L.F.G. Roland C.II und C.III

Die Roland C.II Flugzeuge waren nicht nur die kleinsten auf deutscher Seite eingesetzten Zweisitzer des ersten Weltkrieges, es waren auch die ersten Flugzeuge, dessen Entwicklung auf den Erkenntnissen eines Testes im Windkanal beruhten und dementsprechend die Flugzeuge besonders aerodynamisch konstruiert waren.

 

Entwicklung und Konstruktion:

Nach der Entwicklung des Prototypen Roland C.I begann 1915 unter der Leitung von Professor Ludwig Prandtl erstmals die Entwicklung eines Flugzeuges mit den Ergebnissen eines Windkanal Versuches. Dieser wurde in der Aerodynamischen Versuchsanstalt in Göttingen durchgeführt und diente dem Aufbau von stromlinienförmigen Rümpfen und Tragflächen, die zum einen die Geschwindigkeit und zum anderen die Stabilität von Flugzeugen verbessern sollte. Aufgrund der Ergebnisse gelang es zudem, das Flugzeug sehr klein zu bauen, sodass dieses die kleinste Angriffsfläche für feindliche Schützen bot.

Durch diese Tests konnte die Firma Luftfahrzeug-Gesellschaft m.b.H. mit der Roland C.II das aerodynamisch am effektivsten konstruierte Flugzeug an das deutsche Heer ausliefern.

Ausgestattet war das Flugzeug mit einem 160PS starken Mercedes D III Motor. Zwar gab es zu dieser Zeit bereits Motoren die über eine höhere PS Zahl verfügten, im Gegensatz zu dem D III waren diese jedoch noch nicht ausgereift genug. Bei der Bewaffnung wurde für den Beobachter ein schwenkbares Parabellum Maschinengewehr 14 verbaut. In der ersten Serie des Flugzeuges hatte der Pilot noch kein Maschinengewehr, erst mit der zweiten Serie wurde auch bei der C.II das 08/15 Spandau Maschinengewehr montiert.

Nachdem die Produktion der C.II begonnen hatte, wurde bereits an einem Nachfolgemodell gearbeitet. Die Roland C.III hatte anstatt zwei großen I-Stiele zwischen den Tragflächen acht Verstrebungen und war mit dem 200PS starken Benz Bz IV Motor ausgerüstet. Der Prototyp der C.III wurde jedoch bei einem Brand der Fabrik zerstört.

 

L.F.G. Roland C.II

 

L.F.G. Roland C.II

 

L.F.G. Roland C.II

 

L.F.G. Roland C.II

 

L.F.G. Roland C.II

 

 

 

Einsatz im ersten Weltkrieg:

Ab dem März 1916 wurden die ersten Flugzeuge vom Typ Roland C.II an die Front gebracht und konnten durch ihre Flugeigenschaften den meisten alliierten Flugzeugen entgegentreten.

Der größte Nachteil des Flugzeuges erwies sich jedoch in der schlechten Sicht des Piloten nach unten was Landungen erschwerte. Somit kam es nicht selten zu schweren Unfällen bei der Landung.

Ab dem Frühjahr 1917 wurde mit dem Abzug der Flugzeuge von den Fronten begonnen um diese durch stärkere Modelle zu ersetzen. Bis zum Kriegsende dienten diese dann als Ausbildungsflugzeuge oder wurden an die verbündeten Staaten verkauft.

Insgesamt wurden von der Roland C.II rund 300 Flugzeuge produziert.

 

 

 

Technische Daten:

Bezeichnung: L.F.G. Roland C.II
Land: Deutsches Reich
Typ: Bewaffnetes Aufklärungsflugzeug
Länge: 7,7 Meter
Spannweite: 10,33 Meter
Höhe: 2,9 Meter
Gewicht: 789kg leer
Besatzung: Max. 2
Motor: wassergekühlter Sechszylinder-Reihenmotor
Mercedes D III mit 160 PS
Höchstgeschwindigkeit: 165 km/h
Reichweite: unbekannt
Bewaffnung: 1 x Maschinengewehr 7,92 mm Parabellum, 1 x 7,92 mm 08/15 Spandau Maschinengewehr und bis zu 4 x 12,5Kg Bomben

 

 

 

 

 

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