersten Weltkrieg:

Ab Mai 1917 wurden die Flugzeuge an die Staffeln an der Westfront ausgeliefert. Zu diesem Zeitpunkt war das Modell jedoch schon veraltet und dem deutschen Jagdflieger Albatros D.III deutlich unterlegen, zumal das deutsche Flugzeug über zwei Maschinengewehre verfügte, das britische Flugzeug lediglich über eines.

Als weiterer Mangel galt die sinkende Flugleistung ab einer Höhe von 3.000 Metern, zudem entstanden durch die rückwärtsgestaffelte obere Tragfläche deutliche Luftturbulenzen.

Die Stärke des Flugzeuges lag in Tieffliegerangriffen. Dies zeigte sich besonders im August 1917 während der Schlacht von Cambrai, als im Tiefflug deutsche Stellungen angegriffen wurden.

Im Januar 1918 wurden schließlich die letzten Flugzeuge dieses Typs von der Westfront abgezogen und durch andere ersetzt.

 

 

Eine Airco DH.5 des Australian Flying Corps im September 1917

 

 

 

Technische Daten:

Bezeichnung: Airco DH.5
Land: Großbritannien
Typ: Jagdflugzeug
Länge: 6,94 Meter
Spannweite: 7,82 Meter
Höhe: 2,77 Meter
Gewicht: 458 kg leer
Besatzung: Max. 1
Motor: ein 9-Zylinder Umlaufmotor Le Rhône 9J mit 110 PS
Höchstgeschwindigkeit: 164 km/h
Reichweite: Max. 2 Stunden und 45 Minuten
Bewaffnung: ein 7,7-mm Vickers Maschinengewehr

 

 

 

 

 

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