Zeppelin (Staaken) R.VI

Die Zeppelin (Staaken) R.VI war der erfolgreichste Langstreckenbomber der Firma Zeppelin, der im ersten Weltkrieg gebaut und eingesetzt wurde. Zusammen mit den Gotha G.IV Bombern wurde mit diesem Flugzeug London bombardiert.

 

Entwicklung und Konstruktion:

Ende 1914 wurde von der deutschen Heeresleitung von den deutschen Flugzeugherstellern ein überschwerer Bomber gefordert, der die nicht mehr zeitgemäßen Zeppeline für strategische Bombardierungen ablösen soll.

Neben anderen Firmen begann auch die Firma Zeppelin mit der eigenen Entwicklung eines solchen Flugzeuges. Die ersten beiden Prototypen unter der Bezeichnung VGO.I und VGO.II waren drei motorige Doppeldecker. Die nächsten drei Prototypen VGO.III, VGO.IV und VGO.V hatten sechs Motoren.

 

Erst bei der VGO.VI, die später in Zeppelin (Staaken) R.VI umbenannt wurde, wurden die sonst üblichen vier Motoren verwendet. Bei dem Führerstand für den Piloten wurde erstmals Glas eingebaut um damit bei schlechtem Wetter das Fliegen deutlich zu erleichtern. Insgesamt wurden 18 Flugzeuge dieses Typs gebaut und an die Front geliefert.

 

Von den Nachfolgemodellen ist lediglich bekannt, dass der Prototyp der Zeppelin (Staaken) R.VII bei einem Probeflug abstürzte. Weitere Varianten gab es noch von der Zeppelin (Staaken) R.XIV, der Zeppelin (Staaken) R.XV und der Zeppelin (Staaken) R.XVI, die mit fünf oder zuletzt mit vier Motoren gebaut wurden.

 

Zeppelin (Staaken) R.VI

 

Zeppelin (Staaken) R.VI

 

Zeppelin (Staaken) R.VI

 

 

 

Einsatz im ersten Weltkrieg:

Die Zeppelin (Staaken) R.VI Flugzeuge wurden ab Mitte September 1917 zusammen mit den Gotha IV Bombern eingesetzt, um von Belgien aus Luftangriffe auf London zu fliegen.

Der Schaden an Gebäuden und der Infrastruktur blieb zwar nur gering, die psychische Wirkung hingegen war deutlich größer. Zumal hatten die Briten bis Anfang 1918 keine Flugzeuge, die so hoch fliegen konnten um die Bomber anzugreifen, erst mit der Entwicklung bessere Flugabwehr Geschütze konnten diese bekämpft werden.

Von den insgesamt 18 an die Front gelieferten Flugzeugen waren bei Kriegsende noch sechs Stück im Einsatz. Nach den Bedingungen des Versailler Vertrages musste Deutschland alle seine Bomber entweder ausliefern oder zerstören.

 

 

 

Technische Daten:

Bezeichnung: Zeppelin (Staaken) R.VI
Land: Deutsches Reich
Typ: Bomber
Länge: 22,1 Meter
Spannweite: 42,2 Meter
Höhe: 6,3 Meter
Gewicht: unbekannt
Besatzung: Max. 7
Motor: vier flüssiggekühlte Mercedes-D-IVa-Sechszylinder Reihenmotoren mit je 260 PS
Höchstgeschwindigkeit: 135 km/h
Reichweite: 800 Kilometer
Bewaffnung: 4 - 7 x 7,92-mm Parabellum LMG 08/15 Maschinengewehre und bis zu 2000 kg Bomben

 

 

 

 

 

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