Pfalz D.III

Die Pfalz D.III war ein deutsches, einsitziges Jagdflugzeug, welches Ende 1917 an der Westfront eingesetzt wurde und sich bis zum Ende des Krieges als solides Flugzeug erwies und überwiegend von den bayrischen Luftstreitkräften geflogen wurde.

 

Entwicklung und Konstruktion:

Die Pfalz Flugzeugwerke GmbH baute seit Beginn des Krieges bereits Aufklärungsflugzeuge und Kampfeindecker für die deutsche Luftwaffe. Nach dem erfolglosen Versuch einen eigenen Doppeldecker zu entwickeln, wurde zunächst unter Lizenz der Roland D.II gebaut. Als diese Produktion Anfang 1917 auslief wurde erneut an einem eigenen Flugzeug gearbeitet.

Nachdem die Konstrukteure ebenfalls eine erbeutete französische Nieuport 11 begutachten konnten, wurden dessen Merkmale für die beiden Prototypen Pfalz D.I und D.II genutzt, jedoch konnte erst die Entwicklung der Pfalz D.III die deutsche Heeresführung überzeugen.

Während Mitte 1917 noch Flugzeuge vom Typ Roland D.III produziert werden mussten, konnte die Pfalz D.III ausgiebig getestet werden. Nach 30 produzierten Roland Flugzeugen wurde von der Heeresleitung der Auftrag zur Herstellung von 70 Pfalz D.III Flugzeugen angeordnet.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Flugzeugen der Zeit, wurden bei der Pfalz D.III durch einen doppelten Holm die unteren Tragflächen äußerst stabil gebaut. Dies führte dazu, dass das Flugzeug besonders bei einem Sturzflug sehr gute Eigenschaften zeigte.

Ein besonderer Nachteil erwies sich jedoch bei den verbauten Maschinengewehren, da diese in dem Rumpf integriert waren und so bei Ladehemmungen sehr schwer vom Piloten selbst repariert werden konnten.

Erst als die zweite Serie unter der Bezeichnung Pfalz D.IIIa produziert wurde, wurde dieser Mangel behoben. Dabei wurde auch der wassergekühlter Reihenmotor Mercedes D III 160 PS gegen den Mercedes D IIIa 180 PS getauscht und einige Veränderungen an den Flügelenden und den Leitwerkflächen durchgeführt.

 

Pfalz D.III

 

Pfalz D.III

 

Pfalz D.III

 

Pfalz D.III

 

Eine von Frankreich erbeutete Pfalz D.III

 

 

 

Einsatz im ersten Weltkrieg:

Ab August 1917 wurden die ersten Pfalz D.III Flugzeuge an die Westfront verlegt und dort eingesetzt. Da sich die Produktionsstätte im bayrischen Speyer befand, wurden überwiegend auch die bayrischen Jagdstaffeln mit diesem Flugzeug ausgerüstet.

Die D.III konnte bei den Piloten durch ihre große Stabilität, die ausgezeichnete Sicht aus dem Cockpit, ihrer Wendigkeit und ihrer Manövrierfähigkeit überzeugen, war den modernen britischen Flugzeugen wie der Royal Aircraft Factory S.E.5a, der Sopwith Camel oder der SPAD S.XII jedoch teilweise unterlegen.

Erst im Oktober 1918 wurden die letzten Flugzeuge vom Typ Pfalz D.III von der Westfront abgezogen und dienten noch bis zum Kriegsende zur Ausbildung von Piloten.

Das bis heute einzige erhaltende Exemplar einer Pfalz D.III steht im Australian War Memorial Museum.

 

 

 

Technische Daten:

Bezeichnung: Pfalz D.III
Land: Deutsches Reich
Typ: Jagdflugzeug
Länge: 6,95 Meter
Spannweite: 9,4 Meter
Höhe: 2,67 Meter
Gewicht: 695kg leer
Besatzung: Max. 1
Motor: wassergekühlter Reihenmotor Mercedes D III 160 PS, später der Mercedes D IIIa 180 PS
Höchstgeschwindigkeit: 169 km/h, später 181 km/h
Reichweite: 400 Kilometer
Bewaffnung: 2 x synchronisierte Maschinengewehre 7,92 mm LMG 08/15

 

 

 

 

 

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