Caudron G-III

Die Caudron G-III war ein früher, französischer Aufklärer und Bomber, welcher zudem als Wasserflugzeug auf dem ersten Seeflugzeugträger der Geschichte eingesetzt wurde.

 

Entwicklung und Konstruktion:

Bereits seit 1909 produzierten die Gebrüder René und Gaston Caudron mit ihrer Firma Société des aeroplanes Caudron in Issy-les-Moulineaux Flugzeuge. Nach dem sehr erfolgreichen Typ Caudron B und 20 Prototypen, wurde im Dezember 1913 die Caudron G-III zum ersten mal geflogen und vorgestellt.

Die Caudron G-III war ein Anderthalbdecker die zu Beginn der Produktion noch eine Flügelverwindung zur Steuerung um die Längsachse besaß. Diese wurde in der späteren Produktionsserie gegen ein Querruder ausgetauscht. Der Pilot und der Beobachter saßen hintereinander in einer gekappten Rumpfgondel, wobei der Motor sich im vorderen Teil befand.

Neben dem Fahrgestell bestehend aus Kufen und Rädern, wurde bereits recht früh eine Wasserflugzeug Variante produziert, bei dem das Fahrgestell gegen Schwimmer ausgetauscht wurde. Mit dieser Variante wurde auch die französische Foudre ab 1912 ausgerüstet, welches als erstes Seeflugzeugträger getestet und später eingesetzt wurde.

 

Ein Caudron G-III Wasserflugzeug auf dem Seeflugzeugträger La Foudre im Jahr 1914

 

Insgesamt erwies sich die Caudron G-III als recht robustes Flugzeug mit dem im Mai 1914 der bis dahin geltende Rekord im Dauerflug mit 16 Stunden und 28 Minuten überboten werden konnte.

Vor dem ersten Weltkrieg wurde bereits die französische Staffel Escadrille C.11 mit diesen Flugzeugen ausgestattet, die diese als Aufklärer benutzten. Zudem wurden bereits einige Exemplare nach Dänemark und China verkauft.

 

Eine Caudron G-III der chinesischen Luftwaffe

 

 

 

Einsatz im ersten Weltkrieg:

Kurz nach Ausbruch des ersten Weltkrieges benötigte die französische Luftwaffe eine große Anzahl an Flugzeugen. So wurde die Caudron G-III in großer Stückzahl bestellt, produziert und den in Staffeln Escadrilles C.17, C.18 und C.30 als Variante G-IIIA.2 als Aufklärungs und Beobachtungsflugzeug eingesetzt. Kurze Zeit später wurde auch die Variante G-IIIB.2 als leichter Bomber eingesetzt, wenn auch nur in geringer Stückzahl.

Die Einsätze verteilten sich zu Beginn des Krieges auf die Westfront, Ostfront und den mittleren Osten.

Insgesamt wurden alleine in Frankreich 2.450 Flugzeuge produziert. Über Lizenzen wurden darüber hinaus auch weitere 233 Flugzeuge in Großbritannien und 166 Flugzeuge in Italien gebaut. Bis zum Ende des Krieges war das Flugzeug in insgesamt 21 im Einsatz, wobei die französische Luftwaffe diese ab Mitte des Jahres 1916 von den Fronten abzog um sie gegen modernere Flugzeuge auszutauschen.

Als Version E.2 oder D.2 wurden die Aufklärungsflugzeuge anschließend noch bis zum Kriegsende zur Ausbildung von Piloten genutzt.

 

Eine Caudron G-III der britischen Luftwaffe

 

Eine Caudron G-III wird für den Einsatz im mittleren Osten vorbereitet

 

Eine französische Caudron G-III wird im Juni 1915 für den Einsatz an der Westfront vorbereitet

 

 

 

Technische Daten:

Bezeichnung: Caudron G-III
Land: Frankreich
Typ: Aufklärungsflugzeug
Bomber
Länge: 6,40 Meter
Spannweite: 13,40 Meter
Höhe: 2,50 Meter
Gewicht: 447 kg leer
Besatzung: Max. 2
Motor: ein luftgekühlter Umlaufmotor Clerget oder Gnôme-Rhône mit jeweils 80PS
Höchstgeschwindigkeit: 115 km/h
Reichweite: Max. 360 Kilometer
Bewaffnung: 1 MG 7,7 mm

 

 

 

 

 

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